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20 000 Soldaten kämpfen gegen die Fluten - Foeg.de

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18 Die Bun<strong>de</strong>swehr Juli <strong>20</strong>13Verbandspolitik: Celler TrialogRheinmetall-ChefArmin Pappberger,Journalist HeinzSchulte, StaatssekretärStéphaneBeemelmans undDBwV Verbands -chef Oberst UlrichKirsch in <strong>de</strong>rersten Podiumsdiskussion.Im Zeichen <strong>de</strong>r Drohnen-AffäreVerteidigungsminister zu Gast beim „Celler Trialog“– Bilanz <strong>de</strong>r ReformGastgeber Henning Otte, CDU-Bun<strong>de</strong>stagsabgeordneter,begrüßt <strong>die</strong> Teilnehmer undReferenten.Warum <strong>de</strong>r Celler Trialogwie<strong>de</strong>rbelebt wur<strong>de</strong>, zeigte<strong>die</strong> vierte Auflage <strong>de</strong>rsicherheitspolitischen Veranstaltungeindrucksvoll: Namhafte Expertenund Amtsträger aus Politik, Wirtschaftund Streitkräften, darunterDBwV-Verbandschef Oberst UlrichKirsch und VerteidigungsministerThomas <strong>de</strong> Maizière, waren nachCelle gekommen. Sie diskutiertenkenntnisreich und angeregt über <strong>die</strong>Personalsituation <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr.Die Leitfrage: Sind Wirtschaft undBun<strong>de</strong>swehr im Werben um <strong>die</strong> klügstenKöpfe und geschicktesten Hän<strong>de</strong>Konkurrenten o<strong>de</strong>r Kooperationspartner?Natürlich stand <strong>de</strong>r Auftritt <strong>de</strong>sMinisters jedoch zunächst im Zeichen<strong>de</strong>r Drohnen-Affäre. Er gab vorseiner Re<strong>de</strong> eigens eine Presseerklärungzu <strong>die</strong>sem Thema ab. Darinversicherte er, <strong>die</strong> Ereignisse akribischaufzuarbeiten, <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>srechnungshofsämtliche Unterlagenzur Verfügung zu stellen und auchan<strong>de</strong>re Projekte auf <strong>de</strong>n Prüfstand zustellen. Denn das Nato-DrohnenprogrammAGS (Alliance Ground Surveillance)mit <strong>de</strong>m System „GlobalHawk“ etwa steht unter ähnlichenVorzeichen wie <strong>die</strong> gescheiterte Entwicklung<strong>de</strong>s „Euro Hawk“. Zu personellenKonsequenzen wollte sich<strong>de</strong> Maizière nicht äußern.Gewohnt nüchtern und sachlichreferierte <strong>de</strong>r Ressortchef dann vorrund 150 Teilnehmern zum eigentlichenThema <strong>de</strong>s Celler Trialogs. Erstellte heraus, dass <strong>die</strong> Bun<strong>de</strong>swehreine komplexe Organisation sei, <strong>die</strong>wie ein breit aufgestelltes Unternehmenqualifizierte Mitarbeiter in sounterschiedlichen Bereichen wieLogistik, Bildung und Verwaltungbenötige. Deswegen sei <strong>de</strong>r vielbeschworene <strong>de</strong>mografische Faktorauch <strong>die</strong> Richtschnur für <strong>die</strong> Festlegung<strong>de</strong>r Streitkräfte-Obergrenze auf185<strong>000</strong> Köpfe gewesen. Zur <strong>de</strong>rzeitigenPersonalsituation <strong>de</strong>r Streitkräftesagte <strong>de</strong> Maizière gewohntknapp: „Die Lage <strong>de</strong>r militärischenPersonalgewinnung ist insgesamtgut.“ Es gebe lediglich „sektoraleProbleme“. Mit <strong>de</strong>nen habe aber auch<strong>die</strong> Privatwirtschaft zu kämpfen.Die Attraktivität <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehrfuße auf drei Säulen: <strong>de</strong>m Ansehen<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr, <strong>de</strong>n materiellenRahmenbedingungen und <strong>de</strong>n Möglichkeitenzum Aufstieg und zur Ausbildung.Sein Ministerium arbeitedaran, auf allen Gebieten besser zuwer<strong>de</strong>n. Als Beispiel nannte <strong>de</strong> Maizière<strong>die</strong> Vereinbarkeit von Familieund Beruf. „Das hat in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehrzwar seine Grenzen. Doch an<strong>die</strong> müssen wir gehen.“Zufrie<strong>de</strong>n zeigte sich <strong>de</strong>r Ministermit <strong>de</strong>r Vermittlung von ausschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<strong>Soldaten</strong> auf Zeit in <strong>de</strong>nzivilen Arbeitsmarkt. Mehr als 92Prozent fän<strong>de</strong>n schnell und dauerhafteine Stelle. Dazu trage <strong>die</strong> umfassen<strong>de</strong>Aus- und Weiterbildung bei, <strong>die</strong>durch <strong>de</strong>n Berufsför<strong>de</strong>rungs<strong>die</strong>nstbegleitet wer<strong>de</strong>.Schlussfazit: „Bun<strong>de</strong>swehr undWirtschaft können im EinzelfallKonkurrenten sein. Generell han<strong>de</strong>ltes sich aber eher um einen Kreislauf<strong>de</strong>s Personals.“In einer Gesprächsrun<strong>de</strong>, an <strong>de</strong>rneben Verbandschef Ulrich Kirschunter an<strong>de</strong>rem auch StaatssekretärStéphane Beemelmans teilnahm,ging es ebenfalls darum, was <strong>de</strong>rDienstgeber tun könne, um attraktivzu sein für junge Arbeitsuchen<strong>de</strong>.Hier sieht Kirsch noch Luft nachoben. Der Dienstgeber müsse seinerFürsorgepflicht noch besser als bishernachkommen und bessere Rahmenbedingungenschaffen. Beemelmansverteidigte <strong>die</strong> Neuausrichtung.Zur personellen Ausgestaltung<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr gebe es keine Alternative.Mit <strong>de</strong>r Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>rgesamten Personalführung in einereigenen Abteilung sei ein großerSchritt getan.Auch Generalinspekteur VolkerWieker zog im Goßen und Ganzenein positives Fazit <strong>de</strong>r Reform. DieJournalist RolfClement vomDeutschlandfunk(l.) befragte MinisterThomas <strong>de</strong>Maizière zurNeuausrichtung,aber auch zurgeplatzten Drohnen-Beschaffung.

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