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OpferperspektiveJeder kann bei Übergriffen eingreifen.Solidarität! Opfern die Hand reichen.OpferperspektivedieOpfer in denBlickpunkt rückenDer folgende Beitrag wurde von einemvierköpfigen Team mit dem Namen“Opferperspektive” verfaßt. Es beschäftigtsich seit Mitte 1998 im BundeslandBrandenburg mit der Organisation vonHilfe und Unterstützung für Menschen, dieOpfer von rechtsextrem oder rassistischmotivierter Gewalt geworden sind.Ausgangspunkt dieser Arbeit war dieMotivation, den zum Alltag gewordenenZustand einer permanenten Bedrohungund Ausgrenzung bestimmterBevölkerungsgruppen nicht hinnehmenzu wollen.Von der Analyse derTätergesellschaft zur Förderung vonSolidarisierungsprozessen mit denBetroffenenFast jede Woche werden Menschen ausrechtsextremistischen Motiven, aus Haßgegen alles vermeintlich “Undeutsche”angegriffen. Beleidigungen, Drohungen,Körperverletzungen oder Mord gehörenzur Tagesordnung. Sie sind insbesonderegegen Menschen aus anderenHerkunftsländern, aber auch gegenBehinderte, Obdachlose oder alternativeJugendliche gerichtet. In Politik,Sozialarbeit und Medien wird dasHandeln der rechtsextremistischen Täterüberwiegend mit ihren schlechtenBerufsperspektiven, fehlendenJugendeinrichtungenund Versäumnissen im Elternhauserklärt und ein Handlungsbedarf indiesen Bereichen verortet.Demgegenüber geraten dieOpfer der Taten und dringlicheVeränderungen ihrerLebensumstände allzu häufig aus demBlickfeld. Die Arbeit des Projektes“Opferperspektive” hat das Ziel, denBetroffenen zu helfen, sich nicht in einerpassiven Opferrolle einzurichten, sondernaktiv zu werden, gemeinsamPerspektiven zu entwicklen. Dazu gehört,über die Vermittlung derLebensrealität potentiellBetroffener Solidarisierungsprozesseim sozialen Umfeldauszulösen oder zu fördern.Ziel dabei ist nicht nur, dieAnteilnahme am Schicksal einzelner zuerwirken. Es geht auch darum, die mitAusgrenzung von Menschen verbundeneGefahr für das System einer demokratischerZivilgesellschaft zu erkennen. EineParteinahme für die von rechter GewaltBetroffenen und die gleichzeitigeEntwicklung von Initiativen, die sichgegen Ausgrenzungsbestrebungen richten,schaffen Handlungsalternativenanstelle eines individuellen Gefühls vonOhnmacht und Angst. Rückwirkendbedeutet das Schaffen von Bündnissengegen Ausgrenzung eine Verminderungdes Einflusses rechter Ideologie, denEntzug vermeintlicher Zustimmung zurechter Gewalt in der Öffentlichkeit unddamit eine Schwächung rechterMachtpositionen.Der gesellschaftliche Kontext rassistischerAngriffeIm Jahr 1998 zählte die brandenburgischePolizei 100 rassistische undrechtsextreme Gewalttaten. DieDunkelziffer ist weitaus höher, da vieleBetroffene keine Anzeige stellen, oderdie Polizei diese schlichtweg nicht aufnimmt.Die Täter sind meist männlicheJugendliche, die rechtsextremenCliquen angehören; aber solche Angriffewerden erst in einem gesellschaftlichenKlima, das vonRassismus undvölkischemNationalismusgeprägt ist,möglich.Menschen, die dem typischenQuerschnitt der BevölkerungBrandenburgs entsprechen, verweigernden Angegriffenen Hilfe oder werdendurch rassistische Pöbeleien zuTeilnehmern. Es ist die “Mitte derGesellschaft”, aus der der Rassismuskommt. Nach Meinungsumfragen ist dieHälfte der Bevölkerung der Meinung,Ausländer seien Sozialschmarotzer undwürden den Deutschen die Arbeitsplätzewegnehmen. Kein Wunder, daß sich dierechtsextremen Gewalttäter wieVollstrecker des Volksempfindens fühlen.Ein rechtsextrem oder