0 24 62 - 49 08 - Telefax: 0 24 62 - TSG Rot-Weiße Funken Güsten eV
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Magazin der<br />
<strong>TSG</strong><br />
<strong>Rot</strong>-<strong>Weiße</strong> <strong>Funken</strong><br />
<strong>Güsten</strong> Ausgabe 20<strong>08</strong><br />
Zurück vom<br />
Planet der<br />
Affen
Zwischen 2007 und 2009<br />
Nach den Anstrengungen im Vorjahr<br />
mit dem Höhepunkt der Europameisterschaft<br />
in der Arena Kreis Düren brauchten<br />
wir alle eine Verschnaufpause.<br />
Was daraus geworden ist, steht in der<br />
neuen Ausgabe unseres Magazins - mittlerweile<br />
das achte in Folge und wie immer<br />
zum Saisonende vielerorts schon<br />
heiß begehrt.<br />
Wir danken allen, die geholfen haben,<br />
auch 20<strong>08</strong> ein spannendes Druckwerk<br />
auf die Beine zu stellen, insbesondere<br />
unseren „Redakteuren“ und Inserenten.<br />
Kurz und gut: Allen viel Spaß beim Lesen!<br />
Der Vorstand der<br />
<strong>TSG</strong> <strong>Rot</strong>-<strong>Weiße</strong> <strong>Funken</strong> <strong>Güsten</strong> e.V.
Unsere Turniertermine 2009<br />
21./22. Februar Karneval<br />
Sonntag 1. März Tüddern<br />
Sonntag 8. März <strong>Rot</strong>-<strong>Weiße</strong> <strong>Funken</strong> <strong>Güsten</strong><br />
Sonntag 22. März Stadtgarde Jülich<br />
Sonntag 29. März NRW-Meisterschaft Aldenhoven<br />
Samstag 4. April JTSC Griesheim<br />
Kurz notiert<br />
23./<strong>24</strong>. Mai Deutsche Meisterschaft<br />
13./14. Juni Europameisterschaft<br />
Die <strong>TSG</strong> <strong>Rot</strong>-<strong>Weiße</strong> <strong>Funken</strong> <strong>Güsten</strong><br />
hatte in der abgelaufenen Saison 36 Aktive<br />
um die sich 2 Trainer/innen, Patrick<br />
und Nora, und 4 Betreuerinnen, Cornelia,<br />
Gaby, Marion und Marlene, kümmerten.<br />
4 Schneiderinnen nähten insgesamt 47<br />
Gruppenkostüme.<br />
Saskia, Kerstin, Sven und Sebastian<br />
beenden ihr aktives „<strong>Funken</strong>leben“.<br />
Soziales Engagement zeigten die <strong>Funken</strong><br />
auch in diesem Jahr. Die Aktiven spendeten<br />
Geld und kauften ein. Auf ihrer Weihnachtsfeier<br />
packten sie für die „Jülicher<br />
Auszug aus dem vorläufigen Turnierplan 2009<br />
Tafel“ 2 große Pakete mit Lebensmitteln<br />
und Spielzeug. Eine Abordnung brachte die<br />
Pakete zur Sammelstelle ins Pulvermagazin<br />
nach Jülich.<br />
Die Funky Beats und einige emsige<br />
Mütter unterstützten unsere Schneiderin<br />
bei der Anfertigung der Affenkostüme.<br />
Damit der Tanz „Planet der Affen“ auch<br />
optisch ausdrucksstark wurde, fertigten<br />
sie in mehreren Workshops insgesamt 32<br />
Gamaschen, 144 Fellteile wurden platziert<br />
und mit der Hand aufgenäht, 16 Panzerwesten<br />
genäht, Röcke geklebt und mit<br />
Farbe besprüht. Ein Dank an alle die geholfen<br />
haben, dass Resultat war mehr als<br />
eindruckvoll und für unsere <strong>Funken</strong>kasse<br />
eine große Hilfe.<br />
Unsere Tänzerin Kerstin Walraven hat<br />
ihren Sascha geheiratet und heißt seit<br />
dem 14.06.20<strong>08</strong> Kerstin Eschweiler. Ein<br />
tolles Brautpaar, ein wunderschönes Fest.<br />
Wir wünschen den beiden ein langes und<br />
glückliches gemeinsames Leben.<br />
Inhalt<br />
7 Kids und Steps 20<strong>08</strong><br />
9 Teens 20<strong>08</strong><br />
11 Beats 20<strong>08</strong><br />
12 Funky Revolution!<br />
30 Solotanz 20<strong>08</strong><br />
30 Neu bei den <strong>Funken</strong><br />
32 Endlich Solo<br />
34 Deutsche Meisterschaft 20<strong>08</strong><br />
38 Auf Wiedersehen<br />
44 Summer Closing Party 2007<br />
48 Aus zwei mach eins<br />
50 Die erste Tanzsaison<br />
54 Gardesolo im Ersten<br />
56 Funky Kids 20<strong>08</strong><br />
58 Europameisterschaft 20<strong>08</strong><br />
64 Budapest, die zweite<br />
Impressum:<br />
Herausgegeben von der <strong>TSG</strong> <strong>Rot</strong>-<strong>Weiße</strong> <strong>Funken</strong> <strong>Güsten</strong> e.V.<br />
Redaktion Marlene Dreßen (verantwortlich)<br />
1. Vorsitzende <strong>TSG</strong> <strong>Rot</strong>-<strong>Weiße</strong> <strong>Funken</strong> <strong>Güsten</strong> e.V.<br />
Sandweg 45, 5<strong>24</strong>28 Jülich, Fon 0<strong>24</strong>63 905800<br />
Email marlene.dressen@rot-weisse-funken-guesten.de<br />
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Kids und Steps 20<strong>08</strong><br />
Funky Kids<br />
Funky Steps<br />
Gruppe Schautanz bis 11 Jahre<br />
Thema:<br />
Party bei den Fröschen<br />
Frösche, versteckt unter Blättern,<br />
was lockt sie ans Licht? Natürlich<br />
fetzige Musik und der Wunsch zu<br />
tanzen. Jeder zeigt sein Können<br />
und eine tolle Party steigt, bis<br />
man sich erschöpft zum Schlafen<br />
wieder unter die Blättern legt.<br />
Diana Bärens, Gina Behr, Luisa<br />
Breukmann, Veerle van Grootel,<br />
Antonia Hänschel, Marie Moeres,<br />
Laura Sotgiu, Anna Vukmanic<br />
Gruppe Polka 12 bis 15 Jahre<br />
7<br />
Lisa Cremer,<br />
Cheyenne<br />
Francisco, Isabel<br />
Garitz, Carolin<br />
Leipertz, Anne<br />
Lipgens, Romina<br />
Palandt, Stefanie<br />
Pietta, Saskia<br />
Reinartz, Sebastian<br />
Reinartz,<br />
Nicole Vukmanic,<br />
Jenna Weber
8<br />
Teens 20<strong>08</strong><br />
Funky Teens<br />
Thema: Wer ist die schönste im Lande?<br />
9 junge Damen, eine schöner als die andere.<br />
Doch wer ist die Schönste? Zickenkrieg<br />
und Durchsetzungsvermögen bestimmen<br />
den Kampf um den ersten Platz.<br />
Gruppe Schautanz 12 – 15 Jahre<br />
Es wird an Kleidern gerissen, an Haaren<br />
gezogen, der Lippenstift verschmiert.<br />
Aber dann wird „die Schönste“ tatsächlich<br />
gewählt, eine eher mitgenommene<br />
Schönheit. Doch alle liegen ihr zu Füßen.<br />
Lisa Cremer,<br />
Isabel Garitz,<br />
Lieke van Grootel,<br />
Carolin Leipertz,<br />
Stefanie Pietta,<br />
Saskia Reinartz,<br />
Svenja Schumacher,<br />
Nicole Vukmanic,<br />
Anne Wirtz<br />
9
10<br />
Beats 20<strong>08</strong><br />
Funky Beats<br />
Thema: Planet der Affen<br />
Ein Astronaut stürzt ab und landet<br />
auf einem Planeten, der von Affen beherrscht<br />
wird. Die verzweifelte Suche<br />
nach menschlicher Spezies beginnt<br />
und tatsächlich trifft er zwei weibliche<br />
Gefangene auf der Flucht. Gemeinsam<br />
versuchen sie dem Heer der Affen zu<br />
entkommen und müssen den einen<br />
oder anderen Kampf überstehen. Doch<br />
dann entsteht für alle eine vollkommen<br />
befremdliche und aussergewöhnliche Situation.<br />
Zwischen dem Astronauten und<br />
einer Affenfrau entsteht Zuneigung, so<br />
dass die Affenfrau den Menschen helfen<br />
will. Ihre Hilfe muss sie leider mit dem<br />
Leben bezahlen.<br />
Gruppe Schautanz Senioren<br />
11<br />
Sonja Blum, Elisabeth Collip, Laura<br />
Cremer, Nora Dreßen, Cheyenne Francisco,<br />
Sven Garitz, Judith Kniepen, Tamara<br />
Kühn, Anne Lipgens, Maren Lipgens,<br />
Anne Meinke, Madeleine Pahl, Romina<br />
Palandt, Saskia Palandt, Sebastian Reinartz,<br />
Judith Schößer, Kerstin Walraven,<br />
Jenna Weber, Astrid Wynen
12<br />
Funky Revolution!<br />
Patrick Heuser<br />
Bei den <strong>Funken</strong> war in der abgelaufenen<br />
Saison vieles anders als sonst. Man konnte<br />
fast von einer kompletten Neuordnung<br />
sprechen. Unsere Vorsitzende prägte hierfür<br />
den Begriff „Zwischensaison“. Teilweise<br />
wurde in neuen Altersklassen, neuen<br />
Gruppenkonstellationen und anderen Kategorien<br />
getanzt. Und für mich war es die<br />
erste Saison, in der ich freiwillig nicht mehr<br />
aktiv dabei war.<br />
Die Moral und die Motivation waren auf einer<br />
Berg- und Talfahrt. Doch im Rückblick<br />
bestätigen sich zwei Weisheiten für mich:<br />
„Probieren geht über Studieren“ und „Wer<br />
nicht wagt, der nicht gewinnt“. Damit der<br />
geneigte Leser mir folgen kann, will ich die<br />
Bausteine dieser Erkenntnisse etwas genauer<br />
unter die Lupe nehmen:<br />
Bei den Solos waren wir 20<strong>08</strong> so exklusiv<br />
besetzt wie Ewigkeiten nicht mehr. Es<br />
gab kein Showsolo. Nachdem aber einige<br />
mit dem Ende der letzten Saison ihren Abschied<br />
genommen hatten, durften wir diesmal<br />
zwei neue Garde-Solistinnen präsentieren.<br />
In der Aufsteigerklasse der 12 bis<br />
15jährigen war erstmals Nicole Vukmanic<br />
am Start. Sie hatte sich in den vorherigen<br />
zwei Jahren durch ihre Dehnfähigkeit und<br />
ihren Fleiß ausgezeichnet. Selten war sie<br />
mit sich zufrieden, was in einem gesunden<br />
Maß die eigene Leistungsfähigkeit vorantreibt,<br />
sich aber auch zu einer Gradwanderung<br />
entwickeln kann. Dies war bei Nicoles<br />
erstem Solojahr leider so. Im Training immer<br />
konstant gut und motiviert, war es ihr<br />
selten vergönnt, das erarbeitete Können<br />
auch auf der Bühne in vollem Umfang zu<br />
zeigen. Zum Sammeln von Bühnenerfahrung<br />
ließen wir sie in der Karnevalszeit<br />
einige Auftritte tanzen, die sie souverän<br />
meisterte, die aber nicht ihr eigentliches<br />
Potential widerspiegelten. Bei ihrem ersten<br />
Turnierstart in Tüddern tanzte sie dann in<br />
einer bis dahin unbekannten Qualität und<br />
sicherte sich auf Anhieb den ersten Platz.<br />
Von diesem Moment an hofften wir, der<br />
Knoten wäre geplatzt. Leider war das Gegenteil<br />
der Fall. Auf allen weiteren Turnieren<br />
war sie so fixiert darauf, den Erfolg der<br />
Premiere zu wiederholen, dass kleine Missgeschicke<br />
zu ihren ständigen Begleitern<br />
wurden. Auch Änderungen am Tanz und intensive<br />
Gespräche verschafften immer nur<br />
kurzzeitige Linderung. Den Mut verloren<br />
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14<br />
hat sie trotzdem nie, und so ist wohl auch<br />
zu erklären, dass sie sich in ihrer ersten<br />
Solosaison ausschließlich erste und zweite<br />
Plätze ertanzte. Ihr Saisonabschluss<br />
auf der EM in Budapest war bezeichnend<br />
