20 000 Soldaten kämpfen gegen die Fluten - Foeg.de

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10.07.2015 Aufrufe

Von Frank GotthardtNürnberg. Im Südwest Forum Nürnberg fandEnde Mai der Tag der Akademiker des ArbeitskreisesBundeswehr und Wirtschaft (AkBwW)Bayern statt. Mehr als 90 Soldatinnen und Soldatenauf Zeit, Offiziere mit Studium, die in dennächsten ein bis zwei Jahren ihre Dienstzeit vollendenund die Bundeswehr verlassen werden,nahmen an der Veranstaltung teil. Sie konntensich bei den zahlreichen vertretenen Firmen, darunterWeltmarktführer und international aufgestellteUnternehmen, bewerben oder über ihreChancen und Möglichkeiten informieren. Ichhatte die Gelegenheit, als SaZ-Beauftragter desLandesvorstandes Süddeutschland an der Veranstaltungteilzunehmen.Statt des Tagungsbeitrags hat AkBwW-Geschäftsführerin Monika Jakobs-Woltering dieTeilnehmer des diesjährigen Bewerbertages fürAkademiker um eine Spende zu Gunsten der inAfghanistan verwundeten Soldaten gebeten:32 000 Euro kamen zusammen. Der Generalinspekteurder Bundeswehr Volker Wieker, Schirmherrdes Soldatenhilfswerks der Bundeswehr,nahm den symbolischen Scheck entgegen. Er warnach Nürnberg gereist, um dem ehrenamtlichenArbeitskreis seine Wertschätzung zu zeigen.Auch der Parlamentarische Staatssekretär imBMVg, Christian Schmidt. würdigte das staatsbürgerlicheEngagement. „Der AkBwW Bayernhat Vorbildfunktion für die gesamte Bundeswehr“.Der Franke ist sichtlich stolz auf das vor32 Jahren in Nürnberg aus der Taufe gehobeneund inzwischen bundesweit anerkannte Netzwerkfür Soldaten.Für mich war er die Ausführungen der Vertreterdes Arbeitskreises und der beteiligtenUnternehmen zu den Herausforderungen undChancen der ehemaligen Offiziere in der Wirtschaftbesonders interessant. Warum brauchenjunge Männer und Frauen, die sogar in KriegsundKrisengebieten im Einsatz waren, Unterstützungbeim Übergang in die Wirtschaft?Monika Jakobs-Woltering bringt es auf denPunkt: „Bei der Bundeswehr erhalten Soldateneine auf die militärischen Anforderungen hinoptimierte Fachausbildung. Durch die fundierteAus- und ständige Weiterbildung sind unsereSoldatinnen und Soldaten für den ArbeitgeberBundeswehr jeden Cent ihres Gehalteswert.“Wie aber sieht das bei ihrem Wechselzurück in die Wirtschaft aus? Die erworbenenSoft Skills können sich sehen lassenund sind gesucht. In Bezug auf zivilberuflichesFachwissen aber besteht Nachholbedarf,um das bei der Bundeswehr erworbeneund nun gewohnte Gehaltsniveau zurechtfertigen. In Bezug auf Arbeitszeiten,Fürsorge, Sozialleistungen kann die mittelständischeWirtschaft mit dem GlobalPlayer Bundeswehr nicht mithalten. „Soldatensind gut bezahlt und gut umsorgt undhaben dies auch verdient, denn sie setzenfür unser aller Sicherheit sogar ihr Lebenein“, erklärt Monika Jakobs-Woltering ihrpersönliches Engagement. „Eben deshalbmüssen wir ihnen nach ihrer Dienstzeithelfen, aus der Parallelwelt Bundeswehr indas Zivilleben zu wechseln.“ Die Mutter vonzwei Kindern zieht Parallelen zu Frauen, die aufgrundder Kindererziehung aus dem Erwerbslebenausscheiden und dann nach Jahren im Diensteder Familie zurück ins Berufsleben wechseln.Viele ehemalige Soldatinnen und Soldatenhaben über das von ihr koordinierte Netzwerkdes AkBwW ihren neuen Arbeitgeber im Zivillebengefunden. Diesen Weg gilt es fortzusetzen.Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Lösungdes Fachkräftebedarfs in Bundeswehr und Wirtschaft.So ruft Jakobs-Woltering alle Beteiligtenauf: „Der Fachkräftemangel darf nicht zumKampf um die Köpfe zwischen Bundeswehr undSaZ-Kurier Die Bundeswehr Juli 2013 45Engagierter Dienst in der Bundeswehr ist die besteEmpfehlung für einen Job in der WirtschaftDer SaZ-Beauftragte des Landesverbandes Süddeutschland, Frank Gotthardt, hat den Tag derAkademiker des Arbeitskreises Bundeswehr und Wirtschaft Bayern besuchtChristian Schmidt, Parlamentarischer Staatssekretärim BMVg, Martin Zeil, Bayerischer Staatsministerfür Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr undTechnologie, Monika und Johannes Jakobs-Woltering,Arbeitskreis Bundeswehr und Wirtschaft Bayern(v.l.).Spende stattTagungsbeitrag:Die Teilnehmerspendeten32000Euro für dasSoldatenhilfswerk.Vonlinks: GeneralVolker Wieker,MonikaJakobs-Wolteringund MichaelPiekatz,Schatzmeisterdes Soldatenhilfswerks.Wirtschaft führen. Er erfordert vielmehr einekluge und vorausschauende strategische Kooperation,bei der sich beide Welten den gleichenguten Mann und die gleiche gute Frau auf derZeitachse teilen.“Engagement und Führungsfähigkeit beweisenDer Wirtschaft sei es wichtig, dass die ausscheidendenOffiziere schnell praktisch imUnternehmen einsteigen, ihr Engagement undihre Führungsfähigkeit beweisen und dann,wenn sie sich bewährt haben, sich weiter qualifizieren.Auch sei so gut wie kein mittelständischesUnternehmen in der Lage, den Arbeitskräftebedarflänger als ein halbes bis ein Jahrvorherzusagen. Darum solle jeder Offizier seinenDienst vorbildlich und engagiert versehenund sich dann vor allem im letzten Jahr vor demDienstzeitende bei der Stellensuche engagieren.Der Dienstgeber und die Vorgesetzten seien dannin der Pflicht, dafür die nötigen Voraussetzungenzu schaffen.In meinen Gesprächen mit den Teilnehmernwurde durch diese die Veranstaltung durchwegpositiv bewertet, auch wenn individuell unterschiedlicheErgebnisse erreicht wurden. VieleKameraden fanden besonders gut, dass „Klartextgesprochen“ und sie „auf den Boden der Tatsachenheruntergeholt“ wurden.Mit seinem Seminarkonzept und einer Vielzahllebendiger Beispiele langjähriger und erfolgreicherKooperationen mit Global-Playern undHidden Champions hat der AkBwW in den vergangenenJahren vielfältige Wege für gezielteund erfolgreiche Job-to-Job-Vermittlung aufgezeigt.Bleibt zu wünschen, dass die Verantwortungsträgerin der Bundeswehr künftig diesenErfahrungsschatz gezielt nutzen, um ihrer Fürsorgeverpflichtungfür ausscheidende SaZgerecht zu werden und die dafür verfügbarenMittel zielgerichtet und effektiv einzusetzen. ■

46 Die Bundeswehr Juli 2013Informationenfür SaZ inEllwangenStuttgart. Rund 80 Soldatinnen undSoldaten auf Zeit haben im April aneiner vom Transportbataillon 465 inEllwangen veranstalteten beruflichenInformationsveranstaltung teilgenommen.Im Rahmen der Neustrukturierungder Bundeswehr wirddas Transportbataillon 465 aufgelöst.Lediglich eine Dienststelle desBundessprachenamtes wird, mitrund 30 Dienstposten, am StandortEllwangen erhalten bleiben. Somitverliert die Reinhardt-Kaserne rund1300 Dienstposten. Grund genug,die am Standort verbliebenen Soldatenüber ihre zivilberufliche Eingliederungzu informieren.Im Reinhardt-Saal der gleichnamigenKaserne informierte zunächstdie Arbeitsagentur SchwäbischGmünd die Soldatinnen und Soldatenauf Zeit (SaZ) über ihr Jobportalmit Jobbörse sowie über Fördermöglichkeitenfür kurzdienende Zeitsoldaten.Im Anschluss daran stelltePascalis Christakidis vom OperativenPersonalmarketing Region Südwestder Deutschen Bahn (DB) diebreit gefächerten Beschäftigungsmöglichkeitenim DB-Konzern vor.Michael Stroh vom Karrierecenterder Bundeswehr Stuttgart informierteüber die Fördermöglichkeitendes