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Diplomarbeit im Studiengang ... - BUDO SV Kalletal

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Kurzfassung der GeschichteKurzfassung der Geschichte Ca. 3000 vor Chr., beginnt die Chinesische Kampfkunst mit dem „großen gelbenKaiser“ Huang Ti der China vereinte. 210 v. Chr. entwickelte der Arzt Hua To einen Kampfstil indem er die Bewegungenvon fünf Tieren nachempfand. Er legte großen Wert auf Atemübungen,die die inneren Energien (Chi/Ki) kontrollieren helfen. 30 n.Chr. Kwok Yee entwickelt das Chi Chi ( Schlagen mit Geschicklichkeit ) 495 n.Chr. wurde das Shaolin Tsu gegründet durch den Mönch Ba Tuo mitHilfe des Kaiser Hsiao-wen (Shaolin Tsu = Kloster des junger Waldes). 523 n.Chr. traf der indische Mönch Ta Mo (Jap. Bodidharma) <strong>im</strong> Kloster ein. Erlehrte den von ihm entwickelten Chan-Buddhismus, der als ZEN-Buddhismusspäter das ganze japanische Volk durchdringen sollte. Er entwickelte die 18 EkiKinkyu zur körperlichen Ertüchtigung. Hiermit und mit seiner Lehre des Buddhismushatte er die Grundlage für den Shaolin-Stil geschaffen, der entwickeltwurde, nachdem er das Kloster verlassen hatte. 621 n.Chr. später war diese Kampfkunst so berühmt, daß der erste Kaiser derTang-Dynastie die Mönche rufen ließ, um einen unschlagbaren Gegner zu besiegen.Die berühmte Schlacht von Qianglingkou (Die Schlacht der 13 Mönche).Fast 300 Jahre lang gelten die Mönche dann als absolut unbesiegbar. ca. 1470 Chan Sau Feng erst leitet die Entwicklung der "weichen Stile" ein. 1556 leitete Chuen Yuan eine Erneuerung des Shaolin-Stils ein. Er schuf zusammenmit zwei Meistern eines weichen Stils 170 neue Grundtechniken. Mitdenen wurde die Shaolin-Schule nach weiteren Änderungen wieder führend.So, daß der erste Kaiser der Ching-Dynastie (gegen 1670 n.Chr.) die 128 Möncherufen ließ, und sie einen Aufstand verlustlos niederschlugen. 1673 wurde der Shaolin-Tempels zerstört, als der chin. Kaiser zu der Überzeugungkam, daß der Tempel das Zentrum eines Aufstandes gegen dieManchu - Dynastie sei und seine Zerstörung anordnete. Nur fünf Mönche - diefünf Alten entkamen. 1900 Boxeraufstand. 1928 wurde das Kloster <strong>im</strong> Bürgerkrieg abermals zerstört und 1957 wiederaufgebaut. Ab 1959 wird Kempo in Holland durch Paatje Carel Faulhaber (1974) undH.G. Mijers (Prinz Dschero Khan) bekannt. Nach einigem Streit verließ Mijers1965 die gemeinsame Schule und eröffnete u.a. <strong>im</strong> Ruhrgebiet einige eigeneSchulen. 1970 lehrt der Schüler und Nachfolger Faulhabers, Theo (Ted) Verschuur(1981) zusammen mit Tjebbe Laeyendecker in Rinteln Shaolin Kempo. TheoVerschuur konnte durch seinen frühen Tod aber sein Ziel, den alten Kempo-Stilzu erneuern, nicht erreichen. 1973 begann Andreas Burre sein Kempo-Studium. 1976 wurde Kempo erstmals (von Roland Wieder) <strong>im</strong> <strong>Kalletal</strong> gelehrt. ReinholdWeidemann begann mit Kempo. 1978 übernahm Andreas Burre das Training in <strong>Kalletal</strong> 1979 wurde der Shaolin Kempo Hadaka Langenholzhausen e.V. (später in BU-DO <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> umbenannt) gegründet. Erstes Kempo-Buch wurde aufgelegt. 1986 Gründung des <strong>BUDO</strong> <strong>SV</strong> Rinteln.© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) IX


2. Prinzipien <strong>im</strong> Shaolin Kempo Hadaka2.Prinzipien <strong>im</strong> Shaolin Kempo HadakaUm die Prinzipien zu erfüllen, spielen die Techniken eine untergeordnete Rolle.2.1. Sankaku – Prinzipien- Seitlich ausweichen mit Abwehr in entgegengesetzte Richtung- In den Rücken des Gegners gelangen- Diagonal angreifen / verteidigen2.2. Sao Fot – Prinzip(Arm-) Angriff ablenken und durch Zug verstärken (Gegner aus dem Gleichgewichtbringen) – gefolgt vom sofortigen Gegenangriff.2.3. Phon Sao – PrinzipArme des Gegners durch Verteidigung oder eigenen Angriff so blockieren, dass er sienicht mehr einsetzen kann – gefolgt vom sofortigen Gegenangriff.2.4. Oji – PrinzipGleichzeitigkeit von Abwehr und Gegenangriff (bringt Geschwindigkeitsvorteil undÜberraschungseffekt)2.5. Joan Sien – PrinzipDas Prinzip der Mittellinie: Verteidigung und Angriff erfolgt <strong>im</strong>mer von der eigenen Körper-Mittellinieaus. Dies ist auch eines der wesentlichen Prinzipien <strong>im</strong> Wing Chun. DieMitte-Ausrichtung bringt Stabilität und Kraft.2.6. But Doan Jiang – PrinzipJede Verteidigungstechnik mit den Armen wird so ausgeführt, dass der Ellbogen aufeien Punkt fixiert ist; alleine der Unterarm und das Handgelenk führen die Technik aus.Dieses Prinzip steht symbolisch für einen Orkan: Im Auge (der Ellbogen) ist keine Bewegungund nach außen (Unterarm und Handgelenk) wirkt die Zentrifugalkraft. DiesesPrinzip findet sich auch <strong>im</strong> Wing Chun und wird dort als „fixed elbow position“ bezeichnet.2.7. Sil L<strong>im</strong> Dao Die Dar – PrinzipAbwehr nur geringfügig über die eigenen Körperumrisse hinaus (keine Energieverschwendung!)Eigene Deckung durch Abwehr nur geringfügig öffnen.2.8. Ukeru – PrinzipBei Angriff und Verteidigung schützen die unbeteiligten Hände durch eigene Bewegungund Schutzhaltungen (Passivschutz)© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 13


