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13. August 2007 Lev.-Opladen - made in LEVERKUSEN

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12<br />

S<strong>in</strong>d Sie workaholicmäßig<br />

veranlagt?<br />

„Überhaupt nicht. Nach Feierabend<br />

freue ich mich, wenn ich nach Hause<br />

komme, dass ich dann malen kann. Ich<br />

habe hier <strong>in</strong> Schlebusch me<strong>in</strong> Atelier. Die<br />

Malerei ist für mich schon e<strong>in</strong> sehr wichtiger<br />

Faktor, der über den normalen Hobbybereich<br />

h<strong>in</strong>ausgeht. Ich habe regelmäßig<br />

Ausstellungen im In- und auch dem<br />

Ausland und pflege den Kontakt<br />

zu den<br />

Menschen, die sich<br />

für me<strong>in</strong>e Bilder <strong>in</strong>teressieren. Wichtig<br />

dabei ist, dass man nie die Bereitschaft<br />

verliert, sich weiter zu entwickeln. Das<br />

motiviert mich, weiter zu arbeiten.“<br />

Liegen die Wurzeln allen Tuns<br />

im Elternhaus?<br />

„Ja, ich glaube schon. Me<strong>in</strong> Vater war<br />

Kunstmaler und hat ziemlich genau nach<br />

dem Krieg se<strong>in</strong> Studium an der Kunstakademie<br />

<strong>in</strong> Düsseldorf beendet und hier <strong>in</strong><br />

<strong>Lev</strong>erkusen e<strong>in</strong>e Familie gegründet. Se<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung damals war schon sehr vielseitig.<br />

Er hat u. a. auch Bühnenbilder für<br />

das Erholungshaus entworfen. Ich habe<br />

viel von ihm gelernt. Er war <strong>in</strong> Sachen<br />

Kunst me<strong>in</strong> großer Lehrmeister und me<strong>in</strong><br />

Vorbild, wobei er auch musikalisch veranlagt<br />

war, und früher auch noch Kabarett<br />

gemacht hat. Sicherlich ist das e<strong>in</strong>e<br />

oder andere bei mir hängengeblieben.“<br />

Gibt es e<strong>in</strong> besonderes<br />

Lebensmotto?<br />

„Das ist die positive E<strong>in</strong>stellung zum<br />

Leben. Dass man an die D<strong>in</strong>ge positiv<br />

herangeht, und wirklich auch mit Freude<br />

dabei ist. Dann kann man das auch genießen.<br />

Ich genieße me<strong>in</strong> Leben. Das kann<br />

ich ganz ehrlich sagen. Die D<strong>in</strong>ge, die ich<br />

mache, die erfüllen mich.“<br />

Würden Sie e<strong>in</strong>en Ratschlag<br />

weitergeben wollen?<br />

„Ich kann eigentlich nur sagen, dass<br />

man das, was man tut, mit Überzeugung<br />

und dann gerne tun sollte. Das ist me<strong>in</strong><br />

Fundament. Ich fühle mich nicht unter<br />

Zeitdruck. Das ist für mich das Wichtigste.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus habe ich den<br />

Ehrgeiz, alles professionell zu<br />

machen; d.h. das z. B. auch me<strong>in</strong>e<br />

Musik – zum<strong>in</strong>dest attestiert man<br />

mir das – auch professionell ist. In<br />

me<strong>in</strong>er Band s<strong>in</strong>d auch Musiker,<br />

die davon leben. Da ist der<br />

Anspruch entsprechend. Wobei<br />

im Musikbereich der Spaßfaktor<br />

am größten ist. Ich mach das<br />

schon seit fast 45 Jahren und<br />

eben immer regelmäßig.<br />

Dadurch hat man natürlich<br />

tolle Kontakte, nette Freunde.<br />

E<strong>in</strong>ige Leute, mit denen<br />

ich Musik mache s<strong>in</strong>d fast<br />

15 Jahre jünger als ich. Da<br />

bleibt man irgendwie am<br />

Puls der Zeit.“<br />

DAS PORTRAIT<br />

Die Lebense<strong>in</strong>stellung hat Sie<br />

dynamisch erhalten. Die etwas<br />

über 60 sieht man Ihnen nicht<br />

an.<br />

„Ich hab lange Jahre wie e<strong>in</strong> Teufel<br />

geraucht, m<strong>in</strong>d. 40 Zigaretten am Tag.<br />

Aber das ist seit 10 Jahren vorbei.“<br />

Sie s<strong>in</strong>d trotz oder gerade<br />

wegen Ihrer Multitalente <strong>in</strong><br />

<strong>Lev</strong>erkusen geblieben. Was<br />

fasz<strong>in</strong>iert Sie an <strong>Lev</strong>erkusen?<br />

„Das ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>e Frage. Ich denke,<br />

das s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>mal me<strong>in</strong>e Familie und me<strong>in</strong>e<br />

Freunde. Da wo Freunde s<strong>in</strong>d, ist Heimat.<br />

Man stellt sich jedes Mal die Frage, wenn<br />

man nach dem Urlaub mit dem Auto an<br />

der Verbrennungsanlage von der Autobahn<br />

runterkommt und <strong>in</strong> die Stadt re<strong>in</strong>fährt:<br />

„Wieso lebe gerade ich hier?“ Aber<br />

da hat man das Topos und se<strong>in</strong>e anderen<br />

Kneipen. – Mich würde es schon nach<br />

Berl<strong>in</strong> ziehen. Das würde mich schon<br />

sehr reizen, vielleicht, irgendwann, ich<br />

weiß es nicht. – Das ist auch so e<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g;<br />

ich hab immer Illusionen und Ziele, die<br />

ich mir setze und es gibt immer irgendwelche<br />

D<strong>in</strong>ge, die sich verändern. Ständig<br />

so e<strong>in</strong> bisschen im Umbruch. Ich<br />

fühle mich <strong>in</strong> <strong>Lev</strong>erkusen sauwohl, ich<br />

habe ke<strong>in</strong>en Druck, dass ich hier irgendwie<br />

weg muss. Es ist schon e<strong>in</strong> prickelndes<br />

Gefühl, wenn man <strong>in</strong>s Stadion<br />

kommt und hört den mit eigenem Text<br />

mitkomponierten Song „Bayer 04, wir<br />

steh´n zu dir.“<br />

DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 4/<strong>2007</strong>

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