rassistisch motivierterAngriff betrifft nicht nur das individuelleOpfer. Getroffen wird ein einzelner,gemeint sind alle. Alle, die nach denFeindbildern der Rechtsextremisten zubestimmten Gruppen gehören:Migranten, alternative und linkeJugendliche (im Nazi-Jargon “Zecken”),Behinderte,Obdachlose, Schwuleund Lesben. Angstmacht sich breit, vielesind eingeschüchtert.Sie meiden die Orte, andenen sie befürchten angegriffen zuwerden . Das kann ein Bahnhof nachAnbruch der Dunkelheit oder ein Platz vordem Einkaufszentrum sein. Das Land wirddurchzogen von “No-Go Areas” für dieGruppen potentieller Opfer. Viele könnensich nicht mehr frei bewegen, manche,besonders Flüchtlinge in Heimen, lebenwie im Gefängnis, andere, etwaMigrantinnen aus Berlin, fahren nichtmehr nach Brandenburg.Organisierten Rechtsextremisten kommtdiese Entwicklung gelegen. Was aus derSicht der Opfer “No-Go Areas” sind, nennensie “national befreite Zonen”. Siemeinen damit, daß sie es sind, ihreKameradschaften und ihr sozialesUmfeld, die die soziale Kontrolle ausüben,nicht mehr staatliche Institutionen.Sie haben die Hegemonie vor Ort, sei eskulturell, indem sie Vorreiter eines völkisch-nationalistischenLebensstils sind,sei es repressiv, indem sie Abweichlervon diesem Lebenstil verfolgen und einschüchtern.Der Kampf um dieHegemonie wird in fast jeder Schule,jedem Jugendclub, in vielen Dörfern undStadtteilen geführt, und dieRechtsextremisten erobern sich immermehr Terrain. An vielen Orten inBrandenburg ist der rechtsextremeMainstream alternativlos. Rechts zu sein,ist Normalität. Wer keinen Ärger will, paßtsich an.Gewalt und rechteHegemonieGewalt spielt bei derDurchsetzung undAufrechterhaltung rechter Hegemonieeine zentrale Rolle. Durch Drohung mitGewalt und gezielten An- griffen wird versucht,Jugendliche, die sich dem rechtenDiskurs nicht anpassen, zu verdrängen.Jeder Jugendliche, der sich nichtzumindest “neutral” verhält, sondernrechte Gewalt und rechtes Denken kritisiert,jeder Schüler, der offen demokratische,“linke” Ansichten vertritt, läuftGefahr; dem rechten Feindbild “Zecke”zugeordnet und angegriffen zu werden.Vergitterte Jugendclubs und bewaffneteJugendliche sind nicht Ausdruck generellgestiegenen Gewalt- potentials unterWir erörtern mögliche juristische Schritte,suchen gegebenenfalls Zeugen der Tat,helfen ihnen, einen Anwalt zu finden, dersie bei einer Nebenklage gegen denTäter vertritt, organisieren, wenn notwendig,einen Dolmetscher. Mit demEinreichen einer Nebenklage nehmendie Opfer eine aktive Rolle imStrafverfahren ein und können somit derGefahr begegnen, in der Verhandlungals Zeuge “auseinandergenommen” zuwerden. Ist ein Prozeßtermin festgesetzt,besprechen wir mit ihnen den Ablauf.Eine Begleitung zu einem Prozeßtermingerade von nichtdeutschen Opferngewährt ihnen Schutz auf dem Weg zumGericht und im Gebäude und führt häufigdazu, daß sie sich überhaupt trauen,in Anwesenheit der Täter vollständig auszusagen.Weiterhin ist eine gerichtlicheJugendlichen sondern Resultat einesdemokratischen Abwehrkampfes, derviel zu oft als “Links gegen Rechts” stigmatisiertwird.Die Arbeit des Projektes“Opferperspektive”Es muß zunächst betont werden: Angriffeauf die körperliche und persönlicheIntegrität eines anderen, im TextGewalttaten genannt, sind für uns lediglichder Anlaß für ein konkretesEingreifen. Projekte und Initiativen, die imKontext Rechtsextremismusbekämpfungrein auf die Verhinderung von Gewalt alsMittel der Auseinandersetzung gerichtetsind, tragen dazu bei,Rechtsextremismus