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Download - Wolfgang Waldner

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Preisen verbundenen steigenden oder fallenden Umsätze und damit Einkommen. DieseEinkommen sind nämlich genau das, wofür die Professoren sich ihre "umlaufendeGeldmenge" zusammen spinnen. Für diese steigenden oder fallenden Umsätze braucht dasBankensystem so wenig irgendeine "Geldmenge" wie es diese auch nicht für einezusätzliche Kreditvergabe benötigt. Wir können uns eine Ökonomie denken, in der alleZahlungen bargeldlos über Bankkonten abgewickelt werden und zum Ausgangszeitpunktalle Konten auf Null stehen. Nach einem bestimmten Zeitraum sollen alle Haushalte ihrgesamtes Einkommen so ausgegeben haben, dass alle Konten zum Endzeitpunkt wieder aufNull stehen. Es lässt sich also weder zu Beginn noch zum Schluss irgendeine Geldmenge inder Ökonomie feststellen und dazwischen kann das Bankensystem durch Überweisungenmit vorübergehender Überziehung der Konten die Transaktionen mit jedem beliebig hohenPreisniveau abgewickelt haben. Die angeblich für die Höhe der Preise in derQuantitätsgleichung(1) und der Quantitätstheorie(2) verantwortliche "umlaufendeGeldmenge" erweist sich damit als ein reines Hirngespinst der VWL-Professoren.Falls sich von heute auf morgen sämtliche Preise und Löhne verdoppeln, buchen die Bankenab morgen für die Zahlungen der Käufe und Einkommen die doppelten Beträge vongestern; Einkommen und Ausgaben verdoppeln sich nominal - nur die Schulden hätten sichreal um die Hälfte entwertet. Ach ja, das Bargeld in den Geldbörsen und Ladenkassen musssich jetzt auch verdoppeln. Bei den Ladenkassen geht das mit den Verkäufen ab morgenvon selber, aber die Haushalte werden jetzt halt statt 100 Geld 200 Geld von ihrem Kontoaus dem verdoppelten Einkommen abheben. Das Bankensystem leiht sich also ab morgenvon der Zentralbank die doppelte Menge Bargeld und zahlt es den Kunden aus.Bei ab morgen halbierten Preisen und Löhnen halbieren sich ab morgen die Zahlungen fürKäufe und Einkommen, die Banken schicken die Hälfte des Zentralbankgeldes zur Gutschriftan die Notenbank und dort kommt es in die Papierpresse. Sonst noch ein Problem mit"Geldmenge" und "Transaktionskassen"?(1)http://de.wikipedia.org/wiki/Quantitätsgleichung(2)http://de.wikipedia.org/wiki/Quantitätstheorie_des_GeldesWie Geldmengen auf einem Geldmarkt die Preise steuern sollenDer ganze Geldmengenstuss soll die Studenten und das Publikum glauben machen, dassdie Notenbanken keinen Einfluss auf die Konjunktur hätten, weder Krisen verursachen nochbeenden könnten, sondern nur eine "Geldmenge" steuern, mit der sich entweder generell42

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