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20 000 Soldaten kämpfen gegen die Fluten - Foeg.de

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xx Die Bun<strong>de</strong>swehr Juli <strong>20</strong>13AuslandseinsatzFotos: Henning, PIZ Kundus (1)Die bei<strong>de</strong>n CH-53 gleiten im Konturenflug durch <strong>die</strong> Täler in AfghanistansNor<strong>de</strong>n. Die Sonne scheint über <strong>de</strong>r kargen und doch soschönen Landschaft. In einem <strong>de</strong>r Transporthubschrauber sitzt <strong>de</strong>rInspekteur Heer, Generalleutnant Bruno Kasdorf. Er ist gekommen,um nach seinen Frauen und Männern zu sehen. Mit von <strong>de</strong>rPartie ist auch Oberstleutnant Thomas Behr, Vorsitzen<strong>de</strong>r Heer imDeutschen Bun<strong>de</strong>swehrVerband. Bei<strong>de</strong> wissen, dass <strong>de</strong>r Einsatzbald ein an<strong>de</strong>res Gesicht haben wird.Die ersten Vorboten <strong>die</strong>sesWan<strong>de</strong>ls sind unübersehbar:Kurz vor seinem Abflug hatKasdorf von einem Aussichtspunktaus einen guten Überblick über dasweitläufige Feldlager in Masar-e-Sharif. Unverkennbar sind schoneinige Areale geräumt. Und just in<strong>die</strong> Zeit <strong>de</strong>r Besuchsreise fällt auch<strong>die</strong> endgültige Rückverlegung vomStützpunkt OP North, mit <strong>de</strong>m sichso schmerzvolle Erinnerungen verbin<strong>de</strong>n.In einem langen Konvoi verlegen<strong>die</strong> letzten <strong>de</strong>utschen <strong>Soldaten</strong>nach Masar-e-Sharif.Doch zunächst zollt <strong>de</strong>r Drei-Sterne-General seinen <strong>Soldaten</strong>Anerkennung: „Sie meistern ihreAufgaben bravourös“, betont Kasdorfim Gespräch immer wie<strong>de</strong>r.Dies sei umso respektabler, alsneben <strong>de</strong>n täglichen Einsatzaufträgenauch <strong>die</strong> Vorbereitungen <strong>de</strong>r be -sagten Rückverlegung großes Engagementerfor<strong>de</strong>rten. Die Sorge <strong>de</strong>sobersten Heeressoldaten gilt dabeiunverkennbar <strong>de</strong>r Situation imÜbergang. Und er stellt präzise Fragen:Sind <strong>die</strong> Afghanen so weit, dasssie <strong>die</strong> Sicherheitsverantwortungtragen können? Greifen <strong>die</strong> ISAF-Kräfte nur als Instruktoren ein o<strong>de</strong>rmüssen sie <strong>die</strong> Operationsführungübernehmen, wenn es eng wird?Antworten erhält Kasdorf etwaim Gespräch mit Angehörigen <strong>de</strong>rPartnering and Advisory Task Force(PATF) Masar-e-Sharif im CampMike Spann. Dort informiert PATF-Komman<strong>de</strong>ur Oberst StephanSpöttel in einer lebhaften Run<strong>de</strong>unter einem großen Sonnensegel.Seine Männer aus <strong>de</strong>r mehr als 500<strong>Soldaten</strong> und 25 Sprachmittlerumfassen<strong>de</strong>n PATF nehmen keinBlatt vor <strong>de</strong>n Mund. Operationen biszur Kompanie-/Bataillonsebenekönnten <strong>die</strong> Afghanen sehr gutführen. Wenn es komplexer wer<strong>de</strong>,benötigten sie noch Unterstützungdurch <strong>die</strong> ISAF-Instruktoren, sagtein kroatischer Soldat. Sein mazedonischerKamerad pflichtet ihmbei. „Die Mentoren müssen <strong>die</strong>afghanischen Sicherheitskräftezu<strong>de</strong>m immer wie<strong>de</strong>r motivieren“,fügt ein weiterer Mazedonier hinzu.Der Generalleutnant nimmt mit,dass noch Arbeit vor <strong>de</strong>n Instruktoren-Teams<strong>de</strong>r ISAF liegt.Für <strong>die</strong> Ausbildung <strong>de</strong>r afghanischenKräfte ist eine gut ausgebauteInfrastruktur das A und O. Hier ist<strong>die</strong> Gemeinschaft aus Afghanen undUnterstützernationen ein gutesStück vorangekommen, wie sichbeim Rundgang durch <strong>die</strong> neueafghanische Pionierschule zeigt.Auf <strong>de</strong>m riesigen Areal entstehen<strong>de</strong>rzeit zahlreiche Unterkunfts- undSchulungsgebäu<strong>de</strong>. Der Inspekteurist sichtlich beeindruckt. Vieles istnoch im Aufbau. Zwar haben bereitsrund 4<strong>000</strong> Afghanen hier Lehrgängeabsolviert, aber nicht alle wer<strong>de</strong>nihrer Qualifikation entsprechen<strong>de</strong>ingesetzt. Die Nationalarmee sollam En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ersten Quartals <strong>20</strong>14imstan<strong>de</strong> sein, selbst <strong>die</strong> EOD-Ausbildungzu übernehmen. Von dort istes aber noch ein großer Schritt etwazum Training im Umgang mit IED.In einer riesigen Halle vermitteltOberfeldwebel Sebastian V. <strong>die</strong>

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