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Download - Wolfgang Waldner

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Gründe, das steigende Realvermögen bei fallenden Preisen, sinkende Zinsen und eineAbwertung der Währung. Das steigende Realvermögen betrifft wieder nur die umlaufendeGeldmenge, die steigende Kaufkraft der Anleihen belohnt die Sparer und wird das Sparenverstärken, bei fallenden Preisen sinkt vielleicht der Nominalzins, aber es steigen derRealzins und die Last der Verschuldung. Die Abwertung der Währung soll die Folge dersinkenden nominalen Zinsen sein, wie der Mundell-Fleming-Wechselkurseffekt postuliert.Dabei wird wieder unterstellt, dass die Zentralbank keine Zinspolitik betreibe und der Zinsvom Markt abhinge. In der Realität wird ein Sinken des Preisniveaus durch eineHochzinspolitik der Zentralbank durchgesetzt werden. Sinkende Preise in einem Landführen in aller Regel zu einem steigenden Wechselkurs, steigende Preise zu einemsinkenden Wechselkurs, also dem genauen Gegenteil der These von Mankiw und Mundell-Fleming. Wir ersparen uns den Theoriestreit mit einem Blick in die Geschichtsbücher:Währungen stärker inflationierender Länder wurden abgewertet, deflationierende oderweniger inflationierende Währungen aufgewertet.Allerdings muss im AS-AD-Modell die Nachfragekurve mit den Preisen fallen, weil doch dieAngebotskurve mit den Preisen steigen soll, womit wir bei der ungeklärten Frage wären, obsteigende Preise nicht eher zu einer Zurückhaltung der Verkäufer führen, während dieKäufer sich mit dem Kauf beeilen, um nicht noch mehr bezahlen zu müssen. Mit solchenÜberlegungen wäre aber schon das gesamte AS-AD-Modell der VWL gegenstandslos. Tieferwollen wir da gar nicht einsteigen, obwohl die VWL mit ihrem AS-AD-Modell sogar wiederdie Neutralität des Geldes bewiesen haben will: Bei expansiver Geldpolitik würden sichnämlich einfach die beiden Kurven nach oben verschieben, so dass die anfangs belebteProduktion wieder in ihr "natürliches Niveau" bei gestiegenen Preisen zurückfalle. Dabeimüssen die Studenten die Kurvenverschiebungen mit komplizierten Formeln berechnen,statt die Annahmen des Modells zu hinterfragen.Zusammenfassung der Phänomene beim VWL-GeldmarktStreng nach dem VWL-Modell ist der einzige Anbieter von Geld auf dem VWL-Geldmarkt dieZentralbank. Geschäftsbanken mit kreditgeschöpftem Buchgeld sind nicht vorgesehen,denn die VWL-Professoren haben ihre Dogmen allein an einer umlaufenden Geldmenge vonMünzen und Scheinen aufgehängt. Dass wir dieses Bargeld überhaupt nicht bräuchten undalle Zahlungen von Konto zu Konto ganz ohne Zentralbankgeld abwickeln könnten, istschon das endgültige Urteil über den ganzen Unsinn, den die VWL-Professoren aus ihremGeldmarkt herleiten wollen. Bargeld hat einen großen praktischen Nutzen, wenn wir unserPrivatleben und Kaufverhalten nicht im Bankcomputer speichern wollen, aber fürökonomische Zusammenhänge ist Bargeldumlauf völlig verzichtbar. Wir bräuchtenZentralbankgeld schlicht überhaupt nicht und damit sind Quantitätsgleichung und50

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