10.07.2015 Aufrufe

20 000 Soldaten kämpfen gegen die Fluten - Foeg.de

20 000 Soldaten kämpfen gegen die Fluten - Foeg.de

20 000 Soldaten kämpfen gegen die Fluten - Foeg.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

34 Die Bun<strong>de</strong>swehr Juli <strong>20</strong>13Sanitäts<strong>die</strong>nstSyrische Patienten zur Behandlungnach Deutschland gebrachtKoblenz. Seit Mitte April <strong>20</strong>13 wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>nfünf Bun<strong>de</strong>swehrkrankenhäusern schwerverletztesyrische Patienten behan<strong>de</strong>lt. Mittlerweilewer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> ersten bereits wie<strong>de</strong>r entlassenund einer weiteren Anschlussbehandlungzugeführt. Der Sanitäts<strong>die</strong>nst <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehrunterstützt das Auswärtige Amt, bei <strong>de</strong>m<strong>die</strong> Fe<strong>de</strong>rführung für <strong>die</strong>se humanitäre Hilfsmaßnahmeliegt.Maßgeblich beteiligt an <strong>die</strong>ser Mission warOberstarzt Christoph Rubbert. Der Sachgebietsleiter<strong>de</strong>r Abteilung C im KommandoSanitäts<strong>die</strong>nst <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr war Leiter einermehrköpfigen Beratergruppe, <strong>die</strong> in Jordanien<strong>die</strong> zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Patienten nach medizinischenKriterien auswählte. Fachliche Unterstützungerhielt er dabei von einem Unfallchirurgen,einem Anästhesisten, einem Internisten, einemFliegerarzt und einem Rettungsassistenten.Oberstarzt Rubbert hatte im Vorfeld bereitsgroßen Respekt vor <strong>de</strong>r Aufgabe. „Wir haben vor<strong>de</strong>m Abflug nach Jordanien klare Kriterien zurI<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r Patienten bekommen“, erklärteer. Laut <strong>de</strong>r Vorgaben sollten Akutverletzte miteinem Behandlungszeitraum von sechs bis achtWochen bevorzugt wer<strong>de</strong>n. Vor Ort wur<strong>de</strong> dasBeraterteam häufig mit schwerwiegen<strong>de</strong>nExplosionstraumata und Schussverletzungenkonfrontiert, <strong>die</strong> in medizinischen Einrichtungenin Jordanien und Syrien nur provisorisch behan<strong>de</strong>ltwor<strong>de</strong>n waren.Das Beraterteamvor <strong>de</strong>mMedEvac-Airbus, mit<strong>de</strong>m 34 syrischePatientenzurBehandlungnachDeutschlandgeflogenwur<strong>de</strong>n.Der überwiegen<strong>de</strong> Anteil <strong>de</strong>r Patienten, <strong>die</strong>zur Behandlung in Deutschland ausgewählt wur<strong>de</strong>n,stammte aus zwei Krankenhäusern inAmman. Das Beraterteam besuchte jedoch auchein Flüchtlingslager und Krankenhäuser außerhalb<strong>de</strong>r jordanischen Hauptstadt. Es war geplantgewesen, 30 Patienten mitzunehmen. Letztendlichwur<strong>de</strong>n 34 <strong>de</strong>r 36 Ausgewählten mit einerMedEvac-Maschine <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr ausgeflogen.Insgesamt zwölf Tage hatte das BeraterteamStandortvisiten für <strong>Soldaten</strong>für <strong>die</strong> ganze Mission Zeit. Dabei kosteten allein<strong>die</strong> administrativen und organisatorischen Aufgabenviel Zeit und Kraft. In beson<strong>de</strong>rer Erinnerungwer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Beraterteam das Flüchtlingslagermit 1<strong>20</strong> <strong>000</strong> Menschen bleiben, aber auchdas Leid, das sie zu sehen bekamen, so Rubbert.Die Versorgung <strong>de</strong>r syrischen Patienten inDeutschland erfolgte in <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>swehrkrankenhäusernWesterste<strong>de</strong>, Berlin, Ulm und Hamburg.piz sanitäts<strong>die</strong>nst, ebRegelmäßige Informationsveranstaltungen in <strong>de</strong>n jeweiligen Standorten, sogenannte Standortvisiten,sollen zukünftig <strong>Soldaten</strong> und Familienangehörige zu unterschiedlichen Gesundheitsthemenund <strong>de</strong>ren Therapiemöglichkeiten am Bun<strong>de</strong>swehrkrankenhaus Hamburg informieren.Foto: Bun<strong>de</strong>swehr/PIZ SanDstHamburg. Als erste Einrichtung <strong>de</strong>s ZentralenSanitäts<strong>die</strong>nstes führte das Bun<strong>de</strong>swehrkrankenhausHamburg En<strong>de</strong> Mai Standortvisiten an zweiGroßstandorten <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr durch, in Munsterund Seedorf. Im Rahmen <strong>die</strong>ser Informati-Oberstarzt Harald Siemon,Leiter <strong>de</strong>s FachsanitätszentrumsMunster, begrüßte <strong>die</strong>Zuhörer bei <strong>de</strong>r erstenStandortvisite.onsveranstaltungen stehenFachärzte verschie<strong>de</strong>nerAbteilungen <strong>de</strong>n Kameradinnenund Kamera<strong>de</strong>n in<strong>de</strong>n jeweiligen Stand-ortenNord<strong>de</strong>utschlands für ihreindividuellen Fragen beratendzur Verfügung.Auftaktveranstaltung in MunsterEin Vortrag zum Thema Rückenschmerz amFachsanitätszentrum Munster bil<strong>de</strong>te <strong>de</strong>n Auftakt<strong>de</strong>r Veranstaltungsreihe. Unter <strong>de</strong>r Leitungvon Oberstarzt Marcellus Fischer, leiten<strong>de</strong>rArzt <strong>de</strong>r Abteilung Dermatologie und Venerologieam Bun<strong>de</strong>swehrkrankenhaus Hamburg,informierten <strong>die</strong> Referenten OberstabsarztDaniel Becker, Oberfeldarzt ThorstenSchwarz und Oberfeldarzt Rolf-Heiner Staffenskyüber <strong>die</strong> Anatomie <strong>de</strong>r Rückenmuskulatur,<strong>die</strong> verschie<strong>de</strong>nen Arten <strong>de</strong>s Rückenschmerzesund <strong>de</strong>ren Entstehungsmechanismen sowie<strong>die</strong> entsprechen<strong>de</strong>n Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten.Im Anschluss an <strong>die</strong> Vorträgekonnte das interessierte Publikum in direktemAustausch mit <strong>de</strong>n Experten <strong>de</strong>r FachgebieteOrthopä<strong>die</strong> und Unfallchirurgie, Anästhesie,Neurochirurgie, Intensivmedizin und Schmerztherapieoffene Fragen klären.Zweite Station <strong>de</strong>r Standortvisite war Seedorf.Auch dort wur<strong>de</strong> vor mehr als 400 Zuhörerndas Themengebiet Rückenschmerz fachkundigbeleuchtet. Sowohl bei <strong>de</strong>n vortragen<strong>de</strong>n Ärztenals auch beim Publikum kam das innovative Konzept<strong>die</strong>ser neuen Veranstaltungsreihe äußerstgut an.piz sanitäts<strong>die</strong>nst, eb

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!