3. Philosophie und Etikette <strong>im</strong> Shaolin Kempo Hadaka3.2. TrainingsendeAm Schluss des Trainings erfolgt die gleiche Zeremonie noch einmal. Diese zweiteMeditationsphase dient dazu, dass eben Gelernte und Geübte auch <strong>im</strong> Geiste zu festigenaber auch, um seine Gedanken frei zu machen, von dem, was in den vergangeneneineinhalb Stunden geschehen ist. Aus diesem Grund sollte man stets genügend Zeitfür das „Mokuzu“ einplanen. Auf Zeichen des Sensei oder Sempei erheben sich allegemeinsam und stellen sich nochmals <strong>im</strong> Musubi Dachi auf. Nach einem kurzen Momentder Sammlung gleiten dann Meister und Schüler in den rechten Seitwärtsstandund grüßen noch einmal in Hüftnähe durch einen rechten Fauststoß gegen die linkeHandfläche. Dieser Gruß drückt den Willen aus, sich überall zu behaupten. Er soll denWillen demonstrieren, den Geist des Bu-Do hochzuhalten und auch nach dem Trainingin seinem Sinne zu handeln.3.3. PartnerwahlBe<strong>im</strong> Randori, be<strong>im</strong> allgemeinen Sparring und auch bei Partnerübungen erfolgt dieGegner-, Partnerwahl mit Ritsu Rei in Richtung des erwünschten Schülers. Ist diesereinverstanden, wird der Gruß erwidert. Ähnlich verhält es sich auch mit der Aufforderungeines Schülers zur Demonstration einer Technik.3.4. FragenWenn während des Trainings Fragen auftauchen, die ein Schüler nicht von sich ausbeantworten kann, darf er den Sensei nicht einfach heran winken oder quer durch dasDojo rufen. Er hat vielmehr die Möglichkeit zu warten, bis der Sensei oder Sempai zuihm kommt oder vorbei geht. In dringenden Fällen kann sich der Schüler selbst zumSensei oder Sempai begeben. Das eigene Training soll aber möglichst nicht unterbrochenwerden und schon gar nicht das Training der anderen gestört werden. Fragen,die nicht zur direkten Weiterführung der Übung erforderlich sind, werden nach demTraining oder vor dem nächsten Training gerne beantwortet.„Wenn du eine Frage hast, stelle sie sofort,dann bist du nur eine Sekunde unwissend,stellst du sie nicht, bist du es ein ganzes Leben lang.“(Japan)3.5. VerspätungZu spät kommen ist natürlich, wenn es geht, zu vermeiden. Ist es jemanden nichtmöglich das Training pünktlich mit den anderen zu beginnen, setzt er sich nach demGrüßen des Dojos <strong>im</strong> Kniesitz neben den Eingang, wartet die Aufforderung des Senseisoder Sempais ab, um sich dann an einem freien Platz schnell und unauffällig ausreichendwarm zu machen. Danach gliedert man sich unverzüglich und reibungslos inden Trainingsablauf ein.© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 15


