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BDA Informationen 2.11 - Bund Deutscher Architekten BDA

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FRIEDHELM AMSLINGER 1929 BIS 2011Gerd FeuserKennengelernt haben den <strong>Architekten</strong>kollegen FriedhelmAmslinger viele von uns im Studium als wissenschaftlichen Assistentenam Lehrstuhl für Städtebau der TH München zwischen 1955und 1960. Dort war er nicht zu übersehen wegen seiner im weitestenSinn aufrechten, doch freundlichen Haltung, noch weniger zuüberhören mit seinem markanten schwäbischen Tonfall, währender die Arbeiten korrigierte und den Studenten guten Rat mit aufden Weg gab.Friedhelm Amslinger wurde in Günzburg geboren, hat dort 1948Abitur gemacht, ging nach München zum Studium und schloss1954 ab. Er war Stipendiat in der Studienstiftung des DeutschenVolkes wegen seiner sehr guten Leistungen und wurde bereitsein Jahr später Assistent bei Professor Georg Werner. Nach 1960führte er sein eigenes Architekturbüro in München, war seit 1963Mitglied des <strong>BDA</strong>, seit 1971 Mitglied der Deutschen Akademie fürStädtebau und Landesplanung und seit 1976 im Werkbund. In seinerPromotionsarbeit behandelte er ebenfalls mit sehr gutem Erfolgein städtebauliches Thema zur Platzgestaltung in München.Die Art zu zeichnen bestimmt selten das Werk eines <strong>Architekten</strong>derart prägend wie bei Friedhelm Amslinger. Döllgast war sein Lehrerund Förderer, doch er hat sich eigenständig vom Vorbild gelöst.Sein unglaublich feiner doch kräftiger Strich mit der Feder, seinesichere, strenge und sparsame Art in der Zeichnung, die wesentlichenMerkmale von Architektur und Landschaft zu erfassen, habenihn herausgehoben als einen der Besten seiner Generation. Diese,seine Arbeitsweise und Bildauffassung hat erauch in seinen Planungen umgesetzt.Als Architekt hat Friedhelm Amslinger vorwiegendin seiner schwäbischen Heimat geplantund gebaut. Mit Leidenschaft zur Architekturwidmete er größte Aufmerksamkeit der Planungvon neuen Siedlungen und Wohnhäusern,aber auch der Sanierung alter Stadtkerneund Häuser. Der Siedlungsbau mit seinenunterschiedlichen Wohnformen, sorgfältigausgebildet, gegliedert und angeordnet zueinem städtebaulich ganzheitlichen Gefüge,lag im Mittelpunkt seines Schaffens. Um denherum lagen, wie auf einem breiten Fächer,viele Interessen und Aufgabenfelder: technischeBauwerke, Werkstätten, Verwaltungsbauten,Schulen, Kindergärten und Kirchen.Außen, an den Rändern des Fächers lagen dieEntwürfe für Einrichtungen, Möbel, Schriftzügeund Inschriften auf Papier und Stein.Blicke in das von ihm selbst zusammengestellteArchiv zeigen die Vielfalt seines Schaffens,seine Liebe zum Beruf und seine Sorgfaltim Umgang mit allem, was er als Auftrag inseine Hände nahm. So wollen wir uns seinererinnern.NOTIZMit 120.599 eingetragenen <strong>Architekten</strong>,Innenarchitekten, Landschaftsarchitektenund Stadtplanern haben die <strong>Architekten</strong>kammernder sechzehn <strong>Bund</strong>esländer 2008zwar einen neuen Mitgliederrekord erreicht,allerdings nahm die Anzahl der Eintragungengegenüber dem Vorjahr lediglich um 1.174Personen oder 1,0 Prozent zu. Die <strong>Architekten</strong>sind jedoch nicht gleichmäßig auf Deutschlandverteilt. Die höchsten <strong>Architekten</strong>dichtenhaben Hamburg mit 471 Einwohnern je Architektsowie Baden-Württemberg und Berlin(482 und 483). Die niedrigsten <strong>Architekten</strong>dichtenfinden sich in Sachsen-Anhalt (2.651)und Brandenburg (2.225). In Bayern kommen583 Einwohner auf einen <strong>Architekten</strong>.64 65

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