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Monatszeitschrift des Studentenwerks Berlin - Studentenwerk Berlin

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<strong>Monatszeitschrift</strong> <strong>des</strong> <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> <strong>Berlin</strong>24 GratismagazinJuni/Juli 20064. Jahrgang


Tag der offenen Türin <strong>Berlin</strong>er Studentenwohnheimenam 25. und 26. August 2006Informationen rund umsStudentenwohnheim aus ersterHandAlle Daten, alle Zeiten im Netzunterwww.studentenwerk-berlin.deAnstalt <strong>des</strong> öffentlichen Rechts


EditorialEndlich Sommer!An vielen grauen Regentagen haben wir sehnsüchtig auf ihngewartet, jetzt ist er endlich da, der Sommer! Die schönsteZeit <strong>des</strong> Jahres hat begonnen, und unser werkblatt steht unterdem Motto „Summer in the City“. Unbeschwert und sorgenfreikönnen die nächsten Ziele anvisiert werden. Der Stress derletzten Prüfungen ist vergessen, und bis zum Start <strong>des</strong> Semestersist es noch weit. Zumin<strong>des</strong>t bis Anfang Juli beherrscht KönigFußball die Medien, die Straßen und die Plätze der Hauptstadt –eitel Sonnenschein allerorts.Wie eine schwarze Gewitterwolke schieben sich da dieBeschlüsse der Bun<strong>des</strong>regierung vom 10. Mai vor die Sonne undverdüstern die herrliche Leichtigkeit <strong>des</strong> Sommers. Das Studierenwird in Deutschland immer teurer und immer schwieriger,denn die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent und dieSenkung der Altersgrenze beim Kindergeld auf 25 Jahre werdendie Studierenden und ihre Eltern finanziell erheblich belasten.Aber auch andere politische Entscheidungen verteuern dasStudium. Ich denke dabei daran, dass das BAföG seit 2001 nichtmehr an die Preis- und Einkommensentwicklung angepasstwurde - rund ein Viertel der Studierenden bezieht BAföG zurFinanzierung ihres Studiums.Nach den Wahlen zum <strong>Berlin</strong>er Abgeordnetenhaus imSeptember 2006 muss auch in <strong>Berlin</strong> mit der Einführung vonStudiengebühren gerechnet werden.Die Arbeitgeberpauschale auf Mini- bzw. 400-Euro-Jobs wirdvon 25 auf 30 Prozent angehoben. Es ist zu befürchten, dass dadurchviele Mini-Jobs verschwinden und die Studierenden einewichtige Einkommensquelle verlieren. 68 Prozent aller Studierendenjobben nebenbei, viele davon in Mini-Jobs.In dieser Situation wird das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> im Rahmenseiner Möglichkeiten dennoch alles tun, um den Studierendendas Studium in <strong>Berlin</strong> zu ermöglichen. Wir werden die Studienfinanzierungsberatungausbauen, um Studierenden zusätzlicheMöglichkeiten zur Finanzierung ihres Studiums aufzuzeigen.Dazu finden Sie in diesem Heft einen ersten Bericht.Seite 4Seite 5Seite 6Seite 7Seite 8Seite 9Seite 10Seite 11Seite 12Seite 13Seite 14Meldungen und BerichteMeldungen und Berichte aus dem<strong>Studentenwerk</strong>Kurz und knappMeldungen und Berichte aus dem<strong>Studentenwerk</strong>Summer in the CityDer Sommer wird heiß...Summer in the City... im coolen <strong>Berlin</strong>.444 MinutenHeute mit Frau Byfut imStudentenhotel Hubertusallee444 MinutenHeute mit Frau Byfut imStudentenhotel HubertusalleeDer gute RatWas tut man nach dem Studium?PBS, damit studieren gelingtStudienabschlussphase undZukunftsängstePreis-Leistungs-Verhältnis stimmt<strong>Berlin</strong>er Wohnheime im TestKultur Tippsund Verlosung von Freikarten für dieBlue Man GroupAlles über die Fußball-WMJetzt ist es bald soweit und wirmüssen vorbereitet sein!Ich lade Sie ein, mit dem werkblatt das StudentenhotelHubertusallee zu besuchen und sich mit Informationen undBerichten aus dem <strong>Studentenwerk</strong> und vom Campus der <strong>Berlin</strong>erUniversitäten auf dem Laufenden zu halten.Einen schönen Sommer wünscht IhnenTOP-Gewinnchanceauf Seite 13Ihre Petra Mai-HartungGeschäftsführerin <strong>des</strong> <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> <strong>Berlin</strong>ImpressumHerausgeber: <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> und CAMPUSdirekt Deutschland GmbH Redaktion: Jürgen Morgenstern (verantwortlicher Redakteur, V.i.S.d.P.)Dirk Oberländer, Hans Joachim Gabriel, Anja Schreiber, Ulrich Hackhe, Klaus Krzyszycha, Katja Felski-Krüger Lektorat: Susanne ZweinigerGestaltung: genauso.und.anders° graphical wellness Satz und Layout: Stephan König, genauso.und.anders° graphical wellnessFotos: Stephan König, <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> Titelbild: photocase.comDruck: hk druck & <strong>des</strong>ign, Isergebirgsweg 373, 95485 WarmensteinachKontakt: werkblatt, Hardenbergstr. 34, 10623 <strong>Berlin</strong>, Tel.: (030) 31 12 415, Mail: redaktion@werkblatt.deAnzeigen: CAMPUSdirekt Deutschland GmbH, Markgrafenallee 3c, 95448 Bayreuth, Stefanie König, Tel.: (0921) 78 778 59 86Das werkblatt erscheint in <strong>Berlin</strong>. Das werkblatt liegt an den <strong>Berlin</strong>er Hochschulen aus. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht dieMeinung der Redaktion wieder. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.studentenwerk-berlin.de.Editorial 3