3. Philosophie und Etikette <strong>im</strong> Shaolin Kempo Hadaka3.8. Gi – Der Kempo AnzugDie einheitliche Kleidung gilt als Ausdruck einer philosophischen Grundhaltung, nachder ein Budoka seinem Gegenüber ohne Arroganz und Überheblichkeit entgegentrittund ihn nicht nach seinem äußeren Erscheinungsbild beurteilt. Wer nicht zu der Einsichtgelangt, dass die Achtung vor den einfachen Dingen zu den wichtigsten Eigenschafteneines Budoka gehört, wird den tieferen Sinngehalt der asiatischen Kampfsportartenniemals verstehen. Ihm werden die höheren Prinzipien dieser Sportarten aufewig verborgen bleiben.Der Gi besteht aus einer langärmeligen Jacke (Uwagi) und einer Hose (Zubon), die mitdem Gürtel (Obi) zusammengehalten wird. Im Budo <strong>SV</strong> Rinteln wird vom Mudansha(Träger eines Schülergrades) traditionell ein schwarz / weißer Kempo Gi getragen. DieDan-Träger <strong>im</strong> Budo <strong>SV</strong> Rinteln sind berechtigt einen komplett schwarzen Kempo Gizu tragen.Den Gi gibt es in allen Qualitäts- und Preislagen. Mit zunehmender Qualität n<strong>im</strong>mtauch die Stoffstärke zu. Allgemein gilt hier, je schwerer ein Anzug ist (hohe Unzenzahl),desto haltbarer ist er. Be<strong>im</strong> Kauf eines Gi sollte man neben der Stoffqualität (abhängigvom Training und Wettkämpfen) unbedingt auf die richtige Größe achten (Achtung:Viele Anzüge laufen bei der ersten Wäsche ein!). Die Hose sollte <strong>im</strong> Schrittund in den Knien nicht zu eng geschnitten sein und in der Regel bis zum Knöchel reichen.Die Länge der Jackenärmel sollte bei nach vorne gestreckten Armen max<strong>im</strong>al biszum Handgelenk reichen.Sicherlich kann man seinen Gi vor und nach dem Training einfach irgendwie in seinerTrainingstasche verstauen. Dies führt meistens dazu, dass der Gi völlig verknittert herausgenommenund be<strong>im</strong> Training getragen wird. Um dies zu verhindern gibt es einesehr platzsparende und vor allem traditionellere Methode seinen Gi sorgfältig zusammenzulegen.Dieses sorgfältige Zusammenlegen des Gi hat aber nicht bloß einen traditionellenCharakter, sondern schont zugleich das Gewebe und sorgt be<strong>im</strong> nächstenGebrauch für einen nahezu faltenfreien Gi.Die genaue Vorgehensweise zum sorgfältigen Zusammenlegen des Gi wird nachfolgendanhand von sieben Abbildungen beschrieben.© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 17


4. Verhaltensweisen des Kempoka4.Verhaltensweisen des KempokaVorweg möchte ich einen Weiseren als mich sprechen lassen:„Den dreien musst du vergeben,wenn sie auch deine Gefühle verwunden:dem Hauch, der deine Blume entblättert,der Wolke, die den Mond verbirgt,und dem Menschen, der mit dir Streit sucht“.(Ignazio Nitobe)4.1. VerantwortungDamit ist das Wesentlichste bereits ausgesagt. Der Kempoka/Budoka allgemein lerntTechniken beherrschen, die bei richtiger Anwendung eine mehr oder weniger schwereVerletzung, vielleicht sogar den Tod des Gegners zur Folge haben können. Darausresultiert eine große Verantwortung des Kempokas. Bei jedem Streit ist einmal mehr zuüberlegen, ob dieser nicht friedlich gelöst werden kann. Ich meine jetzt natürlich nichtdie Notfallsituation. Eine offene Provokation ist wohl der häufigste Anfang eines Streits.Natürlich braucht sich niemand erniedrigen lassen, aber zu einem Streit gehören <strong>im</strong>merzwei: Einer, der den Streit sucht und ein anderer, der sich darauf einlässt. Wennman genau weiß, dass man nicht das ist, was der andere behauptet, ist es auch nichtnötig darauf zu reagieren. Oder, warum sollte man sich nicht entschuldigen und weitergehen,wenn man z.B. angerempelt wird. Mit dem Wissen den anderen „in Grundund Boden hauen“ zu können, ist es doch unnötig sich zu beweisen.„Nur der Schwache ist verletzlich.“Der wahre Meister hat <strong>im</strong>mer einen starken Charakter. Er weiß um seine Überlegenheitund braucht sie weder sich noch anderen zu beweisen. Er kann sich scheinbar erniedrigenund ist doch der Stärkere. Die beiden nachfolgenden Zitate sollen dies noch einmalunterstreichen.„Sei wie das Wasser,zu allem sich anpassend,stets zurückweichend,doch niemals weichend.“„Wer lächelt statt zu toben,ist stets der Klügere.“(Japan)4.2. SelbstbeherrschungMan kann leider auf Wettkämpfen <strong>im</strong>mer wieder sehr unschöne Szenen beobachten,wenn ein Kämpfer die Beherrschung verliert, angefangen vom „einfach Draufschlagen“bis fast zum tätlichen Angriff auf Schiedsrichter. Das Mindeste und wohl auch Schwierigste,was ein Budoka beherrschen muss, sind seine Schmerzreaktionen. Die besteÜbung hierfür ist <strong>im</strong>mer noch das oft verachtete Härtetraining. Man ist hierbei einfachgezwungen, seine Gefühle zu unterdrücken, weil sonst der Trainingsablauf gestört© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 19