in seinen politischenund sozialen Zusammenhängen zu verschleiern.Im Unterschied zu einerVerhandlung häufig eine guteGelegenheit eine mediale Öffentlichkeitherzustellen.Beratung beim Stellen von Anzeigen,Anträgen usw.Nur ein kleiner Teil der Angriffe wird allerdingsangezeigt. Gerade Jugendlichesehen in einer polizeilichen Meldung oftkeinen Sinn oder haben Angst vorRacheakten der Täter. Wir erörtern dieBedingungen vor Ort und versuchen zueiner realistischen Einschätzung derFolgen einer Anzeige bei der Polizei oderbei einer anderen zuständigen Behördezu kommen. Wenn Angriffe nicht angezeigtwerden, werden rechte Täter nichtmit den Konsequenzen ihres Handelnskonfrontiert und fühlen sich, wie beschrieben,in ihrer scheinbarengewöhnlichen Straftat beinhaltet einrechtsextremer Angriff zusätzlich eineausgrenzende Botschaft. Den für“undeutsch” befundenen Angegriffenensoll vermittelt werden, sie gehören nichthier her, sie seien als Mensch wenigerwert. Allein daraus und wegen der damitverbundenen und bereits beschriebenenFolgen ergibt sich die Notwendigkeitüber die gewöhnlichen Maßnahmen derStrafverfolgung und Opferbegleitung hinaus,tätig zu werden. Insofern ist immerzunächst der rechtsextreme oder rassistischeCharakter einer Tat objektiv festzustellen.Wenn wir von einem Angriff überMedien, Dritte oder den Betroffenenerfahren, versuchen wir einen Kontakt zudem Angegriffenen und dessen Umfeldaufzunehmen. Wir suchen sie vor Ort aufund bieten unsere Unterstützung an. DasUnangreifbarkeit bestätigt. Polizei oderandere öffentliche Institutionen begründenmit dem Nichtvorliegen vonStrafanzeigen einen fehlendenHandlungsbedarf. AngegriffeneFlüchtlinge unterstützen wir bei ihrerUmverteilung in ein anderes Heim, wennsie im Ort bedroht werden und helfenihnen beim Ausfüllen von Anträgen, diemit dem Angriff in Zusammenhang stehen.Oft sind Flüchtlinge als Folge einesAngriffes psychisch traumatisiert, und wirhelfen ihnen, eine therapeutischeBehandlungsmöglichkeit zu finden. Eineweitere Möglichkeit ist, sich mit lokalenInitiativen oder Einzelpersonenzusammenzusetzen und die Lage vor Ortzu besprechen. Die konkrete Situation,die Stärke von rechten Gruppen realistischeinzuschätzen, ist Voraussetzungdirekte Zugehen auf die Betroffenenmacht es ihnen leichter,Schwellenängste zu überwinden. Sich vorOrt mit den Angegriffenen zu treffen, verschafftuns darüber hinaus eine guteMöglichkeit, die Gesamtsituation besserzu erfassen. Zu Beginn aller Gespräche,ob mit einzelnen oder in Gruppen, stehtimmer die konkrete Tat und die Lage vorOrt im Vordergrund. Dabei zeigt sichimmer wieder, daß es für die Betroffenenoft schon sehr viel bedeutet, daß sichjemand von außerhalb für ihr Probleminteressiert. Wie wir die Menschen dannkonkret unterstützen, richtet sich vorallem danach, was sie selbst möchten.Da nur die wenigsten schon zuvorErfahrungen mit dem Rechtssystem hatten,erklären wir ihnen dessen Aufbauund Funktion.dafür, mögliche Handlungsoptionen aufzuzeigen.Oft ist es sinnvoll Medien ineinen Prozeß miteinzubeziehen. Häufigstellt sich heraus, daß es noch weiterepotentielle Bündnispartner oder öffentliche“Fürsprecher” gibt, die zuvor vonden Angriffen und Drohungen nochnichts erfahren hatten.Ausschnitte aus einem Artikel für dasBuch “Was tun gegen rechts”, hg. vonJens Mecklenburg,erschienen beim ELEFANTEN PRESS VER-LAG, Herbst 1999. Mehr Infos unter:www.Operperspektive.de oderOpferperspektive c/o RAAAugust-Bebel-Str. 88, 14482Potsdam, Tel. 0171-1935669(11)Übergriffe anzuzeigen fällt meist schwer,ist aber dringend notwendig.(12)