für ihr erstes Jahr. Probleme mit der Technik<br />
sorgten bei einigen Starts vor Nicoles<br />
Auftritt für kleinere Zwischenfälle und die<br />
Angst davor, dass auch bei ihrem Tanz die<br />
Musik ausgehen würde, legte ihre Nerven<br />
endgültig blank. Nach gutem Anfang hatte<br />
sie plötzlich einen totalen Blackout und<br />
musste ihren Start vorzeitig abbrechen.<br />
Leider so früh, dass eine Bewertung nicht<br />
möglich war. Schöne Geste vom Veranstalter,<br />
Nicoles Leistung mit einem quasi extra<br />
für sie eingeführten „Motivationspokal“<br />
trotzdem zu belohnen. Ein guter Einstieg in<br />
die Vorbereitung auf die neue Saison.<br />
Ebenfalls zum ersten Mal als Gardesolo am<br />
Start war Saskia Reinartz, die in den Gruppen<br />
wie auch als Hälfte eines Showpaars<br />
schon Erfahrungen und Erfolge gesammelt<br />
hatte. Der Wunsch, Solo zu tanzen,<br />
begleitete sie, seitdem sie bei den <strong>Funken</strong><br />
ist, und im Rückblick ist es eigentlich auch<br />
nicht mehr zu verstehen, warum diesem<br />
nicht schon längst nachgegeben wurde.<br />
Man kann es nicht anders sagen, aber für<br />
die <strong>Funken</strong> war Saskia die Sensation der<br />
Saison! Nachdem sie bereits ca. die Hälfte<br />
ihrer Choreographie mit meiner langjährigen<br />
Trainerkollegin Nadine erarbeitet hatte,<br />
übernahm ich im Oktober ihr Training,<br />
und wir starteten noch mal komplett von<br />
vorne. Von Anfang an skeptisch stand sie<br />
meinem Musikvorschlag und der damit<br />
verbundenen Kostümwahl gegenüber.<br />
Aber die folkloristische Musik und das<br />
Dirndl sorgten dafür, dass sie sich positiv<br />
von der Konkurrenz abgrenzte. Dies bildete<br />
aber natürlich nur den Rahmen, denn<br />
in erster Linie überzeugte Saskia mit ihrer<br />
Leistung. Bereits beim ersten Turnier verwies<br />
sie völlig unerwartet die Konkurrenz<br />
auf die Plätze und überzeugte mit der Souveränität<br />
desjenigen, von dem man nix erwartet.<br />
Die ganze Saison über behauptete<br />
sie sich in der für sie völlig neuen Kategorie<br />
und krönte jedes Turnier mit einem<br />
Pokal. Auf der NRW-Meisterschaft stand<br />
sie dann sogar ganz oben. Je mehr Turniere<br />
sie allerdings tanzte, umso nervöser<br />
wurde sie und die eben bereits bei Nicole<br />
erwähnte Unzufriedenheit mit der eigenen<br />
Leistung erreichte bei Saskia ganz ungeahnte<br />
Dimensionen! Auf der DM, bei der<br />
sie sich zum ganz engen Favoritenkreis<br />
zählen durfte, spielten ihr die Nerven einen<br />
Streich. Sie kam im Rückwärtsbogen<br />
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15
16<br />
vorne zurück. Dieser grobe Fehler und<br />
die dadurch entstandene Pause im Tanz<br />
sorgten dafür, dass sie mit nur einem Zehntel<br />
am Treppchen vorbei schrammte. Ihre<br />
erfolgreiche Saison wurde aber dann noch<br />
mit dem begehrten Deutschlandpokal gekrönt,<br />
der für die höchsten Punktzahlen<br />
auf fünf deutschen Turnieren verliehen<br />
wird. Auf der anschließenden EM hatte sie<br />
sich zum Ziel gemacht, ihre erste Saison<br />
würdig zu beenden. Dies gelang ihr auch<br />
und mit wieder gewonnener Form ertanzte<br />
sich Saskia den Vize-Meister.<br />
Doch auch die Europameisterin in dieser<br />
Kategorie kommt aus den eigenen Reihen:<br />
Carolin Leipertz. Nachdem sie in der<br />
Altersklasse der unter 11jährigen bereits<br />
Meisterin war, war ihr Einstieg in der Kategorie<br />
der 12 bis 15jährigen alles andere<br />
als leicht. Trotz des wesentlich erhöhten<br />
tänzerischen und technischen Anspruchs,<br />
überzeugte sie in der Vorbereitung auf die<br />
abgelaufene Saison mit tollen Leistungen.<br />
Doch zu Beginn des neuen Jahres wurde<br />
sie von einer heftigen Erkältung heimgesucht,<br />
die sie stark schwächte. Noch eine<br />
Woche vor dem ersten Turnier hatte sie<br />
Fieber und es war eigentlich klar, dass sie<br />
körperlich noch nicht fit war. Trotzdem ließ<br />
ich mich erweichen und erlaubte ihr den<br />
langersehnten Start. Diese Entscheidung<br />
hatte schwere Folgen, denn die Premiere<br />
in der neuen Altersklasse endete mit dem<br />
vorletzten Platz. Wohlwissend, dass diese<br />
Platzierung Carolins Leistung auf lange<br />
Sicht hin nicht gerecht werden würde, starteten<br />
wir eine große Aufholjagd. Mit jedem<br />
Turnier pirschte sie sich mehr nach vorne,<br />
auch wenn die Form der letzten Jahre lange<br />
auf sich warten ließ.<br />
Bis zur NRW-Meisterschaft hatte Carolin<br />
sich wieder so gefestigt, dass sie Vize-Meisterin<br />
wurde. Im letzten Drittel der Saison<br />
legte sie dann nochmals kontinuierlich zu<br />
und beendete ihr Tanzjahr, wie auch in<br />
den letzten beiden Jahren, als Deutsche<br />
und Europameisterin. Letzteres sozusagen<br />
im zweiten Anlauf! Die eben bereits<br />
erwähnten technischen Probleme in Budapest<br />
sorgten auch bei Carolin für einen unangenehmen<br />
Zwischenfall. Mitten in ihrem<br />
Tanz stoppte die Musik, nach kurzem Zögern<br />
tanzte sie weiter und plötzlich setzte<br />
die Musik wieder ein, leider nicht an der<br />
Stelle, an der Carolin gerade tanzte! Da der<br />
Fehler nicht bei uns lag, wurde ein Neustart<br />
für Carolin erlaubt. Zum Ende ihrer<br />
Kategorie durfte sie dann erneut tanzen<br />
und zeigte, natürlich deutlich geschwächt,<br />
eine gute Leistung, die tatsächlich mit dem<br />
Meistertitel belohnt wurde!<br />
Zum letzten Mal bei den Junioren am<br />
Start war Jenna Weber, die seit vielen<br />
Jahren als Solotänzerin für uns ins Rennen<br />
geht. Ihre Saison als Piratenbraut<br />
war mal wieder sehr abwechslungsreich.<br />
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17
18<br />
Gequält von ständigen Wadenproblemen<br />
(die vom Kiefer kommen! ;-)) wurde<br />
das Trainingspensum oftmals verringert,<br />
nach ausbleibender Besserung wieder<br />
erhöht und immer weiter gute Miene gemacht.<br />
Ihre Auftritte bei den Turnieren<br />
versetzten uns in besondere Spannung,<br />
denn die Frage, ob sie der Belastung<br />
des Tanzes standhielt, stand immer im<br />
Raum. Aber Jenna wäre nicht Jenna,<br />
wenn sie einfach so nachgeben würde.<br />
Sie tanzte jedes Turnier durch; manchmal<br />
mehr, manchmal weniger souverän.<br />
Zum Abschluss ihrer Laufbahn bei den<br />
Junioren bleibt der Eindruck einer Tänzerin,<br />
die mit ihrer Ausstrahlung immer zu<br />
begeistern weiß, auch wenn die tänzerische<br />
Leistung großen Schwankungen<br />
unterliegt. Für nächstes Jahr freue ich<br />
mich auf Jennas Neustart bei den Senioren.<br />
Diesen hätte in der<br />
letzten Saison unsere<br />
Anne Lipgens<br />
gehabt, aber leider<br />
wollte die Gesundheit<br />
nicht mehr mit<br />
spielen. Vor der Saison quälten sie die<br />
fast schon traditionellen konditionellen<br />
Probleme und der erste und leider einzige<br />
Turnierstart in 20<strong>08</strong> war dann auch<br />
bezeichnend für dieses Manko. Mit Ach<br />
und Krach kam sie durch ihren Tanz und<br />
die entsprechend niedrige Bewertung<br />
schockte uns nur wenig, denn auch in<br />
den letzten Jahren legte Anne nach verpatztem<br />
Start immer eine gute Saison<br />
hin, die meist mit Meisterehren gekrönt<br />
war. In ihrem letzten Jahr als Solistin<br />
war ihr dies nicht mehr vergönnt, denn<br />
starke Rückenschmerzen zwangen sie,<br />
das Trainingspensum einzuschränken<br />
und letztendlich auch die Solokarriere zu<br />
beenden. Dass sie uns als Gruppentänzerin<br />
erhalten bleibt, freut mich sehr, denn<br />
so bleiben die Anekdoten aus den vielen<br />
Jahren mit Anne etwas lebendiger. Alleine<br />
über ihre Karriere könnte man ein Buch<br />
schreiben. Ich erinnere mich an grandiose<br />
Interviews im Zelt („Ich tanze schon<br />
seit drei Monaten“), für ein IIG-Tanzvideo<br />
(„Et kütt wie et kütt“) oder für eine RTL-<br />
Reportage (im falschen Kostüm!), an vergessene<br />
Socken (während alle anderen<br />
Kinder barfuß tanzten), an MakeUp-Orgien,<br />
die immer wichtiger waren als beim<br />
Start ordentlich warm zu sein und auch<br />
an die tragische Disqualifikation bei der<br />
DM 2006. Danke mein blondes Mäuschen,<br />
neben Deiner hervorragenden tänzerischen<br />
Technik wird mir auch all das<br />
unvergessen bleiben!<br />
Bei den drei von mir trainierten Gruppen<br />
der <strong>Funken</strong> blieb dieses Jahr nichts wie es<br />
war.<br />
Aus unseren beiden Polkagruppen wurde<br />
eine, da diese sonst altersbedingt<br />
19
20<br />
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gegeneinander gestartet wären. Diese<br />
Entscheidung stellte sich als Glücksgriff<br />
heraus, denn eine solch exakte und unterhaltsame<br />
Polkagruppe haben wir seit Jahren<br />
nicht mehr gehabt. Neben Sebastian<br />
tanzten 10 junge Damen in der schrillen<br />
Russen-Polka und ihnen zuzusehen war<br />
immer eine Freude. Der durchgeknallten<br />
Choreographie stand man zunächst skep-<br />
21<br />
tisch gegenüber, aber nach einer Eingewöhnungszeit<br />
fand der Tanz doch viele<br />
Fans. Ohne einen einzigen Ausrutscher<br />
verbuchte die Gruppe bei jedem Turnier<br />
den ersten Platz auf ihrem Konto und<br />
sicherte sich so auch den NRW-Meister.<br />
Und das, obwohl die Choreographie bis<br />
zu diesem Zeitpunkt noch keinmal in ihrer<br />
ursprünglich geplanten Form gezeigt
22<br />
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werden konnte. Aufgrund einer Reihe von<br />
Krankheiten und Verletzungen fiel Steffi<br />
nahezu die ganze Saison aus und erlebte<br />
ihre Premiere erst auf der DM. Gemeinsam<br />
mit den anderen lieferte sie einen so<br />
guten Tanz, dass wir eine Wertung bekamen,<br />
auf die wir die ganze Saison über<br />
gehofft hatten. Der Sieg auf der EM war<br />
dann der krönende Abschluss für eine<br />
Gruppe, die es in dieser Form leider kein<br />
weiteres Mal geben wird. Schade, denn<br />
die geballten Funky Talents in einer Gruppe<br />