4. Verhaltensweisen des Kempokawird. Jeder von uns kennt doch das Gefühl vom Sparring her: Wir stehen <strong>im</strong> Kampf.Und plötzlich bekommen wir einen Schlag oder Tritt ab. – Na ja, kann ja mal passieren.Vielleicht sind wir selbst zu weit reingekommen. Aber dann noch ein Treffer und möglicherweisenoch einer. Irgendwann „reißt der Faden“. Wir haben das Gefühl die Trefferhe<strong>im</strong>zahlen zu müssen. Meiner Meinung nach ist dieses eines der zentralen Problemeneben dem Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein. Die Beherrschung geht doch<strong>im</strong>mer dann verloren, wenn man das zwingende Bedürfnis hat, nun endlich zeigen zumüssen, dass mit einem nicht beliebig umgesprungen werden kann. Dieses Gefühlnicht zu unterdrücken aber unter Kontrolle zu halten, ist die Aufgabe eines jeden Kempoka/Budoka.Mir <strong>im</strong>ponieren <strong>im</strong>mer die großen Meister, die ständig lächeln. Selbst <strong>im</strong>schwersten Kampf verlieren sie nicht ihre Ausgeglichenheit. Sie sind schon über dieGefühle des Zorns und der Enttäuschung hinaus. Sie brauchen sie nicht zu beherrschen,sie haben sie nicht. Niemand von uns wird wohl jemals diese Vollendung erreichen.Aber man kann wohl von jedem Kempoka/Budoka verlangen, dass er nicht vonseinen Gefühlen beherrscht wird, sondern vom Verstand.Wenn du einen Würdigen siehst,dann trachte ihm nachzueifern.Wenn du einen Unwürdigen siehst,dann prüfe dich in deinem Innern.Kung Fu Tse (Konfuzius)4.3. Für und über Einsteiger„Wenn du dein Können stets zeigen musst, bist du noch ein Einsteiger.Prahlst du gar damit, wirst du es ewig bleiben“.Die einen beginnen ein Kempostudium, weil sie sich besser verteidigen wollen. Dieanderen fasziniert Kempo, und noch andere fangen ein Kempotraining an, weil sie darinden Sport sehen, der den ganzen Körper ausbildet. Diejenigen aber, die Kempolernen wollen, um sich besser schlagen zu können, geben meist nach wenigen Stundenwieder auf. Halten sie aber die ersten Monate durch, so hat sich ihr Beweggrundgeändert, regelmäßig zu trainieren.Es sind wenige geworden, aber einige glauben <strong>im</strong>mer noch, dass Kempo unbesiegbarmacht und „tödliche Techniken“ innerhalb kurzer Wochen zu lernen sind. Denen kannich nur sagen: „Wendet euch lieber an Fernkurse. Bei manchen bekommt man denSchwarzgurt gleich mitgeliefert. Unbesiegbar ist niemand.“Um eine Technik zu beherrschen, muss man sie <strong>im</strong>mer wieder üben und üben. Nureine Technik, die in jeder Stellung und Situation perfekt sitzt, ist meisterhaft. Es dauertJahre unermüdlichen Trainings, um nur gut zu werden. Dieses trifft für jede Kampfsportartzu. Das zuletzt Gesagte ist nicht zur Abschreckung gedacht, sondern als Ermutigung.Es ist hoch anzurechnen, wenn ein Einsteiger sein Bestes gibt und <strong>im</strong>merversucht, mit den höheren Gürtelgraden mitzuhalten. Denn nur wer Ausdauer und Geduldbesitzt, hat bei der Kampfkunst Aussicht auf Erfolg.Für Einsteiger ist es schwierig, bei den Techniken ihre Gliedmaßen zu koordinierenund gleichzeitig alle theoretischen Punkte zu beachten. Sie fragen auch <strong>im</strong>mer wieder,ob „diese schwierigen japanischen Ausdrücke“ denn notwendig sind. All denen sei hier© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 20


4. Verhaltensweisen des Kempokagesagt: Sie sind es! Natürlich kann sich kaum ein Nichtjapaner auf Japanisch unterhalten,aber ob ich einen Oi- Tsuki in Hintertupfingen sehen möchte, in Kuala Lumpuroder in Mexiko-City, <strong>im</strong>mer bekomme ich den gleichen Fauststoß. Außerdem ist einPunkt, der den Kampfsport so anziehend macht, die fremdartige Atmosphäre des Asiatischen.Und – jedes Ding – hat seinen Namen. Warum also nicht auch die komplexen,spezialisierten Bewegungsabläufe <strong>im</strong> Kempo?Shaolin Kempo Hadaka ist so vielseitig, dass es jedem etwas bietet. Wenn bei denPrüfungen auch alles gekonnt werden muss, so ist doch für jeden Menschentyp einbreites Spektrum für ihn passender Techniken vorhanden. Zum Schluss komme ichzum Eingangszitat eines Meisters. Wenn jemand ein gewisses Können hat, kann erselbstverständlich darauf stolz sein. Aber Stolz soll nicht Eitelkeit sein. Denn Eitelkeitbringt jemanden dazu, sein bisschen Können <strong>im</strong>mer wieder vorzuzeigen. Ehrgeiz kannaber jemanden zu einem guten Kempoka machen. Ein guter Kampfsportler weiß, waser kann. Nur wer wenig kann, muss vor anderen prahlen.4.4. An die MeisterDie Gründe dafür, dass jemand eine Kampfsportschule besucht, sind vielfältig. DasErgebnis ist, selbst wenn der Stil nach westlichem Muster auf reine Techniken reduziertwird, <strong>im</strong>mer gleich: Die Schüler werden selbstbewusster, ausgeglichener und körperbewusster.Je länger jemand regelmäßig Kampfsport betreibt, desto stärker tretendiese Charaktereigenschaften hervor. Sie entwickeln sich fast selbstverständlich. AndereCharakterzüge, wie z.B. Bescheidenheit, Selbstkritik, Achtung des Wissens undKönnens anderer und vor allem die Eigenschaft, Fehler einsehen zu können und Toleranzzu entwickeln, sind leider nicht selbstverständlich. In Japan, wo Kampfsport undZen-Buddhismus fast nicht trennbar sind, ist es undenkbar, dass mit einer Zunahmedes Wissens nicht auch die Bescheidenheit zun<strong>im</strong>mt. Diese, der Verantwortung wegennotwendigen Eigenschaften zu entwickeln, ist Aufgabe der Meister. Leider sind hierbest<strong>im</strong>mt einige überfordert. Zum einen, weil es schwer ist, die asiatische Mentalität zuverstehen und zum anderen, weil sie selbst meist auch nicht darin ausgebildet wurden.Hier ist denjenigen kein Vorwurf zu machen, sie geben best<strong>im</strong>mt ihr Bestes. Aber „Stillstandist Rückschritt“, vor allem be<strong>im</strong> Lernen. In dem Augenblick, wo jemand meint,dass er nichts mehr lernen kann oder braucht, steht er sich selbst <strong>im</strong> Wege.Ein Sprichwort sagt:„Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht,trägt sie an der falschen Stelle.“Jeder Ausbilder sollte seine Schüler nicht nur zu guten Kämpfern oder zu guten Technikernmachen, sondern zu guten Budoka, denen Arroganz und ÜberheblichkeitFremdworte sind. Auch unter den Schwierigkeiten, selbst noch für die Ausbildung dazulernen zu müssen. Im Endeffekt fällt es doch <strong>im</strong>mer auf die Schule zurück, wenn derSchüler seine Kenntnisse missbraucht. Und noch eins: „Der Lehrer ist Vorbild.“ DieSchüler achten weniger auf das, was der Lehrer sagt, als auf das, was er macht. DieseTatsache ist leicht nachzuprüfen, in dem man z.B. einen anderen Stand ausführt alsman ankündigt. Ich hoffe, ich bin nicht missverstanden worden.© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 21


