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2012 - Denkmalpflege Baden-Württemberg

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schen Abläufe und erläutert immer wieder das<br />

spezifisch Kapuzinische in der Architektur, gerade<br />

auch in Abgrenzung zu anderen klösterlichen Gemeinschaften.<br />

Kurzum – Stefan Kings bauhistorischer Rundgang<br />

wendet sich an eine breite Leserschaft, macht neugierig<br />

auf ein herausragendes Baudenkmal, auf ein<br />

facettenreiches Zeugnis ursprünglich klösterlicher,<br />

später stadtbürgerlicher Kultur. Die preiswerte Publikation<br />

lädt ein zur spannenden Entdeckungsreise<br />

durch den Rottweiler Kapuziner.<br />

Frank Mienhardt<br />

Der Rundgang kann gegen eine Schutzgebühr von<br />

5 Euro sowie einer Verpackungs- und Versandpauschale<br />

von 2 Euro vom Stadtarchiv Rottweil bezogen<br />

werden: Engelgasse 13, 78628 Rottweil,<br />

Tel. 0741/494330, stadtarchiv@rottweil.de<br />

Personalia<br />

Nachruf<br />

Aus Halle erreichte uns im Juni dieses Jahres die<br />

Nachricht vom Tod des Kunsthistorikers Prof. Dr.<br />

Peter Findeisen. In Halle 1941 geboren, studierte<br />

Peter Findeisen in Leipzig Kunstgeschichte und<br />

wurde dort 1969 zum Dr. phil. promoviert. Danach<br />

entfaltete er als Mitglied der Arbeitsstelle Halle des<br />

Instituts für <strong>Denkmalpflege</strong> der DDR eine reiche<br />

wissenschaftliche Tätigkeit, die besonders in den<br />

Inventarbänden zu Wittenberg und Torgau ihren<br />

Niederschlag fand. Daneben trat er als <strong>Denkmalpflege</strong>r<br />

engagiert für die Erhaltung von Kunstdenkmalen<br />

ein.<br />

1985 verließ Peter Findeisen mit seiner Familie die<br />

DDR aufgrund von Schwierigkeiten mit den dortigen<br />

Behörden – unter anderem wurde seine Habilitationsschrift<br />

nicht angenommen – und kam<br />

nach <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. Hier war er von 1985<br />

bis 1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim damaligen<br />

Landesdenkmalamt <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>,<br />

Referat Inventarisation. Im Rahmen des „Ortskernatlas“<br />

erarbeitete er wissenschaftliche Untersuchungen<br />

zu Gesamtanlagen. Dabei entstand die<br />

stattliche Anzahl von sieben Publikationen, eingehende<br />

Analysen zu besonders bedeutenden<br />

mittelalterlichen Stadtkernen. Wir lernten Peter<br />

Findeisen kennen und schätzen als Kunsthistoriker,<br />

der sein großes Wissen ständig zu mehren<br />

suchte und freigebig weitergab, als akribischen<br />

Wissenschaftler mit altmeisterlicher Diktion, als<br />

Kollegen, offen, hilfsbereit, musikalisch und nicht<br />

ohne Humor. Daher haben wir es ihm und seiner<br />

Familie von Herzen gegönnt, dennoch sehr bedauert,<br />

als er sich nach der glücklichen Wieder-<br />

vereinigung Deutschlands 1990 in Halle habilitieren<br />

und 1997 wieder in seine Heimat zurückkehren<br />

konnte, um am Landesamt für <strong>Denkmalpflege</strong><br />

und Archäologie Sachsen-Anhalt Leiter des Referats<br />

Inventarisation zu werden. Auch nach seiner<br />

Pensionierung 2007 war Peter Findeisen bis zu seinem<br />

Tode wissenschaftlich unermüdlich tätig.<br />

Die baden-württembergische <strong>Denkmalpflege</strong> wird<br />

Peter Findeisen als kompetenten Wissenschaftler,<br />

engagierten <strong>Denkmalpflege</strong>r und liebenswerten<br />

Menschen in Erinnerung behalten.<br />

Volker Osteneck<br />

Bundesverdienstkreuz für<br />

Christiane Lohkamp<br />

Als Anerkennung für ihr außerordentliches ehren -<br />

amtliches Engagement zugunsten von Menschen,<br />

die von der Huntington-Krankheit betroffen sind,<br />

erhielt Frau Christiane Lohkamp, ehemalige Mitarbeiterin<br />

des Landesdenkmalamtes, am 10. Juli<br />

<strong>2012</strong> im Stuttgarter Rathaus den Verdienstorden<br />

der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz).<br />

„Chorea Huntington“ ist eine fortschreitend<br />

verlaufende Nervenkrankheit mit psychischen<br />

Beschwerden und Bewegungsstörungen.<br />

Frau Lohkamp ist seit 1990 führend in der Deutschen-Huntington-Hilfe<br />

e.V. – der bundesweiten<br />

Selbsthilfeorganisation – und in der Internationalen<br />

Huntington Association (IHA) tätig. 2001 erfolgte<br />

ihre Berufung zum Mitglied des Nationalen<br />

Ethikrates durch den Beschluss des Bundes -<br />

kabinetts. Außerdem hat sie zahlreiche Publikationen<br />

zum Thema verfasst, bearbeitet und über-<br />

<strong>Denkmalpflege</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 3 | <strong>2012</strong><br />

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