Hans-Dieter Rinkenswar bis 1. Juni 2006Präsident <strong>des</strong> DSW,sein Nachfolger istRolf DobischatMensa und Cafeteria Oase AdlershofWie leben Studierende heute?18. Sozialerhebung <strong>des</strong> Deutschen<strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> ist gestartetWie leben die rund zwei Millionen Studierendenin Deutschland heute? Aus welchensozialen Schichten kommen sie? Wie finanzierensie ihr Studium? Auf diese Fragenwill die neue Sozialerhebung <strong>des</strong> Deutschen<strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> (DSW) Antworten liefern.Seit Mai wurden 70 000 nach demZufallsprinzip ausgewählte Studierendegebeten, anonym an der Befragung teilzunehmen.DSW-Präsident Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkensappelliert: „Wir hoffen, dass möglichst vieleden Fragebogen ausfüllen. Schließlich gehtes um ureigene Interessen der Studierenden:Das Deutsche <strong>Studentenwerk</strong> will mit derSozialerhebung Politik und Öffentlichkeit mitkonkreten Daten und Fakten darüber informieren,was es heißt, heute zu studieren.Und wir setzen uns, gestützt auf die Datender Sozialerhebung, dafür ein, die sozialenRahmenbedingungen <strong>des</strong> Studierens zu verbessern.“Die Ergebnisse sollen im Sommer2007 präsentiert werden.Durchgeführt wird die Untersuchung vomForschungsinstitut HIS, Hochschul-Informations-SystemGmbH, finanziert wirdsie vom Bun<strong>des</strong>ministerium für Bildungund Forschung. Weitere Informationen:www.sozialerhebung.de[DSW/stw]Benchmarking bei den<strong>Studentenwerk</strong>enAm 25. April 2006 traf sich im <strong>Studentenwerk</strong>Halle die Arbeitsgruppe Benchmarking derVerpflegungsbetriebe ostdeutscher <strong>Studentenwerk</strong>e.Orientierung am Besten heißt hierdas Ziel. An der Auftaktveranstaltung fürdie Auswertung <strong>des</strong> Jahres 2005 nahm auchdas <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> mit den MensenFU Lankwitz, HU Süd, HU Nord und FHTWTreskowallee teil. Neben dem <strong>Studentenwerk</strong><strong>Berlin</strong> beteiligen sich die <strong>Studentenwerk</strong>eHalle, Magdeburg, Dresden, Potsdam,Rostock, Greifswald, Frankfurt (Oder), Leipzig,Freiberg, Dresden, Chemnitz, Erfurt und Jenaam Projekt.[stw/ug]Jobben im SommersemesterSie wollen sich etwas neben dem Studiumdazu verdienen? Minijobs machen es möglich:Das sind geringfügige Beschäftigungen, beidenen Studierende nicht mehr als 401 Europro Monat verdienen. Kurzfristige Jobs in denSemesterferien (nicht länger als 50 Werktage)gelten ebenfalls als Minijobs. Dabei ist esegal, wie viel der Studierende verdient. Allerelevanten Informationen über Steuern,Sozialversicherung und rechtliche Rahmenbedingungenbeim Jobben hat das Deutsche<strong>Studentenwerk</strong> in einem Flyer zusammengefasst.Sie finden ihn unter dem StichwortStudienfinanzierung/Jobben unter:www.studentenwerke.de.Eine gute Gelegenheit, sich etwas dazu zuverdienen, ist die Fußball-Weltmeisterschaftnoch bis zum 9. Juli. Wer sich allerdings bisjetzt noch nicht um einen Job rund um dieWM beworben hat, für den wird es knapp:In der Job-Börse, die die ArbeitsvermittlungHeinzelmännchen <strong>des</strong> <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> unterhält,sind Angebote äußerst knapp und schnellvergriffen. Infos hierzu finden Sie unter: www.heinzelmaennchen.de.Die Vermittlungsstelle der Heinzelmännchenhat hauptsächlich Aushilfsjobs für achtbis zehn Euro die Stunde im Angebot, zumBeispiel als Parkplatzeinweiser, im Spüldienstoder in der Reinigung, aber auch Jobs in derGastronomie im Fußballstadion. Teilweisesind dort auch echte Traumjobs zu finden,zum Beispiel als Werbemodel im Stadion:Mal Lächeln, mal Winken und 100 Euro sindsicher in der Tasche! Die Vermittlung derHeinzelmännchen ist zu erreichen unter:Tel.: 030/834 099-30.[stw]Mensen im Zitty-TestDas <strong>Berlin</strong>er Stadtmagazin hat <strong>Berlin</strong>erMensen getestet. Unter dem Titel „Letzter Aufruffür den Pudding“ war im Heft 8/2006nachzulesen, dass es in den Mensen viel Lichtund wenig Schatten gibt.Hier ein kurzer Überblick:In der Mensa FU II werden „die Speisen … allesehr frisch präsentiert und liegen adrett hinterPlexiglasscheiben – sieht nur keiner, weilso viel Leute davor stehen. Bis zu 4 000 Gästewerden täglich frisch bekocht – da wartet manschon mal ein bisschen. Aber es lohnt sich. Wiebei allen Mensen <strong>des</strong> <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> wirdauch hier auf Gen-Food und weitgehend auchauf Konservierungsstoffe verzichtet.“Die Innenarchitektur der Mensa Süd der HUerinnere ganz stark an eine Jugendherberge.„Die Atmosphäre hingegen ist sehr sympathisch– schließlich muss man hier zusammenhalten.Weil das Gebäude unter Denkmalschutzsteht, sind Anbaumaßnahmen kaum zurealisieren…“.In der TFH-Mensa werden alle Speisen „frischzubereitet und sind abwechslungsreich –zum Beispiel Cherry-Valley-Ente mit frischemAnanas-Koriander-Chutney. Die Kuchen sindselbstgebackene Gedichte, auch wenn dasrestliche Süßspeisenangebot ein wenig kargist. Dafür haben die Kassiererinnen einenumso herzhafteren Humor: „Nunu, jungerMann, wennse noch lange warten, zeig’ ich Siean wegen Spielverzögerung“…In der Mensa Nord der HU sei es zwar nichtgemütlich, man treffe aber die nettestenMenschen. „Der Platznachbar bekommt einenKrampf in der Speiseröhre, dass es nicht amEssen liegen könne, darauf lässt er nichtskommen, er isst hier schon seit dem erstenSemester… Das Essen ist auch wirklich tüchtig“.Nach Ansicht von „zitty“ tut die FHTW-Mensain der Treskowallee das, was eine Mensatun muss: „Sie ernährt ihre Gäste – und dasanständig und liebevoll“.Bei der TU-Mensa Hardenbergstraße bringenes die Kollegen auf den Punkt: „Ob Wokoder Bockwurst: Nirgendwo in ganz <strong>Berlin</strong>wird man zu diesen Preisen vergleichbaresEssen finden!“ und schließen „wir haben einenGewinner. Für alle.“[stw]4 Meldungen und Berichte


Studienfinanzierung istMischfinanzierung!Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> bewahrt sich seinePosition als objektiver Ratgeber.Mit Blick auf die zukünftig zu erwartendenüberdurchschnittlich hohen Einkommenströmen die Banken auf den Campus undumwerben schon bei Zeiten die Studierenden.Kreditinstitute wie Deutsche Bank,Dresdner Bank oder Sparkasse erobern denMarkt für Studienfinanzierung mit Produktenwie FlexiStudienkredit, Studentenkreditoder Bildungsfinanzierungskredit.Selbst die staatlich aufgestellte KfW-Förderbankist seit dem 1. April mit ihrem hausgemachtenStudienkredit vertreten. OhneFilialnetz und Nähe zum Studierendenmacht sie <strong>des</strong>halb den <strong>Studentenwerk</strong>enDeutschlands mit 232 Euro für jeden vermitteltenVertrag eine Vertriebspartnerschaftschmackhaft. So kam es, dass sich auch derVerwaltungsrat <strong>des</strong> <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> <strong>Berlin</strong>als oberstes Entscheidungsgremium, der sichzur Hälfte aus Studierenden zusammensetzt,der Entscheidung über die so verlockendePartnerschaft und dem Einstieg in das„Kreditgeschäft“ mit <strong>Berlin</strong>er Studierendenstellen musste.Für eine Vermittlung sprach die zunehmendeNachfrage von ergänzenden Finanzierungenüber z. B. Stipendien, Bildungsfonds undeben Studienkredite, die zusätzlich zumUnterhalt der Eltern, BAföG und Jobben interessantsind. Der Verwaltungsrat stimmtejedoch gegen eine Vermittlung <strong>des</strong> KfW-Studienkredits. Eine kommerzelle Partnerschaftgefährde die Objektivität derBeratungsstellen und damit das Vertrauensverhältniszwischen <strong>Studentenwerk</strong> undStudierenden. Außerdem könne eineVermittlung als Favorisierung <strong>des</strong> KfW-Studienkredits falsch verstanden werden.Gleichzeitig begrüßte der Verwaltungsratdas Vorhaben der Geschäftsführung, dasAngebot an Studienfinanzierungsberatungauszubauen. Unbezahlte Praktika, zu sammelndeAuslandserfahrungen, außeruniversitäresEngagement, Nachwuchs undein zügig zu absolvieren<strong>des</strong> Studium verschärfendie finanzielle Situation derStudierenden.Studienfinanzierung ist Mischfinanzierung:Abhängig von Studienphase und Lebenslagegibt es unterschiedliche Bausteine vonFinanzierungsmöglichkeiten. Das ist derAnsatz <strong>des</strong> <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong>, der für dieStudierenden in <strong>Berlin</strong> jetzt ausgebaut werdensoll.[Melitta Saß]Campusnah und preisgünstigDie <strong>Studentenwerk</strong>e erwarten eine stärkereNachfrage nach Wohnheimplätzen, wenndie Zahl der Studierenden wie prognostiziertvon derzeit 2 auf 2,5 bis 2,7 Millionenansteigt. Auf einer Konferenz <strong>des</strong> Deutschen<strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> (DSW), die Mitte Mai inErfurt stattfand, sagte die StellvertretendeDSW-Generalsekretärin Andrea Hoops vorüber 120 Experten: „Wir rechnen für diekommenden Jahre mit mehr und gleichzeitigjüngeren Studierenden, und dieseStudierenden werden wegen der neuenBachelor- und Master-Abschüsse deutlichmehr Zeit an den Hochschulen verbringenmüssen. Das alles spricht fürs Wohnheim.Keine andere Wohnform ist so campusnah, sopreisgünstig und erlaubt so viel Flexibilität.“Derzeit stellen die <strong>Studentenwerk</strong>e bun<strong>des</strong>weitüber 175 000 Wohnheimplätze zurVerfügung, rund 60 000 davon an ausländischeStudierende. Im Bun<strong>des</strong>durchschnittliegt die Monatsmiete in einem <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong>-Wohnheimbei 169 Euro, einschließlichaller Nebenkosten.Wie die rund zwei Millionen Studierendenheute wohnen, darüber weiß das Deutsche<strong>Studentenwerk</strong> dank seiner regelmäßigenSozialerhebungen gut Bescheid. Die jüngsteStudierenden-Befragung ergab: 22 % derStudierenden leben noch bei ihren Eltern,43 % in einer Wohnung, allein oder mit Partnerbzw. Partnerin, 21 % in einer WG, 2 %zur Untermiete. 12 % schließlich bevorzugendas Wohnheim; besonders beliebt istes bei jüngeren Studierenden bis 23 Jahren.In den neuen Bun<strong>des</strong>ländern leben mehrStudierende (17 %) im Wohnheim als in denalten Bun<strong>des</strong>ländern (11 %). Auch ausländischeStudierende wählen oft das Wohnheim;die <strong>Studentenwerk</strong>e unterstützen siemit über 300 so genannten Wohnheim-Tutoren, die den interkulturellen Dialog fördernund die Integration mit Kultur- undFreizeitangeboten unterstützen.Hoops betonte: „Preisgünstiger Wohnraum,wie ihn die <strong>Studentenwerk</strong>e bereitstellen, istein wichtiger Baustein für den individuellenStudienerfolg.“ Ein erfolgreiches, raschesStudium erfordere überhaupt mehr als guteLehre. Dazu gehörten auch attraktive sozialeRahmenbedingungen wie eine solideStudienfinanzierung, preisgünstiges Essen,Beratungs- und Serviceangebote wie Kinderbetreuungbis hin zu kulturellen Angeboten.[DSW/stw]Nicht auf die lange Bank geschoben: Dennauf der längsten Bank auf dem TU-Campuskann man gut verweilen. Das <strong>Studentenwerk</strong>hat das unansehnliche Hochbeet hinterder TU-Mensa und vis-a-vis vom<strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong>gebäude in eine Liegewiesemit Sitzbank verwandelt. Mit neuen Bäumenund Sträuchern wurde der triste Hinterhofder Mensa in eine grüne Oase verwandelt.Kauderwelsch-Party: Multikulturell ging esam 13. Mai 2006 auf der Kauderwelschpartyin der Alten TU-Mensa zu, die vomAusländerInnen Referat <strong>des</strong> AStA der FUund dem werkblatt präsentiert wurde. ZuParty Hits, Latino, Orientalic, Salsa, Tango,Flamenco, Cepki, Bagiye und Halay, aufgelegtvon DJ Ipek und La Sànches, gab esBio-Cocktails, Bio-Bier, weitere ökologischeProdukte und viele Überraschungen.Cafeterien eröffnet: Am 8. Mai übernahmdas <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> dieCafeteria am Otto-Suhr-Institut. Die FreieUniversität erwartet mit der Vergabe andas <strong>Studentenwerk</strong>, dass die Studierendenauch an diesem Standort zuverlässig, preiswertund in hoher Qualität versorgt werden.Auf dem künftigen Campus der FHTWin Oberschöneweide wurde am 16. Mai dieCafeteria „Wilhelminenhof“ feierlich eröffnet.Im Augenblick herrscht noch Ruhe vordem großen Sturm, mit der Eröffnung <strong>des</strong>FHTW-Campus am 28. August 2006 dürftesich das jedoch gründlich ändern.Wohnheim-Feeling im Haus Unger in der DerfflingerstraßeKurz undknappKeine Ablage für Müll und Zigaretten: die neue Bank auf dem Mensahof