4. Verhaltensweisen des Kempoka4.5. Allgemeine Regeln für das Kempotraining1. Komm möglichst regelmäßig zum Training!2. Versuch <strong>im</strong>mer pünktlich be<strong>im</strong> Training zu sein!3. Achte darauf, dass der Kempo-Gi <strong>im</strong>mer sauber und korrekt angelegtist!4. Grüß das Dojo be<strong>im</strong> verlassen und hereinkommen an!5. Achte auf kurze Finger- und Fußnägel!6. Trage keinen Schmuck und kau kein Kaugummi während des Trainings!7. Trinkpausen sind nur mit Zust<strong>im</strong>mung des Sifu´s oder Sensei´s gestattet!8. Trainiere <strong>im</strong>mer konzentriert und achte auf die Kommandos des Sifu´soder Sensei´s!9. Im Dojo wird der Oberste Trainer mit Sensei, der Lehrer mit Sifu undder Assistent mit Sempai angeredet!10. Verlasse das Dojo nicht ohne Abmeldung be<strong>im</strong> Übungsleiter!© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 22


6. NotwehrIII.werden kann, ohne dass er dadurch in seiner Ehre verletzt ist (nach dem Motto derKlügere gibt nach).VerteidigungswilleDie Abwehrhandlung setzt <strong>im</strong>mer einen Verteidigungswillen voraus. Man mussden Willen haben, mit der Verteidigungshandlung den Angriff abzuwehren oderzumindest zu erschweren. Wenn man neben dem Willen den Angriff abzuwehrenauch noch aus Wut handelt, so ist dieses von der Rechtsprechung anerkannt, solangedie Wut den Verteidigungswillen nicht völlig überlagert.6.2. Notwehrexzess – Überschreitung der NotwehrWir wissen nun also, dass Notwehr grundsätzlich, unter Einhaltung best<strong>im</strong>mter Voraussetzungen,erlaubt ist. Wie sieht es aber aus, wenn jemand die zulässige Notwehrhandlungüberschreitet? Auch dies hat der Gesetzgeber geregelt. Man findet dieseRegelung <strong>im</strong> §33 StGB. Hier wird der sogenannte Notwehrexzess, d.h. die Überschreitungder Notwehr geregelt.Notwehrexzess nach § 33 StGB:Überschreitet der Täter die Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken,so wird er nicht bestraft.Man unterscheidet hierbei in intensiven und extensiven Notwehrexzess.I. Intensiver NotwehrexzessÜberschreitet der Verteidiger das Maß der Notwehr, so liegt ein intensiver Notwehrexzessvor. Der Verteidiger handelt in diesem Fall rechtswidrig, kann aberdennoch straflos bleiben, wenn er aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken handelte.Dies tritt ein, wenn der Verteidiger bei einer objektiv vorliegenden Notwehrlage, alsobei einem noch gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff über das Maß der zulässigenVerteidigung hinausgeht (sog. Intensiver Exzess). Die beiden nachfolgendenBeispiele sollen dies noch einmal verdeutlichen.a. Der Verteidiger wehrt eine fortdauernde Beleidigung mit Fauststößen aufdie Schläfe oder zum Kehlkopf ab.b. Der nur durch Ohrfeigen Angegriffene wehrt diese durch einen gezielten(tödlichen) Pistolenschuss auf den Körper des Angreifers ab.II.Extensiver NotwehrexzessEin extensiver Notwehrexzess ist eine qualitative Überschreitung der Notwehr, sodass die Notwehrvoraussetzungen bereits nicht vorliegen und der Täter voll haftet,etwa Exzess in der Wahl der Mittel (Erforderlichkeit) oder die Verteidigung weiterer,aber nicht notwehrgeschützter Rechtsgüter oder die zeitlich nicht gebotene Verteidigung(Rechtzeitigkeit).© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 33


