Die „kleine“ Polka - TSG Rot-Weiße Funken Güsten eV

sie ihre besten Leistungen, die beide Male
leider trotzdem „nur“ für den Vize-Meister
reichten. Geschlagen wurde sie von einem
der größten Talente der IIG, wie ich meine.
Gegen jemanden zu verlieren, der besser
ist, ist auch bei guter eigener Leistung kein
Problem und eine wichtige sport-pädagogische
Übung. Unsere „Meisterin der Herzen“
ist Lilly trotzdem.
In der Kategorie der 12-15jährigen Garde-
Solistinnen hatten die Funken mit Carolin
Leipertz, Saskia Reinartz und Nicole Vukmanic
gleich drei Eisen im Feuer. Nicole
startete zu Beginn ihrer dritten Saison noch
in der Aufsteigerklasse und selbst das war
ein kleines Wunder. Noch wenige Wochen
vor Saisonstart gab es ernsthafte Überlegungen,
ob ein Start als Solo überhaupt
sinnvoll wäre. Ihre Leistung ließ, trotz intensiver
Bemühungen ihrerseits, sehr zu wünschen
übrig und wir hatten Bedenken, dass
sie das anvisierte Ziel, im dritten Jahr in die
Leistungsklasse aufzusteigen, nicht schaffen
würde. Konditionelle, körperliche und
private Probleme machten ihr zu schaffen,
und wir wollten sie vor weiteren Rückschlägen
durch etwaige Misserfolge bewahren.
Doch dann hat sie den berühmten Schal-
Nicole
18
ter umgelegt. Quasi von heute auf morgen
ging es mit Nicole wieder bergauf. Beim
ersten Turnier wurde sie vierte, bereits
beim nächsten in Koblenz stand sie ganz
oben auf dem Treppchen, und nur eine Woche
später in Lindlar war ihre Bewertung
so hoch, dass sie in die Leistungsklasse
wechseln musste. Ihr größter Saison-Erfolg
besteht aber darin, dass sie ihre Leistung
in dieser Klasse kontinuierlich wiederholte
und sich zwischen stärkster Konkurrenz
behauptete. Sie tanzte sich mit schönen
Auftritten und toller Ausstrahlung souverän
ins Mittelfeld.
Ihre Mitstreiterinnen Carolin und Saskia
waren in dieser Kategorie fast schon alte
Hasen. Die eine startete als mehrfache
Europameisterin, die andere als Drittplatzierte
des Vorjahres in die neue Saison.
Die Erwartungen an beide waren demnach
hoch. Die Kategorie der Teenies zählt die
meisten Konkurrentinnen, und die Qualität
steht der Quantität in keinster Weise
nach. Im Gegenteil, dort wurden tolle Leistungen
gezeigt. Da die ca. 12 Akteurinnen
alle auf sehr hohem Niveau tanzten, waren
die Ergebnisse immer denkbar knapp und
von Turnier zu Turnier unterschiedlich. Carolin
sicherte sich die ganze Saison über
den dritten Platz, was auf ihre vorbildliche
Technik zurückzuführen ist, denn mit ihrer
Leistung war sie oft selbst nicht zufrieden.
Die bekannten konditionellen Probleme erreichten
dieses Jahr ihren Höhepunkt. Carolin
führte im Training monatelang einen
erbitterten Kampf gegen ihren Körper, der
immer früher schlapp zu machen schien.
Zum Ende der Saison hatte sie sich aber
wieder ziemlich im Griff. Ihre Leistung wurde
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