Summer in the City„Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tu n, wozu es im Winter zu kalt war.“So knackig formulierte es einst Mark Twain. In Anbetra cht <strong>des</strong> bald nahenden En<strong>des</strong> der Vorlesungszeithaben wir uns in und um <strong>Berlin</strong> umgeschaut und präsentieren allen klausurgestresstenMenschen Orte der Stadt, die Entspannung verspreche n. Alles wie immer mit Liebe und höchstsubjektiv ausgewählt. Viel Spaß im Großstadtdschung el wünscht euch das werkblatt-Team.Unzählige Strandbars säumen inzwischen die Stadt und erwecken denEindruck, man würde sich in einem wirklich sonnigen Land befinden.Manche eignen sich zum Wichtigtun (Bun<strong>des</strong>pressestrand), andere sindtouriverseucht (Strandbar Mitte), viele zeichnen sich durch MünchnerGetränkepreise aus, häufig auch in Kombination mit dem altbekannten<strong>Berlin</strong>er Service. Wer auf das alles gut verzichten kann, findet allerdingsauch Oasen der Erholung, mit netten Menschen, entspannter Musikund lauschigen Sitzgelegenheiten. Wir freuen uns über Strandbars wiedas Kiki Blofeld an der Köpenicker Straße 48. Liebevoll ausstaffiert mitSonnendeck, Sofas, Billardtisch und Bootsanleger. Dazu locken zivileGetränkepreise und eine sehr relaxte Atmosphäre. Seinen Namenverdankt das Kleinod übrigens den James Bond Filmen. Kiki Blofeld istdie Tochter <strong>des</strong> ewigen Bond Widersachers und Katzenliebhabers ErnstStavro Blofeld. Alle Agentinnen und Agenten können den Laden täglichab 12 Uhr mittags unsicher machen. Sonnenbrille nicht vergessen!Schöner posieren, sich wirklich schicke Menschen anschauen und einenunglaublich schönen Blick auf den Spreekanal werfen, kann man aufdem Ba<strong>des</strong>chiff an der Arena Treptow. Für 3 Euro Eintritt locken dieVeranstalter mit Strand, Cocktailbar, BBQ-Grill und eben jenem aufeinem Ex-Binnenschiff installierten Pool, der mitten im Kanal liegt.Wassertemperaturen um die 27 Grad sorgen dafür, dass hier auchbei miesem Wetter und in den späten Abendstunden noch entspanntgeplanscht werden kann. Die helle Poolbeleuchtung setzt die stylischeBademode <strong>des</strong> zumeist jungen Publikums auch nachts in Szene. Oftlegen DJ’s auf, gelegentlich finden Lesungen statt. Gebadet werden darfvon acht bis Mitternacht, die Bar hat deutlich länger geöffnet. Jungs undMädels, die auch mit weniger stylischem Publikum glücklich werdenund vor allem eine Bademöglichkeit mit Sandrand und entspannterAtmosphäre suchen, legen wir das Freibad Jungfernheide ans Herz.Ein Naturbad, bei dem auch Klassiker wie eine Badeinsel und dieobligatorische Tischtennisplatte nicht fehlen.Programm <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong>chiffs: www.arena-berlin.deFreibad Jungfernheide: www.berlinerbaederbetriebe.deDer Zusammenhang zwischen Spitzensport und exklusiver Haarprachthat eine lange Tradition. Wir erinnern uns nur an Legenden wie GünterNetzer, mit vorbildlichem Mittelscheitel lässig auf die Motorhaubeseines Ferraris gelehnt, oder Rudi Völler als prominenter Vokuhila-Träger mit korrekt getrimmter Popelbremse. Viele der modischenTrendversuche stehen Zuhause auf dem Dachboden noch in altenPanini-Alben. Wer seinen Stars in Sachen Haarschnitt nacheifernmöchte, sollte dem Wella WM-Haarstudio einen Besuch abstatten. InKooperation mit dem <strong>Studentenwerk</strong> schlagen die Figaros vom 3. bis 9.Juli in der TU-Mensa in der Hardenbergstraße ihren mobilen Salon aufund schneiden täglich von 10-21 Uhr modische Trendfrisuren für nur7 Euro. Dabei gilt: Wartenummer ziehen und ab auf den Friseurstuhl.Die Wartezeit kann man sich derweil bei Live-Übertragungen derWM vertreiben. Übrigens planen auch einige Studentenwohnheimekollektives Fußballschauen, z.B. die Wohnheime am Hafenplatz und inder Gelfertstraße. Achtet auf Aushänge am Schwarzen Brett.Weitere Infos: www.wmhaarstudio.deNoch ein kleiner Tipp für alle Freunde <strong>des</strong> runden Leders, aberauch Fußballhasser könnten hier durchaus ihr Vergnügen haben:Während der WM findet im Treptower Park das Popkick 06 statt. DieVeranstalter <strong>des</strong> alt bekannten Sommerfestivals popdeurope und dieBetreiber der Arena <strong>Berlin</strong> verwandeln den Park für vier Wochen in einVeranstaltungszentrum. Neben Konzerten mit Bands wie Seed, Kosheenund den 17 Hippies gibt es Public Viewing auf der Großbildleinwandund jede Menge Kultur, denn viele Botschaften der teilnehmendenWM-Länder beteiligen sich mit Ständen am Popkick 06. Außerdemhelfen gastronomische Köstlichkeiten aus allen 32 WM-Nationengegen den Hunger. Auch für Bewegung wird gesorgt: natürlich darfgekickt werden, und der Nachwuchs wird mit einer Fußball-Kita aufTrab gehalten. Glücklicherweise bewegen sich die Eintrittspreise nichtauf Weltmeisterniveau. Tickets gibt es je nach Tagesprogramm ab 3,50Euro oder bei Konzerten für 7,50 Euro, Kinder bis zu 10 Jahren kommenumsonst aufs Gelände.Programminfos: www.popkick.deRunter vom heimischen Sofa oder Fernsehsessel, das kalte Bier inden Rucksack gepackt und ab ins Freilichtkino. Die Stadt lockt mitüber einem Dutzend verschiedenen Open Air Leinwänden. Wer auf6 Summer in the City