6. NotwehrDies tritt ein, wenn der Verteidiger weitere Notwehrhandlungen vorn<strong>im</strong>mt, obwohlder Angriff längst beendet ist, oder auch noch gar nicht begonnen hatte (sog. exzessiverExzess). Das nachfolgende Beispiel soll auch dies noch einmal verdeutlichen.c. Der Verteidiger schlägt den Angreifer K.O. und würgt den Bewusstlosenanschließend. Bei diesen Fällen greift § 33 StGB jedoch nicht ein.Diese Überschreitung muss durch die sogenannten asthenischen (psychisch nichtmehr steuerbaren) Affekte verursacht worden sein. Hierbei handelt es sich umVerwirrung, Furcht oder Schrecken. Diese haben gemeinsam, dass der normalepsychologische Prozess infolge des durch das Gefühl des Bedrohtseins ausgelöstenErregungszustandes gestört ist. Bei asthenischen Affekten wie Hass, Zorn,Empörung, Kampfeseifer usw., greift der § 33 StGB jedoch nicht.Rechtfertigender Notstand nach § 34 StGB:Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit,Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr vonsich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägungder widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Gradesder ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlichüberwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, dieGefahr abzuwenden.Entschuldigender Notstand nach § 35 StGB:Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib oderFreiheit eine rechtswidrige Tat begeht, um die Gefahr von sich, einem Angehörigenoder einer anderen ihm nahestehender Person abzuwenden, handelt ohne Schuld.Dies gilt nicht, soweit dem Täter nach den Umständen, namentlich weil er die Gefahrselbst verursacht hat oder weil er in einem besonderen Rechtsverhältnis stand, zugemutetwerden konnte, die Gefahr hinzunehmen; jedoch kann die Strafe nach § 49 Abs.1 gemildert werden, wenn der Täter nicht mit Rücksicht auf ein besonderes Rechtsverhältnisdie Gefahr hinzunehmen hatte. N<strong>im</strong>mt der Täter bei der Begehung der irrigenUmstände an, welche ihn nach Abs. 1 entschuldigen würden, so wird er nur dann bestraft,wenn er den Irrtum vermeiden konnte. Die Strafe ist nach § 49 Abs. 1 zu mildern.Notstand nach § 228 BGB:Wer eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, um eine durch sie drohende Gefahrvon sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht widerrechtlich, wenn die Beschädigungoder die Zerstörung zur Abwendung der Gefahr erforderlich ist und derSchaden nicht außer Verhältnis zu der Gefahr steht. Hat der Handelnde die Gefahrverschuldet, so ist er zum Schadenersatz verpflichtet.© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 34


6. NotwehrNotstand nach § 904 BGB:Der Eigentümer einer Sache ist nicht berechtigt, die Einwirkung eines anderen auf dieSache zu verbieten, wenn die Einwirkung zur Abwendung einer gegenwärtigen Gefahrnotwendig und der drohende Schaden gegenüber dem aus der Einwirkung dem Eigentümerentstehenden Schaden unverhältnismäßig groß ist. Der Eigentümer kann Ersatzdes ihm entstehenden Schadens verlangen.Selbsthilfe nach § 229 BGB:Wer zum Zwecke der Selbsthilfe eine Sache wegn<strong>im</strong>mt, zerstört oder beschädigt oderwer zum Zwecke der Selbsthilfe einen Verpflichteten, welcher der Flucht verdächtig ist,festn<strong>im</strong>mt oder den Widerstand des Verpflichteten gegen eine Handlung, die dieser zudulden verpflichtet ist, beseitigt, handelt nicht widerrechtlich, wenn obrigkeitliche Hilfenicht rechtzeitig zu erlangen ist und ohne sofortiges Eingreifen die Gefahr besteht,dass die Verwirklichung des Anspruchs vereitelt oder wesentlich erschwert werde.Grenzen der Selbsthilfe nach § 230 BGB:(1) Die Selbsthilfe darf nicht weiter gehen, als zur Abwendung der Gefahr erforderlichist.(2) Im Falle der Wegnahme von Sachen ist, sofern nicht Zwangsvollstreckung erwirktwird, der dingliche Arrest zu beantragen.(3) Im Falle der Festnahme des Verpflichteten ist, sofern er nicht wieder in Freiheitgesetzt wird, der persönliche Sicherheitsarrest bei dem Amtsgericht zu beantragen,in dessen Bezirk die Festnahme erfolgt ist; der Verpflichtete ist unverzüglichdem Gericht vorzuführen.(4) Wird der Arrestantrag verzögert oder abgelehnt, so hat die Rückgabe der weggenommenenSachen und die Freilassung des Festgenommenen unverzüglichzu erfolgen.6.3. Putativnotwehr – Irrige Annahme einer NotwehrIst von einer irrigen Annahme einer Notwehrhandlung die Rede, so spricht man vonPutativnotwehr (lat. putare „glauben“, „meinen“). Es ist ein Begriff aus dem Strafrecht,genauer der allgemeinen Strafrechtslehre. Wie der Begriff sagt, liegt hier gerade keineNotwehr vor. Der Täter (=Verteidiger) geht lediglich irrig davon aus, dass die tatsächlichenVoraussetzungen der Notwehr gegeben seien. Irrt der Täter dazu noch über dierechtlichen Grenzen der Notwehr, so spricht man vom Putativnotwehrexzess. Nachfolgendwird dies durch ein Beispiel verdeutlicht:a. Ein Angreifer bedroht einen Jäger mit einer Pistole. Der Jäger schießt auf denAngreifer und verletzt ihn schwer. Er erfüllt also zumindest den Strafbestandder gefährlichen Körperverletzung gem. § 224 StGB, die Tat könnte jedochgem. § 32 StGB (Notwehr) gerechtfertigt sein. Es stellt sich aber heraus, dassdie Pistole des Angreifers eine täuschend echt aussehende Spielzeugpistolewar, so dass der Schuss auf den Angreifer nicht erforderlich, <strong>im</strong> Sinne desNotwehrbegriffs, war. Der abwehrende Jäger konnte dies jedoch <strong>im</strong> Momentdes Erwehrens nicht erkennen und handelt <strong>im</strong> Glauben einer nicht anders abwendbarenBedrohung.© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 35


