PEP Nr. 3 2003 - Polarity-Verband Deutschland eV

PEP Nr. 3 2003 - Polarity-Verband Deutschland eV PEP Nr. 3 2003 - Polarity-Verband Deutschland eV

polarityverband
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19.11.2012 Aufrufe

Die Innere Achtsamkeit der Säuglinge und Kleinkinder wird erheblich unterstützt, wenn wir diese Äußerungen wahrnehmen und darauf reagieren, entweder durch Spiegeln oder durch eine Antwort. Was mich immer wieder hoch beeindruckt, ist, wenn die Eltern etwas erzählen – und zwar muss es sehr langsam sein –, dann erzählen die Kinder mit, über eben die genannten Ausdrucksformen. Wichtig ist, dass das Tempo des Redeflusses wirklich sehr langsam ist – ich hatte schon einige Stunden, wo dann auch die Eltern genau wahrgenommen haben, wie ihre Säuglinge oder Kinder auf ihre Art miterzählen, was die Beziehung zwischen Eltern und Kind noch mal sehr verändert hat. Wenn man das weiß, versteht es sich von selbst, dass das Kind liebevoll und respektvoll in die Unterhaltung mit einbezogen sein sollte – mit dem Kind reden, nicht über das Kind. Unterstützung der Inneren Achtsamkeit des Kindes durch die Eltern Der Kontakt zwischen den Eltern und dem Kind wird sich nochmals ganz anders gestalten, wenn wir die Eltern unterstützen, mit ihrem Kind in Kommunikation zu treten und es zu spiegeln. Viele Eltern brauchen besonders Unterstützung, auch bei starken Gefühlen, wie Wut und Trauer, mit ihren Kindern in Kontakt zu bleiben. Innere Achtsamkeit der Eltern In der Regel empfiehlt es sich, auch die Eltern in ihrer Innerer Achtsamkeit zu unterstützen – wie sind ihre Gedankenmuster bezüglich des Kindes, was muss sich in ihren Gedankenmustern ändern, damit die Energie des Kindes und der Familie möglichst frei fließen kann? Durch das Hinzukommen des neuen Erdenbürgers ändern sich die alten Beziehungsstrukturen – ist noch Unterstützung notwendig, neu Zusammenzufinden, so dass jedeR seinen/ihren Platz im neuen Gefüge findet? Brauchen die Eltern noch Unterstützung in der Inneren Achtsamkeit bezüglich eigener Themen oder Partnerschaftsthemen? Eventuell kann es sinnvoll sein, dass die Eltern zu einem anderen Therapeuten gehen, sodass klar differenziert ist, hier steht das Kind im Mittelpunkt, und dort geht es nur um die Eltern. Differenzierung Sowohl für die Kinder, als auch für die Eltern ist es wichtig, dass klar differenziert wird, welche Themen das Kind betreffen und welche die Eltern. Das heißt, die Eltern brauchen Unterstützung, ihre Themen nicht auf das Kind zu übertragen, sondern sie selbst zu lösen und die Kinder brauchen Entlastung, dass sie nichts an den Themen der Eltern tun müssen. Je nach Tiefe der Problematik der Eltern wird manches zusammen in der Familie gelöst werden können. Es kann sich aber auch als notwendig erweisen, dass die Eltern eine eigene Behandlung, einzeln oder als Paar anstreben. Körperarbeit als Wegbegleiter von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern Körperarbeit als Wegbegleiter