Das Ba<strong>des</strong>chiffKassenschlager der letzten Zeit gemischt mit Filmklassikern steht,kommt am Sommerkino auf der Museumsinsel nicht vorbei. Hier locktdas Ambiente der nachts angeleuchteten Gebäude. Menschen, dielieber Filme mit Originalton sehen, werden sich über das Programm <strong>des</strong>Freilichtkinos Kreuzberg freuen. Hier laufen die Streifen in Originaltonmit Untertiteln, der Hinterhofcharakter der Location hat Charme.Super entspannt geht es im Freilichtkino Friedrichshain zu, dort kannjeder sitzen, wo er mag, auch das Mitbringen von Picknickkörben undGetränken ist problemlos möglich. Mit toller Atmosphäre, leckerenCocktails und einem BBQ-Grill lockt das Freilichtkino auf der Insel seinPublikum. Bei Bedarf werden sogar Decken gegen die Kälte gereicht.Die Insel lohnt sich sowieso immer für einen Abstecher. Für alleVeranstaltungsorte liegt der Eintritt übrigens zwischen 5-6 Euro.Programminfos für Freilichtkinos:auf der Museumsinsel: www.sommerkino-museumsinsel.dein Kreuzberg und Friedrichshain: www.freiluftkino-berlin.deauf der Insel: www.freiluftkino-insel.deWenn wir schon beim draußen Abhängen sind, dürfen natürlich auchParktipps nicht fehlen. Als Park im klassischen Sinne geht der Mauerparkim Prenzlauer Berg sicher nicht durch. Eher wohl als Grünflächemitten in der Stadt. In direkter Nähe findet sich die Kastanienalleemit zahlreichen Kneipen und einer guten Kioskstruktur, so ist einepermanente Getränkeversorgung sicher gestellt. Auf den Grashügelnan der Max-Schmeling-Halle stehen Schaukeln, die eindeutig nicht fürKinder gemacht sind. Ein schöner Blick auf Ex-Mauerstreifen in RichtungWedding mit anfliegenden Flugzeugen auf den Flughafen Tegelversüßt den Sonnenuntergang. Der Volkspark Friedrichshain verwöhntmit gepflegten Wiesen, alten Bäumen und geschichtsträchtigenSehenswürdigkeiten, wie dem Friedhof der Märzgefallenen und demMärchenbrunnen. Die Bunkerberge dienen als Aussichtsplattform,und Sportler finden neben einem Beachvolleyballfeld, BasketballundBolzplätzen auch Wege zum Joggen. Die Atmosphäre im Park istsehr entspannt. Einen fantastischen Ausblick auf Kreuzberg hat manvom Monument auf dem Victoriapark. Das Denkmal erinnert an dieBefreiungskriege gegen Napoleon (1813-1815), vom künstlichen Bergrauscht ein Wasserfall, auf den Wiesen grillen die Parkbesucher, obwohldas mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht erlaubt ist.Lauschig in einer Ecke <strong>des</strong> Parks liegt der Biergarten Golgatha, der miteiner umfangreichen Getränkekarte und leckeren Snacks zu normalenPreisen lockt. Natürlich darf bei einer Parktour auch der Treptower Parknicht fehlen. Durch seine Lage mitten am Spreekanal glaubt man, fastnicht mehr in einer Großstadt zu leben. Auch die skurrile Kombinationder lokalen Sehenswürdigkeiten lohnt. Einerseits das sowjetischeEhrenmal, das auf einer Fläche von über 100 000 Quadratmetern an diegefallenen sowjetischen Soldaten <strong>des</strong> 2. Weltkriegs erinnert. Danebenfinden sich die Restbestände <strong>des</strong> ehemaligen VergnügungsparksSpreepark mit den verwaisten Fahrgeschäften. Mitten im Park liegtdie „Insel der Jugend“, zu erreichen über eine Fußgängerbrücke mitdem dazugehörigen Jugendzentrum, das Konzerte, Freilichtkino undChill Out Events nicht nur für Kids, sondern durchaus auch für einerwachsenes Publikum und Familien veranstaltet. Im Treptower Parkkann man problemlos einen ganzen Tag verbringen. Die Sportlerinnenund Sportler werden die langen Wege zum Joggen lieben. Der Restgenießt die großzügige Anlage, die fast nie überfüllt wirkt.Mitmachen und gewinnenDas Freiluftkino Friedrichshain[Dirk M. Oberländer]Das Mensaessen in <strong>Berlin</strong> ist bekanntermaßen gut und preiswert. VonMontag bis Freitag werden die kulinarischen Bedürfnisse befriedigt.Was aber am Abend oder am Wochenende?Eine kleine Hilfestellung bietet das „Schlemmerbuch <strong>Berlin</strong>“, daseine kulinarische Erlebnisreise durch <strong>Berlin</strong> verspricht. Es enthältRestauranttipps für alle Bezirke und 50 Gutscheine für jeweils zweiPersonen unter dem Motto „3 Hauptgänge essen, nur einen bezahlen“.Es ist im Gut-Verlag erschienen und kostet 15,90 Euro.Beantworten Sie folgende Frage und gewinnen Sie eines von 25„Schlemmerbüchern <strong>Berlin</strong>“. „Wo haben Sie diese Ausgabe <strong>des</strong>werkblatts erhalten?“ Eine Mail an gewinnspiel@werkblatt.de reicht.Einsen<strong>des</strong>chluss ist der 15. Juli 2006.Summer in the City 7


444 Minuten*Heute ein Arbeitstag mit Frau Byfut imStudentenhotel HubertusalleeEs ist ein sonniger Morgen Anfang Juni – kurzvor sieben Uhr, im nahen Grunewald zwitscherndie Vögel. Ein schöner Sommertag kündigtsich an…Das Studentenhotel Hubertusallee ist mirnicht unbekannt, vor Jahren habe ich selbst alsGast hier gewohnt. Ich kann mich noch gut anWaltraut Byfut und das Studentenhotel erinnern.Endlich da! Der Bus hält fast vor der Haustür.Mir fällt sofort auf, dass der Hotelaufgang neugestaltet wurde. Endlich gibt es keine unnötigenStufen mehr, über die die Gäste ihre Kofferumständlich hoch schleppen müssen.Die Jalousien der Fenster der Rezeption sindnoch geschlossen. Ist Frau Byfut etwa noch garnicht im Haus? Doch, sie muss schon da sein,denn alles Material, was an der Rezeption denGästen zur Information bereit liegt, ist schonrausgeräumt und die Arbeitsmaterialien liegendort.Die Tür zum Büro ist noch zu. Ich klopfe undtatsächlich, Frau Byfut sitzt im verschlossenenBüro und macht die Abrechnung <strong>des</strong> Vortags.Sie begrüßt mich freundlich und erklärt mir,dass erst kürzlich versucht wurde, nachts indas Hotelbüro einzubrechen. „Da kann mannicht vorsichtig genug sein.“Die Welt zu Gast beiFreundenInzwischen ist es sieben Uhr, die ersten Gästeerscheinen und tun sich gütlich am reichhaltigenund appetitlich dekorierten Frühstücksbuffet.Hier gibt es reichlich Wurst für die englischen,hauptsächlich Weißbrot für die spanischenund belgischen oder aber auch querbeetKonfitüre, Käse und Nutella für die skandinavischenGäste. Alles frei nach dem Motto „DieWelt zu Gast bei Freunden“ – oder noch besser„Die Welt zu Gast beim Frühstück“.Frau Byfut berichtet, dass das Frühstück vonden studentischen Hilfskräften – sie sprichtimmer von „ihren“ Heinzelmännchen – zubereitetwurde. „Endlich haben wir wiederSommer, nun können unsere Gäste auch aufder Terrasse frühstücken.“Inzwischen sind auch die letzten Gäste <strong>des</strong>Hotels erwacht, und es herrscht überall emsigesTreiben. An der Rezeption werden dieersten Abreisenden verabschiedet und derHausmeister kümmert sich um die technischenDetails in den Zimmern. Bei denReisegruppen gibt es meist mehr Probleme alsbei Einzelreisenden. „Es ist alles eine Frage derErfahrung.“Neben den Alltäglichkeiten gibt es im Hotelständig etwas zu erledigen; heute haben dieim Haus tätigen Handwerker ein Problem. EinRegenwasserfallrohr kann nicht wie geplantangebracht werden, eine neue Lösung mussschnell gefunden werden.Mit dem Frühstück und der Abreise der Gästeist der erste Tagesabschnitt „gelaufen“. Nunhat auch Frau Byfut einige Minuten Zeit zueiner kleinen Pause. Bei einem Tee erzählt siemir, dass sie schon seit 15 Jahren im StudentenhotelHubertusallee arbeitet. Ihre erstenErfahrungen stammen aus dem Gästehausder damaligen Hochschule für Ökonomie in<strong>Berlin</strong>-Karlshorst. Ich merke Frau Byfut an, dasssie sich mit ihrer Arbeit voll identifiziert. Es ist„ihr“ Hotel, es sind „ihre“ Gäste, denen es gutgehen soll…Frau Byfut erinnert sich an viele kleine undgroße Anekdoten. Vor einiger Zeit fand siedas Hotel komplett mit Toilettenpapier„geschmückt“ vor, schwedische Studierendehatten wohl am Abend zuvor etwas zu tief insGlas geschaut und geglaubt, einen besonderenBeitrag zur „Kunst am Bau“ leisten zu müssen.Haustiere sind im Studentenhotel nicht gestattet.Das hindert aber manchen frechen Spatznicht daran, sich einmal im Frühstücksraumumzuschauen. Frau Byfut erinnert sich auchan eine Ente, die einen Ausflug ins Hotelmachte. Eine angehende Tiermedizinerinbrachte die Ente mit viel Mühe ins Freie, einehalbe Stunde später kam das Tier mit der ganzenFamilie wieder zurück.Aber auch unerklärliches Verschwindenvon Gästen sorgt ab und an für Aufregung.Neulich verschwand ein japanischer Student,Teilnehmer an einem Sprachkurs an derFreien Universität, spurlos. Nach vier Tagentauchte er wieder auf, er hatte einen Freund inAntwerpen besucht und die Entfernungen inEuropa völlig falsch eingeschätzt …. Auch dasgehört zum Alltag im Studentenhotel.8 444 Minuten