7. Kihon <strong>im</strong> Shaolin Kempo Hadaka7.9. Die drei AngriffsstufenJodan ()Chudan ()Gedan ()© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 55


8. Die Prüfungsordnung <strong>im</strong> Shaolin Kempo Hadaka8.Die Prüfungsordnung <strong>im</strong> Shaolin Kempo HadakaAnhand der Prüfungsordnung kann sich der Kempoka daran orientieren, welcheGrundtechniken, Kumites, Sifats, etc. er für seine nächste Kyu- oder aber auch Dan-Prüfung benötigt. Die Prüfungsordnung ist somit eine Hilfestellung für den Kempoka,um somit einen genauen Überblick über die zu erlernenden Techniken in den Graduierungsstufenzu erlangen. Im Laufe der Zeit habe ich mittlerweile auch Kempoka trainiert,die es nicht erwarten konnten, neue Techniken zu erlernen, obwohl sie die fürihre eigene Graduierungsstufe erforderlichen Techniken noch gar nicht beherrschten.Hierbei handelte es sich aber in allen Fällen um Schüler, die nicht sehr lange amKampfsport interessiert waren. Sie waren nur auf spektakuläre Techniken aus, ohneaber die Grundvoraussetzungen hierfür zu erfüllen. Ich möchte an dieser Stelle insbesonderedavor waren, zu früh Techniken aus höheren Kyu-Prüfungsordnungen zu erlernen.Auf Grund des höheren Schwierigkeitsgrads ist dies oftmals depr<strong>im</strong>ierend, weilman dies nicht sofort umsetzten kann. Im schl<strong>im</strong>meren Fall werden die Techniken inder Ausführung aber falsch erlernt, wodurch sich Fehler in der Ausbildung einschleichen.Diese Fehler sind leider, wenn man sie <strong>im</strong>mer so trainiert, schwer zu el<strong>im</strong>inieren.Jeder weiß sicherlich, dass es schwierig ist sich etwas abzugewöhnen, was man vielleichtjahrelang so praktiziert hat. In den einzelnen Trainingseinheiten wird es <strong>im</strong>mergenügend Möglichkeiten geben, neue Techniken zu erlernen, auch wenn diese für daseigene Prüfungsprogramm noch nicht relevant sein sollten. Gibt der Meister aber dieAnweisung eine andere Technik zu studieren, dann sollte dem auch Folge geleistetwerden. Ich erinnere an dieser Stelle an die Verhaltensweisen eines Kempoka. Grundsätzlichkann man sagen: Es ist noch kein Meister vom H<strong>im</strong>mel gefallen! In der Kampfkunstbzw. <strong>im</strong> Kampfsport ist ein hohes Maß an Training erforderlich, um die Technikenzu perfektionieren. Man lernt während seines gesamten Kampfsportstudiums nie ausund wer behauptet er könne eine Technik, dem sei an dieser Stelle gesagt: DAS könnennur die Wenigsten! Es gibt <strong>im</strong>mer wieder etwas, was man an der Technik perfektionierenkann und deshalb sollte man auch niemals sagen, das kann ich schon.Kommen wir aber nun zu den Prüfungsprogrammen, die nachfolgend aufgeführt werden.© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 56


8. Die Prüfungsordnung <strong>im</strong> Shaolin Kempo Hadaka8.3. Kiiro Obi (Gelbgurt) – 7.KyuWartezeit = 3 Monate (Jugend 6 Monate)Dachi Waza:Tsuki Waza:Uchi Waza:Uke Waza:Musubi Dachi, Uchi Hachiji Dachi, Kokutzu Dachi, ZenkutzuDachi, Neko Ashi Dachi, Doku DachiOi Tsuki, Gyaku Tsuki, Ura Tsuki, Tate TsukiTettsui UchiAge Uke, Soto Uke, Uchi Uke, Jodan Juji Uke, Gedan Juji Uke,Gedan Barai, Sukui UkeKeri Waza:Mae GeriKin Geri, Kansetzu Geri, Kagato Geri,Sokutei GeriKumite:Sankaku:Sao Fot:Theorie:1. bis 3. Kumite1. Sankaku1. Sao FotGeschichte, Auftreffflächen, Verhaltensweisen© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 59


