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20 000 Soldaten kämpfen gegen die Fluten - Foeg.de

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Luftwaffe Die Bun<strong>de</strong>swehr Juli <strong>20</strong>13 31Gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>m wichtigen Baustein „Kommunikation“hat das Ministerium im Fall „EuroHawk“ sowie bei an<strong>de</strong>ren Projekten und <strong>de</strong>rNeuausrichtung versagt. Man muss <strong>die</strong> Menschennicht nur zum Re<strong>de</strong>n auffor<strong>de</strong>rn, son<strong>de</strong>rnihnen dann auch zuhören. Dafür gibt es von <strong>de</strong>rBeteiligung (HPR, BPR, ÖPR, GVPA und VP)bis ihn zu Truppenbesuchen ausreichend Möglichkeiten.Der ehemalige GeneralinspekteurGeneral a.D. Hartmut Bagger brachte es auf<strong>de</strong>n Punkt: „Denjenigen Vorgesetzten, <strong>die</strong> nochVorbehalte <strong>gegen</strong>über <strong>de</strong>r Beteiligung von <strong>Soldaten</strong>an Entscheidungsprozessen ihrer Vorgesetztenverspüren, sage ich in aller Deutlichkeit,dass Streitkräfte in einer mo<strong>de</strong>rnen, <strong>de</strong>mokratischgeprägten Gesellschaft alleine nach <strong>de</strong>mPrinzip von Befehl und Gehorsam nicht mehrfunktionsfähig wären. Vorgesetzte, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Beteiligung<strong>de</strong>r <strong>Soldaten</strong> als Last betrachten und ihrgrundsätzlich ablehnend <strong>gegen</strong>überstehen, entsprechendaher nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen, <strong>die</strong>heute an unsere militärischen Führer gestelltwer<strong>de</strong>n müssen.“Ein weiteres Problemfeld bei Projekten <strong>die</strong>serArt ist <strong>de</strong>r ständige Personalwechsel während<strong>de</strong>r Projektphase. Oft wer<strong>de</strong>n Leitungspersonalund Sachbearbeiter im Zwei-Jahres-Rhythmusgewechselt. Damit wird systematisch Erfahrungvernichtet. Es ist überlegenswert, Personalgezielt für bestimmte Verwendungen aufzubauenund dort für <strong>die</strong> Dauer <strong>de</strong>s Projektes zu belassen,<strong>de</strong>nn bei <strong>de</strong>r Fachkompetenz ist „Breite vorTiefe“ wohl <strong>de</strong>r falsche Ansatz. Die Bun<strong>de</strong>swehrsollte in je<strong>de</strong>m Fall darüber nach<strong>de</strong>nken, ob das<strong>de</strong>rzeitige Personalsystem bei kleineren Streitkräftenmit weniger Leitungsfunktionen undangestrebter höherer Professionalität noch <strong>de</strong>nEinsatzerfor<strong>de</strong>rnissen entspricht.So hoffe ich, dass wir <strong>die</strong>ses Malaus <strong>de</strong>n Fehlern nachhaltig lernen.Doch wie geht es nun weiter? Nach Aussage<strong>de</strong>s Verteidigungsministers benötigt <strong>die</strong> Bun<strong>de</strong>swehrweiterhin dringend <strong>die</strong> Fähigkeit zur luftgestütztensignalerfassen<strong>de</strong>n Aufklärung. In seinenBewertungen und Konsequenzen zum „EuroHawk“-Projekt anlässlich <strong>de</strong>r Vorlage <strong>de</strong>s„Berichts <strong>de</strong>r Ad-hoc Arbeitsgruppe EuroHawk“ im Verteidigungsausschuss am 5. Juni istFolgen<strong>de</strong>s zu lesen: „Bis En<strong>de</strong> <strong>20</strong>13 wer<strong>de</strong>n alleVarianten geprüft, <strong>die</strong> geeignet sind. Das AufklärungssystemISIS soll dabei Verwendung fin<strong>de</strong>n.Es stehen <strong>die</strong> geplanten, aber nicht ausgegebenenMittel für <strong>die</strong> Beschaffung <strong>de</strong>r Serie <strong>de</strong>sEuro Hawk zur Verfügung. Bei einer Beschaffungsentscheidungüber eine Drohne mittlererHöhe (MALE) muss das, was <strong>die</strong> <strong>de</strong>utsche Seitean Zulassungsvoraussetzungen verlangt, vonAnfang an geklärt sein. Wir brauchen ein klaresRegelwerk für zivile und militärisch genutzteLuftfahrzeuge auf europäischer und Nato-Ebene.Hierzu wer<strong>de</strong> ich <strong>die</strong> Initiative ergreifen und<strong>die</strong> Bemühungen in <strong>die</strong>se Richtung verstärken.