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Download - Wolfgang Waldner

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verarmen, damit den Leuten nur noch das Nötigste zum Leben bleibt und fast niemandmehr seine Ausgaben unter die Einnahmen zu senken vermag. Das und nur das ist dieUrsache der Krisen:Der Bestand an Kapital und das Niveau der Beschäftigung werden folglichschrumpfen müssen, bis das Gemeinwesen so verarmt ist, daß die GesamtersparnisNull geworden ist, so daß die positive Ersparnis einiger Einzelner oder Gruppen durchdie negative Ersparnis anderer aufgehoben wird. In einer unseren Annahmenentsprechenden Gesellschaft muss das Gleichgewicht somit unter Verhältnissen deslaissez-faire eine Lage einnehmen, in der die Beschäftigung niedrig genug und dieLebenshaltung genügend elend ist, um die Ersparnisse auf Null zu bringen.Keynes: Allgemeine Theorie, Berlin 1936/2006, S. 183Der Staat kann für den Sektor B einspringen und durch seine Verschuldung die Verarmungder Ökonomie aufhalten. Verschuldet sich der Staat, dann können die Privaten noch einentsprechend höheres Einkommen erzielen, das ein Sparen von Geld(Einnahmeüberschüsse) im Umfang des Staatsdefizits zulässt. Verschuldet sich der Staatnicht, dann muss die Ökonomie so schlecht laufen und die Bürger müssen so sehrverarmen, dass im Saldo jeder sein ganzes Geld ausgeben muss und keinEinnahmeüberschuss mehr gebildet werden kann.Die monetäre Ursache der Krisen ist also ganz einfach, aber erklären Sie das einmal dennur mikroökonomisch denkenden Bürgern und unseren Schwäbischen Hausfrauen in derRegierung. Und raten Sie mal, warum unsere sogenannte Wirtschaftswissenschaft dieseUrsache aller Absatzkrisen noch nicht entdeckt hat und Sie bei einem VWL-Studium davonnichts erfahren.Die keynesianische Sparfunktion und der MultiplikatorIm folgenden Kapitel ist von Einnahmeüberschüssen die Rede, also vom Sparen von Geld.Bei den VWL-Professoren ist dagegen nie klar, von welchem "Sparen" sie denn geradereden, wenn sie die Sparfunktion von Keynes behandeln. Ein Sparen in Gestalt vonNettoinvestitionen bei einem wachsenden Kapitalstock ist in einem Boom möglich und danngibt es auch keinen Multiplikator für hohe Staatsdefizite, sondern höhere Inflation. Wirbehandeln aber hier die Unterauslastung des Kapitalstocks in Krisenzeiten, in denen das67

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