waren ein wahrer Augenschmaus.<br />
Aus den Kindern, die vor zwei Jahren noch<br />
als kleine Köche und im letzten Jahr mit<br />
„Mensch ärgere dich nicht“ begeisterten,<br />
waren quasi über Nacht junge Damen geworden,<br />
die nun in der Altersklasse der<br />
Teenies tanzen mussten. Hier war der<br />
23<br />
Einstieg wirklich schwer. Hatten unsere<br />
ehemaligen Funky Teens diese Kategorie<br />
im letzten Jahr noch beherrscht, so<br />
stand diesmal mit den „neuen“ Teens ein<br />
kompletter Neuanfang an. Die Themenwahl<br />
war schon schwierig, denn auch hier<br />
übernahm ich die Gruppe erst wieder kurz<br />
vor Jahresende von Nadine. Wir wollten<br />
von den bislang für diese Gruppe so erfolgreichen<br />
lustigen Themen nicht ganz<br />
Abstand nehmen, aber auch nicht mehr<br />
zu kindlich sein. Also inszenierten wir etwas<br />
Altersgerechtes: einen Zickenkrieg!<br />
Unter dem Thema „Wer ist die Schönste<br />
im ganzen Land“ stellten die Damen eine<br />
verrückte Misswahl dar, bei der keine<br />
der anderen etwas gönnt, man sich vordergründig<br />
immer wohlgesinnt gibt und<br />
sich hinterrücks die Kleider zerreißt. Mit
<strong>24</strong><br />
großem Ausdruck und viel Mut zur Hässlichkeit<br />
tanzten die Mädels dieses kleine<br />
Kabinettstückchen, das mit so gar keinem<br />
anderen Thema in dieser Kategorie<br />
vergleichbar war. Letztlich kam noch umfangreiches<br />
Verletzungspech hinzu, das<br />
uns zwang, erst einige Turniere später an<br />
den Start zu gehen als ursprünglich geplant.<br />
Zunächst wurde auch hier der Tanz<br />
wegen Steffis Dramen umgestellt und als<br />
wir für die Meisterschaften endlich auf die<br />
eigentlich ursprüngliche Version hofften,<br />
erreichte uns beim letzten Training vor<br />
der DM die Hiobsbotschaft, dass Svenja<br />
krankheitsbedingt aussteigen musste.<br />
An dieser Stelle einen herzlichen Gruß an<br />
sie! Wir freuen uns auf ihre Rückkehr!<br />
Aber auch hier zeigte sich der Kämpfergeist<br />
der <strong>Funken</strong>. War noch auf der NRW-<br />
Meisterschaft kein Denken an den Titel,<br />
so geschah auf der DM ein kleines Wunder.<br />
Die hochgehandelte Konkurrenz aus<br />
Bayern ging als erstes an den Start und<br />
zeigte sich nicht in gewohnter Form. Als<br />
unsere Damen dann zwei Tänze später<br />
dran waren, lieferten sie trotz der kurzfristigen<br />
Änderungen einen so unterhalt-<br />
samen Auftritt, dass sie plötzlich mit dem<br />
Favoriten punktgleich waren. Zu diesem<br />
Zeitpunkt sah es nach einem Stechen<br />
aus, denn bei Gleichstand müssen die<br />
beiden Erstplatzierten ein weiteres Mal<br />
tanzen. Aber schon beim nächsten Tanz<br />
platzte der Traum von der Sensation, denn<br />
unsere Freunde von den Xanadu Girls aus<br />
Süsterseel hatten mit einem Zehntelchen<br />
mehr die Nase vorn und sicherten sich<br />
wie schon auf der NRW den Meistertitel.<br />
Bei der EM im fernen Budapest setzten<br />
unsere Damen der Saison dann aber<br />
doch noch die Krone auf. In Abwesenheit<br />
einiger Gruppen wurden unsere jungen<br />
Damen zum dritten Mal in Folge Europameister!<br />
Bei den Senioren entschlossen wir uns<br />
in diesem Jahr zu einem Experiment.<br />
Mit den Moves und den Ex-Teens hätten<br />
wir zwei Showgruppen gehabt und so<br />
wurde nach langen Überlegungen eine<br />
Fusion vereinbart. Lustig war schon die<br />
Namensfindung. Alle Tänzer/innen waren<br />
aufgerufen zwei Vorschläge einzureichen.<br />
Es taten sich kreative und anglistische<br />
Abgründe auf…Letztendlich war<br />
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25
26<br />
uns doch noch ein Geistesblitz vergönnt<br />
und es entstanden die Funky Beats. Beim<br />
Thema waren wir schneller fündig, wenn<br />
sich die Umsetzung auch von Anfang an<br />
als schwierig herausstellte. Wir mussten<br />
feststellen, dass die Evolution in <strong>Güsten</strong><br />
offensichtlich so weit fortgeschritten ist,<br />
dass affenartige Bewegungen nicht zum<br />
gängigen Repertoire gehörten. Diese<br />
waren aber nun mal für den „Planet der<br />
Affen“ unerlässlich. Nur Sebastian als<br />
Astronaut sowie Anne und Cheyenne als<br />
menschliche Sklavinnen durften sich in unserem<br />
Sci-Fi-Spektakel „normal“ bewegen.<br />
Für alle anderen galt ab sofort der breitbeinige<br />
Passgang der Primaten als Grundbewegungsform.<br />
Beim Training hatten wir<br />
dann auch sehr viel Spaß, aber es war bei<br />
diesem Thema doch sehr viel schwieriger<br />
den passenden Ausdruck zu erarbeiten<br />
als sonst. Und auch die choreographische<br />
Umsetzung erforderte völlig neue Denkstrukturen,<br />
denn noch nie hatten wir eine<br />
derart große Gruppe. Bei 19 Personen kam<br />
man sich dann doch manchmal vor wie<br />
im Zoo…Von dem Effekt der größtenteils<br />
selbst erarbeiteten Affenkostüme und des<br />
aufwändigen MakeUps waren wir nach der<br />
Premiere bei der großen Karnevalssitzung<br />
in <strong>Güsten</strong> überzeugt, auch wenn das Tragen<br />
dieser Last beim tanzen mit Sicherheit<br />
eine besondere Schwierigkeit darstellte.<br />
Wir waren uns aber auch im Klaren darüber,<br />
dass unsere Entscheidung, nun in der<br />
Kategorie ab 11 Personen zu starten, einen<br />
völligen Neuanfang bedeutete. Beim<br />
ersten Start war die Enttäuschung auch<br />
relativ groß. Beide Gruppen waren in den<br />
Jahren vorher sehr erfolgsverwöhnt und<br />
auch alle Vorbereitungen darauf, dass<br />
dies mit der Fusion in diesem Jahr wohl<br />
nicht so einfach würde, waren in der Realität<br />
dann verpufft. Es wurde zwar weiter<br />
intensiv trainiert, aber die Motivation ließ<br />
streckenweise stark nach. Besonders aufgrund<br />
der Tatsache, dass die Punktzahlen<br />
trotz gefühlten Verbesserungen weiter sanken.<br />
Irgendwann kam dann der Punkt, an<br />
dem die Notbremse gezogen werden musste<br />
und wir nahmen einige grobe Veränderungen<br />
an der Choreographie, dem Musikschnitt<br />
und dem thematischen Ablauf vor.<br />
Dies geschah mit einer 50/50-Chance,<br />
denn da wir keine genauen Infos hatten,<br />
was denn nun so grundlegend falsch an<br />
unserer Darstellung war, sammelten wir<br />
einfach unsere Vermutungen und legten<br />
los. Der von uns als innovativ empfundene<br />
Anfang mit den erst nach und nach auf<br />
die Bühne kommenden Affen, während<br />
die Menschen bereits einen Teil alleine<br />
tanzten, fiel auch den Änderungen zum<br />
Vertragshändler für<br />
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27
Opfer. Kurios: eine gegnerische Gruppe,<br />
fand den Anfang wohl so inspirierend, dass<br />
sie ihn übernahm, während wir ihn „entsorgten“!<br />
Ab diesem Zeitpunkt änderte sich<br />
die Einstellung zum Tanz merklich, die groben<br />
technischen Fehler verringerten sich<br />
und die Punkte stiegen ein wenig. Die DM<br />
in Frankfurt war dann eine wirkliche Herausforderung.<br />
Einige Gruppen in unserer<br />
Kategorie hatten wir noch nicht gesehen,<br />
nur deren Ergebnisse im Internet verfolgt.<br />
Die Punktzahlen ließen darauf schließen,<br />
dass es für uns so schwierig wie lange<br />
nicht mehr werden würde, einen Platz auf<br />
dem Treppchen zu erobern. Der erste Platz<br />
schien zu Recht quasi fest zu stehen, während<br />
sich ganze 5 weitere Gruppen ernsthafte<br />
Hoffnungen auf einen Spitzenplatz<br />
ausrechnen konnten. Dass wir dann als<br />
3.Deutscher Meister die Bühne verließen,<br />
ist für die Umstände ein voller Erfolg und<br />
löste einen wahren Freudentaumel aus.<br />
Mit dieser Motivation machten wir uns auf<br />
zur EM nach Budapest, um dort unseren<br />
ganz persönlichen Affenzirkus zu erleben.<br />
Beim Eintanzen geschah das Unfassbare:<br />
Nora, die eine der Hauptrollen tanzte,<br />
stürzte von der Bühne und schlug mit<br />
dem Hinterkopf gegen einen Tisch. Ein<br />
anwesender Arzt versorgte sie vor Ort und<br />
verfügte den Transport ins Krankenhaus.<br />
Dort wurden diverse Untersuchungen gemacht,<br />
die Gott sei Dank keine größeren<br />
Verletzungen bestätigten. Während dieser<br />
Zeit waren alle wie gelähmt und jeder<br />
schwankte zwischen Hoffen und Bangen.<br />
Es war bis zuletzt nicht klar, ob Nora mittanzen<br />
durfte oder wir tatsächlich ohne<br />
den „Anführer der Affen“ starten mussten.<br />
So war es dann auch und trotz der gut gemeinten<br />
Beschwörungen, jetzt erst recht<br />
alles zu geben, geriet die Vorstellung zu<br />
einer nie dagewesenen Katastrophe, die<br />
mit Abstand betrachtet ihren eigentlichen<br />
Unterhaltungswert preisgibt. Da gab es<br />
Affen, die Teile der Choreographie tanzten,<br />
die seit Monaten geändert waren; Affen,<br />
die zur falschen Zeit am falschen Ort waren;<br />
Affen, die nach einem Ausrutscher<br />
nicht mehr in der Lage waren aufzustehen;<br />
und Affen, die galant über den am Boden<br />
liegenden Artgenossen sprangen. Ein<br />
Saisonabschluss, der uns mit Sicherheit<br />
noch lange im Gedächtnis bleiben wird.<br />
Nun heißt es schon wieder „auf zu neuen<br />
Ufern“, denn die Vorbereitungen für 2009<br />
sind in vollem Gange. Auch diese Saison<br />
verging wie im Flug und im Nachhinein<br />
kann man dankbar sein für die vielen Din-<br />
ge, die oftmals im ersten Moment nicht<br />
schön erscheinen, aber dafür sorgen,<br />
dass es bei den <strong>Funken</strong> nie langweilig<br />
wird.<br />
Besondere Grüße gehen an die Funkys,<br />
die sich entschlossen haben, (vorläufig?)<br />
nicht weiter zu tanzen:<br />
29<br />
Saskia P., Sebastian, Sven<br />
und Kerstin Eschweiler<br />
(geb. Walraven)! Ich lasse<br />
Euch alle nur ungern<br />
ziehen.<br />
Mein bester Dank geht an<br />
unseren Vorstand und die<br />
Betreuerinnen, die so unglaublich<br />
viel Arbeit verrichten,<br />
die oftmals mit<br />
völliger Selbstverständlichkeit<br />
hingenommen<br />
wird. Ohne Euch wären<br />
wir wie die Affen!<br />
Auf geht´s,<br />
ab geht´s<br />
…ähm:<br />
get funky!
