Härtefälle im Ortsumgehungsbau in Deutschland - B30 Oberschwaben

HÄrtefÄlle im Ortsumgehungsbau im Zuge des BundesfernstraÅenbaus in der Bundesrepublik Deutschland
Überall in Deutschland werden
BundesstraÅen teils groÅzÇgig neuund
ausgebaut. Dies betrifft auch
Projekte mit sehr geringen Verkehrsaufkommen
und kaum einen oder gar
keinen Nutzen. Hingegen werden
etwas mehr als einer Hand voll
Projekte mit Verkehrsaufkommen auf
Autobahnniveau in den Ortsdurchfahrten
und einem hohen Nutzen fÇr
die Orte abgelehnt und in den
Weiteren Bedarf abgeschoben.
Viele Ausbauten von schwach befahrenen
Strecken werden mit "Anpassung
an das westliche Niveau"
begrÇndet. Dies betrifft auch Ortsdurchfahrten
mit weit weniger als
5.000 Kraftfahrzeugen pro Tag. Denn
durch eine Ortsumgehung wÇrde der
Verkehr immer und auf jeden Fall
"sehr stark abnehmen" und die
"LebensqualitÄt" sich "erhebliche verbessern".
Nur dumm dass in den
meisten dieser Orte der Quell-
Zielverkehr sowie der innerÉrtliche
Verkehr so hoch sind, dass von der
Umgehung am Ende kaum etwas zu
spÇren sein wird.
Ñrgerlich ist, dass bei lediglich nur
sieben Ortsumgehungsprojekten in
Deutschland, welche wirklich eine
Entlastung bewirken kÉnnen und in
den Orten ein Verkehrsaufkommen
auf Autobahnniveau herrscht nicht nur
im Weiteren Bedarf des Bundesver-
Die deutschen HÅrtefÅlle im Ortsumgehungsbau
Die 7 Ortsumgehungsprojekte in Deutschland im Weiteren Bedarf
im Bundesverkehrswegeplan 2003 mit einem Verkehrsaufkommen
ab 20.000 Kfz/24h in den Orten und einer nachgewiesenen Entlastungswirkung,
aber mit striktem Planungsverbot.
kehrswegeplans eingestuft sind, sondern auch diese Einstufung mit dem Geldmangel im BundesfernstraÅenbau
gerechtfertigt wird, wÄhrend andernorts fÇr oben genanntes Unsummen ausgegeben werden.
Die Auswertung des in 2005 erhobenen Verkehrsaufkommens der BundesstraÅenabschnitte ergab, dass das
normale durchschnittliche, tÄgliche Verkehrsaufkommen auf BundesstraÅen in Deutschland zwischen 0 und
14.900 Fahrzeugen liegt. DarÇber hinaus wurde festgestellt, dass das normale durchschnittliche tÄgliche Verkehrsaufkommen
auf den Bundesautobahnen zwischen 20.000 und 74.900 Fahrzeugen liegt.
Die Vermutung liegt nahe, dass zunÄchst die Projekte verwirklicht werden sollen, die einzeln nicht so viel kosten,
in der Summe aber erblich sind, eben nach dem GieÅkannenprinzip, damit mehr gebaut werden kann, ob man es
nun wirklich braucht oder nicht. So wundert es nicht, dass solche Projekte von der Politik verteidigt werden, wÄhrend
andere mit einfallsreichen Argumenten in ein unbedeutendes Licht gerÇckt werden. Zum Beispiel mit zu hohen
Kosten, die sich nicht finanzieren lassen, keiner oder geringer Fernverkehrsbeziehung, ParallelfÇhrung zu
bestehenden Autobahnen, Çberwiegend nur regionale Bedeutung, keine Anbindung an SeeschiffhÄfen, keine oder
sehr geringe StrukturschwÄche, zu hohen Eingriffe in Flora und Fauna und mit dem Argument, dass andere
StraÅen viel wichtiger seien ohne dies wirklich begrÇnden zu kÉnnen.
Nachfolgend werden die anscheinend so unbedeutenden sieben Projekte im Ortsumgehungsbau in Deutschland
vorgestellt. Alle haben eines gemeinsam. Ein durchschnittliches, tÄgliches Verkehrsaufkommen von mindestens
20.000 Kraftfahrzeugen/24h in Ortsdurchfahrten, eine nachgewiesene Entlastungswirkung und eine Einstufung im
Weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplans.
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