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Das Universale Recht bei Johannes Calvin - Doria

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147geholfen wird. 41 Die Menschlichkeit wird also durch Beachtung der Nöteanderer Menschen und durch Anbieten der Möglichkeiten einesmenschenwürdigen Lebens verwirklicht.Neben der Menschlichkeit gehören Wahrheit und Ehrlichkeit (rectitudo)zu den guten Werten, die das Leben des Menschen gestalten. DamitWahrheit und Ehrlichkeit blühen, muss man in Gerichtsurteilen dieTatsachen, nicht den Menschen betrachten. 42 Diese Erklärung steht imZusammenhang mit dem Gebot, einen Fremdling zu lieben, was mit derFeststellung anfängt, dass Gott nicht parteiisch ist und dass man ihn nichtbestechen kann (Dtn. 10:17–19). Eine andere Vorschrift, der <strong>Calvin</strong>Ehrlichkeit zuschreibt, ist das Verbot, einen Armen vor Gericht zubegünstigen: Ehrlichkeit gefällt Gott so gut, dass ein Richter macht sichunentschuldbar, inexcusabilis, wenn er auf die Ehrlichkeit verzichtet, egalob er für jemanden oder gegen jemanden das <strong>Recht</strong> dreht. 43Die oben genannten guten Werte können einander in gewissen Lebenssituationenso widersprechen, dass entweder die Menschlichkeit auf dereinen Seite oder die Ehrlichkeit und die Wahrheit auf der anderen Seitebevorzugt werden müssen. <strong>Calvin</strong> behandelt dieses Problem nicht direktim Dekalogkommentar, aber die Kontexte zeigen, dass es entscheidendist, wo der Widerspruch zu lösen ist. Die Ehrlichkeit tritt vor allem im41 “His locis docemur non sufficere si quis ab alieno sibi temperet, nisi vigeathumanitas, et misericordia ad pauperes sublevandos. Viderunt id quoque profani scriptores,licet non satis dilucide: quum omnes hominum causa geniti sint, non recte coli vitaecommunitatem, nisi inter se officia conferant. Ergo, ne proximos fraudemus, atque itareputemur coram Deo fures, discamus quoad feret cuiusque facultas, in eos qui ope nostraindigent, esse benefici. Pars enim iustitiae est liberalitas, ubi merito iniustus censeri debeatqui fratrum necessitati non succurrit ubi potest.” CmEx 22:24 CO 24, 67942 “Ideo Christus rectum iudicium esse docet quod non fertur secundum personas: quianunquam dominatur veritas et rectitudo nisi dum ad rem ipsam attendimus. Sequitur, nonimpune laedi contemptibiles, quia si destituuntur humano auxilio.” CmDtn 10:17–19 CO 24,67443 “Respondeo, tantopere Deo placere rectitudinem, ut nullo modo excusabilis sitiudex, quocunque praetexta vel tantillum ab ea declinet,” CmEx 23:6 CO 24,688 — Haas 1997,53: “This also relates to the sinful human tendency to show favouritism in love, to omitcertain sections of God’s law with reference to certain people. Equity does not allow this srtof favourism.”

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