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Die „kleine“ Polka - TSG Rot-Weiße Funken Güsten eV

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30<br />

ten alle mit absoluter Überzeugung und<br />

großer darstellerischer Kraft. Beim ersten<br />

Auftritt in Koblenz schien es, als wäre dies<br />

auch schon der letzte. <strong>Die</strong> Jury sah sich<br />

nicht in der Lage, den Tanz zu bewerten,<br />

und äußerte „große Bedenken gegen die<br />

Moral dieses Tanzes“. Es lag uns schon immer<br />

sehr am Herzen, ein gewähltes Thema<br />

so realistisch wie möglich darzustellen. So<br />

auch diesmal. Als besonders anstößig wurde<br />

die musikalische Begleitung empfunden,<br />

bei der an drei Stellen des Tanzes der imaginäre<br />

Zuhälter zu hören war, der die Mädchen<br />

beschimpfte, bedrohte und zu mehr<br />

Anstrengung aufforderte. Dazu benutze er<br />

die umgangssprachlichen Bezeichnungen<br />

für Prostituierte. Provozieren sollte der Tanz<br />

selbstverständlich, jemanden verletzen<br />

aber auf gar keinen Fall. Grundsätzlich wurde<br />

nicht das Thema an sich, sondern die<br />

zu realistische Darstellung bemängelt. Der<br />

Tanz wurde als „diskriminierend und frauenfeindlich“<br />

bezeichnet. Eine nicht ganz<br />

Funky Beats<br />

31<br />

nachzuvollziehende Kritik. <strong>Die</strong> Situation der<br />

dargestellten Frauen ist zwar frauenfeindlich<br />

in höchstem Maße, aber der Tanz war<br />

niemals als Verherrlichung von Prostitution<br />

gedacht und konnte auch so nicht ausgelegt<br />

werden. <strong>Die</strong> Tänzerinnen wurden in keiner<br />

Stelle des Tanzes als pure Lustobjekte dargestellt<br />

(was in den letzten Jahren in unzähligen<br />

Choreographien anderer Vereine der<br />

Fall war), sondern ihre Abscheu vor dem<br />

Unausweichlichen stand im Vordergrund.<br />

In der Bewegungswahl wurde darum gebeten,<br />

die zu deutliche Darstellung sexueller<br />

Praktiken zu entschärfen. Beispielsweise<br />

sollten die Tänzerinnen sich nicht mehr in<br />

den Schritt fassen. Ein Kritikpunkt, der bei<br />

der Fülle an Michael Jackson-Tänzen fast<br />

schon wie eine Farce anmutet. Des weiteren<br />

wurde darauf hingewiesen, dass auch<br />

im Senioren-Turnier noch Kinder anwesend<br />

wären, die man nicht unvorbereitet mit diesem<br />

Thema konfrontieren dürfte. Ein korrekter<br />

Einwand, dem man Rechnung Funky Beats tragen<br />

muss. Bis hier waren alle Kritikpunkte<br />

nachvollziehbar, doch<br />

dann fragte mich eine Juryaspirantin<br />

allen Ernstes, was meine<br />

Mädels überhaupt dazu sagen<br />

würden, dass sie sowas tanzen<br />

müssten?! Von der unangenehmen<br />

Situation sowieso schon gestresst,<br />

von dieser unglaublichen<br />

Frage überrumpelt, konnte ich leider<br />

nicht adäquat antworten. Erst<br />

später wurde mir das Ausmaß der<br />

Frage bewusst. War der Tanz tatsächlich<br />

so realistisch, dass das<br />

dargestellte Schicksal schon auf<br />

unser Verhältnis von Trainer zu

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