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Die „kleine“ Polka - TSG Rot-Weiße Funken Güsten eV

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44<br />

te, dass die „neutrale“ Jury von unserem<br />

Thema wusste. Bei unserem Eintanzen<br />

in der Pause beobachtete uns die Jury,<br />

die normalerweise zu diesem Zeitpunkt<br />

nicht im Saal ist. Nach dem Tanz erklärte<br />

die Juryvorsitzende über das Mikrofon,<br />

die Jury habe Bedenken wegen der Moral<br />

des Tanzes. Deshalb würde der Tanz<br />

nicht bewertet. Wir sahen nach Monaten<br />

harter Arbeit keine einzige Punktzahl –<br />

bei der Premiere.<br />

Warum war die Jury schon voreingenommen?<br />

Woher wussten sie von unserem<br />

Thema? Nach dem Turnier traf Jenni in<br />

einer Fastfoodkette auf die Trainerin der<br />

Dance Akademie. Prompt wurde Jenni<br />

angesprochen, es ständen wohl nicht<br />

alle Tänzerinnen der Funky Beats hinter<br />

dem Thema. Ihr wäre zu Ohren gekommen,<br />

dass einige Tänzerinnen sogar<br />

beim Training weinen würden! WAS?<br />

Jenni erzählte Patrick und uns von dem<br />

Gespräch. Daraufhin beschloss unsere<br />

ganze Gruppe, auf dem nächsten Turnier<br />

mit Simone zu reden. Wir wollten ihr<br />

erklären, dass keine von uns zu diesem<br />

Thema gezwungen worden wäre und alle<br />

den Tanz gerne tanzen würden. Unsere<br />

Mittänzerin Jenna war zu diesem Zeit-<br />

45<br />

punkt auf Klassenfahrt.<br />

Moral! Im Gespräch mit Simone stellte<br />

sich heraus, wer der Maulwurf war: Martina,<br />

Jennas Mutter. Sie hatte detailliert<br />

alle Infos zum Tanz an Simone weitergegeben,<br />

die (O-Ton Simone) „aus moralischen<br />

Gründen“ die Jury informierte.<br />

Eine befremdliche Situation, eine fremde<br />

Trainerin nimmt Kontakt zu einem<br />

Jurymitglied auf, um auf einen Tanz aufmerksam<br />

zu machen, den wohlgemerkt<br />

zu diesem Zeitpunkt keine der beiden<br />

Beteiligtgen überhaupt gesehen hatte.<br />

Unsportlich - beängstigend - bis dato<br />

unvorstellbar. Wir waren geschockt und<br />

wütend. In einem Gruppengespräch wurde<br />

klar, dass jede, die in unserer Gruppe<br />

tanzen wollte, 100%ig hinter dem Thema<br />

stehen musste. In unseren Augen traf<br />

das für Jenna nicht zu. Wir fühlten uns<br />

hintergangen und entschieden, dass<br />

Jenna nicht länger Teil unserer Gruppe<br />

sein durfte.<br />

Traurig, demotiviert, frustriert und ungläubig<br />

schauen wir zurück und fragen<br />

uns: Wofür das Alles?!<br />

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt – vielleicht<br />

schreiben wir nächstes Jahr um<br />

diese Zeit etwas ganz anderes.

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