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Download - Wolfgang Waldner

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Mancher Student der VWL wird nach der Abschlussprüfung für den Rest seines Lebens dasGefühl nicht mehr los, dass er um alle wirklich wichtigen Fragen nach den Ursachen derKrisen und der Verteilung von Einkommen und Vermögen Semester für Semester nurherum gerechnet hat. Selten wird er zu dem für sich selbst vernichtenden Eingeständniskommen wollen, dass mit der ausgefeilten Mathematik seiner Studienjahre nur alberneZirkelschlüsse im VWL-Modellbau produziert wurden. Daher verbreitet sich die Erkenntnisdes Schwindels nur schwer, denn wer sich erst einmal die ganze Mühe mit diesem Studiumgemacht hat, will nicht auch noch dastehen wie der letzte Trottel.Keynes über Ricardo„Ricardo bietet uns die höchste geistige Leistung, unerreichbar für schwächereGeister, eine hypothetische Welt außerhalb der Wirklichkeit anzunehmen, als ob siedie Welt der Wirklichkeit wäre, und dann beständig in ihr zu leben. Die meistenseiner Nachfolger konnten dem gesunden Menschenverstand nicht den Einbruchverwehren – unter Verletzung ihrer logischen Folgerichtigkeit.“(Keynes, Allgemeine Theorie, Berlin 1983, S. 161)Tautologie und Zirkelschluss im VWL-ModellbauDie VWL argumentiert nicht deshalb mit Modellen, weil ökonomische Zusammenhänge sokompliziert wären, sondern weil sich nur aus konstruierten Modellen die den herrschendenInteressen dienenden Behauptungen herleiten lassen. Tautologie und Zirkelschluss auf derGrundlage der Annahmen und Voraussetzungen dieser Modelle sind dabei die wesentlichenArgumentationsweisen der VWL-Professoren.Die ProduktionsfunktionMit der in der VWL verwendeten Produktionsfunktion sind bereits alle später hergeleitetenDogmen vorgegeben. Dabei wird genau diese Produktionsfunktion niemals wirklichdiskutiert, sondern als völlige Selbstverständlichkeit ganz nebenbei vorgestellt: AllesWirtschaften bestehe einfach darin, Kapital und Arbeit optimal zur Erzielung einesmöglichst hohen realen Outputs zu verknüpfen; was optimal ist, regele der Markt und dieKonkurrenz, indem die weniger optimalen Verknüpfungen nicht rentabel arbeiten und damitnicht genug Rendite für das Kapital und nicht genug Lohn zur Bezahlung der Arbeiteinbringen und zu Gunsten effizienterer Verknüpfungen aufgegeben werden müssen.11

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