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Das Saysche Theorem besagt im Prinzip folgendes: Wer am Markt irgendein Gutanbietet, tut dies aus keinem anderen Grund als dem, daß er Einkommen erzielenund damit selbst irgendwelche anderen Güter kaufen will. Besonders deutlich wirddas, wenn man für einen Moment einmal das Geld außer Betracht lässt und sich einereine Tauschwirtschaft vorstellt.(Ulrich van Suntum „Die unsichtbare Hand“, 3. Auflage, 2005, S. 104/105)(2)So lächerlich wird heute immer noch argumentiert! Krisen haben monetäre Ursachen, aberdie Leser sollen das Geld einmal außer Betracht lassen. Dann kann man behaupten, dass esniemals eine Absatzkrise geben könne, also ohne Geld und so. Da tauscht halt ein jederMensch seine Ware, die er hergeben möchte, gegen ein anderes Gut, das er dafür lieberhätte. Offensichtlich führt dann ein erhöhtes Güterangebot zu einer erhöhten Nachfragenach anderen Gütern. Jetzt braucht van Suntum nur noch so zu tun (S. 105), als ob diesauch für eine Ökonomie mit Geld gelten würde:An diesem grundlegenden Prinzip ändert sich nach klassischer Auffassung auch dannnichts, wenn zur Vereinfachung der Tauschvorgänge Geld benutzt wird.Mit dem Hinweis „nach klassischer Auffassung“ übernimmt van Suntum für den Schwindelselber keine Verantwortung, denn er lehrt ja nur die Lehre der Klassiker. Ob das dannstimmt, ist kein Thema in seinem Buch, der Leser soll aber glauben, dass das Theoremstimmt. Dazu stellt van Suntum gleich noch das Sparen und die Kreditvergabe falsch dar,aber wieder nicht ohne den Hinweis auf die „klassische Auffassung“ (ebenda):Das gilt nach klassischer Auffassung selbst dann, wenn gespart wird. Wer seineEinnahmen zur Bank bringt, statt sie für Güterkäufe zu verwenden, verringere damitnämlich nur scheinbar die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Denn offenbar liegt es imInteresse der Bank, das Geld auszuleihen, in erster Linie an die Unternehmen.Dadurch aber wird die Ersparnis wiederum nachfragewirksam, denn dieUnternehmen fragen mit Hilfe des geliehenen Geldes Investitionsgüter nach.Diese Darstellung der Kreditvergabe müsste jetzt sogar zu einer endlosen Ankurbelung derNachfrage führen, denn sobald die Unternehmen mit Hilfe des geliehenen Geldes Güterkaufen und bezahlen, liegt das Geld ja schon wieder auf dem Bankkonto und muss nachder zitierten Auffassung wieder einen weiteren Kreditnehmer finden.Offensichtlich ist diese Darstellung der Kreditvergabe falsch. Die Banken brauchen keinvorher eingezahltes Geld, um einen Kredit zu vergeben, weil bei der Kreditvergabe und30

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