Expo<strong>Free</strong> Mumia!No! EXPOund wieso wirdiese Zukunftnicht wollenSie sind Euch sicherlich nicht besondersaufgefallen, die EXPO-Projekte inAdlershof. Ein Landschaftspark ist hier z.B.aus dem Boden gestampft worden. Nunja, nicht weiter schlimm mag man sicherstmal denken. Doch wer sich kritischmit dem Thema EXPO beschäftigt wirdmerken, daß mehr hinter diesen “harmlosen”Projekten steckt.Die EXPO hat lediglich die Funktion, fürdie “neue Weltordnung” zu werben,Akzeptanz zu schaffen, die Weltsicht derMächtigen in Millionen Hirnen zu verankern– nicht mehr, aber auch nicht weniger.Großkonzerne und Regierungen präsentierenuns mit immensem Aufwandeinen kompletten Zukunftsentwurf, derdie verschiedenen Aspekte der herrschendenPolitik in Zusammenhang setzt– einen Entwurf, der sämtliche gesellschaftlicheBereiche umfaßt. Tatsächlichist die EXPO 2000, wie auch schon dieerste Weltausstellung von 1851 inLondon, nichts anderes als einSchaufenster der sog. “industriellenRevolution” und des Imperialismus, eineSelbstinszenierung von patriarchalemTechnikfetischismus und kapitalistischerMacht. Daran hat sich bis heute weniggeändert. Bei Weltausstellungen geht esdarum, Fortschrittsglauben zu verbreitenund Identifikation mit demKulturverständnis der Mächtigen zu(13)festigen. Früh inder Geschichteder EXPOswurde von denMacherInnenerkannt, daßdie PräsentationtechnischerNeuerungen allein nicht ausreicht, sondernzur Akzeptanzschaffung ideologischuntermauert werden muß. Ein recht passendesBeispiel dafür ist das Motto derWeltausstellung in Brüssel 1958, “Bilanzder Welt für eine menschlichere Welt”.Mit dem Wahrzeichen des Atomiumswurde damals für die “friedliche”Nutzung der Atomenergie geworben, sowie heute in Hannover unter demVorzeichen der Agenda 21 für dieGentechnologie geworben wird. So kannes kaum verwundern, daß alsWahrzeichen der EXPO 2000 eine riesigeDarstellung des menschlichen DNS-Strangs in der Diskussion war. Die Wölfehaben Kreide gefressen. Während sichim Zeichen von “Globalisierung” und“Neoliberalismus” Armut, Ausbeutungund Unterdrückung weltweit verschärfen,geloben sie Besserung und malen dieZukunft in den rosigsten Farben. “Wirhaben verstanden!” und “Die tun was” –mit den gleichen Slogans, mit denen imFernsehen Autos beworben werden, sollauch im globalen Maßstab Vertrauen indie Problemlösungskompetenz des –heute als alternativlos zu gelten habenden– Kapitalismus erzeugt werden.Während die bestehenden patriarchalen,rassistischen und kapitalistischenHerrschaftsverhältnisse immer unerträglicherwerden, soll das Bewußtsein dafürdurch modische Modernisierungsfloskelnzum Verschwinden gebracht werden.Krieg heißt heute “Humanitäre Mission”,die verschärfte Ausbeutung von Menschund Natur “Nachhaltige Enwicklung”, rassistischeund soziale Ausgrenzung “InnereSicherheit”, Imperialismus “GlobaleVerantwortung”. Und das Patriarchat giltspätestens dann als abgeschafft, wennauch Frauen “ihren Dienst an der Waffe”versehen dürfen.Am 1. Juni 2000 hat in Hannover die“erste Weltausstellung auf deutschemBoden”, die EXPO 2000, ihre Pfortengeöffnet. Fünf Monate lang wollen rund200 Regierungen und Großkonzerneersehnten 40 Millionen BesucherInnen“aus aller Welt” unter Aufwendung dermodernsten und teuersten Multimedia-Präsentationstechniken eben dieses Bildder Zukunft schmackhaft machen. Sieversprechen “Lösungsbeiträge für diedrängenden Menschheitsfragen” undverstehen darunter