6 Betriebliche Gesundheitsförderung ist eine Management - Connexia
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3 Gesundheitsbegriffe und Gesundheitsmodelle<br />
Gesundheitswissenschaftler Klaus Hurrelmann definiert dementsprechend Gesundheit auch<br />
als Balance zwischen inneren Möglichkeiten und Zielen und äußeren Lebensbedingungen.<br />
(vgl. Gesundheit )<br />
3.2 Modelle zur <strong>Gesundheitsförderung</strong><br />
Wie es unterschiedliche Gesundheitsdefinitionen gibt, so findet man auch in der<br />
Gesundheitswissenschaft zahlreiche Gesundheitsmodelle.<br />
Prozesse zur Entstehung und Erhaltung von Gesundheit werden beschrieben und alle Modelle<br />
stellen Gesundheit in ihrer Beziehung zur Krankheit dar.<br />
Zum besseren Verständnis möchte ich die aus m<strong>eine</strong>r Sicht wichtigsten Gesundheitsmodelle<br />
gegenüberstellen.<br />
3.2.1 Das biomedizinische Modell<br />
Dieses Modell hat die Prävention und Therapie des letzten Jahrhunderts stark geprägt und<br />
wurde entwickelt um das Auftreten von bestimmten Krankheiten erklären zu können.<br />
Das biomedizinische Modell <strong>ist</strong> pathogenetisch orientiert und beschäftigt sich primär mit der<br />
Krankheit (Pathos). Chemische, biologische oder physikalische Noxen wirken auf den<br />
gesunden Menschen ein, welche zu <strong>eine</strong>r Struktur- und Funktionsstörung führen. Aber nicht<br />
bei allen Krankheiten lassen sich eindeutig Noxen feststellen, sondern werden durch<br />
vielfältige Risiken verursacht oder begünstigt.<br />
Man orientiert sich an rein biologischen Faktoren: Blutwerte, Röntgenbefunde, Herz-<br />
Kreislauf-Werte oder verschiedene Organfunktionsparametern. Den Befindlichkeiten des<br />
Menschen wird kaum Achtung geschenkt.<br />
„Eine Krankheitsursache wird grundsätzlich im Individuum gesehen, Interaktionen mit der<br />
sozialen Umwelt oder psychische Prozesse werden nicht oder nur wenig berücksichtigt. Das<br />
Krankheitsgeschehen wird durch das Vorliegen bestimmter Risikofaktoren verursacht oder<br />
begünstigt. Daher sollte die Prävention möglicher schädlicher (biologische) Einflüsse<br />
ausgeschaltet werden. Dem liegt die Vorstellung zugrunde, dass durch die Eliminierung<br />
schädlicher Einflussfaktoren Gesundheit hergestellt wird. In der Tat konnten mit dem<br />
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