10.07.2015 Aufrufe

Download - Wolfgang Waldner

Download - Wolfgang Waldner

Download - Wolfgang Waldner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der Zinssatz passt sich an, um das Angebot an und die Nachfrage nach Kreditmittelnin einer Volkswirtschaft in Übereinstimmung zu bringen. Das Angebot anKreditmitteln stammt aus der nationalen Ersparnis ...Mankiw/Taylor, 2012, S. 693, Schaubild 26-1Nach meiner Kenntnis hat Keynes erstmals die absolute und triviale Identität vonInvestition und Ersparnis festgestellt und saldenmechanisch damit begründet, dass immerein Käufer mit einem Verkäufer handelt:Die Gleichheit der Summe der Ersparnis und der Summe der Investition ergibt sichaus dem zweiseitigen Wesen der Transaktionen zwischen dem Erzeuger einerseitsund dem Verbraucher und dem Käufer von Kapitalausrüstung andererseits. ... Dergesamte Überschuß von Einkommen über Verbrauch, von uns Ersparnis genannt,kann daher nicht von der Hinzufügung zur Kapitalausrüstung abweichen, die wirInvestition nennen. ... Angenommen, die Entscheidungen, zu investieren, werdenwirksam, so muß entweder der Verbrauch eingeschränkt oder das Einkommenvergrößert werden. Der Akt der Investition an sich muß somit unbedingt eineZunahme dessen, was übrig bleibt, oder der Spanne, die wir Ersparnis nennen, umeinen entsprechenden Betrag verursachen.Keynes, Allgemeine Theorie, Berlin 1936, S. 56.Nur an der oberen Auslastungsgrenze des Produktionspotenzials wäre genau im Umfangder Investitionen real am Konsum zu sparen. Hier hat der Begriff der Ersparnis dann einenanderen Sinn: Es geht nicht um I = S, sondern um die Gefahr einer preistreibendenÜbernachfrage nach Gütern, die von der Geldpolitik zu vermeiden wäre. Im Bereich derUnterauslastung, der ja eher der übliche Fall in der Wirtschaftsgeschichte ist, braucht fürInvestitionen am Konsum nicht gespart zu werden.(1)http://de.wikipedia.org/wiki/MankiwDas Gütermarktgleichgewicht als HirngespinstMit der Erkenntnis, dass es sich bei Ersparnis und Investition um eine Tautologie handelt,war der VWL-Modellbau wieder so weit wie mit dem Say'schen Theorem, dass einUngleichgewicht auf dem Gütermarkt gar nicht auftreten kann. Damit wäre derumständliche VWL-Modellbau über das Thema, wie die Märkte immer wieder ganz vonselber in ein wunderbares Gleichgewicht finden, völlig ohne jeden Sinn.61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!