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10.07.2015 Aufrufe

weil sie halt zu den vom Markt bestimmten Löhnen und sonstigen Bedingungen nichtarbeiten möchten, beweisen die Professoren mit ihren Modellen. Niedrigere Löhne undSozialleistungen für die Arbeiter, höhere Profite für das Kapital und stabiles Geld für dieRentiers müssten durch die Wirtschaftspolitik durchgesetzt werden, so die bekanntenMietmäuler und Soldschreiber der Kapitalinteressen als Doktoren und Professoren undhochgeehrte Wirtschaftsweise jeden Tag in allen Massenmedien. Derartigewirtschaftspolitische Empfehlungen lassen sich mit Modellen ohne richtiges Geld ganz leichtund einwandfrei aus den Voraussetzungen und Annahmen dieser Modelle herleiten.Ein Blick auf die Geschichte der Wirtschaft könnte die vielen von der Geldpolitikverursachten Krisen und deren Hintergründe aufdecken. Deshalb ist eine Untersuchung derökonomischen Zusammenhänge am Beispiel der Wirtschaftsgeschichte in der VWL nichterlaubt und einst bekannte historische Werke und Schulen werden totgeschwiegen. Stattum historische Erfahrungen geht es nur um Modelle, von denen die klassischen undneoklassischen Modelle die Absatzkrisen ganz grundsätzlich leugnen, währenddie angeblich keynesianischen Modelle in der VWL eine dreiste Verdrehung des wirklichenKeynesianismus und eine gezielte Täuschung der Studenten und des Publikums sind. Bisheute werden an den Universitäten die Fälschungen und Irreführungen der Gegner vonJohn Maynard Keynes als keynesianische Modelle gelehrt, vor allem das IS-LM-Modell dersogenannten Neoklassischen Synthese von Hicks und Samuelson. Die meisten Studentenglauben wirklich, sie hätten mit dem völlig absurden IS-LM-Modell die Lehren von Keynesstudiert, und wollen sich nie mehr näher mit dessen Theorien und originalen Schriftenbeschäftigen, was genau das Ziel der Professoren war.Mit den bis hier angeführten Punkten wäre der VWL-Modellbau bereits als restlos widerlegtund erledigt zu betrachten, gäbe es im Kapitalismus so etwas wie eine ehrbareWissenschaft. Es gibt diese aber nicht und Sie sollten sich noch etwas Zeit für einige Detailsdes ganzen Schwindels der VWL-Professoren nehmen. Ich werde es möglichst kurz undknapp halten.Es gibt makroökonomisch keinen KapitalmangelDer angebliche Kapitalmangel ist ein zentrales Postulat für die krisenverschärfenden Lehrender VWL-Professoren. Der postulierte Kapitalmangel ist auch die Grundlage vonProduktionsfunktionen der Sorte f(Kapital, Arbeit) wie die Cobb-Douglas-Funktion(1). Mitderartigen Funktionen lässt sich dann eine Grenzproduktivität der Arbeit als Erklärung derLohnhöhe und eine Grenzproduktivität des Kapitals als Rechtfertigung für Zins und Profiterfinden. Mit anderen Worten: Hungerlöhne werden damit zu einem von den Gesetzen des14

Marktes gerechtfertigten Ergebnis der niedrigen Grenzproduktivität der Arbeit dieserMenschen ("also selber schuld"), hohe Profite und Zinsen dürfen den herrschendenVerhältnissen nicht zum Vorwurf gemacht werden, sondern wären halt die Folge desKapitalmangels und ebenfalls durch die Gesetze des Marktes gerechtfertigt und sinnvoll.Jede Verletzung der Marktgesetze würde der Ökonomie schaden, vor allem die Erhöhungder Löhne in Tarifverträgen mit Gewerkschaften oder eine Senkung der Profite und Zinsendurch Steuern und die Geldpolitik oder gar Maßnahmen der Regierung wie gesetzlicheRegulierungen gegen das Finanzkapital.Die Geschichte von dem durch eine Grenzproduktivität der Arbeit bestimmten Marktlohndient während jeder durch restriktive Geldpolitik verursachten Massenarbeitslosigkeit vorallem der Hetze gegen die Opfer der Krise, deren Arbeit eben am Markt nicht mehr wertsei. Die Rückkehr zur Vollbeschäftigung (oder einer höheren Beschäftigungsrate wie vor derKrise, als die Löhne allerdings noch viel höher waren) erfordere noch niedrigereHungerlöhne, erklären die Professoren täglich in allen Massenmedien als Erkenntnis ihrersogenannten Wissenschaft gegen jede Vernunft und jeden Anstand.Dabei beruht das Argument einer sinkenden Grenzproduktivität der Arbeit allein auf derAnnahme des Kapitalmangels: Nur wenn immer mehr Arbeiter mit zu wenig Kapitalproduzieren müssten, würde dies eine sinkende Produktivität der Arbeit durch einesteigende Menge der Arbeiter bewirken und sinkende Löhne zur Erhöhung derBeschäftigung erfordern. Der angebliche Kapitalmangel ist die ganze Begründung desArbeitsmarktmodells der Klassik/Neoklassik mit einer steigenden Arbeitsnachfrage beisinkendem Marktlohn. Damit liefern die Professoren das Argument, die inszenierten Krisenzum Lohnabbau und zur Verschärfung der Ausbeutung der Arbeiter zu benutzen.Wie sind diese angeblichen Wissenschaftler auf einen Kapitalmangel in der Ökonomiegekommen? Zunächst einmal werden die VWL-Professoren sich gedacht haben, weil jedemvon ihnen ganz persönlich jede Menge Kapital fehlt, dann müsste dies doch auch für dieganze Wirtschaft gelten. So werden Aussagen über makroökonomische Zusammenhängemikroökonomisch fundiert. Auch die Studenten und das Publikum kennen denKapitalmangel ganz persönlich und schmerzlich aus eigener Erfahrung und zweifeln garnicht erst an dieser Grundannahme der VWL.Das ausschlaggebende Motiv der Professoren für die Theorie vom Kapitalmangel in derÖkonomie dürfte aber der Blick auf den eigenen Kontostand in einem tieferen Sinnegewesen sein, nämlich das Anliegen der Professoren, sich mit ihren Lehren den Kapitalistenanzudienen und ihren Kontostand dadurch zu verbessern. Denn der angeblicheKapitalmangel liefert die schönste Begründung für die immerwährende Forderung von VWL-15

