Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...
Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ... Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...
Abb. 2.11: Sekundärströmungseffekte in der Schaufelgitterabströmung für zweiKonfigurationen von Grenzschichtzäunen, Doerffler et al. 1994 [15] .Andere Ansätze zielen direkt auf die Modifikation der Profil- und Seitenwandgeometrie. Saueret al. 2000 [61] veröffentlichten vielversprechende Resultate von Seitenwandprofilierungen.Sie positionierten eine Vorderkantenauswölbung an einer Seitenwand-Schaufelprofil-Verbindungbei einer Turbine mit stark gekrümmtem Schaufelprofil in einem ebenen Gitter. Ihre Bugwulstgeometrie,analog zu einem bulb bei einem Schiffsbug zur Bugwellenhemmung, hatseine größte Dicke auf der Seitenwand und verläuft in radialer Richtung in die normale Vorderkante.Die Aufdickung ist dabei auf der Saugseite stärker gestaltet als auf der Druckseite. DieUrsache für die bemerkenswerte Reduktion der Seitenwandverluste ist, daß der Bugwulst densaugseitigen Hufeisenwirbelast verstärkt, wodurch der entgegengesetzt rotierende Kanalwirbelreduziert wird. In Anlehnung an die ersten Ergebnisse der Arbeit von Sauer et al. wurde vonWischmeier 1996 [81] eine numerische Untersuchung an vier dafür ausgelegten Gittern mitunterschiedlichen Wandübergängen, mit gleichem Mittelschnitt, durchgeführt. Die Berechnungenerfolgten mittels eines dreidimensionalen Eulerverfahrens unter Vorgabe der Scherfaktorenaus Schubspannungsverläufen an den festen Wänden. Das Eulerverfahren wurde durchNachrechnungen des experimentell bekannten Gitters T106 kalibriert. Das Gitter T112 wurdemit einem dünnen Mittelschnitt mit 7,5 % relativer Dicke ausgelegt. Das Gitter T112WAwurde bis auf 10 % halber Kanalhöhe an der Seitenwand aufgedickt. Das erste Viertel der Aufdickunghat eine konstante relative Dicke von ca. 26 %. Darüber geht die Aufdickung dannmittels einer Kosinusfunktion in die Schaufel über. Das Gitter T112WB geht von der Seitenwandvom Profil T112W kontinuierlich in das Mittelschnittsprofil über. Beide Variationen20
wurden jeweils einmal über die Vorder- und einmal über die Hinterkante aufgefädelt. Die überdie Vorderkante gefädelten Gitter zeigen die geringsten Abweichungen des Abströmwinkels inUmfangsrichtung. Die geringsten Abweichungen und Verluste zeigt das Gitter T112WA, allerdingsauf Kosten eines ausgeprägten Hinterkantenwirbels.In der Literatur finden sich viele Untersuchungen, die eine Beeinflussung des Verlustverhaltensdurch eine Änderung des Meridionalkanals durchführen. In vielen Fällen erfolgt dieÄnderung der Naben- bzw. Gehäusekontur allerdings ohne eine Anpassung der Profilform inSeitenwandnähe. Durch eine Einschnürung der Stromlinien im Bereich des Gitters durch denMeridionalkanal kommt es im Fall eines vorne belasteten Gitters zu einer Belastungsänderungim Bereich