von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern ist ein riesiges Thema für sich. Ich begnüge mich jetzt hier vor allem damit, die Rahmenbedingungen näher zu 12 polarity mit säuglingen und kleinkindern polarity energie post / 2003 erläutern, unter denen diese Säule der Polarity – also die Körperarbeit – stattfinden könnte. Sehr weiche Strukturen In der Körperarbeit mit Säuglingen und Kleinkindern muss uns klar sein, dass die Strukturen noch sehr weich und veränderbar sind. Der Körper des Säuglings und Kleinkindes ist ständig in Veränderung. Der Zellbildungsprozess ist noch sehr viel umfangreicher als z.B. bei Erwachsenen, denn es geht ja nicht nur darum, vorhandene Zellen zu erneuern, sondern es geht auch gleichzeitig darum, wie Stone sagt, zu wachsen und verändern. Das spiegelt sich zum Beispiel darin wieder, dass Kinderärzte sagen, bei Kindern ist der Heilungsprozess bei körperlichen Krankheiten doppelt so schnell, als bei Erwachsenen Das bezieht sich natürlich nicht nur auf die physische Struktur, sondern auch auf die Psychische. Das heißt: es braucht sehr viel weniger Zeit und Intensität an Behandlung, damit etwas geschieht!!!! Kontakt Mehr noch als bei Erwachsenen, ist die Behandlung eine Kommunikation. Die Kinder reagieren auf feinste Nuancen in meiner und der Eltern Haltung und Denken. Rudolf Merkel schreibt: »Da Kinder nicht auf Worte, sondern auf die Intention in meiner Kommunikation reagieren, ist meine Beziehung zu den Kindern und das, was ich in diese Beziehung hineinbringe, für das Wohlergehen des Kindes und für den Erfolg der Behandlung entscheidend«. (Auf die Welt gekommen – Die neuen Babytherapien, S.423). Die Kinder reagieren zunächst nonverbal, über physiologische Vorgänge, Gestik, Mimik, Laute, und auf der feinstofflichen Ebene. Je nach Alter kommt natürlich auch die Sprache dazu. Egal auf welcher Ebene die Antwort ist, sie braucht Beachtung – Aimee Kubisch schreibt (im selben Buch): »das Kind bestimmt Dauer, Stärke, Kontakt, Abstand«. Während der Geburt sind Grenzverletzungen des Kindes manchmal lebensnotwendig (z.B. Saugglocke, Kaiserschnitt) – umso wichtiger ist, dass wir die Grenzen des Kindes während der Behandlung sorgfältig beachten. Wendy McCarty hat ein paar Regeln für den Kontakt mit Babys und Kleinkindern zusammengestellt, die ich hier als Anregung weitergeben möchte. - Verlangsamen des Tempos - Langsam in mir sein, dadurch bin ich langsam mit dem Baby und übergehe es nicht - Die Umgebung anpassen – Temperatur, Licht, Lautstärke nach Anzeigen des Kindes ändern - Sich dem Baby mit Respekt nähern – ihre Grenzen und ihre Mitteilungen beachten - Um Erlaubnis fragen, wenn man die Wahl geben kann, auf ein Antwortzeichen warten und sich daran halten. - Dem Baby im vorhinein sagen, was man tun wird oder was passieren wird, z.B. wenn ich aus dem Kontakt gehe und meine Aufmerksamkeit wegnehme oder wenn ich etwas mit ihnen mache, wie z.B. hochnehmen oder wenn ich dabei bin einen Wechsel zu initiieren.