Marktwirtschaft,Gentechnik, Informations- undKommunikationstechnologien und“Bevölkerungskontrolle” in den armgehaltenen Ländern des Südens. Undganz nebenbei veranstaltet die BRD dieses“weltoffene und fröhliche Fest derVölkergemeinschaft”, um das häßlichebraune Deutschlandbild derVergangenheit weiter zu übertünchen,um als “ganz normaler Partner” (mitFührungsanspruch) in derStaatengemeinschaft dazustehen, fürden es schließlich auch schon wiederganz normal ist, Kriege zu führen.Weltausstellungen sind Messen desKapitalismus – und sie predigen seineAlternativlosigkeit. 10 Jahre“Wiedervereinigung” Deutschlands sollenauf der EXPO abgefeiert werden unddamit gleichzeitig der Triumph über dieNiederlage aller sozialistischenExperimente. “Lust auf Zukunft” soll siemachen, die EXPO. Wenn alle die Ärmelhochkrempeln und ihren Teil zur Rettungdes Planeten beitragen,wird schon alles gut – als wären die heutigenVerhältnisse Ergebnis mangelndenWissens oder Willens. Das Eingeständnisder “Krise” dient vor allem der Herstellungvon Leistungs- und Anpassungsbereitschaftfür die gemeinsame großeSache. Arme, Alte, Kranke, “Behinderte”,Asylsuchende – kurz: alle, die nicht verwertbarsind – können da nicht längerauf das “Mitleid” des Staates bauen,sondern werden zur Bedrohung aufgebautund kriminalisiert. DieseAusgrenzungspolitik hat nicht zuletzt dasZiel, identitätsstiftend für die Eingegrenztenzu wirken und derenLeistungsbereitschaft zu erhöhen. Undwer nicht mitmachen will, macht sichschuldig am Elend in der Welt und hat inder neuen Mitte der wohligenWeltrettungsgemeinschaft nichts verloren.Wir werden trotzdem nicht mitmachen.Mehr noch halten wir diesePropagandaveranstaltung der herrschendenWeltordnung – ebenso wie diebekannteren Inszenierungen kapitalistischerMacht wie EU- und “Welt”wirtschaftsgifeloder WTO-Tagungen – für einEreignis, gegen das es Widerstand zuentwickeln gilt.Der Text setzt sich aus einem gemeinsamenAufruf des bundesweiten Anti-EXPO-Treffens und des regionalen Anti-EXPO-Bündnisses “Tipp-Ex” zusammen. Mehrzum Thema unter: WWW.EXPO-NO.DEMumia Abu-Jamal, ein afro-amerikanischerJournalist, der seit 18 Jahrenunschuldig in der Todeszelle gefangenund immer noch von der Hinrichtungbedroht ist- aber das ist nicht alles. DennMumia ist nicht nur Opfer rassistischerWillkür. Auch wenn es bei vielen nichtweißenso war, soll nicht zufällig Mumia sterben.Er kämpft seit seiner Jugend mutigund konsequent gegen Ungerechtigkeit.Und trotz der 19jährigen Haft in derTodeszelle hat er nicht aufgegeben, sondernkämpft weiter und fordert undermutigt auch andere dazu auf.Und darum gilt ihm unsere Solidarität.Der Kampf für Mumia vereint vieleMenschen. Christen, Moslems, Atheisten,Frauen und Männer, “Schwarze”,“Weiße”, und “Rote” Menschen...Demokraten, Antifaschisten,“Unpolitische” und Revolutionäre, jungeund alte, sie alle stehen gemeinsamund fordern “Justice for Mumia”. DennFreiheit für denzum TodeverurteiltenRevolutionärenMumia Abu Jamaldieser Kampf gegen Rassismus undfür Menschlichkeit geht uns alle an.Und dieser “Internationale Spirit” zeigtsich auch auf der Weltkarte. Auf allenfünf Kontinenten dieser Erde gibt esMenschen, die für Mumia auf dieStrasse gehen.Auch in Deutschland und auch in Berlinist Mumias Fall aktuell- und das nicht erstseit heute. <strong>Schon</strong> seit Jahren findenbundesweit Aktionen für Mumia statt: z.B.gab es 1995 eine Demo in Berlin mitmehreren tausend TeilnehmerInnen.Der Kampf für Mumia und er selbstspricht ganz besonders die Jugend an.Denn schon seit jeher sind es