Berufsförderungsdienstes(BFD) und appellierte an die Soldatinnenund Soldaten, sich frühzeitigum die eigene zivilberuflicheZukunft zu kümmern. Der BFD stehtmit professionellem Rat zur Seite –den Willen zur beruflichen Qualifizierungmuss aber jeder Soldat selbstaufbringen.Dies wurde auch durch den Vortragvon Jürgen Schreier, Sonderbeauftragterfür die Eingliederung vonSaZ im Landesverband Süddeutschlanddes DBwV, untermauert. Nurwer frühzeitig, intensiv und sorgfältigplant, kann sich gute Chancen aufdem Arbeitsmarkt für die zivileZukunft erarbeiten. Die Ausgangssituationfür die SaZ ist gut, denn mitder Bundeswehr haben sie einenArbeitgeber, der es ermöglicht, sichwährend der Dienstzeit über dieberufliche Zukunft zu informieren.Die Veranstaltung in Ellwangengab den Soldatinnen und Soldaten,so die eigenen Aussagen, zahlreicheAnstöße, um sich frühzeitig um diezivilberufliche Zukunft zu kümmern.KarrC Bw Stuttgart BFDSaZ-KurierVerstärkung für unser Team!In eigener Sache: Sonja Comans, neue Mitarbeiterin in der AbteilungVerbandspolitik und Recht des DBwV, stellt sich vorSonjaComansMein Name ist Sonja Comans,ich bin 39 Jahre alt, verheiratetund habe zwei Kinder. Seit Aprilbin ich als Sachbearbeiterin beimDeutschen BundeswehrVerband inder Abteilung Verbandspolitik undRecht (Referat 6) beschäftigt. ImSchwerpunkt werde ich mich mitden Themenbereichen Berufsförderung,Dienstzeitversorgung, Eingliederungder Soldatinnen undSoldaten auf Zeit, AngelegenheitenJobbörse in der Bayerwald-KaserneRegen. Rund 200 Soldatinnen undSoldaten aus den Standorten Ostbayernsinformierten sich am 5.Juni in der Bayerwald-Kaserne inRegen über berufliche Perspektiven.Für die von BFD und Truppeorganisierte Job-Börse hatten 20Unternehmer sowie Vertreter ausden öffentlichen Bereichen, Bildungsträgerund der DBwV ihreStände in der Sporthalle aufgebaut.Kommandeur Oberstleutnant HeikoDiehl betonte, dass es derWunsch der Soldaten war, sich kurzvor dem Einsatz über ihre Karrierechancenzu informieren.Der Besuch des LandratesMichael Adam und seines „Teams“des Regionalmanagements um denRegionalmanager Markus Königund den WirtschaftsfördererGünther Raith zeigte den Wert dieserVeranstaltung. Ziel war es wieder,das gegenseitige Verständniszwischen den Vertretern der Wirtschaftund Bundeswehrangehörigenstetig zu verbessern und dauerhaftzu pflegen, so dass gemeinsammit den Einrichtungen des Berufsförderungsdienstesund dermilitärischen Führung den ausscheidendenZeitsoldaten Orientierungshilfengegeben werden kön-der FWDL, Reservistenangelegenheiten,Personalgewinnung, Sicherheits-und Gesellschaftspolitik, Bildungin den Streitkräften, InnereFührung sowie Bundeswehr undWirtschaft befassen.Nach Abschluss der Fachhochschulreifeund einer Ausbildunghabe ich meinen militärischen Werdegangbei der Marine im Juli 1995mit der Grundausbildung auf Syltbegonnen und im März diesen Jahresbeim Personalamt der Bundeswehrim Dienstgrad Oberleutnantzur See beendet. In den dazwischenliegenden 17 Jahren und 8 Monatenhabe ich zunächst als Unteroffizierim Sanitätsdienst, später als Truppenoffizierin der Marine meineErfahrungen gemacht. Meine Verwendungenim Sanitätsdienst beinhaltenStationierungen in Plön,Koblenz, Unna und Diez sowieeinen Auslandseinsatz im 3. SFORKontingent in Bosnien-Herzegowina.Im Jahr 2001 wechselte ich inAuch der DBwV zeigte in Regen Präsenz.die Laufbahn der Truppenoffiziere.Nach Grundlehrgängen an derOffizierschule der Marine in Mürwikund der Marineoperationsschulein Bremerhaven, wurde ichzunächst in der Flottille der Minenstreitkräfteeingesetzt. Nach einerElternzeit