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BDA Informationen 2.11 - Bund Deutscher Architekten BDA

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DER BASIS ENTFREMDETKlaus FriedrichUnlängst wurde ich an einen Comic der Serie„Clever und Smart“ erinnert, der mich vorJahren durch seinen absurden Witz gefesselthatte. Es war eine Episode, in der eine bahnbrechendeErfindung mit dem Versprechenvorgestellt wurde, das Stadtleben grundlegendzu verändern und der Menschheit niedagewesene Annehmlichkeiten zu bereiten.Mopeds waren in der Lage, selbstständig,jedoch fahrer- und führerlos, kreuz und querdurch die Straßen zu knattern, während sichihre Besitzer daran erfreuten, nun nicht mehrden Qualen des Straßenverkehrs ausgesetztzu sein. Der Irrsinn bestand freilich darin, dassauch niemand mehr befördert wurde.Unlängst feierte die Bayerische <strong>Architekten</strong>kammerihr 40-jähriges Bestehen. Wer nunglaubt, bei dem Fest in der WaisenhausstraßeMitglieder der Kammer anzutreffen, mussteetwas länger suchen. Die bayerische Politik,Vertreter der Medien, Presse und Ehrengästewaren präsent, wie es sich von selbst versteht,doch das Fußvolk? Fehlanzeige.Der Eindruck, der entstand, war der einerKammer, die mehr um das öffentliche Bildihrer selbst bemüht ist, als um Wohl und Wehe ihrer Mitglieder –vergleichbar mit den Mopeds ohne Fahrer. Die Verdienste um denErhalt der Baukultur, die Bemühungen, eine breite Öffentlichkeitfür die Architektur zu interessieren, die Förderung des Wettbewerbswesensund jüngst die Ausbildung von Kindern in Schulensind nicht zu verschweigen. Die berufspolitische Unterstützungihrer Mitglieder – insbesondere kleinerer sowie mittlerer Bürostrukturen– und die Förderung des Nachwuchses sind auf jedenFall verbesserungswürdig. Die Novellierung der HOAI ist bis datonoch keine Erfolgsgeschichte, die man sich ans Revers heften kann,genauso wenig wie es die Anfangs des Jahres mitgeteilten Ertragskürzungenbei der <strong>Architekten</strong>vorsorge sind.Damit auch jene, die nicht Politik machen, mit Stolz auf die vergangenen40 Jahre Bayerische <strong>Architekten</strong>kammer zurückblickenkönnen, sind weitere Anstrengungen nötig. Heute mehr denn je!SEITENBLICKESOZIOLOGISCHE STADT-EINSICHTENMonica Hoffmann„Auf einer Vortragsreise (in eine belebte,lebendige südeuropäische Stadt) holte micheine junge Kollegin, Tochter aus gutem Hause,ab. Sie entschuldigte sich, dass die Fahrt zumeinem Hotel umständlich und langwierig sei,da sie mitten durch die belebten und verstopftenHauptstraßen der Innenstadt führenwürde. Wir brauchten fast zwei Stunden vomFlughafen zu meinem Hotel. Am Tag meinerAbreise bot mir die junge Dame an, mich zurückzum Flughafen zu fahren. Da ich wusste,wie anstrengend und ermüdend diese Fahrtwerden würde, dankte ich ihr für das freundlicheAngebot und sagte ihr, ich würde einTaxi nehmen. Mit dem Taxi dauerte die Fahrt56 57

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