136Werke eines oder anderer Menschen, sondern Mittel der VorsehungGottes: Gott lässt Menschen gute Werke tun, durch welche er die Ordnungin der Gesellschaft hält und das Wohlsein der Menschen fördert. 3Nach der Auffassung <strong>Calvin</strong>s erfüllt der Mensch nicht den Willen Gottes,wenn er Werke tut, die gute und richtige Wirkungen haben. <strong>Das</strong> Ausführender Pflichten der Liebe bedeutet für ihn noch nicht die Erfüllungjener Pflichten. 4 Er sagt auch, dass die äußeren Werke nicht ausreichen,womit er meint, dass sie nicht zum Heil und zu einem Leben, das Gottwohlgefällt, ausreichen, 5 denn Gott schaut nicht auf das äußere Werk. 6Wenn Gott das Tun eines Menschen bewertet, betrachtet er sein Inneres,seinen Willen. 7 <strong>Calvin</strong> lehrt, dass die Erfüllung der Pflichten der Lieberabiem, intemperiem, saevitiam:” IIIxiv2 — Olsson 1943 sieht, dass hier nach <strong>Calvin</strong> derVerstand <strong>bei</strong> Ungläubigen Taten beherrschen aber nicht Emotionen (266).3 “Itaque eiusmodi distinctionem inter honesta et turpia facinora non modosingulorum mentibus Dominus insculpsit, sed providentiae quoque suae dispensationesaepe confirmat.” IIIxiv2; “Deum ita impiorum opera uti, et animos flectere ad exequendasua iudicia, ut purus ipse ab omni labe maneat.” Ixviii, Überschrift.4 “Ille autem implet non qui omnibus charitatis officiis solummodo defungitur,etiamsi nullum praetermittat: sed qui ex syncero amoris affectu id facit.” IIIvii75 “Qui autem serio, tanquam sub Dei conspectu, de vera iustitiae regula quaerent, illicerto comperient, omnia hominum opera, si sua dignitate censeantur, nihil nisi inquinamentaesse et sordes: et quae iustitia vulgo habetur, eam apud Deum meram esse iniquitatem: quaeintegritas censetur, pollutionem: quae gloria ducitur, ignominiam.” IIIxii46 “Nam quia Dominus cor, non externam speciem intuetur, fit ut eadem res, mutatoanimi proposito, nunc placeat ei acceptaque sit, nunc vehementer displiceat.” IVxiii4 —Augustijn 1988, 138.7 “Nempe si inter hominum facta discrimen a consilio et fine sumitur...” De eternae Deipraedestinatione CO 8, 346; “Quia vero maleficium a fine quo quisque tendit aestimatur...”Calumnia nebulonis de occulta providentia Dei cum responsione CO 9, 302; Ixvii5, Ixviii4, IIiv2,CmActa CO 48,40. — Olsson 1943, 32: “Det avgörande för bedömandet av en människashandling måste nämligen vara den inriktning eller den avsikt, i vilken den utföres (discrimena consilio et fine).” — Schreiner 1991, 78: “Throughout its commandements the Decalogue,according to <strong>Calvin</strong>, demands not mere performance but the right motive, namely, the loveof God and neighbor.” Helm 2004, 150 “Although not every action-type is either commandedor forbidden by God — there are adiaphora — nevertheless every action has a moralcharacter that is a function of the motive from which the action is done. For <strong>Calvin</strong>, fallenand unregenerate human nature is such that no human action is performed for the rightmotive; the unconverted do not want to have right motives — at least, they do not want tohave right motives for the right reason. So whenever there is the prospect of action fromobjectively good motives and action from objectively bad ones, a fallen and unregenerate
137bedeutet, dass der Mensch sie aus ganzem Herzen macht, 8 und dass Gottvom Menschen Reinheit des Willens erwartet 9 und die verborgeneReinheit seines Herzens prüft. 10 Gott schaut in das Herz hinein, und nurdie Taten sind richtig, die Gott gefallen. 11Vor Gott sind nur die aus dem Glauben und aus der Liebe entstandenenWerke wirklich gut und richtig. Für diese Anschauung findet <strong>Calvin</strong>Unterstützung in der Heiligen Schrift: Apostel Paulus sagt, dass alles, wasnicht aus dem Glauben kommt, Sünde ist (Römer 14:23). 12 Wenn ein Werkaus dem Glauben kommt, legt das Gewissen Zeugnis davon ab, dass dasWerk vor Gott Wohlgefallen findet. 13 <strong>Das</strong> Wohlgefallen vor Gott hat aberkeinen Einfluss auf die <strong>Recht</strong>fertigung. Ein in seinen Wirkungen gutesWerk kann vor Gott nur Sünde oder wertlos sein. Wenn es von einemNicht-Gläubigen gemacht worden ist, wird es als Sünde gerechnet, weilder Täter nicht das Ziel erkennen konnte, das Gottes Weisheit gesetzt hat,und weil es deswegen nicht aus dem Glauben gekommen ist. 14 Werkehuman person will invariably act from bad motives, while not of course regarding thesemotives as bad.”8 “Ille autem implet non qui omnibus charitatis officiis solummodo defungitur,etiamsi nullum praetermittat: sed qui ex syncero amoris affectu id facit.” IIIvii79 “Urgebit accusator Diabolus, conscius omnium flagitiorum ad quae perpetranda nosimpulerit: illic nihil proderunt externae bonorum operum pompae, quae solae nuncaestimantur: sola postulabitur voluntatis synceritas. ” IIIxii410 “Quid autem? an ista hallucinatione absolvitur ? imo vero (quemadmodum ibidemsubiungit) Dominus ponderat corda; hoc est, dum homo ob externam quam prae se fertiustitiae larvam se demulcet, interim Dominus latentem cordis impuritatem trutina suaexaminat. ” IIIxii511 “Nam quia Dominus cor, non externam speciem intuetur, fit ut eadem res, mutatoanimi proposito, nunc placeat ei acceptaque sit, nunc vehementer displiceat.” IVxiii4;“praesertim quum non aliter recta sint opera nostra nisi Deo placent, et hoc conscientiaetestimonium habent quod placent.” IVxiii20; s. auch IIIxiv1: "Inscipium, inquam, penitus estex quo affectu cordis opera ista prodeant." — Olsson 1943, 259 spricht über Taten, die auseinem inneren Eifer entstehen.12 Augustijn 1988 macht über äußerlich gute Taten die Bemerkung, dass es <strong>bei</strong> denHeiden nach <strong>Calvin</strong> immer da auch Ehrgeiz und Mangel an Ehrlichkeit ist, weil sie nicht demDarbringen der Ehre Gottes trachten. (137–138)13 “praesertim quum non aliter recta sint opera nostra nisi Deo placent, et hocconscientiae testimonium habent quod placent” IVxiii2014 "Quia ergo scopum non respiciunt quem Dei sapientia praescribit:" IIIxiv3; "Hacquidem stolida confidentia cum impiis omnes turgent, tum praesrtim hypocritae, quod
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9selben Zeit erschien auch die erst
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1997.5. Anhang: Calvins Gliederung
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201Lev 19:17 / Lev 19:18 / Lev 19:1
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"Porro haec ipsa quae ex duabus tab