trat ich eine Verwendungals Presseoffizier im Flottenkommandoin Glücksburg an. Durcheine NATO-Verwendung meinesEhemannes wurde diese Tätigkeitunterbrochen und unsere Familieverbrachte zwei Jahre in Neapel/Italien. Nach einer anschließendenElternzeit begann für mich 2011 derDienst in der Redaktion, SachgebietNeue Medien, im Personalamt derBundeswehr in Köln. Hier beendeteich auf eigenen Wunsch im Rahmendes Bundeswehrreformbegleitprogrammesmeine Dienstzeit bei derBundeswehr.Jetzt freue ich mich sehr auf dieneue berufliche Herausforderungbeim DBwV!■nen, um ihnen so einen bestmöglichenStart in das zivile Berufslebenzu bereiten. Nochmal wichtig, daviele Soldaten nach dem Einsatz imJahr 2014 entlassen werden.Am Standort Regen wird nichtnur von Fürsorge geredet, hier kümmertsich die Bundeswehr wirklichgut um ihre Soldaten. Die Vorgesetztenwollen ihnen neben dengroßartigen Möglichkeiten desBerufsförderungsdienstes einenoptimalen Wiedereinstieg in daszivile Berufsleben geben.Nach der kurzen Begrüßungund Vorstellung der „Aussteller“informierte Anita Grewenig überdie Arbeit des Berufsförderungsdienstes.Zudem wurde die Internetplattform„jobsdahoam“ vorgestellt.Beim Rundgangder Soldatennutzten natürlichauch die Ausstellerdie Möglichkeit,die Soldaten in Einzelgesprächennäher kennen zulernen, um soetwaige zukünftigeMitarbeiter ausfindigmachen zu können.Beim gemeinsamen Mittagessenaus der Gulaschkanone ergabensich schließlich noch einige Gelegenheiten,die Gespräche zu intensivierenund so manchen Kontaktherzustellen.Insgesamt hat man hier eineüberaus interessante und wegweisendeVeranstaltung ins Lebengerufen, die es gilt, nachhaltig beimPanzergrenadierbataillon 112 zuverankern. In Verbindung mit demTag der Wirtschaft, der im Septemberauch zum wiederholten Malestattfindet, wird an diesem Standortdie Zusammenarbeit Bundeswehrund Wirtschaft auf lokaler Ebenehervorragend praktiziert. Dies sollteallgemein ausgebaut werden. ■

Von Frank GotthardtNürnberg. Im Südwest Forum Nürnberg fandEn<strong>de</strong> Mai <strong>de</strong>r Tag <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>miker <strong>de</strong>s ArbeitskreisesBun<strong>de</strong>swehr und Wirtschaft (AkBwW)Bayern statt. Mehr als 90 Soldatinnen und <strong>Soldaten</strong>auf Zeit, Offiziere mit Studium, <strong>die</strong> in <strong>de</strong>nnächsten ein bis zwei Jahren ihre Dienstzeit vollen<strong>de</strong>nund <strong>die</strong> Bun<strong>de</strong>swehr verlassen wer<strong>de</strong>n,nahmen an <strong>de</strong>r Veranstaltung teil. Sie konntensich bei <strong>de</strong>n zahlreichen vertretenen Firmen, darunterWeltmarktführer und international aufgestellteUnternehmen, bewerben o<strong>de</strong>r über ihreChancen und Möglichkeiten informieren. Ichhatte <strong>die</strong> Gelegenheit, als SaZ-Beauftragter <strong>de</strong>sLan<strong>de</strong>svorstan<strong>de</strong>s Süd<strong>de</strong>utschland an <strong>de</strong>r Veranstaltungteilzunehmen.Statt <strong>de</strong>s Tagungsbeitrags hat AkBwW-Geschäftsführerin Monika Jakobs-Woltering <strong>die</strong>Teilnehmer <strong>de</strong>s <strong>die</strong>sjährigen Bewerbertages fürAka<strong>de</strong>miker um eine Spen<strong>de</strong> zu Gunsten <strong>de</strong>r inAfghanistan verwun<strong>de</strong>ten <strong>Soldaten</strong> gebeten:32 <strong>000</strong> Euro kamen zusammen. Der Generalinspekteur<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr Volker Wieker, Schirmherr<strong>de</strong>s <strong>Soldaten</strong>hilfswerks <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr,nahm <strong>de</strong>n symbolischen Scheck ent<strong>gegen</strong>. Er warnach Nürnberg gereist, um <strong>de</strong>m ehrenamtlichenArbeitskreis seine Wertschätzung zu zeigen.Auch <strong>de</strong>r Parlamentarische Staatssekretär imBMVg, Christian Schmidt. würdigte das staatsbürgerlicheEngagement. „Der AkBwW Bayernhat Vorbildfunktion für <strong>die</strong> gesamte Bun<strong>de</strong>swehr“.Der Franke ist sichtlich stolz auf das vor32 Jahren in Nürnberg aus <strong>de</strong>r Taufe gehobeneund inzwischen bun<strong>de</strong>sweit anerkannte Netzwerkfür <strong>Soldaten</strong>.Für mich war er <strong>die</strong> Ausführungen <strong>de</strong>r Vertreter<strong>de</strong>s Arbeitskreises und <strong>de</strong>r beteiligtenUnternehmen zu <strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen undChancen <strong>de</strong>r ehemaligen Offiziere in <strong>de</strong>r Wirtschaftbeson<strong>de</strong>rs interessant. Warum brauchenjunge Männer und Frauen, <strong>die</strong> sogar in KriegsundKrisengebieten im Einsatz waren, Unterstützungbeim Übergang in <strong>die</strong> Wirtschaft?Monika Jakobs-Woltering bringt es auf <strong>de</strong>nPunkt: „Bei <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr erhalten <strong>Soldaten</strong>eine auf <strong>die</strong> militärischen Anfor<strong>de</strong>rungen hinoptimierte Fachausbildung. Durch <strong>die</strong> fun<strong>die</strong>rteAus- und ständige Weiterbildung sind unsereSoldatinnen und <strong>Soldaten</strong> für <strong>de</strong>n ArbeitgeberBun<strong>de</strong>swehr je<strong>de</strong>n Cent ihres Gehalteswert.“Wie aber sieht das bei ihrem Wechselzurück in <strong>die</strong> Wirtschaft aus? Die erworbenenSoft Skills können sich sehen lassenund sind gesucht. In Bezug auf zivilberuflichesFachwissen aber besteht Nachholbedarf,um das bei <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr erworbeneund nun gewohnte Gehaltsniveau zurechtfertigen. In Bezug auf Arbeitszeiten,Fürsorge, Sozialleistungen kann <strong>die</strong> mittelständischeWirtschaft mit <strong>de</strong>m GlobalPlayer Bun<strong>de</strong>swehr nicht mithalten. „<strong>Soldaten</strong>sind gut bezahlt und gut umsorgt undhaben <strong>die</strong>s auch ver<strong>die</strong>nt, <strong>de</strong>nn sie setzenfür unser aller Sicherheit sogar ihr Lebenein“, erklärt Monika Jakobs-Woltering ihrpersönliches Engagement. „Eben <strong>de</strong>shalbmüssen wir ihnen nach ihrer Dienstzeithelfen, aus <strong>de</strong>r Parallelwelt Bun<strong>de</strong>swehr indas Zivilleben zu wechseln.“ Die Mutter vonzwei Kin<strong>de</strong>rn zieht Parallelen zu Frauen, <strong>die</strong> aufgrund<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rerziehung aus <strong>de</strong>m Erwerbslebenausschei<strong>de</strong>n und dann nach Jahren im Dienste<strong>de</strong>r Familie zurück ins Berufsleben wechseln.Viele ehemalige Soldatinnen und <strong>Soldaten</strong>haben über das von ihr koordinierte Netzwerk<strong>de</strong>s AkBwW ihren neuen Arbeitgeber im Zivillebengefun<strong>de</strong>n. Diesen Weg gilt es fortzusetzen.Zusammenarbeit ist <strong>de</strong>r Schlüssel zur Lösung<strong>de</strong>s Fachkräftebedarfs in Bun<strong>de</strong>swehr und Wirtschaft.So ruft Jakobs-Woltering alle Beteiligtenauf: „Der Fachkräftemangel darf nicht zumKampf um <strong>die</strong> Köpfe zwischen Bun<strong>de</strong>swehr undSaZ-Kurier Die Bun<strong>de</strong>swehr