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2012 - Denkmalpflege Baden-Württemberg

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illustrieren das tägliche Leben, Wirtschaftsweisen,<br />

Handelsbeziehungen, technologische Innovationen,<br />

Religion und die Gesellschaftsordnung. Im Fokus<br />

der Präsentation stehen die „Fürstensitze“ der<br />

frühkeltischen Elite im 6. und 5. Jahrhundert v.Chr.<br />

sowie die Entstehung der spätkeltischen Stadtanlagen,<br />

der so genannten Oppida, im 2. und 1. Jahrhundert<br />

v.Chr.<br />

Einen Höhepunkt dieses Ausstellungsteils bilden<br />

die aktuellen Ergebnisse des von der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft geförderten und vom<br />

Landesamt für <strong>Denkmalpflege</strong> koordinierten<br />

Schwerpunktprogramms zur Entstehung der ersten<br />

Städte nördlich der Alpen. Gezeigt werden die<br />

spektakulären Neufunde aus den Ausgrabungen<br />

der letzten Jahrzehnte in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und<br />

den angrenzenden Regionen. Ausgrabungsfunde<br />

der Landesdenkmalpflege, wie die aus dem Vorderen<br />

Orient stammende Glasschale von Ihringen,<br />

das Trinkhorn aus dem Prunkgrab von Kappel oder<br />

das neue „Fürstinnengrab“ aus dem Umfeld der<br />

Heuneburg, bieten spannende Einblicke in die<br />

Welt der Kelten vor mehr als 2000 Jahren.<br />

„Kostbarkeiten der Kunst“, der zweite Themenblock,<br />

basiert auf den hochkarätigen Sammlungs -<br />

beständen des Landesmuseums <strong>Württemberg</strong> und<br />

des Historischen Museums Bern, bereichert um<br />

Meis terwerke aus ganz Europa. Der Ausstellungsteil<br />

im Stuttgarter Alten Schloss spürt dem ersten<br />

bedeutenden Beitrag des Nordens zur europäischen<br />

Kunstgeschichte nach. Die Zeitspanne umfasst<br />

die keltische Kunst vom 7. Jahrhundert v.Chr.<br />

bis zu deren Nachblüte in der irischen Buchmalerei<br />

im 7. Jahrhundert n.Chr. Prachtvoller Schmuck<br />

und reich verzierte Gebrauchsgegenstände aus<br />

186 <strong>Denkmalpflege</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 3 | <strong>2012</strong><br />

Bronze, Eisen, Silber und Gold, Grabbeigaben und<br />

kultische Objekte mit Darstellungen fantastischer<br />

Wesen zeugen vom meisterlichen Kunstschaffen<br />

der Kelten. Mit stilbildenden Einzelstücken und Ensembles<br />

von höchster Qualität entsteht eine<br />

eindrück liche Vorstellung des keltischen Kunstschaffens.<br />

Zu den besonderen Highlights zählen die Ausstattung<br />

des „Fürsten“ von Hochdorf, einer der bedeutendsten<br />

Grabfunde der europäischen Vorgeschichte,<br />

ebenso wie der so genannte Krieger von<br />

Hirschlanden, die älteste menschengestaltige<br />

Großplastik nördlich der Alpen. Die einzigartigen<br />

Kunstwerke aus dem „Fürstengrab“ des Kleinaspergle<br />

und der Silberring von Trichtingen – rätselhaft<br />

in seiner Funktion und bis heute ohne Vergleich<br />

– können zusammen mit einmaligen Meisterwerken<br />

aus ganz Europa in einem neuen<br />

Blickwinkel bewundert werden.<br />

15. September <strong>2012</strong> bis 17. Februar 2013<br />

„Zentren der Macht“ im Kunstgebäude Stuttgart<br />

Schlossplatz 2<br />

70173 Stuttgart<br />

„Kostbarkeiten der Kunst“ im Landesmuseum<br />

<strong>Württemberg</strong><br />

Altes Schloss<br />

Schillerplatz 6<br />

70173 Stuttgart<br />

Öffnungszeiten<br />

Di, Mi und Fr bis So 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr<br />

montags geschlossen außer an Feiertagen.<br />

www.kelten-stuttgart.de<br />

Neuerscheinungen<br />

Größer, höher, dichter<br />

Wohnen in Siedlungen der 1960er und<br />

1970er Jahre in der Region Stuttgart<br />

Hg. v. Karin Hopfner und Christina Simon-Philipp<br />

(Hochschule für Technik Stuttgart) und Claus Wolf<br />

(Landesamt für <strong>Denkmalpflege</strong> im Regierungspräsidium<br />

Stuttgart)<br />

Stuttgart/ Zürich <strong>2012</strong><br />

286 S., zahlr. größtenteils farbige Abb.<br />

ISBN 978–3-7828– 1320–4, 29,80 Euro<br />

Bezug über Karl Krämer Verlag Stuttgart<br />

Mehr als die Hälfte des bundesdeutschen Wohnungsbestandes<br />

ist nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

entstanden – dies ist vielen nicht bewusst. Der über -<br />

wiegende Teil wurde in den 1960er und 1970er<br />

Jahren nach dem Leitbild der „urbanen, dichten<br />

und autogerechten Stadt“ gebaut. In der Region<br />

Stuttgart sind in diesem Zeitraum zahlreiche ambi -<br />

tionierte Siedlungen und Wohnanlagen realisiert

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