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20 000 Soldaten kämpfen gegen die Fluten - Foeg.de

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Auslandseinsatz/HeerDie Bun<strong>de</strong>swehr Juli <strong>20</strong>1325Auf <strong>de</strong>m Flug nach Kundus: Der Inspekteur, Generalleutnant BrunoKasdorf (2.v.l.), unterwegs mit <strong>de</strong>m Komman<strong>de</strong>ur <strong>de</strong>s RegionalkommandosNord, Generalmajor Jörg Vollmer (l.).<strong>de</strong>n Löwenanteil unter <strong>de</strong>n hun<strong>de</strong>rtengetöteten afghanischen Sicherheitskräftenaus, <strong>die</strong> durchschnittlichje<strong>de</strong>n Monat zu beklagen sind.Die Einschätzung <strong>de</strong>r militärischenFührung im Lan<strong>de</strong> darf in <strong>de</strong>mLagebild natürlich nicht fehlen, dassich <strong>de</strong>r Inspekteur während seinesBesuchs macht. Im Gespräch mitGeneral Zalmai Wesa, Befehlshaber<strong>de</strong>s <strong>20</strong>9. Korps <strong>de</strong>r afghanischenNationalarmee, erfährt Kasdorf, wo<strong>die</strong> neuralgischen Punkte liegen.Der afghanische General nenntOrte, an <strong>de</strong>nen <strong>die</strong> Gefährdung wie<strong>de</strong>rzugenommen hat. Unzufrie<strong>de</strong>nist Wesa mit so mancher Vorgabe <strong>de</strong>rZentralregierung in Kabul. Er könneals örtlicher Komman<strong>de</strong>ur vieleSituationen besser einschätzen,betont <strong>de</strong>r General. Er lädt seinenBesucher anschließend zu einemreichhaltigen Mittagessen ein. Gastfreundschaftwird in <strong>die</strong>sem Landgroßgeschrieben.Ein Hauch von Abschied umwehtauch <strong>de</strong>n Besuch in Kundus, zu <strong>de</strong>m<strong>die</strong> Delegation mit <strong>de</strong>n bewährtenCH-53 einfliegt. Hier stehen <strong>die</strong> Folgenutzungund <strong>de</strong>r Zeitplan <strong>de</strong>rRückverlegung im Mittelpunkt <strong>de</strong>rGespräche. Im Laufe <strong>de</strong>s Jahres sollen<strong>die</strong> <strong>de</strong>utschen Kräfte abziehenund in <strong>de</strong>r Operation „Resolute Eagle“nach Masar-e-Sharif verlegen.Bis dahin müssen <strong>die</strong> <strong>Soldaten</strong> <strong>de</strong>nSpagat zwischen Kontingentreduzierung,Vorbereitung <strong>de</strong>r Rückverlegungund laufen<strong>de</strong>r Operationsführungbewältigen. Später wird u.a.<strong>die</strong> afghanische Nationalarmee in <strong>die</strong>Liegenschaft einziehen und dazueventuell eine UN-Einrichtung. Soo<strong>de</strong>r so steht fest: Kundus, wie <strong>de</strong>r OPNorth ein Ort, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utscheBeschäftigten haben bislang Sorgenum ihre Sicherheit geäußert. Obersti.G York von Rechenberg, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nUnterstützungsverband Kundusführt, muss das umständliche Befragungsverfahreneinleiten, mit <strong>de</strong>m<strong>de</strong>r Gefährdungsgrad <strong>die</strong>ser Menschenfestgestellt wer<strong>de</strong>n soll. SeinKomman<strong>de</strong>ur wünscht sich eineunbürokratische Lösung. „Das Verfahrenist kompliziert“, sagt GeneralVollmer. Eine weitere gewichtigeStimme, General Hans-LotharDomröse, Komman<strong>de</strong>ur <strong>de</strong>s JointForces Command in Brunssum, verweistauf Beispiele: „Es gibt für zuschützen<strong>de</strong> Personen gute Maßnahmeneinzelner Nationen“, sagt <strong>de</strong>rVier-Sterne-General, <strong>de</strong>r für <strong>die</strong> Nato<strong>de</strong>n ISAF-Einsatz führt. Tatsächlichhaben bereits einige Truppenstellergroßzügigere Lösungen für ihreafghanischen Beschäftigten gefun<strong>de</strong>n.Eine willkommene Abwechslungzu all <strong>de</strong>n Briefings und Lagevorträgenist <strong>die</strong> Versammlung mitChefs, Spießen und Vertrauensleutenin Kundus. Der Inspekteur fragt nachSorgen und Nöten. Groß sind <strong>die</strong> Probleme<strong>de</strong>r <strong>Soldaten</strong> offenbar nicht,kurz ist <strong>die</strong> Fragerun<strong>de</strong>. Kasdorfdankt <strong>de</strong>n <strong>Soldaten</strong> für ihren Einsatzund erinnert daran, dass sie als Heeressoldaten<strong>die</strong> Speerspitze <strong>de</strong>s Kontingentsseien – „auch wenn wir wissen,dass wir nur im Verbund mitallen Teilstreitkräften und Organisationsbereichenund natürlich imZusammenwirken mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>renISAF-Nationen erfolgreich sein können“.Nach <strong>de</strong>n Wohlfühlfaktoren fragtauch Thomas Behr immer wie<strong>de</strong>r. Ererfährt in Kundus, dass das Internet-Afghanistan, wie man esbald nicht mehr erlebtInspekteur Heer besucht <strong>de</strong>utsche ISAF-Standorte – „Forward Air Me<strong>de</strong>vac“-Fähigkeit ist nunabrufbar – Vorsitzen<strong>de</strong>r Heer im DBwV informiert sich über <strong>die</strong> EinsatzbedingungenNetz (WLAN) inzwischen ausgezeichnetfunktioniert. Einziger Wermutstropfen:Wer intensiv kommuniziert,muss auch tief in <strong>die</strong> Taschegreifen. „Eine Flatrate wäre wünschenswert“,sagen <strong>die</strong> DBwV-Mitglie<strong>de</strong>r.Die Marketen<strong>de</strong>r in Masar-e-Sharif und im LufttransportstützpunktTermes (Usbekistan) sind gutsortiert, <strong>die</strong> persönliche Ausrüstungist auf einem hohen QualitätsstantheoretischenGrundlagen <strong>de</strong>sSchießens mit Artillerie. Vor <strong>de</strong>mGebäu<strong>de</strong> setzen <strong>die</strong> Rekruten <strong>de</strong>rNationalarmee das Erlernte in <strong>die</strong>Praxis um. Sie richten eine D30-Haubitze ein. Ein <strong>de</strong>utscher Soldataus <strong>de</strong>r Delegation <strong>de</strong>s Inspekteursprüft kurz das Ergebnis und hebtdann <strong>de</strong>n Daumen. Alles richtiggemacht. Diese Lehrgangsteilnehmersind auf einem guten Weg.Schwer bewacht ist das Polizeihauptquartierin <strong>de</strong>r Stadt Masar-e-Sharif. Auch hier will General Kasdorfwissen, wie es um <strong>die</strong> Sicherheitsarchitektur<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s bestelltist. Hinter verschlossenen Türenspricht er lange mit <strong>de</strong>utschenInstruktoren. Die Angehörigen <strong>de</strong>rafghanischen Polizeikräfte zahleneinen hohen Preis für eine bessereZukunft in ihrem Land. Sie machenEinsatz in beson<strong>de</strong>rer Weise verknüpftist, wird bald ein Stück ISAF-Ge schichte sein.Unweigerlich kommt <strong>die</strong> Run<strong>de</strong>in Kundus auf <strong>die</strong> Ortskräfte zu sprechen.Rund 10 bis <strong>20</strong> <strong>de</strong>monstrierenregelmäßig, aber friedlich vor <strong>de</strong>nToren <strong>de</strong>s Feldlagers, sagt OberstThomas Heinrich Schmidt, Komman<strong>de</strong>ur<strong>de</strong>r PATF Kundus. Rund170 <strong>de</strong>r knapp 400 afghanischen

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