Marktes gerechtfertigten Ergebnis der niedrigen Grenzproduktivität der Arbeit dieserMenschen ("also selber schuld"), hohe Profite und Zinsen dürfen den herrschendenVerhältnissen nicht zum Vorwurf gemacht werden, sondern wären halt die Folge desKapitalmangels und ebenfalls durch die Gesetze des Marktes gerechtfertigt und sinnvoll.Jede Verletzung der Marktgesetze würde der Ökonomie schaden, vor allem die Erhöhungder Löhne in Tarifverträgen mit Gewerkschaften oder eine Senkung der Profite und Zinsendurch Steuern und die Geldpolitik oder gar Maßnahmen der Regierung wie gesetzlicheRegulierungen gegen das Finanzkapital.Die Geschichte von dem durch eine Grenzproduktivität der Arbeit bestimmten Marktlohndient während jeder durch restriktive Geldpolitik verursachten Massenarbeitslosigkeit vorallem der Hetze gegen die Opfer der Krise, deren Arbeit eben am Markt nicht mehr wertsei. Die Rückkehr zur Vollbeschäftigung (oder einer höheren Beschäftigungsrate wie vor derKrise, als die Löhne allerdings noch viel höher waren) erfordere noch niedrigereHungerlöhne, erklären die Professoren täglich in allen Massenmedien als Erkenntnis ihrersogenannten Wissenschaft gegen jede Vernunft und jeden Anstand.Dabei beruht das Argument einer sinkenden Grenzproduktivität der Arbeit allein auf derAnnahme des Kapitalmangels: Nur wenn immer mehr Arbeiter mit zu wenig Kapitalproduzieren müssten, würde dies eine sinkende Produktivität der Arbeit durch einesteigende Menge der Arbeiter bewirken und sinkende Löhne zur Erhöhung derBeschäftigung erfordern. Der angebliche Kapitalmangel ist die ganze Begründung desArbeitsmarktmodells der Klassik/Neoklassik mit einer steigenden Arbeitsnachfrage beisinkendem Marktlohn. Damit liefern die Professoren das Argument, die inszenierten Krisenzum Lohnabbau und zur Verschärfung der Ausbeutung der Arbeiter zu benutzen.Wie sind diese angeblichen Wissenschaftler auf einen Kapitalmangel in der Ökonomiegekommen? Zunächst einmal werden die VWL-Professoren sich gedacht haben, weil jedemvon ihnen ganz persönlich jede Menge Kapital fehlt, dann müsste dies doch auch für dieganze Wirtschaft gelten. So werden Aussagen über makroökonomische Zusammenhängemikroökonomisch fundiert. Auch die Studenten und das Publikum kennen denKapitalmangel ganz persönlich und schmerzlich aus eigener Erfahrung und zweifeln garnicht erst an dieser Grundannahme der VWL.Das ausschlaggebende Motiv der Professoren für die Theorie vom Kapitalmangel in derÖkonomie dürfte aber der Blick auf den eigenen Kontostand in einem tieferen Sinnegewesen sein, nämlich das Anliegen der Professoren, sich mit ihren Lehren den Kapitalistenanzudienen und ihren Kontostand dadurch zu verbessern. Denn der angeblicheKapitalmangel liefert die schönste Begründung für die immerwährende Forderung von VWL-15

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