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6 Betriebliche Gesundheitsförderung ist eine Management - Connexia

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3 Gesundheitsbegriffe und Gesundheitsmodelle<br />

biomedizinischen Modell bestimmte Krankheiten im Keim erstickt werden. Der klassische<br />

Arbeitsschutz <strong>ist</strong> ein Beispiel für <strong>eine</strong> wertvolle biomedizinische Vorgehensweise in der<br />

betrieblichen <strong>Gesundheitsförderung</strong> .Die typischen Maßnahmen der <strong>Gesundheitsförderung</strong> im<br />

biomedizinischen Modell sind Aufklärung hinsichtlich Ernährung, Bewegung, Rauchen,<br />

Drogen, Hygieneregeln und der Einsatz von Impfungen.“ (Schneider 2011, S 29)<br />

3.2.2 Das Salutogenetische Modell<br />

Entwickelt von Aaron Antonovsky (1923 – 1994), steht bei ihm vordergründig die<br />

Gesundheit und nicht die Krankheit im Fokus. Dem salutogenetischen Modell liegt die<br />

Vorstellung <strong>eine</strong>s Gesundheits- Krankheits- Kontinuum zugrunde.<br />

Antonovsky war fasziniert von s<strong>eine</strong>r Beobachtung, dass durch extrem widrige und<br />

belastende Lebensumstände (Gefangenschaft in <strong>eine</strong>m Konzentrationslager) einige Menschen<br />

erstaunlich gesund und psychisch stabil geblieben sind. Für sein beschriebenes<br />

Kohärenzgefühl, welches er durch psychologische Tiefeninterviews erlangte, filterte er<br />

bestimmte Lebenseinstellungen und Glaubenssysteme heraus, die die Menschen vor<br />

Krankheit schützten.<br />

Dieses Kohärenzgefühl umfasst drei unterschiedliche innere Zustände, beziehungsweise<br />

Fähigkeiten, die ein umfassendes und überdauerndes Gefühl des Vertrauens erzeugen.<br />

Kohärenzsinn lässt sich mit <strong>eine</strong>m Fragebogen messen. In verschiedenen Studien konnte<br />

belegt werden, dass ein hoher Kohärenzsinn mit <strong>eine</strong>m guten Gesundheitsstand verknüpft <strong>ist</strong>.<br />

1. Verstehbarkeit: Innere und äußere Umweltreize und Ereignisse sind strukturiert<br />

vorhersehbar. Für das Individuum wichtige Informationen sind geordnet, strukturiert<br />

und in sich schlüssig.<br />

2. Machbarkeit: Es sind Ressourcen verfügbar, um die anstehenden Anforderungen<br />

bewältigen zu können.<br />

3. Sinnhaftigkeit: Gestellte Anforderungen werden als Herausforderungen gesehen und<br />

als Sinn für den Betroffenen gesehen. Es handelt sich um <strong>eine</strong> emotionale<br />

Komponente, bei der das Individuum erkannt hat, dass es sich lohnt, sich für <strong>eine</strong><br />

bestimmte Entwicklung zu engagieren.<br />

Das salutogenetische Modell kann zu <strong>eine</strong>m erweiterten Verständnis von Gesundheit<br />

beitragen und <strong>ist</strong> vor allem als Denkmodell zum Thema Führung und Gesundheit hilfreich.<br />

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