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Download - Wolfgang Waldner

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Kaufkraft und Güternachfrage. Nur aus diesen Gründen kann die Neoklassik wie schonvorher die Klassik ganz naiv und dumm von niedrigeren Löhnen eine höhere Beschäftigungerwarten.Vor allem aber kann der neoklassische Modell-Arbeitsmarkt keine Erklärung dafür liefern,warum die von einer Wirtschaftskrise freigesetzten Arbeitskräfte noch vor der Krise alle realund nominal zu höheren Löhnen beschäftigt waren und in der Krise plötzlich selbst zu weitniedrigeren Löhnen keine Arbeit mehr finden. Die Arbeitslosigkeit wird in Krisen ja nicht mitLohnerhöhungen, sondern mit Zinserhöhungen der Notenbank oder durch einenBörsenkrach und eine Finanzkrise verursacht. Diese Themen kommen im neoklassischenModellbau nicht vor.Die VWL-Professoren diskutieren weder das Problem weiter sinkender Preise durchsinkende Löhne noch die höheren Löhne zum Zeitpunkt vor dem Ausbruch der Krise,sondern geben ganz dreist den Gewerkschaften und den Tarifverträgen die Schuld an denangeblich überhöhten Reallöhnen und der angeblich damit verschuldetenArbeitslosigkeit. Mit diesen Behauptungen treten die VWL-Professoren dann täglich in denMedien auf und hetzen gegen Gewerkschaften und Tarifverträge als Ursache von Krisen undErwerbslosigkeit. Dafür werden den Professoren vom Kapital Forschungsinstitute zur"Zukunft der Arbeit“, dass also die Arbeiter flexibler und billiger werden müssten, und dieentsprechende Öffentlichkeitsarbeit in den kapitalistischen Medien bezahlt.Die neoklassische Arbeitsmarkt-Theorie und der angeblicheKapitalmangelDie neoklassische Arbeitsmarkt-Theorie hat zur Voraussetzung den Kapitalmangel. Es gibt(als Beispiel) nur 1 Maschine für 10 Arbeiter. Wenn man nun 20 oder 100 Arbeiterbeschäftigen will, dann stehen die sich an der nur 1 Maschine gegenseitig im Weg und sindnicht mehr so produktiv. Bei 20 Arbeitern kann man noch eine Nachtschicht einführen, abernachts sind die Arbeiter nicht mehr so gut drauf und die Maschine muss auch mal gewartetwerden, daher ist mehr Beschäftigung nur zu niedrigeren Löhnen möglich. Spätestens bei100 Arbeitern ist jeder zusätzliche Arbeiter kaum noch von zusätzlichem Wert.Deshalb und nur deshalb müssen in der neoklassischen Arbeitsmarkt-Theorie für mehrBeschäftigung die Löhne sinken!Weil es ja (in unserem Beispiel) nur 1 Maschine für die 10+X Arbeiter gibt wegen desangeblichen Kapitalmangels im Modell. An der nur einen Maschine ist jeder zusätzlicheArbeiter also immer weniger produktiv und kann nur für entsprechend weniger Lohn72

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