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Ihre allgemeine Funktion lautet:Y = f(K, L)Alle weiteren Ableitungen der VWL sind eine Tautologie dieser Funktion. Denn mit dieserFunktion wird unterstellt, dass der Output einer Ökonomie allein eine Funktion derInputmenge an Kapital und Arbeit wäre. Das heißt aber:Eine Wirtschaftskrise kann nur die Folge von Kapitalmangel (unzureichendeProfite, zu wenig Ersparnis) oder unzureichendem Arbeitseinsatz (Faulheit derErwerbslosen, zu hohe Lohnforderungen) sein!Was auch immer die Professoren später herumrechnen, kann immer nur auf diese Diagnoseeines Mangels an Kapital oder Arbeitseinsatz hinauslaufen. Das ist mit dieser denStudenten ganz nebenbei vorgestellten Produktionsfunktion bereits alternativlosvorgegeben, weil vorsätzlich nur die eingesetzte Menge an Kapital und Arbeit zur Erklärungdes Einkommens der Ökonomie betrachtet wird.Nun fragen wir uns einmal: Können ein Konjunktureinbruch oder gar eineWirtschaftskrise wirklich eine Folge von plötzlichem Kapitalmangel oder plötzlichunzureichendem Arbeitseinsatz sein? Kann ein Boom in einer Ökonomieumgekehrt mit plötzlich besonders hohem Einsatz von Kapital und Arbeit erklärtwerden?Selbstverständlich nicht! Die Produktionsfunktion der VWL ermöglicht aber in ihrer Form Y= f(K,L) gar keine andere Erklärung für einen Konjunkturverlauf. Um die Konjunktur anderszu erklären, etwa monetär, müsste zuallererst diese Produktionsfunktion aufgegebenwerden.Den Studenten ist in der Regel nicht klar, dass mit dieser Produktionsfunktion derErklärungsrahmen der VWL gewaltig eingeschränkt wird. Der Rest ist Tautologie: Der Zinsoder die Kapitalrendite als Grenzprodukt des Kapitals (bei konstanter Arbeitsmenge), derLohn als Grenzleistungsfähigkeit der Arbeit (bei Konstanz des Kapitals). Die Erhöhung derArbeitsnachfrage durch sinkende Löhne. Die Überwindung des Kapitalmangels durchSparen. Selbst das Say´sche Theorem folgt notwendig aus dem angeblichenKapitalmangel, denn wo Kapital dringend fehlt und gebraucht würde, dort kann es ja nieeine mangelnde Güternachfrage geben. Das alles sind nur Tautologien dieserProduktionsfunktion.Die Produktionsfunktion mit technologischem FaktorEinige Wachstumstheorien der VWL haben später noch einen Faktor A zur Erklärung destechnischen Fortschritts und der steigenden Effizienz der Produktion eingeführt. Es war beieiner langfristigen Betrachtung der Ökonomie doch zu offensichtlich geworden, dass die12

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