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Download - Wolfgang Waldner

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verliehen, wenn sie all diesen Unsinn in einer wissenschaftlichen Arbeit nachweisen; das istein Charaktertest für die Studenten, ob sie auch den geballtesten Blödsinn der VWL zuakzeptieren bereit sind oder dabei versagen. Und nein, die Professoren, die solche Modellelehren, sollten nicht vom Amtsarzt auf ihren Geisteszustand und weitere Berufstauglichkeituntersucht werden; die wissen um den Blödsinn und er soll dazu dienen, noch dem letztenVWL-Studenten das logische Denken auszutreiben.Das wirklich Perfide an diesem von Hicks, Hansen und Samuelson fabrizierten undverbreiteten Humbug einer Neoklassischen Synthese ist dann, dass die Professoren mitböser Absicht ihre Studenten in dem Glauben halten und ständig bestärken, dieserunerträgliche Schwachsinn sei tatsächlich die Lehre von - John Maynard Keynes!Nun aber zurück zum Modellbau: Die LM-Kurve(1) (im Quadranten oben rechts) soll dasGleichgewicht auf dem Geldmarkt für alle Kombinationen von Zins und Einkommenabbilden. Die Kurve steigt nur unter der Voraussetzung, dass das Geldangebot beschränktist. Dafür gibt es aber bei fiat money keinerlei Gründe. Nur wenn die Notenbank ihr„Geldangebot“ (worunter man die sogenannte „Geldmenge“ zu verstehen hat – wir wissenaber, dass die Notenbank eine Zinspolitik macht und eben keine „Geldmenge“ steuert)künstlich beschränken würde, müsste es bei einem weiter steigenden Wachstum des Y zuwegen der „Geldknappheit“ steigenden Zinssätzen kommen.Unter dem Goldstandard war die Geldmenge durch den Goldvorrat und dieDeckungsvorschriften der Banknoten beschränkt, aber der internationale Goldstandardendete 1933 mit dem Verbot der Goldhortung in den USA. Seitdem ist das umlaufende Geldfiat money und jede Beschränkung seiner „Menge“ wäre ein willkürlicher Akt derNotenbank.Ohne diese nur willkürlich theoretische Beschränkung des Geldangebots schneidet die LM-Kurve im IS-LM-Modell die IS-Kurve überall, wo man einen Schnittpunkt haben will. DieNotenbank kann praktisch zu jedem Zeitpunkt eine expansivere Geldpolitik betreiben unddamit die LM-Kurve für das Gleichgewicht am Geldmarkt (Geldangebot = Geldnachfrage)nach rechts verschieben.Umgekehrt kann die Notenbank mit einer restriktiven Geldpolitik das Geldangebot künstlichknapp halten, so dass bei Wirtschaftswachstum steigende Zinsen resultieren würden, wiees die LM-Kurve darstellt; aber das ist kein ökonomisches Gesetz, sondern ebenGeldpolitik. Es wird übrigens bei der LM-Kurve allein das umlaufende Zentralbankgelddiskutiert, also Scheine und Münzen, aber kein durch Kreditvergabe der Geschäftsbankengeschöpftes Buchgeld. Dabei wäre der Bargeldumlauf völlig verzichtbar für die86

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