30<br />
Solotanz 20<strong>08</strong><br />
Solotanz 12 bis 15 Jahre Aufsteiger : Nicole Vukmanic<br />
Solotanz 12 bis 15 Jahre Leistungsklasse: Carolin Leipertz, Saskia Reinartz, Jennifer<br />
Weber<br />
Solotanz Senioren Leistungsklasse: Anne Lipgens<br />
Neu bei den <strong>Funken</strong><br />
Liekes erstes Jahr als Tänzerin<br />
Eines Tages wurde ich von Marlene Dressen<br />
angesprochen, ob ich nicht Lust hätte,<br />
mir das Tanzen einfach mal anzugucken.<br />
So wurde ich neugierig, und hab das Angebotangenommen.<br />
Als ich dort<br />
ankam, war<br />
mein erster<br />
Gedanke, was<br />
soll ich jetzt<br />
machen? Deswegen<br />
hab ich<br />
mich erstmal<br />
in die Halle<br />
gesetzt, aber<br />
schon bald<br />
kam Patrick,<br />
mein jetziger<br />
Tanzlehrer, und stellte sich vor. Er zeigte<br />
mir einen Platz, wo ich mich hinsetzen<br />
konnte. Nach dem Training war ich total<br />
begeistert und dachte, da will ich mittanzen.<br />
In der Gruppe selber hat es zunächst<br />
gedauert, bis ich mich eingewöhnt hatte.<br />
Da auch 3 Solos in der Gruppe sind, musste<br />
ich richtig aufholen und gab dann auch<br />
mein Allerbestes. Bis jetzt hatte ich schon<br />
ca. 10 Auftritte und jedes Mal war es eine<br />
tolle Erfahrung. Und es hat immer viel<br />
Spaß gemacht. Die Krönung aber war die<br />
Europameisterschaft, wo wir den 1. Platz<br />
ergattert haben. Es gab aber auch viele Anspannungen.<br />
Dies merkte man schon bei<br />
meinem ersten Auftritt mit der Gruppe, wo<br />
eine unserer Tänzerinnen einen Bänderriss<br />
bekam. Jetzt komme ich gut mit den<br />
Mädels klar. Wir haben schon viel zusammen<br />
gelacht, aber auch geweint. Es war<br />
ein aufregendes, aber tolles Jahr.<br />
Gutes Handwerk ist für uns<br />
selbstverständlich –<br />
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Düren . Markt 37<br />
31
32<br />
Endlich Solo!!!<br />
Saskia Reinartz<br />
Ich tanze seit sieben Jahren bei den<br />
<strong>Funken</strong>. Anfangs nur in der kleinen<br />
Showtanzgruppe, später kamen auch<br />
noch Polka und Paar dazu. Mein großer<br />
Wunsch war es aber seit langem, wie<br />
mein Bruder, Solo zu tanzen.<br />
In der vergangenen Saison war es dann<br />
endlich soweit. Trainiert wurde ich von<br />
Nadine. Nach einigen Wochen gab es<br />
plötzlich Schwierigkeiten wegen der Trainingszeiten.<br />
Nadine konnte nicht mehr<br />
so viel Zeit aufbringen (da sie ihr Examen<br />
schrieb) und verließ kurze Zeit später<br />
den Verein. Nun übernahm Patrick Nadines<br />
Training. Da Patrick Musik und Tanz<br />
nicht überzeugten, mussten schnell eine<br />
neue Musik und ein neuer Tanz her. So<br />
fing ich erst im Oktober an. Ich musste<br />
es schaffen, einen komplett neuen Tanz<br />
in fünf bis sechs Trainingseinheiten zu<br />
lernen, während die anderen (Carolin<br />
und Nicole, mit denen ich gemeinsam<br />
trainierte) ihre fertigen Tänze bereits<br />
abarbeiteten. Endlich nach einigen anstrengenden<br />
Wochen hatte ich es geschafft.<br />
Doch leider fing nun auch schon<br />
die Karnevalssaison an.<br />
Vor meinem allerersten Auftritt war ich<br />
so aufgeregt, dass ich am liebsten wieder<br />
nach Hause gegangen wäre. Doch<br />
wofür hat man so hart trainiert, wenn<br />
man dann nicht tanzt?<br />
Also brachte ich es hinter mich.<br />
Auf dem Fuße folgten nun auch die Turniere.<br />
Obwohl ich, wie gesagt, schon<br />
sieben Jahre Bühnenerfahrung hatte,<br />
war ich so aufgeregt wie niemals zuvor.<br />
Carolin und Jenna tanzten vor mir, und<br />
als ich sah, wie die Jury sie bewertete,<br />
hätte ich am liebsten ein „Null-Turnier“<br />
gemacht. Na ja, nutzte nichts, ich musste<br />
auf die Bühne. Ich tanzte so gut ich<br />
konnte, und siehe da, ich hatte Erfolg.<br />
Unglaublicherweise belegte ich den 1.<br />
Platz und bekam einen Pokal für die<br />
höchste Punktzahl des Juniorenturniers.<br />
Damit hatte niemand gerechnet, nicht<br />
einmal mit dem 3. Platz und dann direkt<br />
so was.... Ich dachte mir, du hast einfach<br />
nur Glück gehabt. Am Ende der Saison<br />
zierten jedoch sechs 1. und 2. Plätze<br />
und drei Pokale für die höchste Punktzahl<br />
mein Zimmer. Dementsprechend<br />
groß war nun leider auch die Nervosität<br />
bei den Meisterschaften. Die Deutsche<br />
fand in Frankfurt statt. Eigentlich war alles<br />
wie immer, doch dann fehlte mir der<br />
Schwung für den Rückwärtsüberschlag,<br />
und ich erreichte leider nur den 5. Platz.<br />
Etwas enttäuscht saß ich bei der Siegerehrung<br />
auf der Bühne und hörte plötzlich<br />
unerwartet meinen Namen. Nun konnte<br />
ich mich doch noch freuen, denn mir<br />
wurde der Deutschlandpokal überreicht,<br />
der Pokal für die höchste Punktzahl bei<br />
Summe von 5 Turnieren. Das letzte anstehende<br />
Turnier war die Euro in Budapest.<br />
Nach dem Patzer bei der DM wollte<br />
ich hier noch einmal alles geben und der<br />
Jury zeigen, dass dieser blöde Rückwärtsüberschlag<br />
ganz einfach ist. Trotz<br />
großer Nervosität hat diesmal wieder alles<br />
geklappt, und meine Leistung reichte<br />
sogar wieder für den 2. Platz. Von einer<br />
solch erfolgreichen Saison hatte ich nie<br />
zu träumen gewagt. Hiefür danke ich besonders<br />
Patrick sowie Carolin und Jenna,<br />
die mir immer Mut gemacht haben. Nun<br />
ist es erst einmal vorbei, und ich bin froh,<br />
nicht mehr so aufgeregt sein zu müssen.<br />
Aber nach der Saison ist vor der Saison,<br />
also auf zum nächsten Training, damit<br />
ich vielleicht im nächsten Jahr wieder so<br />
erfolgreich sein kann<br />
Get funky<br />
33
34<br />
Deutsche Meisterschaft 20<strong>08</strong><br />
Silvia Palandt<br />
Mittlerweile ist es schon fast Routine: Mit<br />
dem Ende des <strong>Funken</strong>jahres begaben wir<br />
uns auf grosse Fahrt. Ziel war die Deutsche<br />
Meisterschaft in Frankfurt!<br />
Morgens um 5 Uhr in <strong>Güsten</strong>: Tänzer und<br />
Eltern sammelten sich, wie gewohnt, am<br />
Justinahaus, wo Peter, unser Busfahrer,<br />
uns in Empfang nahm. Den Bus bepackt,<br />
hätten wir pünktlich losfahren können,<br />
wenn Judith Sch. da gewesen wäre. Und<br />
Isabella bemerkte plötzlich, dass Carolin<br />
ihr Solokostüm nicht mitgebracht hatte.<br />
Das Kostüm wurde geholt, Judiths Nachreise<br />
geklärt.<br />
Gut auf der Autobahn unterwegs, kümmerten<br />
sich einige Mütter um das Frühstück.<br />
Irgendwann kamen ein paar Tänzer auf<br />
die Idee, die Gruppen für das kommende<br />
Jahr zu planen und plädierten sogar für<br />
eine neue „Rheinische Garde“. Ansonsten<br />
verlief die Fahrt eher ruhig, waren wohl alle<br />
noch müde und es stand ja ein anstrengender<br />
Tag vor uns.<br />
Gegen 8 Uhr waren wir an der Halle. Die<br />
Tänzer bewaffneten sich gleich mit Ihren<br />
Tanzstiefeln und stürmten die Bühne,<br />
während die Eltern sich unters Publikum<br />
mischten und vorübergehend Ihre Plätze<br />
im Saal einnahmen. Kurz nach der Eröffnung<br />
stand dann auch Nicole schon auf<br />
der Bühne, die sich in Ihrer Kategorie den<br />
Titel „bester Aufsteiger“ ertanzte.<br />
Jetzt hatten wir jede Menge Zeit, um<br />
uns entweder entspannt das restliche B-<br />
Turnier anzuschauen oder draussen die<br />
Sonne zu genießen. Die meisten von uns<br />
entschieden sich für die Sonne, denn<br />
schliesslich begann das A-Turnier erst um<br />
14.30 Uhr. Und es musste ja auf Nicoles<br />
Sieg angestossen werden.<br />
Der Nachmittag brachte noch einige Höhen<br />
und Tiefen. So ertanzte sich Carolin<br />
den Meistertitel und Saskia, die in der lfd.<br />
Saison Carolins stärkste Gegnerin war,<br />
Platz 5, dicht gefolgt von Jenna.<br />
Die Polka gab Ihr Bestes und war mit Ihrer<br />
Bewertung (28,0/höchste Punktzahl des<br />
Juniorenturniers!) voll zufrieden.<br />
Zum Ende des Juniorenturniers waren<br />
endlich unsere Beauty Queens an der<br />
Reihe. Sie hatten während der gesamten<br />
Saison über einen schweren Stand und<br />
waren sehr aufgeregt. Trotzdem legten sie<br />
sich richtig ins Zeug und schafften es auf<br />
den 2.Platz.<br />
Der erste Tag war geschafft, wir waren alle<br />
stolz auf unsere Tänzer. Nach der Siegerehrung<br />
ging es ins Hotel und wir konnten<br />
unsere Zimmer beziehen. Der Tag wurde<br />
mit einem gemeinsamen Abendessen<br />
abgerundet. Einige gingen früh schlafen,<br />
Wir selektieren,<br />
Sie profitieren!<br />
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35
36<br />
andere verfolgten noch den Grand Prix im<br />
Fernsehen.<br />
Den zweiten Turniertag, den Tag unserer<br />
Beats, konnten wir etwas ruhiger angehen.<br />
Nach dem gemeinamen Frühstück ging es<br />
um 10 Uhr wieder Richtung Halle. Nach<br />
den ersten Tänzen im B-Turnier wurde es<br />
Zeit für unser „zweites Frühstück“. Wir<br />
sammelten uns wieder draußen und diskutierten<br />
über verschiedenste Themen, bis<br />
Marlene von Ihrer neuen Errungenschaft<br />
erzählte: „Brigittchen, ein ungewolltes ...“.<br />
Natürlich waren wir alle neugierig auf das<br />
Buch und wollten mehr wissen. Anfangs<br />
zögerlich, doch nach energischem Bitten<br />
begann Sie einige Abschnitte vorzulesen.<br />
Klang doch sehr interessant und alle wollten<br />