Wir kommen gern wiederWas steht heute noch im Terminplan von FrauByfut? Jetzt geht es um einen Sprachkurs ander Fachhochschule für Wirtschaft. Für dieTeilnehmerinnen und Teilnehmer erwartetdie FHW ein angenehmes Wohnumfeld. Esmüssen Details abgesprochen werden. DieFHW hat in diesem Jahr zum ersten Mal inder Hubertusallee reserviert. Die Verantwortlicheinteressiert sich für die Ausstattungder Zimmer, in denen die internationalenTeilnehmer für rund drei Wochen lernen, lebenund arbeiten sollen. Als besonders angenehmempfinden es die Gäste, dass je<strong>des</strong> Zimmerüber ein eigenes Bad mit Dusche und WC verfügt.Für andere Kurse, wie z.B. an der Freien Universität,werden Buchungen schon seit mehrals 10 Jahren in der Hubertusallee vorgenommen.„Sicher profitieren wir zum einen von derNähe zur FU, aber zum anderen fühlen sichunsere Gäste in der Regel so wohl und möchtenimmer wieder bei uns wohnen, wenn siedienstlich oder auch privat in <strong>Berlin</strong> sind“, verrätWaltraut Byfut.Nun steht noch die Erarbeitung der Schichtplänefür die studentischen Hilfskräfte im Büround im Hubertusgarten auf dem Programm.Eigentlich sollten die Wünsche, wann derEinzelne arbeiten kann und möchte, bereitsabgegeben sein. Noch zwei Anrufe und mit derPlanung kann begonnen werden. Hierbei müssensowohl die Anzahl der Gäste und deren AnundAbreisedaten als auch die „Stundenpläne“der studentischen Hilfskräfte berücksichtigtwerden.Noch heute muss, wie an jedem Tag, der nächsteTag im Hotel vorbereitet werden. Für dieVersorgung der Gäste im Hubertusgarten müssenLebensmittel bestellt werden. Es gibt witzigeErfahrungswerte. Frau Byfut lacht: „DieBerechnung für Brötchen geht beispielsweiseso: Anzahl der Gäste x 1,6 = Gesamtzahl derzu bestellenden Brötchen. Diese werden nochaufgeteilt in Schrippen und bunte Brötchen(Käse-, Sesam-, Vital-, Rosinenbrötchen usw.).Sind Amerikaner oder Skandinavier zu Gast, istder Bedarf an Weißbrot größer. Besucher ausOsteuropa bevorzugen Wurst und Fleischsalatstatt Käse und Marmelade zum Frühstück.“Das muss man wissen und das werde ich mirfür meine nächste Party merken.Heute wird keine Wäsche geliefert, es bleibtso ein wenig Zeit für den Check <strong>des</strong> Belegungsplans.Zur Freude von Frau Byfut haben sichkeine groben Fehler eingeschlichen, abermanchmal könnten die Eintragungen besserzusammenpassen. Frau Byfut korrigiert miterfahrener Hand, und schon sieht der Plan besseraus. Anschlussreservierungen wurden passendereingetragen.Inzwischen ist die Reinigungsfirma mit ihrerArbeit fast fertig, die Zimmer müssen stichprobenartigkontrolliert werden. Manchmal sindNacharbeiten notwendig. „Leider wird ab undan gepfuscht, dass ist für den guten Ruf <strong>des</strong>Studentenhotels absolut schädlich. Das kannich nicht durchgehen lassen.“Um die Mittagszeit reisen die ersten neuenGäste an, aber auch die studentische Hilfskraft– das „Heinzelmännchen“ – wechselt.Appetitlich und umweltgerechtAm Nachmittag öffnet der Hubertusgarten,ein kleiner Imbiss, wieder, Getränke undSüßigkeiten werden angeboten. Viel Zeit wirdaber auch in die Vorbereitung <strong>des</strong> nächstenFrühstücks investiert, denn bekanntlich „isstdas Auge mit“. Käse, Wurst und auch Butterwerden entsprechend der Gästezahl frischaufgeschnitten. „Wir sind im Studentenhotelumweltbewusst und verwenden z.B. keineHotelbutter in 15g-Portionen, die nur unnötigviel Müll verursachen würde“, erklärt FrauByfut.Im Büro werden am Nachmittag die AnundAbreiselisten sowie Orderlisten für dieZimmerreinigung für den nächsten Taggeschrieben. Frau Byfut hat eigentlich schonFeierabend und übergibt das Zepter an FrauSauer, die als studentische Hilfskraft über dieArbeitsvermittlung Heinzelmännchen zu diesemJob kam.Gegen Abend finden sich mehr und mehrGäste ein. In der kleinen Lobby <strong>des</strong> Hotelsbrennt die Luft. Viele Fragen müssen beantwortetwerden: „Wie kommen wir mit unsererGruppe am besten zum Reichstag?“, „WelcheStadtrundfahrt ist die beste?“ oder „Könnenwir das Gepäck morgen am Abreisetag amBahnhof deponieren?“ Gefragt wird natürlichauch nach den besten Clubs, Biergärten undCafés, die man besuchen sollte … Viele Fragen,viele Antworten!Nach 22 Uhr verbreitet sich nächtliche Ruheüber das weitläufige Areal. Der studentischeNachtportier kümmert sich um spät anreisendeGäste und sorgt, wenn nötig, auch fürRuhe im Haus.Kaum ist der Nachtportier selbst zu seinemverdienten Schlaf gekommen, rückt um sechsUhr die nächste Frühschicht an und ein neuerTag beginnt im Studentenhotel Hubertusallee.So lange habe ich es natürlich nicht ausgehalten.Mit vielen Eindrücken habe ich das gastlicheHaus verlassen und bin mir sicher: Mitgutem Gewissen kann ich das Studentenhotelweiter empfehlen und meine eigenen Gästewerden künftig nicht mehr auf meiner Couch,sondern bequem in der Hubertusallee wohnen.[Ch. Gablenz]*444 Minuten sind die Sollarbeitszeit im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.444 Minuten 9


