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Download - Wolfgang Waldner

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eng, weil die Kassenbestände jederzeit durch Ein- und Auszahlungen an den realen Bedarfangepasst werden können und nicht durch vermehrte oder verminderte Käufe.In der Realität gehen die Leute also zur Bank und zahlen den Überschuss aus ihrerTransaktionskasse im Verhältnis zu den geplanten Ausgaben dort ein oder sie lassen sichdas in der Transaktionskasse für die geplanten Ausgaben fehlende Geld von ihrem Kontoauszahlen. Nur gibt es dann keine Erklärung für den angeblichen Zusammenhang zwischeneiner steigenden oder fallenden Geldmenge und steigenden oder fallenden Preisen.Der Saldo zwischen Geldvermögen und Schulden ist Null, die Menge der Geldvermögen undSchulden kann also die Güternachfrage nicht beeinflussen. Anders ist es mit der Höhe derZinsen. Eine Erhöhung der Zinsen führt zu verstärktem Sparen, also zu weniger Nachfragesowohl der Schuldner, die ihre Schulden verringern möchten, wie der Eigentümer derGeldvermögen, die ihre Geldvermögen vermehren wollen. Der Saldo bleibt Null, aber dieGüternachfrage bricht ein und damit kommt es zu sinkenden Preisen. Umgekehrt lässt eineSenkung der Zinsen die Gläubiger weniger sparen und die Schuldner leichter neueSchulden aufnehmen. Die Nachfrage nach Gütern steigt und damit auch die Preise.Das Fallen und Steigen der Preise lässt sich also mit der Zinspolitik leicht und verständlicherklären, während ein Erklärungsversuch mit der Geldmenge nicht überzeugt.Wie eine Deflation angeblich die Konjunktur ankurbeltDer Realkassen-EffektMit dem Realkassen-Effekt(1) räumt die VWL zwar erstmals einen monetären Einfluss aufGüternachfrage und Konjunktur ein, aber sie stellt die Zusammenhänge gleich vollständigauf den Kopf. Statt eine Belebung der Güternachfrage durch Inflation und einekrisenverschärfende Wirkung der Deflation zu diskutieren, behauptet die VWL, Deflationwürde die Konjunktur beleben und gar durch einen Vermögenseffekt sinkender Preise beider Überwindung von Krisen helfen. Paul Krugman können wir hier zustimmend zitieren,der sich zu diesen Real balance effects (wonkish)(2) auf seinem Blog so geäußert hat:Before the world went crazy, the US monetary base was about $800 billion. Supposethat the price level fell 20 percent. This would raise the real value of that base by$160 billion. Right there you can see the problem — the housing bust has wiped out46

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