mehr hören oder gar selbst lesen.<br />
Schnell war eine Rangliste für den Verleih<br />
angelegt, einige hinterlegten sogar freiwillig<br />
eine Leihgebühr (für die Kaffeekasse<br />
natürlich). So beschäftigte das Buch uns<br />
den restlichen Vormittag. Zu Ende lesen<br />
wollten wir es auf der Heimreise, wofür Judith<br />
ausgeguckt wurde.<br />
Ab 13.30 Uhr lief der Countdown für unsere<br />
Beats. Erst die Maske, wegen des tollen<br />
Wetters wurde draussen ein schattiges<br />
Plätzchen gesucht. Anschließend Kostüme<br />
und aufwärmen. Die Tänzer waren alle<br />
sehr nervös und angespannt. Schließlich<br />
hatten sie trotz grandioser Choreographie,<br />
sehr aufwendig gearbeiteter Kostüme und<br />
harter Arbeit eine turbulente Saison. Um<br />
sich die Zeit bis zum Auftritt etwas zu vertreiben,<br />
kam einigen Tänzern die „Rheinische“<br />
wieder in den Sinn und versuchten<br />
sich an spontan erdachten Choreographien.<br />
Ein paar Mütter schlossen sich mit Kerze<br />
und Radschlag an. Martina konnte mit<br />
Ihrem Rad überzeugen und gilt fortan als<br />
Favorit.<br />
Aus Spass wurde für die Beats allmählich<br />
ernst: Um 15.30 Uhr ging es an den Start,<br />
um 15.50 standen sie auf der Bühne: Eine<br />
tolle Vorstellung! Am Bühnenabgang warteten<br />
die Tänzer noch die Ergebnisse Ihrer<br />
Konkurrenten ab und konnten dann stolz<br />
den 3.Platz feiern. Glücklich, zufrieden und<br />
geschafft ging es nach der Siegerehrung<br />
Richtung Heimat. Im Bus las Judith<br />
ein paar Kapitel aus „Brigittchen“.<br />
Es wurde immer ruhiger, der<br />
Sekt, genossen in der warmen<br />
Sonne, zeigte bei einigen seine<br />
Wirkung, andere waren nach diesem<br />
anstrengenden Wochenende<br />
einfach nur müde. Ca. 23.30<br />
Uhr waren wir in <strong>Güsten</strong>, und so<br />
ging ein für uns doch noch erfolgreiches<br />
und schönes Wochenende<br />
zu Ende.<br />
37
38<br />
Mozartstraße 8, 5<strong>24</strong>45 Titz-Rödingen,<br />
Fon 0 <strong>24</strong> 63 / 87 64, Mobil 0163 / 36 52 04 9<br />
Auf Wiedersehen!<br />
Sebastian Reinartz<br />
Als ich sechs Jahre alt war, tourte ich mit<br />
der Turngruppe „Flying Devils“, in der<br />
Kinder kleine akrobatische Kunststücke<br />
machten, von Kindersitzung zu Kindersitzung.<br />
Bei diesen Auftritten kam es dazu,<br />
dass ich die Darbietung der Kindergruppe<br />
der <strong>Rot</strong>-<strong>Weiße</strong>n <strong>Funken</strong> sah. Mit ihrem<br />
Tanz „Crazy Orchestra“ haben sie mich so<br />
begeistert, dass ich auch ein Teil dieser<br />
Gruppe werden wolle. Schon vorher sind<br />
meine Eltern jedes Jahr mit mir auf das<br />
<strong>Funken</strong>fest gegangen, jedoch hat mich dort<br />
eher das Kinderschminken interessiert als<br />
die tänzerischen Darbietungen. Jedenfalls<br />
habe ich von der Zeit an von den <strong>Funken</strong><br />
geschwärmt, bis ich mit meinem Vater eines<br />
Abends zum Training der Gruppe gefahren<br />
bin, um mich einmal vorzustellen<br />
und zu erkundigen, wie ich denn mitmachen<br />
könnte. Es war allerdings schon mitten<br />
in der Saison. Ich musste also warten,<br />
bis die neue Saison angefangen hatte und,<br />
was für mich viel schlimmer war, ein Probetraining<br />
absolvieren, um aufgenommen<br />
zu werden. Vor dem Probetraining hatte ich<br />
große Angst, da ich absolut keine Ahnung<br />
vom Tanzen hatte, und als ich dann auch<br />
noch sah, dass 4 weitere Kinder mittanzen<br />
wollten, hatte ich keine großen Hoffnungen<br />
mehr. Doch wegen des unglaublichen<br />
Talents wurden, zur Freude aller Beteiligten,<br />
alle aufgenommen und meine Tanz-<br />
Ganz in Ihrer Nähe!<br />
Nirgendwo parken Sie besser.<br />
Alle Gerichte zum sofortigen<br />
Verzehr oder zum Mitnehmen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />
39<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montags Ruhetag<br />
Di bis Do 11 bis 14 Uhr und 17 bis 22 Uhr<br />
Fr durchgehend von 11 bis 22 Uhr<br />
Sa + So 17 bis 22 Uhr
40<br />
karriere startete in der<br />
Saison 2000. Das Training<br />
gefiel mir super<br />
gut, jedoch wurde meine<br />
Mutter schon nach dem<br />
Zweiten zu einem Gespräch<br />
mit dem Trainer<br />
gerufen. In dem Glauben,<br />
ich hätte mich nicht<br />
benommen, kam sie mit<br />
zum Training, um mit ihm<br />
über mich zu sprechen.<br />
Ein wenig ängstlich wartete<br />
ich den Ausgang des<br />
Gespräches ab, bis plötzlich<br />
die Türe aufging und<br />
ich dazu kommen sollte.<br />
Doch statt Ärger erwartete<br />
mich die Frage, ob ich<br />
Solo tanzen wollen würde.<br />
Überrascht sagte ich ja<br />
und war von nun an ein<br />
Garde tanzender Matrose.<br />
Die ersten Auftritte und<br />
Turniere tanzte ich ganz<br />
gelassen und ganz ohne<br />
Nervosität. Dies änderte<br />
sich aber schnell. Unruhe<br />
und Nervosität wurden<br />
immer schlimmer. Meine<br />
Mutter hatte oft mit mir zu kämpfen, weil<br />
ich mal vor Aufregung nicht tanzen wollte,<br />
mal keine Kerzen üben wollte, oder sie mir<br />
die Gamaschen falsch angezogen hatte.<br />
Ein Highlight meiner Karriere ereignete<br />
sich bei meinem ersten Auftritt auf einem<br />
Turnier mit der Showgruppe. Dort<br />
bin ich während des Tanzes von der Büh-<br />
ne gefallen, wurde aber von Julia Klöppner<br />
wieder hochgezogen und konnte den<br />
Tanz auf der Bühne beenden. Von Jahr<br />
zu Jahr wurden die <strong>Funken</strong> immer erfolgreicher,<br />
und auch mein Solotanz schnitt<br />
immer besser ab. Meine beste Saison<br />
war 2003, in der ich die höchsten Punktzahlen<br />
erreichte und NRW-, Deutscher<br />
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41
42<br />
und Europameister wurde. Doch mit den<br />
Jahren kamen auch die körperlichen Beschwerden,<br />
bis ich dann 2006 wegen<br />
Problemen in der Leiste mit dem Solo ein<br />
Jahr Pause machen musste. Trotz der Einschränkung<br />
konnte ich aber dennoch nicht<br />
die ganze Saison in der Gruppe mittanzen.<br />
Kurz vor den Meisterschaften zog ich mir<br />
auf einem Turnier in Jülich eine Adduktorenzerrung<br />
zu und war gezwungen aufzuhören.<br />
Dies war jedoch nur vorübergehend,<br />
denn in der nächsten Saison startete ich<br />
wieder voll durch. Allerdings änderte sich<br />
diesmal auch etwas. Mein Solotanz wurde<br />
nicht mehr von Patrick Heuser sondern<br />
von Nadine Wolters trainiert. Um allen zu<br />
zeigen, dass ich wieder fit war, strengte ich<br />
mich sehr an und bekam die Belohnung<br />
für das harte Training gleich beim ersten<br />
Turnier. Ich startete mit einer unglaublich<br />
hohen Punktzahl und galt als der Favorit<br />
dieser Kategorie. Meine Erfolgsserie zog<br />
sich bis kurz vor das Ende der Saison.<br />
Dann hatte meine stärkste Konkurrentin,<br />
Anne Lipgens, mich eingeholt, und auf den<br />
Meisterschaften hatte ich keine Chance<br />
mehr gegen sie. Nach einer solch erfolgreichen<br />
Saison startete ich auch gleich in<br />
die nächste.<br />
Diese<br />
sollte allerdings<br />
auch<br />
meine vorerst<br />
letzte<br />
sein. Als<br />
n ä m l i c h<br />
der neue<br />
Trainings-<br />
plan erschien, sah ich, dass ich viermal<br />
die Woche Training haben sollte. Das war<br />
mir allerdings zu viel, und ich versuchte,<br />
eine andere Lösung zu finden. Doch wir fanden<br />
keine. Deshalb hing ich mein Solo an<br />
den Nagel und hatte fortan keine richtige<br />
Motivation mehr. Dies ist auch der Grund,<br />
warum ich meine Karriere als Tänzer vorerst<br />
beende. Das waren die Highlights aus<br />
neun Jahren Tanzkarriere. Die Zeit bei den<br />
<strong>Funken</strong> hat mir immer sehr viel Spaß gemacht<br />
und auch die letzte Saison hat mir<br />
trotz fehlender Motivation wieder einmal<br />
gezeigt, warum ich immer tanzen wollte.<br />
Da aller Abschied schwer ist, und ich ja<br />
auch nicht für immer gehe, bleibt mir jetzt<br />
nur noch zu sagen: GET FUNKY<br />
43
44<br />
Summer Closing Party 2007<br />
Judith Schößer und Sebastian Dreßen<br />
Das <strong>Funken</strong>fest, das jährlich veranstaltet<br />
wird, um gemeinsam mit allen <strong>Funken</strong> und<br />
Freunden den Saisonabschluss zu feiern,<br />
wurde vergangenes Jahr mit der Summer<br />
Closing als Beach Party ergänzt. Etwas Neues<br />
und Frisches sollte her.<br />
So versammelte sich unser Orgateam, bestehend<br />
aus einigen Ex-Moves, Marlene<br />
und Sebastian als Fachmann für Parties ab<br />
Juli regelmäßig im Hause Dreßen. Obwohl<br />
die ersten Entscheidungen, wo (Sportplatz<br />
<strong>Güsten</strong>, klar) und unter welchem Namen<br />
(Summer Closing, auch klar) die Party<br />
stattfinden sollte, schnell getroffen waren,<br />
dauerten die Treffen anfänglich Stunden<br />
und waren zum Teil nervenaufreibend.<br />
Man wusste noch nicht so recht: “Wie tun<br />
ma dat jetzt?“ Glücklicherweise umsorgte<br />
Marlän uns dann liebevoll mit Kuchen und<br />
Pizza! Viele Detailfragen taten sich auf:<br />
„Open Air oder im Zelt? Mit Sandstrand<br />
oder ohne? Wenn ja, mit welchem Sand?<br />
Kleine Becher, große Becher? 2 oder 3<br />
Heizpilze? Und natürlich die wichtige Frage<br />
nach dem geeigneten Klowagen beschäftigten<br />
alle und sorgten für Diskussionen<br />
