10.07.2015 Aufrufe

Download - Wolfgang Waldner

Download - Wolfgang Waldner

Download - Wolfgang Waldner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Staatsdefizit eine hohe Multiplikatorwirkung für die reale Güternachfrage und Produktionhat.Von Keynes haben die Ökonomen dessen These übernommen, dass die Ersparnis in einerÖkonomie eine Funktion des Einkommens ist. Steigende Einkommen sind also mit einerhöheren Ersparnis verbunden. Wird diese Sparfunktion graphisch dargestellt, dann habenwir ausgehend vom Nullpunkt (Einkommen = 0) bis zum Punkt A (alles Einkommen wirdfür den Konsum ausgegeben) eine negative Ersparnis, die Leute leben also von ihrenErsparnissen und geben mehr aus als sie verdienen.Für die höheren Einkommen rechts vom Punkt A können wir nun eine Konsum- undSparquote annehmen, zum Beispiel dass 80% des zusätzlichen Einkommens für denKonsum ausgegeben und 20% gespart wird. Natürlich wäre es auch denkbar, dass dieSparquote selbst mit stark steigenden Einkommen wächst und dann 30% oder 40% undmehr des zusätzlichen Einkommens beträgt. Vor allem ist zu berücksichtigen, dass in einerÖkonomie die Einkommen nicht gleich verteilt sind und so die Sparquote der gesamtenÖkonomie auch von der Einkommensverteilung abhängt: Je höher die Einkommensquoteder Reichen, desto höher die Ersparnisse der gesamten Ökonomie.Während die Ökonomen soweit der Darstellung von Keynes folgen, hapert es bei ihnen mitden ganz trivialen Schlussfolgerungen. Daher will ich hier zeigen, wie das Einkommen einerÖkonomie von der möglichen Ersparnis und damit auch von den Staatsausgaben und vorallem dem Deficit Spending des Staates abhängt.In einer Wirtschaftskrise haben wir eine starke Unterauslastung des Produktionspotentialsund daher keine Nettoinvestition in einen wachsenden Kapitalstock. Deshalb muss auch dieErsparnis des privaten Sektors (Haushalte und private Unternehmen) in der Summe Nullsein oder wegen der Kapitalvernichtung durch Unterauslastung sogar negativ. Daraus ergibtsich, dass das gesamte Einkommen (BIP/GDP) der Ökonomie sinken muss und zwarmindestens auf den Punkt A und sogar links davon. Denn rechts von diesem Punkt A würdeja zusätzlich aus den erzielten Einkommen gespart werden, was aber makroökonomisch garnicht möglich ist.Tatsächlich sorgen in Wirtschaftskrisen die einbrechenden Gewinne, die Verluste aus denlaufenden Geschäften und die Vernichtung von Kapital für stark fallende Einkommen derÖkonomie. Die letzten laufenden Ersparnisse von Rentiers fallen wenn nötig noch demCrash der Banken zum Opfer, bis eben tatsächlich das Einkommen in der Ökonomie(BIP/GDP) auf den Bereich links von Punkt A gesunken ist. Durch große Kapitalverluste68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!