Der gute RatDie Serie <strong>des</strong> werkblatts: Tipps und Hilfen für (fast) alle LebenslagenHeute: Nach dem StudiumDas Examen ist in Sichtweite. Doch wie solles weitergehen? Für Studierende in der Endphase<strong>des</strong> Studiums gibt es eine MengeFragen: Wie organisiere ich mich nach demStudium? Wie finanziere ich die Übergangszeitzwischen Studium und erster Festanstellung?Welche finanziellen Hilfen bekomme ichvom Staat? Wie geht es in Sachen Krankenversicherungweiter?„Wer in der Endphase <strong>des</strong> Studiums ist, solltezu uns in die Beratung kommen“, empfiehltHeike Kuss vom Hochschulteam der Agenturfür Arbeit in <strong>Berlin</strong>-Mitte. Dort könntenBerater individuell auf alle anstehendenFragen antworten, ob es nun um den Checkvon Bewerbungsunterlagen, die Analyse vonStärken und Schwächen oder um die gezielteAufarbeitung von Defiziten gehe, die sich beieiner Bewerbung negativ bemerkbar machenkönnten. „Natürlich haben Studierende in derExamensphase durch die Prüfungsvorbereitungund die Bewerbungsaktivitäten viel zutun. Dennoch ist es wichtig, diese Aktivitätenparallel laufen zu lassen und im Studiummöglichst frühzeitig mit der Berufsorientierungzu beginnen“, betont Heike Kuss.Die Beraterin wird von ganz unterschiedlichenTypen von Studierenden und Absolventenaufgesucht. „Zum einen gibt es welche, diebereits große eigene Anstrengungen zum Einstiegin den Beruf unternommen haben, zumanderen aber auch Absolventen, die stärkererFörderung bedürfen, weil sie beispielsweisemit ihrem Hochschulabschluss in Kunstgeschichtegar nicht wissen, was sie damitanfangen sollen“, berichtet Heike Kuss. SolcheAbsolventen werden vom Hochschulteam inZusammenarbeit mit dem freien Träger„gaetan-data“ in ganzheitlichen vier- bis achtwöchigenProjekten gefördert.Doch nicht nur in der Entwicklung beruflicherPerspektiven sind Absolventen höchst verschieden,auch in puncto Finanzierung gibt esgroße Unterschiede. „Die einen ziehen es vor,weiter eingeschrieben zu bleiben und sich sodie Chance auf Studentenjobs offen zu halten,andere werden vom Partner oder denEltern weiter finanziert“, berichtet Heike Kuss.Die wenigsten Absolventen haben Anrechtauf Arbeitslosengeld I, da sie in der Regelnicht sozialversicherungspflichtig beschäftigtwaren. Falls sie bedürftig sind, können sie aberArbeitslosengeld II erhalten, so Heike Kuss.Doch damit hätten viele Absolventen emotionaleSchwierigkeiten. „Bei uns gibt es zwar zurInformation die Anträge für das ALG II.Beantragen müssen bedürftige Absolventendiese staatliche Transferleistung aber bei demzuständigen Job-Center ihres Bezirks“, betontdie Beraterin Heike Kuss.„Zu uns kommen Absolventen, die selbst keinEinkommen haben, deren Lebensgefährtenoder Ehepartner nicht genug Geld verdienenoder deren Nebenjob nicht das Notwendigezum Leben absichert“, berichtet Martin Zehe,Teamleiter im Bereich Markt und Integration<strong>des</strong> Job-Centers Friedrichshain-Kreuzberg. FürHochschulabsolventen gilt all das, was auchfür andere Arbeitslose zutrifft. So werden beider Berechnung <strong>des</strong> Arbeitslosengel<strong>des</strong> II Einkommenund Vermögen <strong>des</strong> Antragstellersund aller Mitglieder seiner Bedarfsgemeinschaftberücksichtigt. „Ich rate Anspruchsberechtigten,sich rechtzeitig beim zuständigenJob-Center zu melden, um einen Antragauf Arbeitslosengeld II zu stellen. Denn erstab dem Datum der Antragstellung haben sieAnspruch auf finanzielle Unterstützung“, soMartin Zehe. Ist der Antrag genehmigt, erhaltensie die Kosten für die Warmmiete – soweitder Wohnraum dem Job-Center als angemessenerscheint – und Geld für den Lebensunterhalt.Dieses beträgt bei Alleinstehenden 345Euro. Falls der Absolvent zwar Geld verdient,dieses aber nicht für den Lebensunterhaltreicht, kann ergänzen<strong>des</strong> Arbeitslosengeld IIgezahlt werden.„Der ALG-II Empfänger bekommt sofort einenpersönlichen Ansprechpartner zugewiesen,mit dem er eine individuelle Bewerbungsstrategiebespricht. Natürlich gehen wir davonaus, dass ein Hochschulabsolvent umfangreicheEigenaktivitäten startet, um schnellin ein Arbeitsverhältnis zu kommen“, betontMartin Zehe, der aber auch Fälle kennt, indenen Absolventen kaum Chancen auf demersten Arbeitsmarkt haben. „Für solche schwerenFälle kann dann auch ein so genannterEin-Euro-Job in Frage kommen.“ Das seiaber immer das letzte Mittel. Es gibt dieMöglich-keit, während <strong>des</strong> Bezugs von ALG IIan einer so genannten Trainingsmaßnahmevon maximal zwölf Wochen, wie etwaeinem betriebli-chen Praktikum, teilzunehmenoder aber auch durch eine geeigneteWeiterbildungsmaßnahme gefördert zuwerden.Auch Bewerbungs- und Reisekosten könnenvom Job-Center erstattet werden. So kannes für Erstellung und Versand von BewerbungsunterlagenKosten bis zu einer Höhevon jährlich 260 Euro übernehmen. „Wem dieReisekosten zu den Vorstellungsgesprächennicht vom potentiellen Arbeitgeber erstattetwerden, der kann das Geld von derArbeitsagentur beziehungsweise dem Job-Center erhalten“, berichtet Martin Zehe. DieseAnträge müssen immer im Vorfeld gestelltwerden.Auch um das Thema Krankenkasse muss sichein Absolvent kümmern. „Wer sich nach seinemStudium arbeitslos meldet und zunächstArbeitslosengeld II bezieht, kann eine gesetzlicheKrankenkasse wählen, bei der er sichversichern möchte“, berichtet Inga Lund vonder Pressestelle der Techniker Krankenkasse.Die Beiträge würden dann in der Regeldirekt einbehalten und an die entsprechendeKrankenkasse überwiesen.Anders sieht es aus, wenn sich ein Studentnach Beendigung seines Studiums zunächstmit Minijobs über Wasser hält. Er kannsich freiwillig gesetzlich versichern. „EineVersicherungspflicht besteht in diesemFall nicht. Denn geringfügig entlohnteBeschäftigungen sind von der Kranken-,Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherungspflichtausgenommen, wenn die monatlicheVerdienstgrenze von 400 Euro nicht überschrittenwird“, so Inga Lund. Bei Minijobbern,die sich freiwillig gesetzlich versichern, wirdzur Berechnung <strong>des</strong> Beitrags ein gesetzlicherMin<strong>des</strong>tbetrag zu Grunde gelegt. Dieser liegtzurzeit bei 816,67 Euro. Daraus ergibt sich beider TK ein monatlicher Krankenversicherungsbeitragvon 103,72 Euro. Hinzu kommen 13,88Euro für die Pflegeversicherung.Infos zum Arbeitslosengeld II: http://arbeitslosengeld2.arbeitsagentur.de/index2.php[Anja Schreiber]10 Der gute Rat


PBS, damit Studieren gelingtStudienabschlussphase und ZukunftsängsteDas nächste Gespräch auf meinem heutigenPlan ist eine Neuanmeldung.Ich bin gespannt auf die junge Frau, die michbei der Begrüßung im Warteraum freundlichangelächelt hat, deren Aufregung aber auchdeutlich zu spüren war.Es ist ihr sehr schwer gefallen, in unserePsychologisch–PsychotherapeutischeBeratungsstelle zu kommen, denn eigentlichwill sie ihre Probleme selber lösen undempfindet es als Versagen, Hilfe in Anspruchzu nehmen, erzählt sie mir später, als durchdie Gespräche ein Stück Vertrauen aufgebautist .Zunächst berichtet sie von ihrer derzeitigenSituation: Sie ist am Ende ihres Studiums,es fehlt nicht mehr viel, nur noch eineHausarbeit, um dann die Magisterarbeit zuschreiben.Aber genau da beginnen die Probleme! DieHausarbeit wird und wird nicht fertig.Sie hat so viel Literatur zusammen getragen,um alle Aspekte zu beleuchten, dass ausder Hausarbeit fast eine halbe Dissertationgeworden ist. Und mit dem Schreiben ist esauch so eine Sache – sie müht sich mit denFormulierungen, ist oft unzufrieden undbeginnt von neuem. Schon so lange schreibtsie an dieser letzten Arbeit, dass ihre Angst vorder Magisterarbeit immer größer wird.Und an die Zukunft nach dem Studiummag sie überhaupt nicht denken! Sie kannsich noch gar nicht vorstellen, ohne Uni zuleben, sich dem Arbeitsmarkt zu stellen undvielleicht zunächst keinen Arbeitsplatz zufinden. So könnte es sein, dass sie durch dieHausarbeit, die sich schon so lange hinzieht,unbewusst das Studienende hinauszögert,denn danach beginnen für die Studentin diegrößeren Probleme.In weiteren Gesprächen erfahre ich, dasssie während ihres Studiums sehr guteErgebnisse erzielte, trotzdem ständig mit sichunzufrieden war, weil sie meinte, schnellerund effizienter arbeiten zu müssen. So wirddeutlich, dass die Studentin unter starkenSelbstwertproblemen leidet, die sich auch aufandere Lebensbereiche beziehen.Für die Beratung vereinbaren wir <strong>des</strong>halb zweiSchwerpunkte: In einer Gruppe stellt sie sichihren Problemen mit dem Schreiben einerAbschlussarbeit, findet Austausch mit anderenStudierenden und lernt, sich zu begrenzen.Im psychotherapeutischen Einzelgesprächgeht es dann vertieft um die Ursachen undHintergründe ihrer Selbstwertproblematik.Ziel der Gespräche ist es, dass sie sich selbergegenüber mehr Wohlwollen entwickelt, ihrepositiven Seiten und Ressourcen sehen lernt.Denn für den Weg in die Zukunft ist es nötig,sich selbst mit seinen Fähigkeiten zu schätzen,um auch mal ein Wagnis eingehen zu könnenoder die Frustration einer Ablehnung zuverkraften, ohne sich selber völlig in Frage zustellen.Wenn Sie ähnliche (oder andere) Problemekennen, scheuen Sie sich nicht, einen erstenSchritt in die Beratungsstelle zu wagen.[Eva-Maria Orgel]Psychologisch-PsychotherapeutischeBeratungsstelle <strong>des</strong> <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> <strong>Berlin</strong>Hardenbergstraße 3410623 <strong>Berlin</strong>(030) 31 12 - 490Franz-Mehring-Platz 210234 <strong>Berlin</strong>(030) 29 302 - 271Mo – Do 09.00 – 16.30 UhrFr 09.00 – 15.00 UhrPBS, damit studieren gelingt 11 9