und Kopfzerbrechen. Nach und nach wurde<br />
die Vorstellung von der Summer Closing<br />
Party konkreter und die Liste der Aufgaben<br />
immer länger.<br />
Vieles musste organisiert, recherchiert<br />
und koordiniert werden, wie das Anbringen<br />
von Plakaten (sehr beliebte Aufgabe),<br />
Flyer verteilen (noch beliebter) und vieles<br />
mehr, wofür die Unterstützung von allen<br />
<strong>Funken</strong> unerlässlich war. Schon im Vorfeld<br />
konnten wir dank großer Mund-zu-Mund-<br />
Propaganda viele Besucher auf unsere<br />
Gästeliste schreiben und das als kleinen<br />
Teilerfolg für uns verbuchen.<br />
Das Wochenende der Party stand vor der<br />
Tür, der Freitag ganz im Zeichen der Arbeit:<br />
Das Zelt wurde schon am Donnerstag aufgebaut,<br />
Freitag früh kamen die Getränke<br />
und gegen Mittag etliche Tonnen Sand<br />
(ich hab heut noch Rücken vom Schüppen),<br />
der mit Schaufel und Schubkarre<br />
auf dem Sportfeld verteilt werden musste,<br />
um das angestrebte Beach-Feeling zu<br />
schaffen. Am späten Nachmittag wurde<br />
die Musik- und Lichtanlage im Zelt installiert.<br />
Nachdem den ganzen Tag gearbeitet<br />
und vorbereitet worden war, stellte sich<br />
die Frage, wer die Nacht im Zelt verbringen<br />
wollte, da wir es nicht unbeaufsichtigt<br />
lassen wollten. Diese verantwortungsvolle<br />
Aufgabe übernahmen Nora, Astrid, Sebastian<br />
und ich (Schößi). Ausgerüstet mit<br />
Decke, Schlafsack und Red Bull machten<br />
wir es uns auf den Strandliegen unter dem<br />
Heizpilz so richtig gemütlich..naja von Gemütlichkeit<br />
kann man nicht sprechen, und<br />
da ich nach 10 Minuten fest eingeschlafen<br />
war, hoffe ich, dass ich mich für den Dienst<br />
des Nachtwächters in diesem Jahr disqualifiziert<br />
habe.<br />
Am nächsten Morgen - mit einer Überdosis<br />
Kaffee gestärkt - wurden die letzten Vorbereitungen<br />
getroffen; Sebastian führte den<br />
Soundcheck durch, die Cocktails wurden<br />
offizieller Ausstatter der<br />
wenn‘s mal<br />
etwas lauter<br />
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46<br />
vorbereitet, und zusammen mit vielen Helfern<br />
fieberte man dem Abend entgegen,<br />
teilweise mit Vorfreude, aber auch mit etwas<br />
Ungewissheit. „Wurde genug Werbung<br />
gemacht? Ist alles vorbereitet? Kommt<br />
das Essen an? Sind alle Getränke kalt gestellt?“<br />
Die Frage, die uns aber die meisten<br />
Nerven raubte, war: “Ist das Wetter auf unserer<br />
Seite?“ - ein wichtiger Faktor, da die<br />
Besucher ein großer Open-Air erwartete,<br />
der mit Strandliegen und Cocktail-Bar im<br />
Sand eine gemütliche Urlaubsatmosphäre<br />
schaffen sollte.<br />
Bevor die große Party starten konnnte,<br />
luden die <strong>Funken</strong> am Nachmittag die<br />
<strong>Güsten</strong>er Fans, Gönner und Freunde zu<br />
Kaffee und Kuchen ein. Bei gemütlichem<br />
Beisammensein wurden Tänze der beendeten<br />
Saison gezeigt. Wir hatten ein wenig<br />
Zeit uns ins Party-Dress zu werfen und im<br />
Hintergrund die letzten Vorbereitungen zu<br />
treffen: Limetten für den Caipirinha schneiden,<br />
Kleingeld sortieren. Ab 20 Uhr trudelten<br />
die ersten Gäste ein, jetzt musste alles<br />
stimmen, alles an seinem Platz sein. Alle<br />
Helfer an ihren Posten waren freudig angespannt<br />
und fieberten einer wilden Party<br />
entgegen. Die Erwartungen wurden nicht<br />
enttäuscht: Es trudelten mehr und mehr<br />
Gäste auf <strong>Güsten</strong>-Beach ein und ließen es<br />
sich bei Cocktails und Sunshine-Beats von<br />
Dex Dexter gut gehen. Das Tanzbein wurde<br />
mit der untergehenden Sonne im Hintergrund<br />
bis in die frühen Morgenstunden<br />
geschwungen. An allen Stationen war die<br />
Stimmung fantastisch, alles lief reibungslos<br />
und friedlich ab. Gemeinsames Feiern<br />
am Strand von <strong>Güsten</strong>, um dem Sommer<br />
Lebewohl zu sagen. Wahrscheinlich war<br />
diese gute Stimmung der Grund für Petrus,<br />
ein besonders scharfes Auge auf <strong>Güsten</strong><br />
zu richten und uns vom Regen zu verschonen.<br />
Kurz (und nicht ohne Stolz) gesagt:<br />
Die Party wurde ein voller Erfolg. Die Besucherzahl<br />
überstieg alle Erwartungen. Die<br />
Arbeit und der Aufwand hatten sich ausgezahlt.<br />
Müde, zufrieden und nicht mehr<br />
ganz nüchtern fiel man in den frühen Morgenstunden<br />
ins Bett.<br />
Am nächsten Morgen musste ich mich auf<br />
die Suche nach Patrick machen, der zu<br />
meiner Verwunderung nicht zu Hause geschlafen<br />
hatte. Ich machte mich also auf<br />
den Weg ins Zelt und traf tatsächlich auf<br />
unseren Trainer, der auf der wohl<br />
einzigen nicht zerstörten Strandliege<br />
mehr oder weniger freiwillig<br />
die Nachtwache im Zelt übernommen<br />
hatte!! Respekt!<br />
Wie so oft, war der Abend viel zu<br />
schnell vorbei und die Aufräumarbeiten<br />
viel zu umfangreich, aber<br />
das hielt uns nicht davon ab zu<br />
sagen: Summer Closing 20<strong>08</strong>, wir<br />
kommen!
48<br />
Aus zwei mach eins<br />
Laura Cremer und Anne Meinke<br />
Die Funky Teens sollten in der letzten<br />
Saison zum ersten Mal bei den Senioren<br />
tanzen, da die Tänzer/innen die Altersbegrenzungen<br />
für die Junioren zum größten<br />
Teil überschritten hatten. Große Freude<br />
kam bei uns auf, da dies eine neue Herausforderung<br />
bedeutete. Doch plagte uns,<br />
die Funky Moves, eine große Sorge. Durch<br />
diverse Gründe stand fest, dass wir in unserer<br />
bisherigen Konstellation nicht starten<br />
konnten. Also musste schnell eine Lösung<br />
gefunden werden, denn es war klar,<br />
dass wir verbleibenden Moves auf jeden<br />
Fall tanzen wollten. Nach reiflicher Überlegung<br />
und in Absprache mit dem Verein<br />
wurde eine Lösung gefunden, die Funky<br />
Teens und die Funky Moves sollten eine<br />
Gruppe bilden. Nachdem nun auch nach<br />
langen Gesprächen das Für und Wider in<br />
den einzelnen Gruppen geklärt wurde und<br />
alle Tänzer/innen der jeweiligen Gruppen<br />
damit einverstanden waren, konnte das<br />
Projekt „Große Seniorengruppe“ starten.<br />
Jedoch tauchte schnell ein neues Problem<br />
auf, wie sollte die neue Gruppe heißen?<br />
Die Namenssuche stellte sich als<br />
sehr schwer heraus, doch nach mehreren<br />
missglückten Versuchen, fanden wir den<br />
perfekten Namen „Funky Beats“. Mit viel<br />
Motivation und dem Glauben, dass die<br />
Zusammenführung beider Gruppen, die<br />
jede für sich schon den Titel Europameister<br />
trugen, ein voller Erfolg werden würde,<br />
nahmen wir die Herausforderung an und<br />
starteten in das Projekt „Planet der Affen“.<br />
Doch unsere Vorstellung, von einer neuen<br />
guten Saison, wurde durch die ersten Turniere<br />
getrübt, denn der Erfolg, den wir uns<br />
erhofft und gewünscht hatten, blieb aus.<br />
Zwar war die Begeisterung bei Fans und<br />
Zuschauern groß, dennoch sanken die<br />
Wertungen der Jury nach und nach. Unsere<br />
große Motivation vom Anfang schwand<br />
und es kam immer mehr zu Unstimmigkeiten<br />
in der jungen Gruppe. Jeder einzelne<br />
suchte Gründe, warum der Erfolg ausblieb<br />
und wir nicht gemeinsam an die vergangene<br />
Saison anknüpfen konnten. Nach vielen<br />
Gesprächen und manchen Änderungen<br />
tankten wir wieder neue Kraft und konzentrierten<br />
uns auf die Deutsche Meisterschaft.<br />
Wir hatten eine neue Chance, die<br />
Jury von unseren tänzerischen Leistungen<br />
zu überzeugen und einen Platz auf dem<br />
Siegertreppchen zu erkämpfen. Die Belohnung<br />
für unseren Zusammenhalt und<br />
unseren Ehrgeiz folgte sogleich mit dem<br />
dritten Platz auf der Deutschen Meisterschaft.<br />
Zum ersten Mal waren alle Tänzer/<br />
innen mit ihren Leistungen zufrieden, und<br />
wir erhielten auch die höchste Punktzahl in<br />
der Saison. Mit neuer Power fieberten wir<br />
nun der Europameisterschaft entgegen,<br />
endlich hatten wir die Motivation vom Anfang<br />
der Saison wieder erlangt. Auch wenn<br />
es bei der Europameisterschaft nicht zu<br />
einem Sieg reichte, können wir dennoch<br />
stolz auf das sein, was wir dieses Jahr erreicht<br />
haben. Wir konnten mit dem dritten<br />
Platz auf der Deutschen und einem eben-<br />
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falls dritten Platz auf der Europameisterschaft<br />
eine aufregende Saison abschließen.<br />
Die Funky Beats machten dieses Jahr<br />
eine Achterbahnfahrt durch, auf die Höhenpunkte<br />
folgten die Tiefpunkte, doch wir<br />
gaben niemals auf und kämpften weiter.<br />
<strong>49</strong><br />
Unsere gemeinsame Arbeit an der<br />
Gruppe und an dem Tanz machte<br />
sich zum Schluss bezahlt. Diese<br />
Saison hat uns gezeigt, dass nicht<br />
immer alles klappen muss. Dennoch<br />
sind wir beide davon überzeugt,<br />
obwohl viele am Anfang<br />
bei dem Gedanken einer Fusion<br />
dieser beiden Gruppen Bedenken<br />
hatten, dass wir letzten Endes,<br />
wenn auch eher langsam, zu einer<br />
Gruppe zusammen gewachsen<br />
sind. Auch für die kommende Saison<br />
hoffen wir, dass der vorhandene<br />
Zusammenhalt der Tänzer/innen<br />
bestehen bleibt und wir mit neuer Power,<br />
Motivation und Überzeugung in eine<br />
neue erfolgreiche Saison starten können.