- Die Reaktionen des Babys auf die Veränderungen wahrnehmen und zeigen, dass ich es wahrnehme – z.B. spiegeln. - Ausdrücken, was ich fühle – hilft ihnen zu differenzieren, dass es nichts mit ihnen zu tun hat. Vielleicht erscheint das alles selbstverständlich, aber ich finde gerade bei Babys und Kleinkindern tut es trotzdem immer wieder gut, sich das ins Gedächtnis zu rufen. Kindgemäße Arbeitsformen Mit dem Säugling kann ich auf dem Tisch arbeiten, auf dem Boden, auf dem Schoß, oder er ist im Arm der Eltern. Mit dem Kleinkind gilt dies auch, hinzu kommt, dass die Eltern evt. mit ihm spielen können, während wir es berühren. Oder das Kleinkind spielt irgendwo im Raum und wir sind dabei und berühren es. Eine weitere Möglichkeit ist: das Kind spielt, wir berühren es nicht, begleiten die Körperprozesse jedoch mit unserer Aufmerksamkeit. Das ist zum Beispiel hilfreich, wenn Kinder bei der Berührung klare Grenzen setzen, was ich z.B. bei Kindern schon erlebt habe, die während der Geburt und in Klinikerfahrungen danach deutliche Grenzverletzungen erlebt haben Behandeln heißt begleiten Bei Säuglingen und Kleinkindern gilt erst recht: die Behandlung findet vor allem im Herzen und in der Aufmerksamkeit statt, mit den Händen begleite ich »nur« meine Aufmerksamkeit, nehme ich wahr, was sich im Körper tut. Und selbst mit der Aufmerksamkeit gilt es sehr behutsam zu sein, denn es braucht nur wirklich wenig, um beim Baby oder Kleinkind etwas zu berühren. Wie in jeder Polarity-Behandlung, ist es bei der Begleitung von Säugling oder Kleinkind erst recht extrem wichtig, sehr gut geankert zu sein und die Flügel des Caduceus ganz weit aufgespannt zu haben, sowie in sich selbst an einem ruhigen und gelassenen bzw. stillen Ort zu sein. Körperarbeit mit den Eltern Themen, die die Eltern mitbringen, lösen sich beim Kind oft gleich mit, wenn die Eltern ihre Arbeit tun. Bei Beziehungsschwierigkeiten zwischen den Eltern und dem Kind kann es sehr unterstützend sein, die Eltern über die Körperarbeit an einen sehr ressourcevollen Platz zu bringen, z.B. durch PEP-Spüren oder Ost-West-Ströme oder PSNS- Arbeit. Die Babys und Kleinkinder schwingen mit und die beiden begegnen sich auf der Ebene der Ressource, wodurch ein ganz anderer Kontakt möglich ist. Sein und Werden Mit Säuglingen und Kleinkindern befinden wir uns noch nahe der Sein-Seite. Das Werden ist zum Teil noch unter Konstruktion. Für unsere Arbeit heißt das also auch, eher auf der Sein- Seite zu arbeiten, z.B. mit dem PEP. Craniokenntnisse, besonders aus der biodynamischen Cranioarbeit sind hier auf jeden Fall eine große Unterstützung. polarity mit säuglingen und kleinkindern Körperübungen als Wegbegleiter von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern Ziele der Polarity-Übungen sind, grob ausgedrückt und wie wir alle wissen, die Behandlung zu begleiten, den Prozess am Laufen zu halten und die Eigenverantwortung des Klienten zu stärken. Säuglinge und Kleinkinder sind noch sehr abhängig von ihren Eltern und letztendlich spielt die Verfassung der Eltern und der Kontakt zwischen Eltern und Kind eine große Rolle darin, dass und wie der Prozess am Laufen gehalten wird und die Familie die Eigenverantwortung wahrnimmt. Gleichzeitig können natürlich Übungen mit einbezogen werden. Übungen für Eltern (und Kinder) Es macht sicher Sinn, den Eltern Körperübungen mit nach Hause zu geben, entsprechend ihrer Bedürfnisse, sei es die Hocken u.a. für einen freien Energiefluss, die Feuerübungen, um einiges Loszuwerden, die Partnerübungen, um miteinander aufzutanken o.a. Ich denke, die Möglichkeiten hier sind uns aus der Erwachsenenarbeit vertraut. Was die Eltern über diese Übungen bei sich erreichen, wird der Säugling und das Kleinkind mit seiner hohen Empfänglichkeit auch in seinem Körper gespiegelt haben – wo die Energie bei den Eltern fließt, fließt sie bei diesen jungen Kindern gleich mit und damit begleitet die Übung gleich die ganze Familie. Kinder imitieren vielleicht auch die Eltern und machen mit, soweit sie können. »Übung« für Kinder (und Eltern) Eine »Übung«, die die Kinder spontan selbst machen, ist die Hocke: Stone nennt die Position des Kindes im Mutterleib »die natürliche Hocke des Menschen« (Polarity Therapy Vol I, Book I. S. 49). Auch beim Baby ist sie zu sehen – es zieht im Liegen die Beinchen an, oft z.B. bevor es etwas in die Windel setzt. Kleinkinder können dann beobachtet werden, dass sie spontan beim Spielen von selbst in die Hocke sitzen. Wir können das fördern, indem wir – bzw. zu Hause die Eltern – beim Spielen mit den Kindern selbst in die Hocke sitzen. Anstatt zu üben macht es bei den Kindern viel Sinn, ihren eigenen gesunden Bewegungsdrang zu unterstützen – sie sitzen kaum so still wie Erwachsene, sondern gleichen viel natürlicher aus, rutschen hin und her, ändern die Haltung, stehen auf... wie sie es gerade brauchen. Hier macht es Sinn, die Eltern zu unterstützen, dass sie den Kindern diesen gesunden Bewegungsraum lassen können. Eltern – Kind – Übungen - Für die Ressourcen in der Eltern – Kind – Beziehung sind z.B. folgende Übungen geeignet: Fötales Seit-Liegen, Kind in der Bauchkuhle der Eltern; Partnerwiege - Die eine oder andere Feuerübung wie Löwengebrüll oder Holzhacker, könnte in abgewandelter Form im Spiel seinen Platz finden. - Eltern halten Körperteile, die während der Körperarbeit besondere Aufmerksamkeit brauchten polarity energie post / 2003 13