Wohnheime: Da stimmt dasPreis-Leistungs-Verhältnis!Wie lebt es sich in den <strong>Berlin</strong>er Studentenwohnheimen?Tag der offenen Tür am 25. und 26. August 2006Regelmäßig alle drei Jahre lässt das <strong>Studentenwerk</strong><strong>Berlin</strong> unter den Bewohnerinnenund Bewohnern seiner Studentenwohnheimeeine „Wohnzufriedenheits-Umfrage“ durchführen,im November/Dezember 2005 wares wieder so weit. Die vom <strong>Studentenwerk</strong>beauftragte Firma Domus Consult wolltewissen, wie zufrieden die Mieterinnen undMieter mit ihren Zimmern und Wohnungensind, was sie besonders schätzen und natürlichauch, was ihnen nicht so gut gefällt.Besonderes Interesse galt der Beurteilung derArbeit <strong>des</strong> <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong>, der Kompetenzund Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen undMitarbeiter, durch die Studierenden.Das werkblatt warf einen Blick in die Ergebnisse,die sich sehen lassen können: Seit derersten Umfrage 1999 hat sich die Zufriedenheitder Mieterinnen und Mieter mit demAngebot <strong>des</strong> <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> zum zweitenMal deutlich verbessert.Auf die Frage, ob sie für den Rest ihres Studiumsam liebsten im Studentenwohnheimwohnen bleiben möchten, antworteten 2002noch 26,1 Prozent mit nein, 2005 nur noch11,2 Prozent.Bestnoten gab es für die niedrigen Mieten(52 Prozent lobten sie ausdrücklich) und –ganz allgemein – für „das Zimmer/die Wohnung“(49 Prozent).Für die „Leistung <strong>des</strong> <strong><strong>Studentenwerk</strong>s</strong> alsVermieter“ vergaben die Bewohnerinnen undBewohner im Durchschnitt die Schulnoten 2und 2 minus – in allen Einzelfragen stieg dieBenotung gegenüber 2002 um rund einehalbe Note! Am meisten gelobt wurde die„kompetente Hilfestellung durch die Hausmeister“(2,13) und der „freundliche Umgangmit Mietern“ (2,17).Natürlich gab es auch wieder einzelne Ergebnisse,die verbesserungswürdig sind. Das guteGesamtergebnis und vor allem die kontinuierlichenAufwertungen in den vergangenen Jahrenwerden die Mitarbeiter zusätzlich motivieren,diese Mängel zu beheben.Das werkblatt wollte es genauer wissen undsprach mit Sybille Hoene, BereichsleiterinWohnwesen im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.Frau Hoene, die Ergebnisse der Wohnzufriedenheitsumfrageliegen vor. Können Sie mirdie Gründe nennen, warum Studierende sichfür ein Wohnheim entschieden haben.Nach den Ergebnissen der Umfrage wissenwir, dass das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis für 71,7 % und die kurzfristige undunkomplizierte Anmietung der Wohnung für59,1 % der Befragten entscheidend war. DieMöblierung <strong>des</strong> Wohnheimplatzes war für41,5 % der Befragten sehr wichtig. Aber auchdie Hochschulnähe, die Lage <strong>des</strong> Wohnheimsund die Wohnatmosphäre spielten eine Rolle.Für rund 72 % der Befragten sind ungestörteArbeitsmöglichkeiten und eigene Sanitäreinrichtungenwichtig.Neun von zehn Befragten gaben an, dass einegute Verkehrsanbindung <strong>des</strong> Wohnheimswichtig ist; verbunden mit einer günstigenNähe zur Hochschule (67 %)und guten Einkaufsmöglichkeiten(70 %) zeichnen dieseKriterien das Wohnheim <strong>des</strong> Jahres 2006aus. Wir kennen unseren Bestand, unsereStärken und können aufgrund der Analyse derBefragung die Weichen für die Zukunft stellen.Wo Licht ist, muss auch Schatten sein. Wasstört die Befragten am Wohnheim?Das <strong>Studentenwerk</strong> hat in den letzten Jahrenzahlreiche Wohnheime saniert und modernisiert.Dennoch lassen sich nicht alle Problemelösen. So werden die Hellhörigkeit einiger Ge-12 Wohnzufriedenheitsumfrage


äude (45,4 %) und Lärmbelästigungen, dieaus dem Umfeld kommen(24,0 %), als häufigsteProbleme genannt.Erfreulicherweise ist es uns gelungen, bei früherenBefragungen genannte Probleme besserin den Griff zu bekommen, so z. B. bei derSauberkeit in den Wohnheimen. 2002 warennoch über 35 % der Befragten unzufrieden,heute ist es nur noch ein knappes Viertel.Frau Hoene, gab es über die verschiedenenVerwaltungsstellen der Studentenwohnheimegroße Differenzierungen hinsichtlich derBewertung?Erfreulicherweise haben alle Verwaltungspoolsgleichermaßen gut abgeschnitten, dieDifferenzen waren minimal. Die Befragtenkonnten Schulnoten vergeben. Am Besten hatdabei die Wohnheimverwaltung Sewanstraßeabgeschnitten, die einen Durchschnitt von2,24 erzielte, dicht gefolgt von der VerwaltungFranz-Mehring-Platz (2,26). Die VerwaltungspoolsSiegmunds Hof (2,41) und Lankwitz(2,55) liegen nur knapp dahinter.Gibt es aktuell freie Plätze in den Studentenwohnheimen?Woran können sich die Studienanfängerzum Wintersemester orientieren?Gegenwärtig gibt es freie Wohnplätze in einigenStudentenwohnheimen. Für einen aktuellenÜberblick empfehle ich das Internet. Wirarbeiten hier auch an einer Verbesserung derSuchfunktion, künftig findet man seinenWohnheimplatz noch komfortabler. Wirwerden am 25. und 26. August 2006 in denWohnheimen einen „Tag der offenen Tür“ veranstalten,an dem jede und jeder Interessierteschon mal unser „Wohnheim-Feeling“ schnuppernkann.Frau Hoene, vielen Dank für das Gespräch.Mit Sybille Hoene sprach Jürgen Morgenstern.Malteserstraße 74/100,12249 <strong>Berlin</strong>(030) 80 47 40 - 10whv-lankwitz@studentenwerk-berlin.deFranz-Mehring-Platz 2,10243 <strong>Berlin</strong>(030) 293 02 - 107whv-franz-mehring-platz@studentenwerkberlin.deSewanstraße 219,10319 <strong>Berlin</strong>(030) 51 59 85 - 0whv-sewanstrasse@studentenwerk-berlin.deSiegmunds Hof 2,10555 <strong>Berlin</strong>(030) 39 99 17 - 0whv-siegmunds-hof@studentenwerk-berlin.deHardenbergstraße 34,10623 <strong>Berlin</strong>-Charlottenburg(030) 31 12 - 237whv-hardenbergstrasse@studentenwerk-berlin.deSprechzeiten:Mo 09.00 Uhr bis 11.00 UhrDi 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr und15.00 Uhr bis 18.00 UhrDo 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr und13.00 Uhr bis 15.0014UhrKultur-Tippsund nach Vereinbarung„Kultur ist das, woran man sich erinnert,wenn man alles andere vergessen hat“,behauptet ein französisches Sprichwortund natürlich würde jeder Künstlerdiesem Satz beipflichten. Damit Ihrden Juni zumin<strong>des</strong>t kulturtechnisch imLangzeitgedächtnis abspeichert, habenwir diesmal Musik-, Kino- und Comedytermineausgewählt, aus aktuellem Anlass darfganz klar auch König Fußball nicht fehlen.Egal, ob Ihr lieber im Park rumhängt oder beiKorn stage diving betreibt, wir wünschensonnige Aussichten.Der Sommer lockt mit erträglichen Temperaturenund Sonnenschein, kein Grund fürBerufspessimisten, gleich in gute Laune zuverfallen. Für alle Freunde der dunklen Seite<strong>des</strong> Menschen geben sich Korn die Ehre. DieJungs um Frontsänger Jonathan Davis kommenzwar aus der Sonnenstadt Californien,überzeugen aber nicht unbedingt durchunbeschwerte Lebensfreude. Der Verlust vonBandmitglied Brian Welsh im vergangenenJahr scheint fast spurlos am Rest der Combovorübergegangen sein. So darf man sich aufdüstere NuMetal-Töne einstellen und als kleinenVorgeschmack aufs Konzert den aktuellenLongplayer „See you on the other Side“lauschen. Korn gastieren am 21.6. ab 20 Uhrin der Columbiahalle, Tickets kosten rund 42Euro.Columbiahalle, Columbiadamm 13-21, 10965<strong>Berlin</strong>, www.korn.comWer dachte, mit unseren Kulturtipps anKönig Fußball sauber vorbei zu kommen,irrt! Die Stadt ist zugepflastert mit Plakaten,Bandenwerbung und Hinweisen aller Artund manch einer ist froh, wenn alles vorüberist. Weit weniger hektisch geht es inder Ausstellung Faszination Fußball zu.Gezeigt werden Fotografien aus der Frühzeit<strong>des</strong> beliebten Ballspiels, genauer aus denJahren 1900-1940, ein wenig Kultur nebenall dem Kommerz sozusagen. Zu sehen istdie Ausstellung im Willy-Brandt-Haus vom23.6.-31.7. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag,jeweils zwischen 12-18 Uhr. Der Eintritt ist frei.Willy-Brandt-Haus, Wilhelmstraße 140, 10963<strong>Berlin</strong>, www.willy-brandt-haus.deBeats der ganz anderen Art serviert uns eineBand, die zu der Gattung der so genannten„The“-Combos zählt. Ein kleines Quiz: Sie men aus New York, sind zu fünft, gelten alsWiederentdecker <strong>des</strong> schlichten Gitarrenrockskomundnannten ihr Debütalbum hinterlistig „Isthis it“. Fans haben es längst erkannt, die Redeist von The Strokes. Ihre Eltern dürften sichaufgrund der abgebrochenen akademischenLaufbahn ihrer Sprösslinge inzwischen sicherkeine Sorgen mehr machen, denn Geld istgenug im Haus. Inzwischen klingen die Songsetwas poppiger und ausgefeilter als zu Beginnder Bandkarriere, geblieben sind die prägnantenGitarrenriffs. Energiegeladenen Rockgibt’s am 27.6. ab 20 Uhr in der Arena Treptowzu hören. Der Eintritt kostet rund 34 Euro.Arena Treptow, Eichenstraße 4, 12435 <strong>Berlin</strong>,www.thestrokes.comEtwas verschroben kommen auch unserenächsten Helden daher: Wallace & Gromit.Die zwei liebenswerten Plastelinfiguren treibenals Trickfilmstars auf der Leinwand ihrUnwesen. Wallace ist ein durchgeknallterErfinder, der gemeinsam mit seinem HundGromit in einer englischen Kleinstadt anabstrusen Gerätschaften bastelt. Natürlichkommt dabei der englische Humor nicht zukurz. Wer, wenn nicht die Briten, würde einenHund Bücher wie „Crime and Punishment“von „Fido Dogstojewskij“ lesen lassen?Wer jetzt Lust auf die beiden liebenswertenCharaktere bekommen hat, kann am 5.7.um 21.45 Uhr den Film „Wallace & Gromitauf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“ imFreilichtkino Friedrichshain genießen.Freilichtkino Friedrichshain, im VolksparkFriedrichshain, 10249 <strong>Berlin</strong>, www.wallaceandgromit.com,www.freilichtkino-berlin.de[Dirk M. Oberländer]BLUE MAN GROUP, die preisgekrönte „Show-Sensation!“ (TIME Magazine) zählt mit über800.000 Zuschauern zu den absoluten tainment- Highlights vonEnter-<strong>Berlin</strong>.Ein Besuch der BLUE MAN GROUP krönt Ihren<strong>Berlin</strong>-Besuch und bietet dabei zusätzlich einegroße Motivation, voller Elan in den Alltagzurückzukehren.Das Gänsehaut- Bauchkribbel- Nackenhaaraufstell-Erlebnis!In Amerika hat die BLUE MAN GROUP längstKultstatus erreicht. BLUE MAN GROUP imTheater am Potsdamer Platz - eine spektakuläreMischung aus Konzert, Theater undComedy!Das werkblatt verlost zweimal zwei Karten fürdas Spektakel, einlösbar bis zum 31. August2006. Einfach bis 15. Juli 2006 eine Mail angewinnspiel@werkblatt.de und ein bisschenbei Fortuna betteln.Kulturtipps 13