50<br />
Die erste Tanzsaison<br />
Irene Bährenz<br />
Als Neueinsteiger könnte man vermuten<br />
(ist mir so ergangen), die Saison der <strong>Funken</strong><br />
entspräche der Karnevals-Session. Das<br />
klingt irgendwie plausibel. Doch beim Blick<br />
auf den Turnierplan wurde ich eines Besseren<br />
belehrt: Nach Aschermittwoch geht<br />
die Turnierphase erst richtig los! Jetzt heißt<br />
es, Sonntag für Sonntag in Turnhallen oder<br />
Tanzsälen zu verbringen. Eine Vorstellung,<br />
an die ich mich erst gewöhnen musste! Unsere<br />
tanzenden Frösche standen also vor<br />
ihrem ersten Turnier. Allgemeine Nervosität<br />
machte sich sowohl bei den kleinen Tänzern<br />
als auch bei ihrem Anhang breit. Die<br />
Kids hatten kaum Bühnenerfahrung (wenn<br />
man von dem einen oder anderen Auftritt<br />
an Karneval absieht). Wie wirkt sich die Nervosität<br />
auf den Tanz aus? Wie unbarmherzig<br />
können Wertungsrichter sein? Die erste<br />
Turnieranfahrt war kurz. Sie führte uns nach<br />
Aldenhoven. Trotz Skepsis und Anspannung<br />
gelang das Debüt. Natürlich war von Perfektion<br />
nicht zu reden. Den wachsamen Augen<br />
von Nora und Gaby waren die Mängel nicht<br />
entgangen. Alles in allem war der erste Turnierauftritt<br />
zufriedenstellend. Das sahen<br />
die Wertungsrichter ähnlich und verpassten<br />
unseren Newcomern anständige Wertungsnoten.<br />
Allgemeine Erleichterung machte<br />
sich bei allen Froschfans breit. Frohen Mutes<br />
wollten wir das nächste Turnier in Angriff<br />
nehmen. Die Anfahrt war schon deutlich<br />
länger. Es wurde ein Bus gechartert, der alle<br />
Tänzer, Trainer, Betreuer und Fans nach Vettelschoss<br />
brachte. Es sollte ein langer Turniertag<br />
werden, von 6.30 Uhr bis 23.00 Uhr.<br />
Die Frösche mussten neidlos anerkennen,<br />
dass die anderen Tänze in ihrer Kategorie<br />
anspruchsvollere Elemente enthielten. An<br />
den vorletzten oder letzten Platz mussten wir<br />
uns leider langsam gewöhnen, aber die Noten<br />
der Wertungsrichter blieben erfreulich<br />
gut. Ähnlich erging es uns in Jülich und Lindlar.<br />
Beim ersten Turnier sah ich viele neue<br />
Gesichter und Tänze. Im Verlauf der Saison<br />
konnte ich aber beim Anspielen der Melodie<br />
den entsprechenden Verein oder Tanz zuordnen,<br />
und aus den neuen Gesichtern<br />
wurden langsam „alte Bekannte“. Insgesamt<br />
konnten die Kids viele wertvolle Erfahrungen<br />
in ihrer ersten<br />
Saison sammeln. Ein Start<br />
bei den Meisterschaften<br />
machte für sie in diesem<br />
Jahr noch keinen Sinn, vielleicht<br />
aber im nächsten Jahr.<br />
Doch bis dahin gibt es noch<br />
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54<br />
Solotanz 20<strong>08</strong><br />
Nicole Vukmanic<br />
Eigentlich hat meine Solokarriere<br />
schon auf der<br />
Euro in Düren angefangen.<br />
Meine Eltern wurden<br />
angesprochen, ob sie schon Regale für die<br />
Pokale angebracht hätten. Als sie nachgefragt<br />
haben, erfuhren sie von dem Gerücht,<br />
dass ich Solo tanzen sollte. Warum auch immer,<br />
mir haben sie davon nichts gesagt? Im<br />
Sommer hatten wir ein Date mit Patrick bei<br />
uns im Garten. Er fragte, ob ich mir vorstellen<br />
könnte, Solo zu tanzen. Ich war mir nicht<br />
ganz sicher, aber dank der Überredungskunst<br />
meiner Eltern und Patricks habe ich<br />
zugesagt.<br />
Zum ersten Training war ich aufgeregt. Ich<br />
wusste nicht, was auf mich zukam. Gott<br />
sei Dank hatte ich Carolin an meiner Seite,<br />
die mir sehr oft geholfen hat. Trotz einiger<br />
Schwierigkeiten machte der Tanz langsam<br />
Fortschritte, und passend zum ersten Auftritt<br />
auf der Kindersitzung waren wir fertig und<br />
konnten sogar noch alles überarbeiten.<br />
Beim Auftritt war ich sehr aufgeregt und<br />
habe acht Takte von den Kosaks vergessen.<br />
Aber alles halb so schlimm (laut Patrick).<br />
Das Training verlief lustig aber anstrengend,<br />
da es nun Richtung Turniere ging. Beim ersten<br />
Turnier in Tüddern, zeigte sich, dass sich<br />
hartes Training lohnt. Direkt auf Anhieb der<br />
erste Platz, worauf ich natürlich sehr stolz<br />
war. Die weiteren Turniere verliefen auch<br />
gut, wobei ich zwei harte, gute Gegnerinnen<br />
hatte. Ich mußte mich öfter mit zweiten<br />
Plätzen zufrieden geben, auf die ich aber<br />
genauso stolz bin.<br />
Auf der DM belegte ich ebenfalls den 2. Platz.<br />
Ohne meinen „Hopser“ wäre vielleicht mehr<br />
drin gewesen. Damit hatte ich die Quali für<br />
die Euro, die leider total in die Hose ging. Bei<br />
den Tänzen vor mir gab es Probleme mit der<br />
Musik, deshalb war ich furchtbar nervös und<br />
habe einfach einen Teil meines Tanzes vergessen.<br />
Natürlich doof, dass so was ausgerechnet<br />
auf der Euro passiert. Hier möchte ich<br />
mich bei der IIG bedanken, die mir trotz allem<br />
einen Pokal zur Motivation überreicht hat.<br />
Meine erste Saison ist erfolgreich beendet,<br />
ich kann mit dem neuen Tanz beginnen. Ein<br />
Dank an meine Eltern und an Patrick, der die<br />
ganze Saison meine Launen ertragen muss<br />
und mir trotzdem viel beibringt.<br />
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großartigen Erfolgen und wünschen allen Mitgliedern, Freunden und<br />
Gönnern des Vereins weiterhin viel Erfolg!<br />
55
56<br />
Funky Kids 20<strong>08</strong><br />
Nora Dreßen<br />
Endlich war es für die unsere Anfängergruppe<br />
so weit. Mit Beginn der Saison<br />
20<strong>08</strong> wurden aus den Funky Sweeties die<br />
Funky Kids, die nun auch auf Turniere gehen<br />
durften. Für einige wurde es auch Zeit,<br />
schließlich wollten sie nach fast 3 Jahren<br />
Sweety auch mal ein richtiger Funke werden.<br />
Für mich wurde daraus auch eine neue<br />
Aufgabe, sie waren die erste Turniergruppe,<br />
die ich allein trainieren sollte.<br />
Ein Tanzthema musste gesucht werden.<br />
Bei dieser Aufgabe half mir mein Kollege<br />
Patrick und schlug mir „Frösche“ vor. Ich<br />
war zufrieden mit dem Tier, dachte mir<br />
aber, dass „Frösche“ allein nicht reichen,<br />
und machte daraus die „Party bei den Fröschen!“.<br />
Nach dem Thema war die Musik schnell<br />
gefunden. Da es die erste Turniersaison für<br />
die jüngsten <strong>Funken</strong> war, wurde die Musik<br />
auf die minimale Länge gearbeitet. Für die<br />
Kinder war es noch gar nicht zu verstehen,<br />
dass sie jetzt über ein halbes Jahr immer<br />
wieder den gleichen Tanz üben mussten.<br />
Es hat recht lang gedauert, bis wir den<br />
Tanz fertig hatten, eigentlich zu lang. Das<br />
lag aber nicht an den Kindern sondern<br />
eher an mir. Wenige Wochen vor dem ersten<br />
großen Auftritt auf der Kindersitzung in<br />
<strong>Güsten</strong>/Welldorf war der Tanz fertig.<br />
Wir übten und übten und versuchten den<br />
Tanz bühnenreif zu bekommen.<br />
Doch leider muss ich sagen, die ersten<br />
Auftritte waren nicht so dolle sondern eher<br />
durchwachsen. So konnte es also nicht<br />
weiter gehen und ich wusste, da ist noch<br />
eine Menge zu tun.<br />
1 ½ Monate hatten wir noch Zeit bis zum<br />
ersten Turnier. Die Zeit nutzen wir auch.<br />
Die Kids wurden langsam von Training zu<br />
Training besser und ihnen wurde klar, dass<br />
man die Turniere doch etwas ernster nehmen<br />
sollte als Auftritte.<br />
Am Sonntag des ersten Turniers in Aldenhoven<br />
waren wir alle total nervös. Alles<br />
ganz neu für die Kids und auch für mich.<br />
Schon in Aldenhoven hatten wir 4 Gegner,<br />
die alle nicht das erste Mal, so wie wir, auf<br />
der Bühne standen. Unser Auftritt war gekommen.<br />
Die Kids und Gaby standen bereit<br />
an der Bühne und ich an der Musik.<br />
Ich kontrollierte noch einmal, damit mir ja<br />
kein Fehler passiert. Wir waren alle so aufgeregt.<br />
Ich konnte es kaum fassen, dass<br />
meine kleinen Frösche nun auf die große<br />
Bühne mussten. Startnummer 5: Die Kinder<br />
gingen auf die Bühne, und ich drückte<br />
„Play“. Jetzt konnten Gaby und ich ihnen<br />
nicht mehr helfen. Sie waren ganz allein<br />
auf der großen Bühne. Ich wusste gar nicht,<br />
dass 2 Minuten so lang sein können.<br />
Als der Tanz vorbei war, und die Kinder es<br />
für das erste Mal sehr gut gemacht hatten,<br />
kam die Bewertung der Jury. Ich habe mich<br />
riesig gefreut. Mit so einer guten Bewertung<br />
hatte ich nicht gerechnet.<br />
Schon beim zweiten Turnier gab es eine<br />
neue Herausforderung. Leider wurde<br />
Gina krank und konnte nicht mittanzen.<br />
Die Kids haben diese Situation, zwar mit<br />
kleinen Patzern, gut gemeistert. Es folgten<br />
die Turniere in Jülich und Lindlar. Danach<br />
war für die Kids die Saison schon wieder<br />
vorbei, weil es die erste für sie war und<br />
sie erstmal Turnierluft schnuppern sollten.<br />
Zum Schluss hatten sie sogar eine Punktzahl<br />
erreicht, mit der sie zur Europameisterschaft<br />
hätten fahren können.<br />
Das erste Jahr als Funky Kids haben sie<br />
gut gemeistert. Ich freue mich schon riesig<br />
auf das kommende Jahr, das für die Mädels<br />
und den Jungen kein Schnupperjahr<br />
mehr werden wird.<br />
So Ihr Süßen, auch wenn das Training<br />
manchmal recht anstrengend ist, freue ich<br />
mich immer wieder auf Euch, auf die Arbeit<br />
und den Quatsch, den wir manchmal machen.<br />
Dickes Bussi an meine kleinen Frösche<br />
und an meine reizende Kollegin Gaby.
