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Download - Wolfgang Waldner

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würde, was sodann über eine steigende Grenzproduktivität der Arbeit höhere Löhne odermehr Arbeitsplätze erlaube.Bestärkt wird der Irrtum hier wieder durch die mikroökonomischen Vorstellungen:Für jeden Einzelnen gilt, dass der Teil seines Einkommens, der nicht für Konsum verwendetwird, seine Ersparnisse erhöht. Nun übertragen die Leute diese Vorstellung auf dieMakroökonomie und meinen, dass auch hier jeder Konsumverzicht zu steigendenErsparnissen und diese zu wachsenden Investitionen führen müssten.Diese Übertragung der mikroökonomischen Realität auf die Makroökonomie ist aber wiedervöllig falsch, weil makroökonomisch jeder Verzicht auf Ausgaben einfach zu sinkendenEinnahmen führt (Ausgaben = Einnahmen(2)!). Durch das Sparen am Konsum werden alsoin einer Makroökonomie alle ärmer, ihre Einkommen sinken mit dem Sparen. Zuletzt wirddurch die gesunkene Güternachfrage sogar noch Kapital vernichtet. Das aber ahnen die inaller Regel nur mikroökonomisch denkenden Leute nicht, also die gewöhnlichen VWL-Studenten und die einfachen Bürger, während die Professoren ihren Schwindelselbstverständlich durchschaut haben und ganz gezielt verbreiten.Der Trugschluss der VWL gipfelt in der Formel I = S. Mit dieser Formel im Kopf meinen dieStudenten und glaubt das Publikum, dass Investitionen durch höhere Ersparnisse aus demKonsumverzicht entstünden. In Wahrheit handelt es sich bei der Gleichung I = S um eineIdentität, also um eine Tautologie und keinen kausalen Zusammenhang im Sinne von S =>I (Sparen bewirkt Investition), wie es die Gleichungen Y = C + S mit S = Y - C und S = Isuggerieren.Die Investitionen können also nicht durch verstärktes Sparen und vor allem nicht durch einverstärktes Sparen von Geld gesteigert werden. Wenn durch eine Investition derKapitalstock tatsächlich wächst, was auch die entsprechende Auslastung des Kapitalstocksdurch eine gestiegende Güternachfrage voraussetzt, dann haben wir durch dieseNettoinvestition auch definitionsgemäß eine reale Ersparnis in Gestalt eines höherenKapitalstocks. Es gilt also I => S (Nettoinvestitionen bewirken eine Ersparnis; oder bessernoch: Nettoinvestition ist eine Ersparnis; aber nicht umgekehrt).Die VWL-Professoren versuchen stets, einen umgekehrten Zusammenhang zu suggerieren,als würde das Sparen durch Konsumverzicht zu einem höheren Kapitalstock führen. Damitdienen die Lehren der VWL in jeder Wirtschaftskrise zu einer Verschärfung dieser Krisedurch weiter sinkende Güternachfrage.17

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