der Seitenwand nach hinten. Ein dermaßen generiertes, hinten belastetes Gitterweist geringere Verluste auf und führt dadurch zu einer positiven Bewertung der Seitenwandkonturierung.Ein Beispiel dieser Vorgehensweise ist z. B. von Dossena et al. 1998 [17] durchgeführtworden. Es wurde ein Vergleich zwischen einem ebenen Gitter mit gerader Seitenwandund einem Gitter mit einschnürend wirkender konturierter Seitenwand durchgeführt. Das Gitterhat mit gerader Seitenwand eine vorn belastete Belastungsverteilung. Windkanalmessungenmit pneumatischer Meßtechnik und dreidimensionale Reynolds-gemittelte Navier-Stokes-Rechnungen unter Einsatz des k-ω−Turbulenzmodells ergaben eine wesentliche Leistungsverbesserungdes konturierten hinten belasteten Gitters. Die niedrigere Eintrittsgeschwindigkeitund eine größere Strömungsbeschleunigung führt zu reduzierten Schaufel- und Seitenwandgrenzschichten.Dabei kam es sowohl zu einer Reduzierung der Sekundär- als auch der Profilverluste.Die gleiche Seitenwandkonturierung kann für ein hinten belastetes Profil allerdingsbereits zu einer Überlastung durch eine Strömungsablösung ohne Wiederanlegen, einem starkenVerlustanstieg und dadurch zu einer negativen Beurteilung führen. Eine getrennte Betrachtungvon Schaufelprofil und axialer Meridionalkanalgestaltung erscheint aus diesem Grundnicht sinnvoll.Ein sehr vielversprechender Aspekt der passiven Strömungsbeeinflussung stellt die Auslegungvon umfangsunsymmetrischen Seitenwandkonturen dar. Die Anwendung einer solchen Konturierungerfordert zwar den Einsatz relativ vieler zusätzlicher Freiheitsgrade, ist aber aufgrundder vielfach gegossenen Schaufelplattformen aus Kostenaspekten durchaus einsetzbar.Einer der ersten der die Idee aufgegriffen hat, die Sekundärströmungen durch eine umfangsunsymmetrischeGestaltung der Seitenwände zu beeinflussen, war Bischoff 1983 [8]. Die Ideevon Bischoff war, den Querdruckgradienten zwischen Druck- und Saugseite an der Seitenwandzu beeinflussen.21
- Seite 1: Numerische Optimierung dreidimensio
- Seite 4 und 5: Numerische Optimierung dreidimensio
- Seite 6 und 7: 7.4 Fehlerbetrachtung . . . . . . .
- Seite 8 und 9: εWinkel, DissipationFFunktion, Flu
- Seite 10 und 11: AbbildungsverzeichnisAbb. 1.1: Seku
- Seite 12 und 13: Abb. 8.9: Ölanstrichbilder T106Dop
- Seite 14 und 15: [4]). Die Umweltaspekte gewinnen ne
- Seite 16 und 17: lität und Beschleunigung der Konve
- Seite 18 und 19: chung des optimierten Gitters könn
- Seite 20 und 21: estimmt. Durch den geringeren Impul
- Seite 22 und 23: Diese von der idealen Durchströmun
- Seite 24 und 25: Mittelschnitt transportiert. In ein
- Seite 26: Abb. 2.5:System der Ablöse- und Wi
- Seite 29 und 30: gen laminaren Lauflänge und einer
- Seite 31: lenzgrad von ca. 10 % durch. Durch
- Seite 35 und 36: schen Druck in Umfangsrichtung am E
- Seite 37 und 38: Mittelschnitts des Schaufelprofils.