58<br />
Europameisterschaft 20<strong>08</strong><br />
Isabella Leipertz<br />
Europameisterschaft in Budapest, Ungarn.<br />
Im Vorfeld hart diskutiert. Bus oder Flieger?<br />
Ergebnis: halb Flieger, halb Bus. Darum<br />
haben wir „Busfahrer“ uns mit dem<br />
Verein Schaufenberg zusammengetan,<br />
damit der Bus gefüllt war.<br />
Unsere „Flieger“ haben uns bei der Abfahrt<br />
einen herzlichen Abschied beschert. Am<br />
Justinahaus gab es Sekt und Käsehäppchen<br />
zur Stärkung für die lange Busfahrt<br />
und außerdem eine Notfallkiste für alle Fälle<br />
mit Toilettenpapier, Zahnbürsten, Zahnseide,<br />
Deo, Brettspielen und vielem mehr.<br />
Was natürlich ganz wichtig war: eine große<br />
Sonnenblume für unseren „Reiseführer“<br />
Patrick, damit keiner von unserer Truppe<br />
in Budapest verloren gehen konnte.<br />
Endlich kam der Bus gegen 20 Uhr. Doch<br />
statt schnell einzusteigen, hieß es erstmal<br />
lautstark „Stopp, Passkontrolle!“; für<br />
uns sehr ungewohnt, aber im Nachhinein<br />
nachvollziehbar, damit beim Passieren der<br />
Grenze sichergestellt war, dass jeder einen<br />
gültigen Pass hatte.<br />
Ca. 17 Stunden lagen vor uns. Im Nachhinein<br />
gesehen, war es nicht so schlimm, wie<br />
wir befürchtet hatten, denn nach 15 Stunden<br />
waren wir in Budapest.<br />
Jetzt hieß es, schnell im Hotel einchecken,<br />
damit wir uns vor der Stadtrundfahrt noch<br />
etwas erholen konnten.<br />
Pünktlich um 15.30 Uhr startete die Standrundfahrt.<br />
Mittlerweile waren unsere „Flieger“<br />
eingetroffen und wurden mit viel Hallo<br />
begrüßt. Wir nahmen sie natürlich mit auf<br />
die große Tour durch Budapest.<br />
Von einer Reiseführerin folgten grundsätzliche<br />
Informationen: Wie teilt Budapest<br />
sich auf - Buda, Pest und O-Buda. Alles war<br />
neu und aufregend, aber total schön und<br />
spannend. So ging es ca. 4 Stunden hinein<br />
in den Bus, raus aus dem Bus. Es gab<br />
viel zu sehen und zu erklären. Es war einfach<br />
nur schön. Anschließend ging’s zum<br />
verdienten Abendessen in ein Kellerlokal<br />
mitten in Budapest. Total urig. Mit traditioneller<br />
Tischmusik, die besonders unsere<br />
Tänzerinnen erfreute.<br />
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Zurück im Hotel hieß es nur noch schnell<br />
einschlafen, da am nächsten Tag der Tag<br />
der Tage kam. Tanzen um die begehrten<br />
Europameistertitel.<br />
Morgens früh um 8.00 Uhr ging’s dann los<br />
zur Austragungshalle. Unsere Tänzerinnen<br />
mit Sicherheit alle etwas aufgeregt. Aber<br />
dies gehört einfach dazu. Eltern und Trainer<br />
natürlich nicht ausgeschlossen.<br />
Alle nahmen ihre Plätze ein und harrten<br />
der Dinge, die da kommen sollten. Es kam<br />
knüppeldick. Es gab Probleme mit der Musikanlage<br />
in der Halle, und die ersten Starter<br />
in der Aufsteigerklasse standen auf der<br />
Bühne ohne Musik.<br />
Wir dachten nur: „Hoffentlich passiert das<br />
nicht bei unseren Tänzern“. Die Aufregung<br />
und Anspannung wuchs. Endlich! Das<br />
Problem war gelöst. Unsere 1. Tänzerin<br />
konnte starten. Aber O-weh, die vorherige<br />
Anspannung war doch zu groß. Mitten<br />
im Tanz hatte sie einen Blackout und lief<br />
enttäuscht von der Bühne. Schade! Doch<br />
passiert ist passiert.<br />
Da die Leistungsklasse erst gegen 17 Uhr<br />
startete, beschlossen wir zur Ablenkung<br />
noch eine kleine Shoppingtour zu unternehmen.<br />
Unser Busfahrer brachte uns in<br />
die Altstadt zu einer tollen Einkaufstraße,<br />
Fashionstreet genannt. Dort wurde natürlich<br />
das ein und andere gekauft.<br />
Anschließend hieß es nur noch volle Konzentration<br />
aufs Turnier, da ja einige unserer<br />
Tänzer einen Titel zu verteidigen hatten.<br />
Nachdem wir gehört hatten, dass jetzt<br />
alles mit der Musik o.k. sei, sahen wir dem<br />
Start unserer 3 Solos, Jenna, Carolin und<br />
Saskia, beruhigt entgegen. Jetzt hing es<br />
allein von ihren Leistungen ab, wie sie sich<br />
platzieren würden.<br />
Es ging alles gut, auch für Jenna und Saskia.<br />
Aber dann kam es knüppeldick für unsere<br />
Start Nr. 8, Carolin: Die Musik startet<br />
vorbildlich. Carolin tanzt super. Plötzlich<br />
geht die Musik aus. Mir als Mutter bleibt<br />
fast das Herz stehen. Was wird Carolin machen?<br />
Kann sie die Schrecksekunde überbrücken<br />
und ohne Musik weitertanzen?<br />
Carolin tanzt ohne Musik weiter und lässt<br />
sich nicht beirren. Das Publikum klatscht<br />
den Takt mit. Plötzlich geht die Musik wieder<br />
an. Noch mehr Irritation. Carolin tanzt<br />
dennoch weiter. Die Musik geht wieder aus.<br />
Schließlich wird der Tanz abgewunken. Es<br />
heißt, neu anfangen. Da Carolin vor Anstrengung<br />
aber so außer Puste war, hieß<br />
es erst mal, runter von der Bühne, und die<br />
nächste Konkurrentin konnte starten.<br />
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Alle Gedanken waren bei Carolin. Kann sie<br />
noch einmal soviel Kraft aufbringen, um<br />
ihren Tanz gut über die Bühne zu bringen.<br />
Oder ist sie so k.o., dass sie keine Chance<br />
mehr hat, den so ersehnten Europameistertitel<br />
nach 2007 auch 20<strong>08</strong> zu erringen.<br />
Mit Nervenstärke und Kondition meisterte<br />
sie den auf ihr lastenden Druck und<br />
ertanzte sich den Titel mit der höchsten<br />
Punktzahl im Juniorenturnier.<br />
Mir als Mutter fiel ein Stein vom Herzen.<br />
Wobei ich sagen muß, bei all dem Stress,<br />
war es für mich und auch für Carolin eine<br />
wunderbare Erfahrung, so vom Verein und<br />
vom Publikum in der Halle nur mit Applaus<br />
durch einen Tanz getragen zu werden.<br />
Das Ergebnis stand fest. Carolin war Europameister,<br />
Saskia Vizeeuropameister und<br />
Jenna Weber auf dem guten 5. Platz. Als<br />
nächstes musste unsere Polkagruppe tan-<br />
zen. Sie setzte ihre Erfolgsserie fort und<br />
ertanzte sich den Europameistertitel mit<br />
Bravour! Als letzte an diesem Tag startete<br />
unsere Schautanzgruppe 12–15 Jahre.<br />
Sie setzte gegenüber der Deutschen Meisterschaft<br />
noch einen drauf und wurde Europameister.<br />
Kinder und Eltern lagen sich<br />
mit Freudentränen in den Armen. Das viele<br />
Training hatte sich gelohnt. Jeder hatte<br />
noch einmal alles aus sich herausgeholt.<br />
Ein langer Turniertag ging zu Ende und wurde<br />
mit der Siegerehrung gekrönt. Es wurde<br />
den Siegern auf dem Treppchen noch mal<br />
mit viel Hallo Beifall gezollt.<br />
Jetzt aber nichts wie zurück ins Hotel. Es<br />
war schließlich schon fast 23 Uhr. Mit einem<br />
leckeren Essen ging der Tag zu Ende.<br />
Unsere Junioren fanden nach diesem erfolgreichen<br />
Tag natürlich nicht sofort ihr<br />
Bett, sondern feierten verdient in dem ein<br />
oder anderen Zimmer ihre Siege.<br />
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Budapest, die zweite<br />
Von unserem Meisje Stella<br />
Sonntag Morgen um 7 Uhr geht (klingelt)<br />
der Wecker! Pff... sind wir müde (Lieke und<br />
ich). Gespannt auf das Frühstück? Nein,<br />
nicht wirklich. Weiche Brötchen - eigentlich<br />
typisch holländisch. Aber wir beiden<br />
Holländerinnen sind halt verwöhnt mit<br />
leckeren deutschen Brötchen, nun ja, ab<br />
zum Frühstücksbuffet. Ah! Douwe Egberts<br />
Kaffee, mein Tag war gerettet. Und wie sehen<br />
die anderen aus nach so einem tollen<br />
Samstag? Wir gucken uns um, und alle sehen<br />
„noch“ fröhlich aus!<br />
Ab ins Zimmer, Zähne putzen.<br />
Nur noch eine Gruppe, die tanzen muss,<br />
die Beats. Erster, zweiter oder dritter Platz?<br />
Wir waren gespannt.<br />
Abfahrt um 10 Uhr. Wir dürfen nicht zu spät<br />
kommen und müssen uns beeilen. Humor<br />
kennen unsere Busfahrer leider nicht!<br />
Als wir dann in der riesengroßen Halle, die<br />
sehr beeindruckend aussah, angekommen<br />
waren, bemerkten wir, dass die Belgische<br />
Flagge verkehrt herum aufgehängt worden<br />
war. Zum Glück war es ja<br />
die deutsche. Ich war<br />
noch mit meinen<br />
Gedanken in Budapest,<br />
wie traumhaft<br />
schön die<br />
Stadt ist. Wir ha-<br />
ben wirklich viel<br />
gesehen. Der<br />
Einfluss von<br />
Jugendstill, Barock:<br />
„Carpe Diem!“, Renaissance<br />
und Gotik (1350-1500) ist<br />
immer noch anwesend. Kunst ist also<br />
nicht nur sichtbar oder hörbar, sondern<br />
hat auch soziale Gegebenheiten (Arnold<br />
Hauser: „Sozialgeschichte der Kunst und<br />
Literatur“).<br />
Nach den Sehenswürdigkeiten komme ich<br />
zu einem anderen Thema, nämlich dem<br />
Unfall, der beim Aufwärmen passierte.<br />
Nora flog von der Bühne, und stieß mit ihrem<br />
Kopf gegen eine Tischkante. Isabella,<br />
eine der Begleiterinnen, kam sofort zu Hilfe.<br />
Ich selber kam sofort hinterher, um zu<br />
gucken, ob mit Nora alles in Ordnung war,<br />
aber das war es nicht. Denn Nora musste<br />
ins Krankenhaus gebracht werden, wo es<br />
aussah wie im 2. Weltkrieg. Alle waren entsetzt,<br />
denn wir machten uns alle Sorgen<br />
um sie und wollten, dass es Ihr so schnell<br />
wie möglich wieder gut ging, da sie auch<br />
eine der Hauptrollen im Tanz der Beats<br />
hatte. Aber Nora war nicht in der Lage mitzutanzen,<br />
auch wenn sie selber nach dem<br />
Unfall direkt tanzen wollte. Dank noch an<br />
Frau Tiringer, die sich sehr fürsorglich um<br />
uns gekümmert hat.<br />
Da Nora verletzt war und nicht mittanzen<br />
konnte, musste der Tanz noch einmal verändert<br />
werden! Oh je, noch eine Stunde bis<br />
zum Auftritt. Astrid und ich sowie Marion<br />
und Cornelia halfen beim Schminken. Zur<br />
Unterstützung haben sich die Teens auch<br />
als Affen schminken lassen. Der Auftritt<br />
ging leider nicht so, wie sie sich das vor-<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstags bis Freitags:<br />
09:00 bis 18:00 Uhr<br />
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Di.-Fr. von 6.00 Uhr bis 12.30 Uhr<br />
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gestellt hatten. Es wurde viel geweint, weil<br />
das für einige ihr letzter Auftritt war. Auch<br />
alle Anspannungen mussten los gelassen<br />
werden. Ich wünsche allen, die aufgehört<br />
haben, viel Erfolg in ihrer Zukunft.<br />
Na ja, wieder in den Bus! Unsere 2 Männer<br />
warteten schon, die anderen hatten<br />
mittlerweile ihre Deutschland Trikots an,<br />
weil die EM anfing, und Deutschland gegen<br />
Polen spielen musste, was sie ja be-<br />
kanntlich 2:0 gewonnen haben, und dann<br />
ich als Niederländerin zwischen den Verrückten.<br />
Aber wir hatten viel Spaß, auch<br />
wenn das Wetter nicht so schön war. Der<br />
ein oder andere hatte sich dann auch dem<br />
Wetter angepasst und eine „super“ Laune.<br />
Die Tage waren ja auch anstrengend, also<br />
kann man das keinem Übel nehmen, da<br />
auch einer der Busfahrer es den Kindern<br />
nicht gerade leicht machte: „Ja, wir fahren<br />
zu McDonalds!“ und dann 3 Stunden später:<br />
„ Nein, das geht nicht, wir können jetzt<br />
nicht anhalten!“ Das war nicht so rosig!<br />
Aber nach 4 Stunden Wartezeit, in denen<br />
wir alle fast verhungert wären, sind wir zu<br />
McDonalds gefahren. Montag um 10 Uhr<br />
waren wir dann endlich zurück in <strong>Güsten</strong>.<br />
Für mich war das das erste Mal mit Euch,<br />
und ich fand es super. Danke, dass Ihr alle<br />
so lieb ward zu Eurer Ausländerin.<br />
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