Download - Wolfgang Waldner
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Ihre allgemeine Funktion lautet:Y = f(K, L)Alle weiteren Ableitungen der VWL sind eine Tautologie dieser Funktion. Denn mit dieserFunktion wird unterstellt, dass der Output einer Ökonomie allein eine Funktion derInputmenge an Kapital und Arbeit wäre. Das heißt aber:Eine Wirtschaftskrise kann nur die Folge von Kapitalmangel (unzureichendeProfite, zu wenig Ersparnis) oder unzureichendem Arbeitseinsatz (Faulheit derErwerbslosen, zu hohe Lohnforderungen) sein!Was auch immer die Professoren später herumrechnen, kann immer nur auf diese Diagnoseeines Mangels an Kapital oder Arbeitseinsatz hinauslaufen. Das ist mit dieser denStudenten ganz nebenbei vorgestellten Produktionsfunktion bereits alternativlosvorgegeben, weil vorsätzlich nur die eingesetzte Menge an Kapital und Arbeit zur Erklärungdes Einkommens der Ökonomie betrachtet wird.Nun fragen wir uns einmal: Können ein Konjunktureinbruch oder gar eineWirtschaftskrise wirklich eine Folge von plötzlichem Kapitalmangel oder plötzlichunzureichendem Arbeitseinsatz sein? Kann ein Boom in einer Ökonomieumgekehrt mit plötzlich besonders hohem Einsatz von Kapital und Arbeit erklärtwerden?Selbstverständlich nicht! Die Produktionsfunktion der VWL ermöglicht aber in ihrer Form Y= f(K,L) gar keine andere Erklärung für einen Konjunkturverlauf. Um die Konjunktur anderszu erklären, etwa monetär, müsste zuallererst diese Produktionsfunktion aufgegebenwerden.Den Studenten ist in der Regel nicht klar, dass mit dieser Produktionsfunktion derErklärungsrahmen der VWL gewaltig eingeschränkt wird. Der Rest ist Tautologie: Der Zinsoder die Kapitalrendite als Grenzprodukt des Kapitals (bei konstanter Arbeitsmenge), derLohn als Grenzleistungsfähigkeit der Arbeit (bei Konstanz des Kapitals). Die Erhöhung derArbeitsnachfrage durch sinkende Löhne. Die Überwindung des Kapitalmangels durchSparen. Selbst das Say´sche Theorem folgt notwendig aus dem angeblichenKapitalmangel, denn wo Kapital dringend fehlt und gebraucht würde, dort kann es ja nieeine mangelnde Güternachfrage geben. Das alles sind nur Tautologien dieserProduktionsfunktion.Die Produktionsfunktion mit technologischem FaktorEinige Wachstumstheorien der VWL haben später noch einen Faktor A zur Erklärung destechnischen Fortschritts und der steigenden Effizienz der Produktion eingeführt. Es war beieiner langfristigen Betrachtung der Ökonomie doch zu offensichtlich geworden, dass die12
Leistung einer Ökonomie nicht einfach durch das langfristige, harte Sparen von immer nochmehr Kapital steigt.Damit lautet die Produktionsfunktion so:Y = A * f(K,L)Dieser Faktor A wird aber niemals monetär oder konjunkturpolitisch verstanden, sondern ersoll einfach den technologischen Stand der Ökonomie beinhalten und wird wohl kurzfristigals konstant angenommen, so dass sich nichts daran ändert, dassKonjunkturschwankungen nur als Ergebnis der angeblich schwankenden Einsatzmengen derProduktionsfaktoren Kapital und Arbeit gedacht und analysiert werden können.Damit kann die Lösung der VWL zur Überwindung von Krisen immer nur in derErhöhung des Kapitaleinsatzes durch Konsumverzicht (höhere Profite für dasKapital) und in höherem Arbeitseinsatz durch Lohnverzicht (und Sozialabbau, umden Lohnverzicht durchzusetzen) bestehen.Das könnte man ja diskutieren, wenn die Professoren dies den Studenten bei derVorstellung ihrer Produktionsfunktion so erklären würden. Genau dies erklären dieProfessoren aber nicht und die Studenten dürfen für den Rest ihres Studiums staunen, wiedie diversen, auf dieser Produktionsfunktion aufgebauten Modelle immer wieder beweisen,dass die Löhne sinken und die Profite steigen sollten.Das angeblich neutrale GeldWenn die Produktionsfunktion Y=f(K,L) dem Modell