Download - Wolfgang Waldner
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die gesellschaftlichen Verhältnisse, von denen die Menschen trotz Dampfmaschinen undComputer in Armut und Elend gehalten werden, wie ein kurzer Blick auf den Globusbeweist. Mit dem Aufkommen der Öko-Bewegung wuchs die Kritik am Solow-Modell,Optimismus hinsichtlich der Technik und der Verbesserungen des Lebensstandards waren inden herrschenden Kreisen nicht mehr gefragt.Mit dem Romer-Modell(4) im Jahr 1990 wurde der Versuch gemacht, den technischenFortschritt wieder in den Griff zu kriegen, also diesen gefährlichen Faktor wieder im Sinnevon Konsumverzicht und Sparen auszudeuten. Jetzt wird halt nicht mehr zur Vergrößerungdes Kapitalstocks gespart und konsumverzichtet, sondern zur Steigerung desHumankapitals und zur Investition in die Forschung. Hauptsache es muss wieder gespartund durch Konsumverzicht investiert werden, jetzt sollen die Leute sich halt dentechnischen Fortschritt vom Mund absparen und grenzenlos in ihr Humankapitalinvestieren. Weil die Investitionen in Forschung und Humankapital von den Firmen getätigtwerden, kommt es wieder auf möglichst hohe Profite und niedrige Löhne zur Förderung desWachstums an:Wirtschaftliches Wachstum entsteht im Romer-Modell wie folgt:1) Konsumverzicht führt über Kapitalakkumulation zu einem Zuwachs anProduktivität und damit zu Wachstum.2) Bei Konsumverzicht (d.h. bei einer niedrigen Zeitpräferenzrate der Haushalte)kann ein Teil des Humankapitals im Forschungs- statt im Konsumgüterbereicheingesetzt werden. ...Wiki: Romer-Modell(4)In der sogenannten endogenen Wachstumstheorie(5) wurde dann die Produktionsfunktionnoch vereinfacht mit dem AK-Modell(6):Y = A x K mit A als Konstante für die Technologie und K für das Kapitaleinschließlich des HumankapitalsDer schon erwähnte Robert Lucas(7), ein Neoliberaler der Universität von Chicago, hatdann mit seinem Uzawa-Lucas-Modell(8) wieder die gewohnte Produktionsfunktion benutzt:Y = f(K,H) mit K = Sachkapital und H = HumankapitalDa konnte man endlich gleich in beide Produktionsfaktoren durch Sparen undKonsumverzicht durch hohe Profite bei niedrigen Löhnen investieren und der bisherundefinierbare Faktor A für technischen Fortschritt und Effizienz war wieder eingesackt.102
Denn die hohen Profite für die Reichen, die damit fehlende Massenkaufkraft derBevölkerung und das damit verstärkte Sparen sind wichtig:Das Sparen ist die Ursache aller Wirtschaftskrisen!(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Harrod-Domar-Modell(2) http://en.wikipedia.org/wiki/Lucas_paradox(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Solow-Modell(4) http://de.wikipedia.org/wiki/Romer-Modell(5) http://en.wikipedia.org/wiki/Endogenous_growth_theory(6) http://en.wikipedia.org/wiki/AK_model(7) http://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Lucas,_Jr.(8) http://de.wikipedia.org/wiki/Uzawa-Lucas-ModellDie VWL-Kritik an den HochschulenInzwischen haben sich einige kritische Gruppen unter den Studenten der VWL gebildet, diemit der herrschenden Lehre nicht einverstanden sind. Wer sich näher dafür interessiertfindet unter dem folgenden Link einen guten Überblick der verschiedenenHochschulgruppen:Das Netzwerk Plurale Ökonomik(1)Der Offene Brief(2) (Göttingen, den 11. September 2012) an den Verein für Socialpolitikenthält einige gute Ansätze, zum Beispiel endlich die Wirtschaftsgeschichte zu studieren,aber auch die üblichen Verwirrspiele und spezielle Probleme:Der Schwerpunkt der derzeitigen Lehre und Forschung liegt auf Variantenneoklassischer Grundmodelle. Für Forschung und Lehre jenseits dieser Spielarten istan deutschen Hochschulen zu wenig Platz. Diese „geistige Monokultur“ schränkt dieökonomische Analyse ein und macht sie fehleranfällig. Wir fordern ein kritischesMiteinander unterschiedlicher Theorien. ... Vielversprechende, aber derzeitweitestgehend vernachlässigte Ansätze sind beispielsweise: Alte103
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die gesellschaftlichen Verhältnisse, von denen die Menschen trotz Dampfmaschinen undComputer in Armut und Elend gehalten werden, wie ein kurzer Blick auf den Globusbeweist. Mit dem Aufkommen der Öko-Bewegung wuchs die Kritik am Solow-Modell,Optimismus hinsichtlich der Technik und der Verbesserungen des Lebensstandards waren inden herrschenden Kreisen nicht mehr gefragt.Mit dem Romer-Modell(4) im Jahr 1990 wurde der Versuch gemacht, den technischenFortschritt wieder in den Griff zu kriegen, also diesen gefährlichen Faktor wieder im Sinnevon Konsumverzicht und Sparen auszudeuten. Jetzt wird halt nicht mehr zur Vergrößerungdes Kapitalstocks gespart und konsumverzichtet, sondern zur Steigerung desHumankapitals und zur Investition in die Forschung. Hauptsache es muss wieder gespartund durch Konsumverzicht investiert werden, jetzt sollen die Leute sich halt dentechnischen Fortschritt vom Mund absparen und grenzenlos in ihr Humankapitalinvestieren. Weil die Investitionen in Forschung und Humankapital von den Firmen getätigtwerden, kommt es wieder auf möglichst hohe Profite und niedrige Löhne zur Förderung desWachstums an:Wirtschaftliches Wachstum entsteht im Romer-Modell wie folgt:1) Konsumverzicht führt über Kapitalakkumulation zu einem Zuwachs anProduktivität und damit zu Wachstum.2) Bei Konsumverzicht (d.h. bei einer niedrigen Zeitpräferenzrate der Haushalte)kann ein Teil des Humankapitals im Forschungs- statt im Konsumgüterbereicheingesetzt werden. ...Wiki: Romer-Modell(4)In der sogenannten endogenen Wachstumstheorie(5) wurde dann die Produktionsfunktionnoch vereinfacht mit dem AK-Modell(6):Y = A x K mit A als Konstante für die Technologie und K für das Kapitaleinschließlich des HumankapitalsDer schon erwähnte Robert Lucas(7), ein Neoliberaler der Universität von Chicago, hatdann mit seinem Uzawa-Lucas-Modell(8) wieder die gewohnte Produktionsfunktion benutzt:Y = f(K,H) mit K = Sachkapital und H = HumankapitalDa konnte man endlich gleich in beide Produktionsfaktoren durch Sparen undKonsumverzicht durch hohe Profite bei niedrigen Löhnen investieren und der bisherundefinierbare Faktor A für technischen Fortschritt und Effizienz war wieder eingesackt.102