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Das Universale Recht bei Johannes Calvin - Doria

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83Wenn es um die Folgen des Sündenfalles geht, spricht <strong>Calvin</strong> sowohl überVerlorengehen als auch über Verderbtheit. Seinen Kommentar zumSündenfall fängt er mit dem Gedanken an, welchen Moses in Genesis 3erzählt, wie das Bild Gottes vernichtet wurde. 134 Wenn es aber umnatürliche Gaben geht, schließt <strong>Calvin</strong> sich Augustin an: die naturlichenGaben sind im Sündenfall verdorben worden. 135 Die natürlichen Fähigkeitender Seele sind laut <strong>Calvin</strong> durch den Sündenfall geschwächtworden, aber nicht völlig verlorengegangen. <strong>Das</strong> bedeutet, dass derVerstand und die Vernunft auch nach dem Sündenfall Dinge erkennenkönnen, die für das gegenwärtige Leben in der verdorbenen Welt relevantsind. Zu den natürlichen und somit verdorbenen Gaben zählt <strong>Calvin</strong>neben der intellektuellen Fähigkeit auch den Willen und das Gewissen. Inübernatürlichen Dingen, die mit der reinen Gotteserkenntnis, der wahrenGerechtigkeit u.s.w. zu tun haben, hat der Mensch laut ihm alleFähigkeiten verloren. 136134 “Hoc capitate exponit Moses, hominen, ... prorsus mutantum, et sic degeneramfactum esse, ut deleta sit Dei imago ad quam formatus erat.” CmGen 3:1 CO 23, 52 —Schreiner 1991, 55 stellt die Debatte zwischen Brunner und Barths vor, in der es u.a. darumging, ob das imago Dei im Sündenfall verlorenging.135 "Ac illa quidem vulgaris sententia quam sumpserunt ex Augustino, mihi placet,naturalia dona fuisse corrupta in homine per peccatum, supernaturalibus autem exinanitumfuisse. Nam hoc posteriore membro intelligunt tam fidei lucem quam iustitiam, quae adcaelestem vitam aeternamque foelicitatem adipiscendam sufficerent." IIii12; IIii13136 IIii12–17 — “In II.2.12–17 <strong>Calvin</strong> describes those capacities which human <strong>bei</strong>ngsposee after the fall, particulary those of reason (ratio) and understanding (intelligentia). Thesenatural gifts have been corrupted, but unlike the supernatural ones, they have not beenobliterated by sin (II.2.12). Concerning celestial things (res caelestes) ... the human minddoesn’t even begin to comprehend the nature and character of God and his will toward us.But there is another realm, viz., terrestial things (res terrenas), which concern this world andpresent life. Here even sinful human <strong>bei</strong>ngs are not destitute of the light of reason (luxrationis) but exhibit ‘a universal apprehension of reason and understanding (universalemrationis et intelligentiea comprehensionem) (II.2.13,14).” Hesselink 1992, 58. — “Donc, <strong>Calvin</strong>compte au nombre des dons naturels la raison, la volonté et le jugement. ... Ainsi il apparaîtque, par corruption des dons naturels, <strong>Calvin</strong> entend la corruption de la raison, de laconscience, de la volonté et même de la sensibilité.” Chenevière 1937, 25. — Schreiner 1991,66:“In order to understand <strong>Calvin</strong>’s analysis of fallen human nature, two principles must beremembered: the distinction between the natural ond the supernatural, and the inherentlyactive character of human nature.”; 71: “Human reason and will did not shut down in thefall.” — “Firstly, <strong>Calvin</strong> distinguishes sharply between man’s original and his fallencondition, which leads him to claim that all emotion felt by man in hin fallen state, is bad.

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