Was wir schon immerüber die Fußball WMwissen wollten...Die nächsten Wochen stehen im Zeichen derWM und mit einmal outet sich der halbeBekanntenkreis als Fußifans. Alte Panini-Alben werden vom elterlichen Dachbodengekramt, Fanrequisiten ins WG-Wohnzimmergehängt und selbst ernannte Expertengeben vor jeder Partie die Aushilfs-Netzer.Auch scheinbar nicht fußballabhängigeFreundinnen sinnieren mit einmal überAbseits, die gute Form von Ballack oder diesexy Beine von Sebastian Kehl. Da hilft nurtapfer bleiben, abwarten und einige kühleBiere trinken. Damit auch Fußballhasser mitredenkönnen, hier unsere Liste der WM-Skurrilitäten.Rekorde, Rekorde, Rekorde ...begleiten jede WM und erwärmen Statistikliebhabernund Gedächtnisexperten das Herz.Damit vorm heimischen Fernseher auch gutmit Expertenwissen geglänzt werden kann,liefern wir knallharte Fakten: Das schnellsteWM-Tor fiel nach nur 11 Sekunden im SpielTürkei gegen Südkorea (2002), Torschützewar Hakan Sükur. Als jüngster Torschützeschrieb Pelé mit nur 17 Jahren bei der WM ’58Fußballgeschichte, der zudem auch der jüngsteWeltmeister ist. Als ältester Torjäger giltRoger Miller aus Kamerun, der mit 42 Jahrengegen Russland einen Treffer erzielte (1994)und gleichzeitig auch der bislang älteste eingesetzteSpieler einer WM ist. Weltmeistermit den meisten Gegentoren, 14 in 7 Spielen,ist übrigens Deutschland (1954). Das statistischwahrscheinlichste Spielergebnis lautet1:0. Von insgesamt 664 WM-Spielen endeten115 Partien so. Am torreichsten war 1954die Partie Österreich – Schweiz, die 7:5 ausging,den höchsten Sieg erzielte bei der WM’82 die ungarische Mannschaft gegen ElSalvador mit 10:1. Das Spiel mit den wenigstenZuschauern lieferten sich 1930 Rumänienund Peru, nur 300 Fans wollten zuschauen,rund 200.000 Menschen zwängten sich dagegenzum Finalspiel Uruguay gegen Brasilien(1950) ins Stadion, Zuschauerrekord. AlsMannschaft mit der längsten Siegserie giltBrasilien, 13 WM-Spiele in Folge blieben dieBrasilianer von 1958-66 unbesiegt. Am längstenohne Gegentor blieb übrigens der italienischeTorhüter Walter Zenga (1990), erst nach517 Spielminuten in der Halbfinalpartie gegenArgentinien kassierte er das erste Tor.Singende deutsche Kicker ...hatten von 1974 an Tradition, denn injenem Jahr sperrte man erstmalig dieNationalmannschaft in ein Tonstudio, umeinen WM-Song aufzunehmen. Heraus kamdas wenig schmeichelhafte Liedchen „Fußballist unser Leben“, die ostdeutschen Kollegenhielten mit dem Schlagerstar Frank Schöbeldagegen, der trällerte „Der Fußball ist rundwie die Welt“. Als prominente Verstärkungholte man sich im Westen 1978 Udo Jürgensins Team, der den Weg nach Argentinien mitder Hymne „Buenos Dias Argentina“ versüßte.Vier Jahre versuchte sich die deutscheElf gemeinsam mit Michael Schanze andem Hit „Olé Espana“, doch der durchschlagendeErfolg blieb aus. Dennoch präsentierteman 1986 mit „Mexiko Mi Amor“ den nächstenTurniersong, diesmal mit der vermeintlichenRock’n’Roll Legende Peter Alexanderals Frontmann. Angespornt von so vielLebensfreude, wollte es auch Udo Jürgensnoch mal wissen und schrieb zur Italien-WM’90 den Schlager „Wir sind schon auf demBrenner“. Trotz eines TV-Auftritts beim ARDWunschkonzert verkaufte sich die Singleallerdings eher mäßig. 1994 startet der DFBeinen allerletzten Versuch in Sachen singendeBallkünstler und engagierte ausgerechnet dieabgetakelten Village People (One Hit Wondermit „YMCA“), um es diesmal mit einer englischsprachigenPerle der Popmusik zu versuchen:„Far away in America“. Der Einstieg in dieinternationalen Charts blieb bedauerlicherweiseaus, immerhin outete sich der DFB damitals durchaus liberaler Verband, was bei älterenHerrschaften im Vorstand ja nicht unbedingtselbstverständlich ist. Seither bleibt unserer11 das Einsingen von zweitklassigen Liedchenerspart, eigentlich schade!Surfen & KickenFür alle, die von König Fußball (nicht) genughaben, hier noch ein paar nette Seiten im Netz.Von „Abseits“, über „Blutgrätsche“ bis hinzu „Zuckerpass“ versucht uns der anonymeFußballfan Robert S. die Welt <strong>des</strong> Kickens ineinem Lexikon näher zu bringen. www.ktesch.de/lattenlexikon.htmlEin Fest für Fans dürfte die Seite <strong>des</strong>Fußballmagazins 11 Freunde sein. Nebenallem zum aktuellen Geschehen, findensich tragische Helden der WM und skurrileEreignisse aus über 70 Jahren WM-Geschichte.www.11freunde.deEher bierseelig denn bierernst geht’s bei www.blutgraetsche.de zu. Neben allerlei Lästereienund aktuellen Statistiken präsentieren dieMacher der Seite den „Held der Woche“, den„Sack der Woche“ und besonders gelungenden „Tor <strong>des</strong> Monats“. Alle Gewinner werdenmit einer ausführlichen Begründung geehrt.Natürlich darf der geneigte Leser auch selbstKandidaten nominieren.Langeweile in den Halbzeitpausen und leiderkein Kicker in den heimischen vier Wänden?Wenigsten etwas Abhilfe schaffen die Machervon tippkick.teletux.org/tk2/mieg/tippkick.html. Hier kann virtuell Tippkick gespieltwerden. Dabei gilt: das vieleckige muss insRechteckige. Viel Spaß![Dirk M. Oberländer]14 Alles über die Fußball WM

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