zugrunde liegt, kann selbstverständlich(sozusagen tautologisch) alles, was in der Produktionsfunktion als Faktor nicht auftaucht,auch gar keinen Einfluss auf den Output der Ökonomie haben. Vor allem das Geld kommt indieser Produktionsfunktion nicht vor und ob die Zentralbank eine expansive oder restriktiveKreditpolitik des Bankensystems erzwingt, kann das Ergebnis der Produktionsfunktion nichtändern. Damit haben die Professoren durch einen ganz einfachen Zirkelschluss schon allesbewiesen, was sie beweisen sollen und wollen:Geld soll angeblich neutral sein und keine Auswirkungen auf die realen ökonomischenZusammenhänge haben. Der Geldschleier, so die VWL-Professoren, verberge die realenZusammenhänge der Ökonomie. Wer dem Geld eine reale Wirkung auf die Wirtschaftunterstelle, erliege einer Geldillusion, verwechsle womöglich nominale und reale Größen.Weil Wirtschaftskrisen monetäre Ursachen haben und die Leugnung der Verursachungdieser Krisen durch die Geldpolitik die wichtigste Aufgabe der Volkswirtschaftslehre ist,kommt in den Modellen der Ökonomen nur ein neutrales Geld als Tauschmittel vor. An denWirtschaftskrisen könnten nur die Arbeitslosen schuld sein, die freiwillig erwerbslos bleiben,13
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Leistung einer Ökonomie nicht einfach durch das langfristige, harte Sparen von immer nochmehr Kapital steigt.Damit lautet die Produktionsfunktion so:Y = A * f(K,L)Dieser Faktor A wird aber niemals monetär oder konjunkturpolitisch verstanden, sondern ersoll einfach den technologischen Stand der Ökonomie beinhalten und wird wohl kurzfristigals konstant angenommen, so dass sich nichts daran ändert, dassKonjunkturschwankungen nur als Ergebnis der angeblich schwankenden Einsatzmengen derProduktionsfaktoren Kapital und Arbeit gedacht und analysiert werden können.Damit kann die Lösung der VWL zur Überwindung von Krisen immer nur in derErhöhung des Kapitaleinsatzes durch Konsumverzicht (höhere Profite für dasKapital) und in höherem Arbeitseinsatz durch Lohnverzicht (und Sozialabbau, umden Lohnverzicht durchzusetzen) bestehen.Das könnte man ja diskutieren, wenn die Professoren dies den Studenten bei derVorstellung ihrer Produktionsfunktion so erklären würden. Genau dies erklären dieProfessoren aber nicht und die Studenten dürfen für den Rest ihres Studiums staunen, wiedie diversen, auf dieser Produktionsfunktion aufgebauten Modelle immer wieder beweisen,dass die Löhne sinken und die Profite steigen sollten.Das angeblich neutrale GeldWenn die Produktionsfunktion Y=f(K,L) dem Modell zugrunde liegt, kann selbstverständlich(sozusagen tautologisch) alles, was in der Produktionsfunktion als Faktor nicht auftaucht,auch gar keinen Einfluss auf den Output der Ökonomie haben. Vor allem das Geld kommt indieser Produktionsfunktion nicht vor und ob die Zentralbank eine expansive oder restriktiveKreditpolitik des Bankensystems erzwingt, kann das Ergebnis der Produktionsfunktion nichtändern. Damit haben die Professoren durch einen ganz einfachen Zirkelschluss schon allesbewiesen, was sie beweisen sollen und wollen:Geld soll angeblich neutral sein und keine Auswirkungen auf die realen ökonomischenZusammenhänge haben. Der Geldschleier, so die VWL-Professoren, verberge die realenZusammenhänge der Ökonomie. Wer dem Geld eine reale Wirkung auf die Wirtschaftunterstelle, erliege einer Geldillusion, verwechsle womöglich nominale und reale Größen.Weil Wirtschaftskrisen monetäre Ursachen haben und die Leugnung der Verursachungdieser Krisen durch die Geldpolitik die wichtigste Aufgabe der Volkswirtschaftslehre ist,kommt in den Modellen der Ökonomen nur ein neutrales Geld als Tauschmittel vor. An denWirtschaftskrisen könnten nur die Arbeitslosen schuld sein, die freiwillig erwerbslos bleiben,13