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Professoren nach Lohnsenkung und Sozialabbau sowie höheren Profiten, Subventionen undSteuergeschenken für das Kapital. Auf einem freien Markt sind halt auch die Lehren derVWL-Professoren käuflich, vor allem die Lehren der Professoren, die dem Markt in jederBeziehung den Vorzug geben vor jeder “Anmaßung von Wissen” (Hayek).Der wichtigste Grund für die These vom Kapitalmangel in Ökonomien ist aber diekrisenverschärfende Wirkung der daraus abgeleiteten Forderungen nach Konsumverzicht.Angeblich würde jeder Konsumverzicht zu höheren Investitionen und mehr Arbeitsplätzenführen, was die Professoren mit ihrer gewohnten Zirkelschlussmethode zu belegenversuchen. Diese Zirkelschlüsse erfolgen etwa so:Jedes Volkseinkommen, das nicht konsumiert, sondern gespart wird, erhöhe denKapitalstock und damit die Grenzproduktivität der Arbeit. Nun könnten dieUnternehmer höhere Löhne zahlen oder mehr Arbeiter einstellen. Konsumverzichtund verstärktes Sparen wäre daher im höchsten Eigeninteresse der Arbeiter. Dernotwendige Konsumverzicht werde am wirksamsten durch die Erhöhung der Profiteerreicht, mit denen die Unternehmer dann investieren und zusätzliche Arbeitsplätzeschaffen.So etwa lautet in Kurzfassung der ganze korrupte Unsinn der VWL speziell in den Zeiten derWirtschaftskrise. Statt eine höhere Auslastung durch mehr Konsumnachfrage und damit dieErhaltung der Arbeitsplätze zu unterstützen, fordert die VWL Konsumverzicht und damiteine krisenverschärfende Politik der fortgesetzten Kapitalvernichtung durchUnterauslastung, also das ebenso beliebte wie berüchtigte Kaputtsparen der Ökonomie.Haben Sie die zirkuläre Argumentation bemerkt? Meist sind diese Argumente dem Publikumschon so geläufig, dass sie gar nicht mehr hinterfragt werden.Weil das Volkseinkommen aus Konsum und Investition besteht, ist selbstverständlich perDefinition der Teil des Volkseinkommens, der nicht konsumiert wird, eine Investition; undzwar sogar eine Nettoinvestition, die das gesamte Produktionspotential gesteigert hat.Andernfalls, wenn es keine Nettoinvestition gewesen wäre, hätte die Investition nicht zumVolkseinkommen gezählt.Was nicht Konsum ist, kann definitionsgemäß nur eine Investition sein, so wie alleMenschen, die nicht Männer sind, Frauen sein müssen; woraus VWL-Professoren vermutlichdie Lehre ziehen würden, dass weniger Männer zu mehr Frauen führen, genau wie derKonsumverzicht zu mehr Investitionen. Hier wird einfach mit einem Trick bei den Studentender VWL oder dem Publikum der Trugschluss erzeugt, dass jeder Konsumverzichttatsächlich steigende Nettoinvestitionen bewirke und damit ein Kapitalmangel behoben16

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