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Der geschärfte Blick Heft Nr. 1/09 - Arbeitsstelle Kinder- und ...

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<strong>Heft</strong> 1/<strong>09</strong>in Tageseinrichtungen – <strong>und</strong> hier vor allemin Horten 1 – zwischen 2006 <strong>und</strong> 2008um 37.000 <strong>Kinder</strong> deutlich gestiegen ist.Diese Altersgruppe hat jedoch nicht nurabsolut zugelegt, auch die Inanspruchnahmequoteist um 4,8 Prozentpunktegestiegen. Somit handelt es sich um einereale Ausweitung des Angebots <strong>und</strong>nicht nur um eine Anpassung an die demografischeEntwicklung. Die stärkstenZuwächse sind bei den 8- <strong>und</strong> den9-Jährigen mit 7,5 bzw. 8,5 Prozentpunktenzu beobachten (vgl. Abb. 3). Bei den7- <strong>und</strong> den 10-Jährigen liegen die Steigerungsratenmit 5,5 bzw. 5,9 Prozentpunktenetwas niedriger. Angebote für über10-Jährige sind relativ selten <strong>und</strong> habensich kaum verändert. Durch die höherenSteigerungsraten bei den 8- <strong>und</strong> 9-Jährigenzeichnet sich die Tendenz ab, dass<strong>Der</strong> U3-Ausbau kommt (zu) langsam vorander Hort zunehmend die gesamteGr<strong>und</strong>schulzeit über besucht wird <strong>und</strong>nicht nur in den ersten zwei Schuljahren.Diese Tendenz begründet sich evtl. dadurch,dass Horte in Ostdeutschlandeine deutlich engere Anbindung an dieSchulen aufweisen, als dies in Westdeutschlandder Fall ist.Matthias Schilling/Jens LangeDurch das <strong>Kinder</strong>fördergesetz (KiFöG) wurde das SGB VIII zum 1. Januar 20<strong>09</strong> u.a. dahingehend geändert, dass ab 2013 auch <strong>Kinder</strong>im Alter von 1 <strong>und</strong> 2 Jahren einen Rechtsanspruch auf ein Betreuungsangebot haben werden. B<strong>und</strong>, Länder <strong>und</strong> Kommunen habensich im Lichte dieses Ziels darauf verständigt, dass für die Umsetzung dieses Anspruchs im B<strong>und</strong>esdurchschnitt mindestens eineInanspruchnahmequote von 35% erreicht werden muss. Die Daten der KJH-Statistik vom 15. März 2008 markieren somit die Startliniedieses KiFöG-Ziels. Nachfolgend werden die wichtigsten Eckwerte des bisherigen <strong>und</strong> zukünftigen Ausbaus dargestellt.Ausbaustand im März 2008Im März 2008 nutzten insgesamt 364.190unter 3-Jährige Angebote in Tageseinrichtungen<strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>tagespflege, davon203.721 in Westdeutschland. Somitwurde eine Quote der Inanspruchnahmevon 12,2% in Westdeutschland erreicht,die sich damit deutlich ausgeweitet hat.Im Frühjahr 2006 nutzten erst 138.000<strong>und</strong> ein Jahr später 167.000 unter 3-Jährigedie Angebote der frühkindlichen Bildung,Erziehung <strong>und</strong> Betreuung. InnerhalbvonzweiJahrenwurdenso66.000zusätzliche Betreuungsverhältnisse geschaffen,so dass dadurch die Inanspruchnahmequotevon 8,0% auf 12,2%gesteigert werden konnte.Im Rahmen des Ausbaus soll die <strong>Kinder</strong>tagespflegeeine wichtige Rolle spielen.Zwischen 2006 <strong>und</strong> 2008 hat sich dieInanspruchnahme von 21.000 <strong>Kinder</strong>tagespflegenauf 36.000 erhöht. <strong>Der</strong> Anteilder <strong>Kinder</strong>tagespflege an allen U3-Angebotenin Westdeutschland konnte somitvon 15,5% auf 17,7% gesteigert werden.Dies bedeutet aber zugleich, dass dieAbb. 1: Erreichte Quoten der Inanspruchnahme beim U3-Ausbau (westdeutsche B<strong>und</strong>esländer;2006-2008; Quote der Inanspruchnahme in %)8,0Westliche Länder 9,912,28,8Baden-Württemberg11,613,78,2Bayern 10,813,29,2Bremen 10,612,821,1Hamburg22,222,99,0Hessen12,414,35,1Niedersachsen 6,99,2Nordrhein-WestfalenRheinland-Pfalz6,56,9Politisch vereinbarte9,4Zielperspektive:9,435% im Jahr 201312,015,110,2Saarland12,114,27,6Schleswig-Holstein 8,311,70 10 20 30 40Quote der Inanspruchnahme15.03.2006 15.03.2007 15.03.2008Quelle: StaBa: Statistiken der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe – <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> tätige Personen in Tageseinrichtungen,<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> tätige Personen in <strong>Kinder</strong>tagespflege, versch. Jahrgänge; eigene Berechnungen<strong>Kinder</strong>tagespflege bei einem angestrebtenGesamtanteil von 30% noch deutlichstärker ausgebaut werden muss als dieAngebote in <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen.Vergleicht man die bisher erreichtenQuoten der Inanspruchnahme in denwestlichen Ländern, so zeigt sich zwar,dass es in allen Ländern klar erkennbareAusbaufortschritte gibt, aber die Dynamikin den einzelnen Ländern dennochunterschiedlich ist. <strong>Der</strong> stärkste Zuwachsist in Rheinland-Pfalz zu beobachten.Dort ist die Quote zwischen2006 <strong>und</strong> 2008 von 9,4% auf 15,1%hochgeschnellt (vgl. Abb. 1). Ebenfallshohe Zuwachsraten sind in Hessen(+5,3), Bayern (+5,0) <strong>und</strong> Baden-Württemberg(+4,9) zu verzeichnen.Das bisher Erreichte ist allerdings nurderersteSchrittzueinembedarfsgerechtenAusbau, der politisch gegenwärtigbei durchschnittlich 35% gesehenAusbauberichtIn der Pressemitteilung des BMFSFJvom 11. März 20<strong>09</strong> wird darauf hingewiesen,dass der Tagesbetreuungsausbaubericht,in dem die Entwicklungder Angebote für unter 3-Jährigezwischen 2007 <strong>und</strong> 2008 analysiertwird, vom Kabinett beschlossen wurde.Weitere Informationen zum Berichtsind der Pressemeldung vom 11. März20<strong>09</strong> unter www.bmfsfj.de sowie denInformationen des BMFSFJ zur <strong>Kinder</strong>betreuungzu entnehmen.14

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