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STEVEN LANG 6 7 «Das Brügglifeld ist halt noch ein richtiges Stadion» Steven Lang mag «richtige Stadien» und die Nähe zu den Fans wie zu den Offiziellen. Der 22-Jährige aus dem Berner Jura spricht über seine bisherigen Stationen, seine Träume und seinen Realismus. Fussball liegt bei den «Langs» in der Familie. Vater Bernard spielte während einigen Jahren erfolgreich in der Nationalliga B, zuerst bei Biel, später bei Grenchen und La Chaux-de-Fonds. Sein Sohn Steven trat bald in seine Fussstapfen: «Schon als ganz kleines Kind war ich ständig an den Matches, und mit 5 Jahren tat ich beim FC Moutier erstmals aktiv mit.» Dies unter der Regie von Papa Bernard, der das Talent seines Sohnes früh erkannte und ihn sieben Jahre lang trainierte. «Normalerweise trainiert mein Vater die E-Junioren. Doch während ich von Jugendmannschaft zu Jugendmannschaft die Stufen emporkletterte, hat er beim Club immer den Antrag gestellt, dass er die entsprechende Mannschaft übernehmen kann – so begleitete mich mein Vater als Trainer durch die Juniorenzeit, bis ich 12-jährig war.» Im Alter von 12 Jahren begann ein neues Kapitel im Leben des jungen Fussballers. «Ich besuchte das Ausbildungszentrum in Payerne und wohnte da bei einer Gastfamilie. Am Wochenende war ich mit dem Team Jura U-14 unterwegs.» Die Jahre als U-15- bis U-18-Spieler verbrachte der Berner bei den Junioren des FC Basel. «Es war eine schöne Zeit beim FCB, doch als ich 17 wurde, öffnete sich mir eine andere Tür – ich wechselte zum FC Nantes.» Dort sah Steven Lang mehr Chancen, wirklich zum Einsatz zu kommen – und er hatte Recht: Er gehörte ein Jahr lang zum Stamm der 2. Mannschaft, bevor er Anfang seiner zweiten Saison einen Fussbruch erlitt und für den Rest der Vorrunde ausfiel. In der Rückrunde hatte der Mittelfeldspieler dann noch einige Male gespielt, bevor er in die Schweiz zurückkehrte und bei Neuchâtel Xamax anheuerte. Steven Lang hat gemischte Gefühle, wenn er sich an seine Zeit in Neuenburg erinnert: «Xamax spielt zwar einen tollen Offensivfussball, aber das Verhältnis zwischen den Vereinsoffiziellen und den Spielern war ziemlich distanziert. Hier in Aarau erfahren wir eine ganz andere Wertschätzung.» Der 22-Jährige freut sich, wenn Sportchef Fritz Hächler ihm nach einem Match hinter der Tribüne die Hand schüttelt. «So wissen wir Spieler, dass unsere Leistung wahrgenommen wird und dass man uns hier nicht einfach als ‹Spielermaterial› betrachtet.» Auch für Cheftrainer Jeff Saibene findet Steven Lang nur lobende Worte: «Ich hatte noch nie einen Trainer, der so intensiv mit uns Spielern kommuniziert hat. Das ist einzigartig und gibt einem Spieler grosses Vertrauen – man weiss immer, woran man ist, egal, ob man nun gute oder schlechte Kritik bekommt.» Wenn Steven Lang vom Brügglifeld spricht, gerät er ins Schwärmen. Er mag die Nähe zum Publikum, den Charme des Stadions. «Natürlich gibt es in der Schweiz tolle Stadien, wie zum Beispiel die AFG-Arena in St. Gallen. Aber hier im Brügglifeld ist man so nah bei den Fans – das ist noch ein richtiges Stadion! Wenn du als Spieler auf dem Feld stehst und hörst, wie dich die Fans anfeuern, dann setzt das ganz BIANCA BRAUN Poster zum Sammeln in der Heftmitte! neue Energien frei.» Ohnehin findet der Mittelfeldspieler nur gute Worte für die Aarau-Fans: «Die Supporter hier in Aarau sind einmalig – sie applaudieren bei jedem Wechsel. Hat der Spieler gut gespielt, ist es anerkennender Applaus, hat der Spieler einen schlechten Tag erwischt, dann muntert er auf. So sind auch wir Spieler immer wieder aufs Neue motiviert, alles zu geben, um die Fans glücklich zu machen.» Sein grosses Vorbild ist Cristiano Ronaldo: «Ihn sah ich zum ersten Mal am TV, als er 16 und noch relativ unbekannt war. Seither verfolge ich seine Karriere gespannt – er ist ja ungefähr gleich alt wie ich.» Hat Steven Lang Träume? «Natürlich wünscht sich jeder Spieler insgeheim, er möge dereinst bei einem der grossen Clubs spielen. Barça, Real oder ManU wären sicher Adressen, deren Angebote kein Spieler ausschlagen würde. Ich bin aber ein Realist und denke kaum, dass dies einmal klappen wird. Zu einem Schweizer Club mit Titelambitionen oder ins Ausland möchte ich aber irgendeinmal schon gerne wechseln – da bin ich ehrlich.» Bis es so weit ist, übt sich der junge Romand schon mal – zusammen mit Teamkollege David Marazzi – im Spiel ManU gegen Barça auf der Spielkonsole. «David ist beim Gamen besser als ich», verrät Steven noch, «aber Baykal, der erst seit Kurzem mit uns spielt, schlage ich momentan noch ohne Probleme.» Bianca Braun Portraitbild als MMS: SMS mit Text MMS FCA LANG an Zielnummer 939 (Fr.1.50/Bild)
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