dieJugendlichen, die gesellschaftlicheUngerechtigkeiten aufnehmen undspontan dagegen vorgehen. DieJugend hat sich zu einer treibenden Kraftin der Kampagne für Mumia entwickelt.Darum gründete sich im Septemberunsere Gruppe “Schüler aktiv fürMumia”. Wir sind ein unabhängigesJugend- und Schülerbündnis aus verschiedenenJugendlichen verschiedenenAlters und mit verschiedenenMotivationen und Hintergründen, sich fürMumia zu engagieren. <strong>Uns</strong>er ziel ist esMumias Fall (hauptsächlich) unter denJugendlichen bekannt(er) zu machen.Dafür verteilen wir Flugblätter, machenkleinere Veranstaltungen, sammelnSpenden, plakatieren oder viele andereSachen. Wir haben auch schon größereAktionen organisiert. So gab es am 2.Dez. `99 eine Schüler-Demo mit ca.50% Schülern und Schülerlinnen. DieVorbereitung ging von einigen Mumia-AGs und unserer Gruppe aus. Dasganze lief während der Schulzeit ab,durch mehrere Stadtteile hindurch endetesie am Rathaus Kreuzberg. Oder wirbeteiligten uns an der bundesweitenDemo am 5. Feb.`00 in Berlin mit mehrals 5000 Teilnehmerlinnen. Aktuell mobilisierenwir mit dem “Aktionsbündnis fürMumia” gemeinsam zum Tag X vor derUS-Botschaft.Und Du?Wir denken, dass jeder Mensch für dendas Wort Gerechtigkeit eine Bedeutunghat, klar Stellung zu (für) Mumia beziehensollte. Denn Mumia vertritt das, wofür dasWort Gerechtigkeit steht. Und Mumia istunschuldig. Darum braucht Mumiaeinen neuen fairen Prozess, den wirzusammen erkämpfen müssen. Freiwilligwerden die Regierenden in den USA ihnnicht freilassen. Und gerade darumbraucht Mumia deine Stimme- nicht aufdem Wahlzettel, sondern in direkterAktion. Mache Mumias Fall überallbekannt, denn je mehr Menschen überMumia Abu-Jamal Bescheid wissen, umso mehr Druck ist das für die USA.Informiere dich und spreche mit “deinen”Leuten darüber, halte Referate imUnterricht, zeige den Film (gibt es beiuns) in der Schule, in deiner Gruppeoder im Freundeskreis, trage einenMumia-Button und verbreite ihn, verteileFlugblätter, gehe plakatieren und/oderunterstütze sonstwie Aktionen. Wenn dudich informieren willst – komm bei unsvorbei. Dafür haben wir Freitags einMumia-Info-Cafe:Freitags 16 – 20 Uhr TEKOranienstrasse.36U-BHF Kottbusser Tor (U1 und U8)STOPPT DIE HINRICHTUNG VON MUMIAAbu-JamalFÜR EINEN NEUEN FAIREN PROZESS!FREIHEIT FÜR MUMIA!(14)


Antifa heißtgehen!klebenAntifa heißtgehen!klebenLiebe Antifas aus dem Süd-Osten Berlins,da es eine große Nachfrage nach Aufklebern gab, bieten wir euch nun aneuren Kiez selber zu verschönern.Überlaßt den Nazis nicht eure Straßen! Zeigt, daß es noch Leute gibt, diedem rechten Konsens etwas entgegenzusetzen haben! Laßt nicht zu, daßTreptow zur “No Go Area” wird.eure Bestellung schickt ihr an:T.A.G. c/o Infoladen DanebenLiebigstraße 34 in 10247 BerlinDas Geld legt ihr in Scheinen oder Briefmarken bei, sonst bearbeiten wir dieBestellung nicht. Wer kein Geld hat, aber trotzdem Aufkleber kleben will, derschreibt uns wieso es wichtig ist gegen Nazis was zu unternehmen. AlsBelohnung bekommt er dann 50 Aufkleber von uns gratis. Die anderen zahlen5 DM pro 50 Aufkleber. Mit der Bestellung bekommt ihr automatischauch eine Rote-Hilfe-Broschüre. Wir behalten uns vor spezielleMotivwünsche nach unserem Vorrat zu richten.Polizeigewalt Stoppen!Macht Partys nazifrei!Antifa heißt Angriff!Abschiebungen stoppen!Gegen den rechten Konsens!----ANZEIGE----Keine Ruhe für Sexisten!Naziaufmärsche verhindern!Wehrt euch!Treptow gegen Nazis!

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