8. Die Prüfungsordnung <strong>im</strong> Shaolin Kempo Hadaka8.4. Kiiro Obi (Gelb-Orangegurt) – 7. KyuWartezeit = 6 Monate (nur Kinder)Dachi Waza:Tsuki Waza:Uchi Waza:Uke Waza:Musubi Dachi, Uchi Hachiji Dachi, Kokutzu Dachi, ZenkutzuDachi, Neko Ashi Dachi, Doku DachiOi Tsuki, Gyaku Tsuki, Ura Tsuki, Tate Tsuki, Shuto TsukiTettsui Uchi, Shuto Uchi (2 Ausführungen), Haito Uchi (2 Ausführungen),Uraken UchiAge Uke, Soto Uke, Uchi Uke, Jodan Juji Uke, Gedan Juji Uke,Gedan Barai, Sukui Uke, Te Nagashi UkeKeri Waza: Mae Geri, Yoko Geri, Kubi MawashiGeriKin Geri, Kansetzu Geri, Kagato Geri,Sokutei GeriKumite:Sankaku:Sao Fot:Jo Sankaku:Theorie:1. bis 6. Kumite1. Sankaku1. bis 2. Sao FotLehrgangsteilnahme 1. Jo SankakuGeschichte, Auftreffflächen, Verhaltensweisen© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 60


8. Die Prüfungsordnung <strong>im</strong> Shaolin Kempo Hadaka8.5. Daidaiiro Obi (Orangegurt) – 6. KyuWartezeit = 3 Monate (Jugend 6 Monate)Dachi Waza:Tsuki Waza:Uchi Waza:Uke Waza:Musubi Dachi, Uchi Hachiji Dachi, Kokutzu Dachi, ZenkutzuDachi, Neko Ashi Dachi, Doku DachiOi Tsuki, Gyaku Tsuki, Ura Tsuki, Tate Tsuki, Hiraken Tsuki,Shuto Tsuki, Mawashi TsukiTettsui Uchi, Shuto Uchi (2 Ausführungen), Haito Uchi (2 Ausführungen),Uraken Uchi, Kumade Uchi, Empi Uchi (Mae-, Ushiro-,Yoko-, Tate-, Otoshi-, Ushiro Mawashi)Age Uke, Soto Uke, Uchi Uke, Jodan Juji Uke, Gedan Juji Uke,Gedan Barai, Sukui Uke, Te Nagashi Uke, Lin LopKeri Waza: Mae Geri, Yoko Geri, Kubi MawashiGeri, Mawashi Geri,Kin Geri, Kansetzu Geri, Kagato Geri,Sokutei GeriKumite:Sankaku:Saifa:Sao Fot:Jo Sankaku:Theorie:1. bis 6. Kumite1. Sankaku1. Saifa (Shodan)1. bis 2. Sao FotLehrgangsteilnahme 1. Jo SankakuGeschichte, Auftreffflächen, Verhaltensweisen© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 61


8. Die Prüfungsordnung <strong>im</strong> Shaolin Kempo Hadaka8.8. Aoiro Obi (Blaugurt) – 4. KyuWartezeit = 9 Monate (Jugend 15 Monate)Dachi Waza:Tsuki Waza:Uchi Waza:Uke Waza:Musubi Dachi, Uchi Hachiji Dachi, Kokutzu Dachi, ZenkutzuDachi, Neko Ashi Dachi, Doku Dachi, Kake DachiOi Tsuki, Gyaku Tsuki, Ura Tsuki, Tate Tsuki, Hiraken Tsuki,Shuto Tsuki, Mawashi Tsuki, Shotei Tsuki, Toho Tsuki, NukiteTsuki (Ippon-, Nihon-, Yonhon-, Gohon-), Yama TsukiTettsui Uchi, Shuto Uchi (2 Ausführungen), Haito Uchi(2 Ausführungen), Uraken Uchi, Kumade Uchi, Empi Uchi (Mae-,Ushiro-, Yoko-, Tate-, Otoshi-, Ushiro Mawashi), Haishu Uchi,Kakuto (Koken) Uchi, Washide UchiAge Uke, Soto Uke, Uchi Uke, Jodan Juji Uke, Gedan Juji Uke,Gedan Barai, Sukui Uke, Te Nagashi Uke, Kakuto Uke, ShoteiUke, Haishu Uke, Nagashi Uke, Lin LopKeri Waza: Mae Geri, Yoko Geri, Kubi MawashiGeri, Mawashi Geri, Sokutei Mawashi Geri,Hiza Geri (2 Ausführungen), Sokuto MawashiGeri, Ushiro Geri, Hiza Geri (2 Ausführungen)Kin Geri, Kansetzu Geri, Kagato Geri,Sokutei GeriAshi Barai Waza:Sokutei Ashi Barai, Ushiro Kagato Ashi Bara(1. und 2. Fegeprinzip)Kumite:Sankaku:Saifa:Sao Fot:Jo Sankaku:Ukemi Waza:Freie Techniken:Kämpfen:Theorie:1. bis 12. Kumite1. bis 3. Sankaku1. bis 3. Saifa (Shodan, Nidan, Sandan)1. bis 4. Sao FotLehrgangsteilnahme (1. bis 3. Jo Sankaku)Fallschule (vor-, rück- und seitwärts)5 freie Techniken (freie Wahl des Angriffs) Abwehrtechniken gegen Würger Abwehrtechniken gegen Umklammern Abwehrtechniken gegen Handgelenk greifen2 Messer- und 2 StockabwehrtechnikenJiyu-KumiteGeschichte, Notwehr© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 64

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