[...] Durch <strong>die</strong> Einführung <strong>de</strong>s von mir im Rahmen<strong>de</strong>r Neuausrichtung entschie<strong>de</strong>nen neuenBeschaffungsverfahrens (CPM nov.) dürfte sichzwar ein solcher Vorgang wie beim Euro Hawknicht wie<strong>de</strong>rholen. Die integrierten Projektteamsmit allen Beteiligten an einem Projektsowie <strong>die</strong> neue Form <strong>de</strong>s Projektcontrollingsmüssten zwar eine Wie<strong>de</strong>rholung <strong>die</strong>ses Vorgangsverhin<strong>de</strong>rn. Dennoch lasse ich das neueCPM-Verfahren im Hinblick auf seineFrühwarnfunktionen bei <strong>de</strong>r Entstehung undBearbeitung von Problemen bei größerenRüstungsvorhaben überprüfen. [...] Für größereRüstungsvorhaben – alte wie neue – wird einregelmäßiger Statusbericht <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sminister<strong>de</strong>r Verteidigung vorgelegt, in <strong>de</strong>m nicht Wünscheund Absichten, son<strong>de</strong>rn <strong>die</strong> Realität undProbleme dargelegt wer<strong>de</strong>n.“Die Hoffnung stirbt zuletzt und so hoffe ich,dass wir <strong>die</strong>ses Mal aus <strong>de</strong>n Fehlern nachhaltiglernen und <strong>die</strong>se Erfahrungen auch gleich bei<strong>de</strong>n Problemfel<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Neuausrichtung einbringen.Glück ab und viel Erfolg und Spaß beimFühren!asNach vorne schauen reicht nichtFührungspersonal <strong>de</strong>s Kommandos Unterstützungsverbän<strong>de</strong> Luftwaffe auf KlausurtagungGeneralmajor Ansgar Rieks (4. v. l.) mit seinem künftigen Führungspersonal.Marienhei<strong>de</strong>. Mit <strong>de</strong>r Neuausrichtung <strong>de</strong>rLuftwaffe sind zahlreiche Einzelmaßnahmenverbun<strong>de</strong>n. Neuaufstellung, Auflösung,Umglie<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r Weiterentwicklung sindbekannte Stichwörter. Eine Dienststelle funktioniertjedoch nicht einfach per Organisationsbefehl.Es gehören Menschen dazu, <strong>die</strong> <strong>die</strong>seVerän<strong>de</strong>rung bei gleichzeitig laufen<strong>de</strong>mBetrieb und Einsatzverpflichtungen leistenmüssen. So dreht es sich in Verän<strong>de</strong>rungsprozessenimmer wie<strong>de</strong>r um <strong>die</strong> Fragen: Wie nehmenwir unsere Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter auf <strong>die</strong>sem Weg mit? Wie arbeiten wirzusammen? Wo müssen wir uns vielleicht <strong>gegen</strong>einan<strong>de</strong>rabgrenzen, damit wir <strong>die</strong> gesetzten Zieleauch effizient erreichen?Diesen und vielen weiteren Fragen stelltensich <strong>de</strong>r Amtschef <strong>de</strong>s Luftwaffenamtes und<strong>de</strong>signierte Komman<strong>de</strong>ur <strong>de</strong>s KommandosUnterstützungsverbän<strong>de</strong> Luftwaffe, GeneralmajorAnsgar Rieks, und sein künftigesFührungspersonal im Rahmen einer dreitägigenKlausurtagung Anfang Juni in Marienhei<strong>de</strong>. „Esreicht für <strong>die</strong> Menschen nicht, dass wir einfachnach vorne schauen und dann in Erwartungenversinken. Die Führungsgruppe muss gera<strong>de</strong>für Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>n Rahmen und <strong>die</strong>Regeln klar vorgeben, aber zugleich auchgenügend Freiraum und Möglichkeiten bieten,damit sich I<strong>de</strong>envielfalt, Kreativität und Innovationsfreu<strong>de</strong><strong>de</strong>r Männer und Frauen im künftigenKommando Unterstützungsverbän<strong>de</strong>Luftwaffe entwickeln können“, betonte Rieks.Hierzu sei ein neues Führungsverständnis zuetablieren.Briga<strong>de</strong>general Rudolf Maus, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>rneuen Dienststelle <strong>de</strong>n Fachbereich Logistikund Nutzung leiten wird, und Briga<strong>de</strong>generalRainer Keller, zukünftiger Leiter <strong>de</strong>s FachbereichsMilitärische Grundorganisation,bekräftigen <strong>die</strong> Notwendigkeit <strong>de</strong>r Veranstaltung.Erfolg und Scheitern einer Verän<strong>de</strong>rungseien vom Willen je<strong>de</strong>s Einzelnen und von <strong>de</strong>rMotivation aller als Team abhängig. Eigenmotivationkönne aber nicht befohlen wer<strong>de</strong>n,son<strong>de</strong>rn ergebe sich zu einem großen Teil aus<strong>de</strong>n Rahmenbedingungen sowie einem„gemeinsamen“ Han<strong>de</strong>ln.Als Ergebnis <strong>de</strong>r Tagung konnte ein einvernehmlichesVorgehen in allen Aspekten <strong>de</strong>rinneren und äußeren Ablauforganisation fürdas neue Kommando gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. „Das,Team Kommando Unterstützungsverbän<strong>de</strong>’im ,Team Luftwaffe’ ist damit für <strong>de</strong>n 1. Juli<strong>20</strong>13 startklar“, so Rieks. piz lw, eb

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