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81. § 9 VOB/A - Beschreibung der Leistung - Oeffentliche Auftraege

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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 2. Auflage 2007 – Letzte Än<strong>der</strong>ung: 19.04.2010(OLG Düsseldorf, B. v. 17.02.2010 - Az.: VII-Verg 42/09; B. v. 22.10.2009 - Az.: VII-Verg25/09; OLG Frankfurt, B. v. 28.10.2003 - Az.: 11 Verg 9/03; Saarländisches OLG, B. v.29.10.2003 - Az.: 1 Verg 2/03; 2. VK Bund, B. v. 09.08.2006 - Az.: VK 2 - 77/06; VKLüneburg, B. v. 12.05.2005 - Az.: VgK-15/2005; VK Nie<strong>der</strong>sachsen, B. v. 16.11.2009 - Az.:VgK-62/2009; VK Nordbayern, B. v. 09.07.2009 - Az.: 21.VK - 3194 - 15/09; B. v.13.02.2007 – Az.: 21.VK - 3194 - 02/07; B. v. 16.01.2007 - Az.: 21.VK - 3194 - 43/06; VKSchleswig-Holstein, B. v. 28.11.2006 - Az.: VK-SH 25/06). Gründe für die Vorgabe einesbestimmten Fabrikats können insbeson<strong>der</strong>e in technischen Zwängen liegen, gestalterischenGründen folgen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zweckmäßigkeit einer einheitlichen Wartung dienen (OLG Celle, B.v. 22.05.2008 - Az.: 13 Verg 1/08; OLG Frankfurt, B. v. 29.05.2007 - Az.: 11 Verg. 12/06; B.v. 28.10.2003 - Az.: 11 Verg 9/03; 2. VK Bund, B. v. 09.08.2006 - Az.: VK 2 - 77/06; 1. VKHessen, B. v. 10.09.2007 - Az.: 69 d VK – 37/2007; B. v. 10.09.2007 - Az.: 69 d VK –29/2007; B. v. 11.12.2006 – Az.: 69 d VK 60/2006; VK Lüneburg, B. v. 12.05.2005 - Az.:VgK-15/2005; B. v. 29.1.2004 - Az.: 203-VgK-40/2003; VK Münster, B. v. 18.02.2010 - Az.:VK 28/09; VK Nordbayern, B. v. 16.01.2007 - Az.: 21.VK - 3194 - 43/06; VK Schleswig-Holstein, B. v. 28.11.2006 - Az.: VK-SH 25/06; VK Südbayern, B. v. 29.01.2007 - Az.: Z3-3-3194-1-37-11/06; B. v. 19.10.2004, Az.: 120.3-3194.1-60-08/04; VK Thüringen, B. v.08.05.2008 - Az.: 250-4002.20-899/2008-006-G). Auch die Erweiterung eines Gebäudes kannein tragfähiger Grund sein (VK Südbayern, B. v. 28.04.2005 - Az.: 13-03/05). Hat einAuftraggeber jedoch bei <strong>der</strong> Abfassung <strong>der</strong> Verdingungsunterlagen aufgrund eigenerVorstellungen o<strong>der</strong> aufgrund einer Beratung durch den Architekten o<strong>der</strong> ein Ingenieurbüro einkonkretes Leitfabrikat im Auge, genügt es nicht, die technischen Spezifikationen diesesBaustoffes in allen Einzelheiten in das <strong>Leistung</strong>sverzeichnis zu übernehmen, weil an<strong>der</strong>eProdukte diese technischen Spezifikationen nicht in Gänze erfüllen könnten. Angebote unterVerwendung an<strong>der</strong>er Fabrikate könnten dann nur als Nebenangebote gewertet werden, dieaber nicht in allen Punkten gleichwertig wären. Eine <strong>der</strong>artige Ausschreibungspraxis würdesowohl gegen <strong>§</strong> 9 Nr. 10 <strong>VOB</strong>/A als auch gegen den Wettbewerbsgrundsatz des <strong>§</strong> 2 Nr. 1Abs. 2 <strong>VOB</strong>/A und das Diskriminierungsverbot des <strong>§</strong> 2 Nr. 2 <strong>VOB</strong>/A verstoßen (VKLüneburg, B. v. 30.10.2003 - Az.: 203-VgK-21/2003).4205Die Vorschriften <strong>der</strong> Verdingungsordnungen schränken die in <strong>der</strong> <strong>Leistung</strong>sbeschreibungvorgenommene Festlegung auf ein bestimmtes Produkt o<strong>der</strong> eine bestimmte <strong>Leistung</strong>lediglich dahin ein, dass es dafür einer sachlichen Rechtfertigung durch die Art <strong>der</strong> zuvergebenden <strong>Leistung</strong> bedarf. Zu einer sachlichen Rechtfertigung bedarf es objektiver, in<strong>der</strong> Sache selbst liegen<strong>der</strong> Gründe, die sich zum Beispiel aus <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>enAufgabenstellung des Auftraggebers, aus technischen o<strong>der</strong> gestalterischen Anfor<strong>der</strong>ungen(OLG Düsseldorf, B. v. 17.02.2010 - Az.: VII-Verg 42/09; B. v. 22.10.2009 - Az.: VII-Verg25/09; 2. VK Bund, B. v. 14.10.2009 - Az.: VK 2 – 174/09; 3. VK Bund, B. v. 01.10.2009 -Az.: VK 3 - 172/09; 1. VK Hessen, B. v. 11.12.2006 – Az.: 69 d VK 60/2006 – instruktiverGrenzfall; VK Münster, B. v. 18.02.2010 - Az.: VK 28/09; VK Nordbayern, B. v. 09.07.2009- Az.: 21.VK - 3194 - 15/09; B. v. 13.02.2007 – Az.: 21.VK - 3194 - 02/07; VK Südbayern,B. v. 29.01.2007 - Az.: Z3-3-3194-1-37-11/06; VK Thüringen, B. v. 08.05.2008 - Az.: 250-4002.20-899/2008-006-G) o<strong>der</strong> auch aus <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Sache ergeben können. Allerdingsgenügt, dass sich die For<strong>der</strong>ung beson<strong>der</strong>er <strong>Leistung</strong>smerkmale, bezogen auf die Art <strong>der</strong> zuvergebenden <strong>Leistung</strong>, „rechtfertigen“ lässt, mithin sachlich vertretbar ist, womit demUmstand Rechnung zu tragen ist, dass in die (auch) kaufmännische Entscheidung desAuftraggebers, welche <strong>Leistung</strong> mit welchen Merkmalen beschafft werden soll, regelmäßigeine Vielzahl von Gesichtspunkten einfließt, die sich etwa daraus ergeben können, dass sichdie auf dem Markt angebotenen <strong>Leistung</strong>en trotz grundsätzlicher Gleichartigkeit regelmäßigin einer Reihe von Eigenschaften voneinan<strong>der</strong> unterscheiden (OLG Düsseldorf, B. v.17.02.2010 - Az.: VII-Verg 42/09; B. v. 22.10.2009 - Az.: VII-Verg 25/09; VK Münster, B. v.

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