20 000 Soldaten kämpfen gegen die Fluten - Foeg.de

Die Bundeswehr Juli 20135Notizen aus der HauptstadtDie Chefs waren sich einig in ihrerAnerkennung: Der Präsident des Verbandesder Reservisten der Bundeswehr,Roderich Kiesewetter, und der Bundesvorsitzendedes Deutschen Bundeswehr-Verbandes, Oberst Ulrich Kirsch, haben beieinem gemeinsamen Treffen den Soldaten undReservisten, die sich am Kampf gegen dasHochwasser beteiligt haben, höchstes Lobausgesprochen: „Sie sind unverzichtbar imKampf gegen die Flut!“Bei dem Spritzentreffen im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages erörtertenVertreter beider Organisationen die Möglichkeiteneiner engeren Zusammenarbeit in derZukunft. Oberst Kirsch: „Wir sind Kameraden.Das eint Aktive und Reservisten. RoderichKiesewetter: „Die längste Zeit desLebens ist der Soldat Reservist. Die Zusam-Warum interessiert sich kaumjemand für Friedensschützer?Jan Meyer,HerausgeberFoto: HepnerDie Delegationdes BundeswehrVerbandesbeim Spitzentreffenim Paul-Löbe-Haus.Verbandschef Oberst Ulrich Kirsch und derPräsident des Reservistenverbandes,Roderich Kiesewetter, sprachen überengere Zusammenarbeit.menarbeit unserer Verbände kann daher garnicht eng genug sein.✶✶✶✶✶Normalerweise schreibe ich hier nicht zweimalhintereinander über dasselbe Thema. Aberjetzt komme ich nicht umhin, eine Ausnahmezu machen. Im Juni-Heft stand an dieser Stelledie Geschichte von drei Schulen, die mit den„Aachener Friedenspreis“ ausgezeichnetwerden sollen, weil sie Besuche von Jugendoffizierenverbieten. In der Zwischenzeit hatdie Angelegenheit eine unerwartete Wendunggenommen: Die Rektorin einer der betroffenenSchulen hat sich zu Wort gemeldet. AlexandraHaussmann, Leiterin der DüsseldorferHulda-Pankok-Gesamtschule, lehnt die Auszeichnungab: „Wir wollen den Preis ganzeinfach nicht und lassen uns nicht für politischeStatements missbrauchen.“ Ein wirksamesVerbot der Bundeswehr in der SchuleVeranstaltung, dieser „Tag des Peacekeepers2013“ (siehe auch Seite 22). Alle drei zuständigenBundesminister – Außenminister GuidoWesterwelle, Verteidigungsminister Thomasde Maizière und Innenminister Hans-PeterFriedrich – würdigten gemeinsam den Einsatzaller deutschen Teilnehmer an Friedensmissionen– die in Uniform genauso wie die in Zivil.Schade, dass dieser so bedeutende Terminoffenbar nur so wenige Abgeordnete interessierhabees nicht gegeben. In einem Brief schreibt sie:„Aktive Friedenserziehung, wie wir sie unteranderem im Hinblick auf unsere Namensgeberinan unserer Schule betreiben, umfasst auch dieAuseinandersetzung der Schüler mit der Bundeswehrals verfassungsmäßig verankertem Teil derstaatlichen Exekutive. Hierzu kann der Dialogmit der Bundeswehr, wenn im Unterricht entsprechendder bestehenden rechtlichen Vorgabeneingebunden, pädagogisch sinnvoll sein.“Klare Worte. Und was sagt der „AachenerFriedenspreis e.V.?“ Der macht es sich ziemlicheinfach und hält an der Schule als Preisträger fest.Vereinssprecherin Lea Hauser in der „Welt“:„Das muss die Schule intern klären.“ OberstUlrich Kirsch kommentiert: „Das ist eine Posse!“✶✶✶✶✶Alle, die dabei gewesen sind, waren sich hinterhereinig: Es war eine historische, eine wichtigete. Winfried Nachtwei, Verteidigungs- undSicherheitsexperte und ehemaliger Grünen-Bundestagsabgeordneter: „Wegen der gleichzeitigenSitzungswoche und Ausschusssitzungenwar eine geringere Abgeordnetenpräsenzunvermeidlich. Dass aber weder der Auswärtige,noch der Verteidigungs- und Innenausschussmit ihren vielen Mitgliedern für eine Mindestrepräsentanzsorgten, dass auch kein Mitglied desBundestagspräsidiums zugegen war, kann ichnicht nachvollziehen. Angesichts der Mitverantwortungdes Bundestages für Auslands -einsätze ist das – gelinde gesagt – irritierend!“Sehr bedauerlich war auch das geringe Interesseder Printmedien. Außer in den Fachblätternkam der „Tag des Peacekeepers“ nur in der„Welt“ vor. Da passenderweise in einem Text mitdem Titel „Die Bundeswehr. Deutschlands ungeliebteArmee.“ Es wäre schade, wenn die Autorendamit Recht hätten …