- Seite 39 und 40: neuen dreidimensionalen Schaufeln f
- Seite 41 und 42: der Eintrittswinkel in Umfangsricht
- Seite 43 und 44: mungskanals einer stömungsmechanis
- Seite 45 und 46: eine Beschreibung auf NURB-Flächen
- Seite 47 und 48: Abb. 3.5:Anwendungsgebiet des Strom
- Seite 49 und 50: zw. Gehäusekontur und damit der ä
- Seite 51 und 52: anwenderfreundlichen Koordinaten x
- Seite 53 und 54: len Körper zusammenzusetzen. Um ei
- Seite 55 und 56: Entlang der Profilsaug- und Profild
- Seite 57 und 58: Zur schnellen Erzeugung der Rechenn
- Seite 59 und 60: R x = R y = R z , , =000τ xx τ yx
- Seite 61 und 62: Turbomaschinen oft nicht ausreichen
- Seite 63 und 64: erforderliche Detektierung der rich
- Seite 65 und 66: dimensionalen Auslegung aber nur in
- Seite 67 und 68: Die Optimierung stellt mathematisch
- Seite 69 und 70: den mehrdimensionalen Variablenraum
- Seite 71 und 72: In der Praxis finden sich zahlreich
- Seite 73 und 74: festzustellen, welche Variablen bzw
- Seite 75 und 76: sung nicht exakt gewährleistet. In
- Seite 77 und 78: Das systematische Ablaufschema des
- Seite 79 und 80: Zu- und Abströmgrößen des ebenen
- Seite 81 und 82: Zur Gewährleistung einer symmetris
wurden jeweils einmal über die Vorder- und einmal über die Hinterkante aufgefädelt. Die überdie Vorderkante gefädelten Gitter zeigen die geringsten Abweichungen des Abströmwinkels inUmfangsrichtung. Die geringsten Abweichungen und Verluste zeigt das Gitter T112WA, allerdingsauf Kosten eines ausgeprägten Hinterkantenwirbels.In der Literatur finden sich viele Untersuchungen, die eine Beeinflussung des Verlustverhaltensdurch eine Änderung des Meridionalkanals durchführen. In vielen Fällen erfolgt dieÄnderung der Naben- bzw. Gehäusekontur allerdings ohne eine Anpassung der Profilform inSeitenwandnähe. Durch eine Einschnürung der Stromlinien im Bereich des Gitters durch denMeridionalkanal kommt es im Fall eines vorne belasteten Gitters zu einer Belastungsänderungim Bereich der Seitenwand nach hinten. Ein dermaßen generiertes, hinten belastetes Gitterweist geringere Verluste auf und führt dadurch zu einer positiven Bewertung der Seitenwandkonturierung.Ein Beispiel dieser Vorgehensweise ist z. B. von Dossena et al. 1998 [17] durchgeführtworden. Es wurde ein Vergleich zwischen einem ebenen Gitter mit gerader Seitenwandund einem Gitter mit einschnürend wirkender konturierter Seitenwand durchgeführt. Das Gitterhat mit gerader Seitenwand eine vorn belastete Belastungsverteilung. Windkanalmessungenmit pneumatischer Meßtechnik und <strong>dreidimensional</strong>e Reynolds-gemittelte Navier-Stokes-Rechnungen unter Einsatz des k-ω−Turbulenzmodells ergaben eine wesentliche Leistungsverbesserungdes konturierten hinten belasteten Gitters. Die niedrigere Eintrittsgeschwindigkeitund eine größere Strömungsbeschleunigung führt zu reduzierten Schaufel- und Seitenwandgrenzschichten.Dabei kam es sowohl zu einer Reduzierung der Sekundär- als auch der Profilverluste.Die gleiche Seitenwandkonturierung kann für ein hinten belastetes Profil allerdingsbereits zu einer Überlastung durch eine Strömungsablösung ohne Wiederanlegen, einem starkenVerlustanstieg und dadurch zu einer negativen Beurteilung führen. Eine getrennte Betrachtungvon Schaufelprofil und axialer Meridionalkanalgestaltung erscheint aus diesem Grundnicht sinnvoll.Ein sehr vielversprechender Aspekt der passiven Strömungsbeeinflussung stellt die Auslegungvon umfangsunsymmetrischen Seitenwandkonturen dar. Die Anwendung einer solchen Konturierungerfordert zwar den Einsatz relativ vieler zusätzlicher Freiheitsgrade, ist aber aufgrundder vielfach gegossenen Schaufelplattformen aus Kostenaspekten durchaus einsetzbar.Einer der ersten der die Idee aufgegriffen hat, die Sekundärströmungen durch eine umfangsunsymmetrischeGestaltung der Seitenwände zu beeinflussen, war Bischoff 1983 [8]. Die Ideevon Bischoff war, den Querdruckgradienten zwischen Druck- und Saugseite an der Seitenwandzu beeinflussen.21