10.07.2015 Aufrufe

E-Collaboration: Die Gestaltung internetgestützter kollaborativer ...

E-Collaboration: Die Gestaltung internetgestützter kollaborativer ...

E-Collaboration: Die Gestaltung internetgestützter kollaborativer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Einleitung 9reflektierbar zu machen. Damit einher geht eine Repräsentation 8 von Wissen undHandlungsmustern. Begriffe und Handlungsabläufe müssen gemeinsam definiert undmiteinander in Beziehung gesetzt werden, damit man gemeinsam arbeitsfähig wird.Unterschiedliche Sichtweisen und Perspektiven müssen konsistent und kohärentbegründet werden, wobei das wechselseitige In-Fragestellen, resp. das wechselseitigeNachfragen dazu führt, dass bestehende Inkonsistenzen entdeckt, benannt undaufgelöst werden können. <strong>Die</strong>s ist für alle Beteiligten ein sehr anspruchsvoller undauch anstrengender Prozess, der „soziokognitive Konflikte“ 9 hervorrufen kann.Persönliche Weltbilder werden dabei permanent in Frage gestellt und müssenrekonzeptualisiert 10 werden. <strong>Die</strong>ser gemeinsame Aushandlungsprozess dient dazu,implizites Wissen und persönliche Annahmen explizit und damit reflektierbar undbearbeitbar zu machen. Kollaborative Prozesse tragen somit dazu bei,Wissensstrukturen explizit und Lernprozesse reflektierbar zu machen.These 4: Durch internetgestützte Kollaboration entstehen neueGeschäftspotenzialeDurch die internetgestützte Kollaboration (E-<strong>Collaboration</strong>) eröffnen sich für einUnternehmen neue Geschäftspotenziale. Internetgestützte Formen derZusammenarbeit ermöglichen es, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anunterschiedlichen Standorten am gleichen Projekt zusammen arbeiten oder lernen.<strong>Die</strong>s zieht neue Formen der verteilten Projektarbeit (DPM, distributed projectmanagement oder virtual teamwork) oder den Aufbau von örtlich verteiltenLernnetzwerken nach sich.Noch wichtiger als diese unternehmensinternen Kollaborationsformen sindunternehmensübergreifende Anwendungen, da sie dazu beitragen, ein Unternehmenmit seiner Umwelt aktiv zu verbinden. <strong>Die</strong> sich etablierende E-Business-Revolution istvor allem eine „Kommunikationsrevolution“ [Levine et al. 2000]. Unternehmen sind8 <strong>Die</strong> Repräsentation von Wissen kann in verbaler, graphischer oder anderer Form geschehen. Es gehtdabei darum, angemessene Darstellungsformen für einen zu repräsentierenden Wissensgegenstandoder -prozess auszuwählen (vgl. zum Umgang mit Wissen in Organisationen: [Konrad/Schumm1999], [Schreyögg 2001], [Neuweg 2000], [Brödner et al. 1999]).9 Siehe dazu ausführlicher S. 71.10 Eine Rekonzeptualisierung ist eine Neuordnung der eigenen Weltbilder resp. der eigenen mentalenModelle und wird auch mit dem Begriff conceptual change beschrieben (vgl. [Seel 2000]).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!