Juli <strong>20</strong>13 45Engagierter Dienst in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr ist <strong>die</strong> besteEmpfehlung für einen Job in <strong>de</strong>r WirtschaftDer SaZ-Beauftragte <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s Süd<strong>de</strong>utschland, Frank Gotthardt, hat <strong>de</strong>n Tag <strong>de</strong>rAka<strong>de</strong>miker <strong>de</strong>s Arbeitskreises Bun<strong>de</strong>swehr und Wirtschaft Bayern besuchtChristian Schmidt, Parlamentarischer Staatssekretärim BMVg, Martin Zeil, Bayerischer Staatsministerfür Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr undTechnologie, Monika und Johannes Jakobs-Woltering,Arbeitskreis Bun<strong>de</strong>swehr und Wirtschaft Bayern(v.l.).Spen<strong>de</strong> stattTagungsbeitrag:Die Teilnehmerspen<strong>de</strong>ten3<strong>20</strong>00Euro für das<strong>Soldaten</strong>hilfswerk.Vonlinks: GeneralVolker Wieker,MonikaJakobs-Wolteringund MichaelPiekatz,Schatzmeister<strong>de</strong>s <strong>Soldaten</strong>hilfswerks.Wirtschaft führen. Er erfor<strong>de</strong>rt vielmehr einekluge und vorausschauen<strong>de</strong> strategische Kooperation,bei <strong>de</strong>r sich bei<strong>de</strong> Welten <strong>de</strong>n gleichenguten Mann und <strong>die</strong> gleiche gute Frau auf <strong>de</strong>rZeitachse teilen.“Engagement und Führungsfähigkeit beweisenDer Wirtschaft sei es wichtig, dass <strong>die</strong> ausschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nOffiziere schnell praktisch imUnternehmen einsteigen, ihr Engagement undihre Führungsfähigkeit beweisen und dann,wenn sie sich bewährt haben, sich weiter qualifizieren.Auch sei so gut wie kein mittelständischesUnternehmen in <strong>de</strong>r Lage, <strong>de</strong>n Arbeitskräftebedarflänger als ein halbes bis ein Jahrvorherzusagen. Darum solle je<strong>de</strong>r Offizier seinenDienst vorbildlich und engagiert versehenund sich dann vor allem im letzten Jahr vor <strong>de</strong>mDienstzeiten<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Stellensuche engagieren.Der Dienstgeber und <strong>die</strong> Vorgesetzten seien dannin <strong>de</strong>r Pflicht, dafür <strong>die</strong> nötigen Voraussetzungenzu schaffen.In meinen Gesprächen mit <strong>de</strong>n Teilnehmernwur<strong>de</strong> durch <strong>die</strong>se <strong>die</strong> Veranstaltung durchwegpositiv bewertet, auch wenn individuell unterschiedlicheErgebnisse erreicht wur<strong>de</strong>n. VieleKamera<strong>de</strong>n fan<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs gut, dass „Klartextgesprochen“ und sie „auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tatsachenheruntergeholt“ wur<strong>de</strong>n.Mit seinem Seminarkonzept und einer Vielzahllebendiger Beispiele langjähriger und erfolgreicherKooperationen mit Global-Playern undHid<strong>de</strong>n Champions hat <strong>de</strong>r AkBwW in <strong>de</strong>n vergangenenJahren vielfältige Wege für gezielteund erfolgreiche Job-to-Job-Vermittlung aufgezeigt.Bleibt zu wünschen, dass <strong>die</strong> Verantwortungsträgerin <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr künftig <strong>die</strong>senErfahrungsschatz gezielt nutzen, um ihrer Fürsorgeverpflichtungfür ausschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> SaZgerecht zu wer<strong>de</strong>n und <strong>die</strong> dafür verfügbarenMittel zielgerichtet und effektiv einzusetzen. ■

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