Die Innere Achtsamkeit der Säuglinge und Kleinkinder wird<br />

erheblich unterstützt, wenn wir diese Äußerungen wahrnehmen<br />

und darauf reagieren, entweder durch Spiegeln oder<br />

durch eine Antwort. Was mich immer wieder hoch beeindruckt,<br />

ist, wenn die Eltern etwas erzählen – und zwar muss es sehr<br />

langsam sein –, dann erzählen die Kinder mit, über eben die<br />

genannten Ausdrucksformen. Wichtig ist, dass das Tempo des<br />

Redeflusses wirklich sehr langsam ist – ich hatte schon einige<br />

Stunden, wo dann auch die Eltern genau wahrgenommen haben,<br />

wie ihre Säuglinge oder Kinder auf ihre Art miterzählen,<br />

was die Beziehung zwischen Eltern und Kind noch mal sehr verändert<br />

hat. Wenn man das weiß, versteht es sich von selbst, dass<br />

das Kind liebevoll und respektvoll in die Unterhaltung mit einbezogen<br />

sein sollte – mit dem Kind reden, nicht über das Kind.<br />

Unterstützung der Inneren Achtsamkeit des Kindes durch die Eltern<br />

Der Kontakt zwischen den Eltern und dem Kind wird sich nochmals<br />

ganz anders gestalten, wenn wir die Eltern unterstützen,<br />

mit ihrem Kind in Kommunikation zu treten und es zu spiegeln.<br />

Viele Eltern brauchen besonders Unterstützung, auch bei<br />

starken Gefühlen, wie Wut und Trauer, mit ihren Kindern in<br />

Kontakt zu bleiben.<br />

Innere Achtsamkeit der Eltern<br />

In der Regel empfiehlt es sich, auch<br />

die Eltern in ihrer Innerer Achtsamkeit<br />

zu unterstützen – wie sind ihre<br />

Gedankenmuster bezüglich des<br />

Kindes, was muss sich in ihren<br />

Gedankenmustern ändern, damit die<br />

Energie des Kindes und der Familie<br />

möglichst frei fließen kann? Durch<br />

das Hinzukommen des neuen Erdenbürgers<br />

ändern sich die alten Beziehungsstrukturen<br />

– ist noch<br />

Unterstützung notwendig, neu Zusammenzufinden,<br />

so dass jedeR seinen/ihren<br />

Platz im neuen Gefüge findet?<br />

Brauchen die Eltern noch<br />

Unterstützung in der Inneren Achtsamkeit<br />

bezüglich eigener Themen<br />

oder Partnerschaftsthemen? Eventuell<br />

kann es sinnvoll sein, dass die<br />

Eltern zu einem anderen Therapeuten<br />

gehen, sodass klar differenziert ist,<br />

hier steht das Kind im Mittelpunkt, und dort geht es nur um<br />

die Eltern.<br />

Differenzierung<br />

Sowohl für die Kinder, als auch für die Eltern ist es wichtig,<br />

dass klar differenziert wird, welche Themen das Kind betreffen<br />

und welche die Eltern. Das heißt, die Eltern brauchen Unterstützung,<br />

ihre Themen nicht auf das Kind zu übertragen, sondern<br />

sie selbst zu lösen und die Kinder brauchen Entlastung,<br />

dass sie nichts an den Themen der Eltern tun müssen.<br />

Je nach Tiefe der Problematik der Eltern wird manches zusammen<br />

in der Familie gelöst werden können. Es kann sich aber<br />

auch als notwendig erweisen, dass die Eltern eine eigene<br />

Behandlung, einzeln oder als Paar anstreben.<br />

Körperarbeit als Wegbegleiter von Familien mit<br />

Säuglingen und Kleinkindern<br />

Körperarbeit als Wegbegleiter von Familien mit Säuglingen und<br />

Kleinkindern ist ein riesiges Thema für sich. Ich begnüge mich<br />

jetzt hier vor allem damit, die Rahmenbedingungen näher zu<br />

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polarity mit säuglingen und kleinkindern<br />

polarity energie post / <strong>2003</strong><br />

erläutern, unter denen diese Säule der <strong>Polarity</strong> – also die Körperarbeit<br />

– stattfinden könnte.<br />

Sehr weiche Strukturen<br />

In der Körperarbeit mit Säuglingen und Kleinkindern muss<br />

uns klar sein, dass die Strukturen noch sehr weich und veränderbar<br />

sind. Der Körper des Säuglings und Kleinkindes ist<br />

ständig in Veränderung. Der Zellbildungsprozess ist noch sehr<br />

viel umfangreicher als z.B. bei Erwachsenen, denn es geht ja<br />

nicht nur darum, vorhandene Zellen zu erneuern, sondern es<br />

geht auch gleichzeitig darum, wie Stone sagt, zu wachsen und<br />

verändern. Das spiegelt sich zum Beispiel darin wieder, dass<br />

Kinderärzte sagen, bei Kindern ist der Heilungsprozess bei körperlichen<br />

Krankheiten doppelt so schnell, als bei Erwachsenen<br />

Das bezieht sich natürlich nicht nur auf die physische Struktur,<br />

sondern auch auf die Psychische.<br />

Das heißt: es braucht sehr viel weniger Zeit und Intensität an<br />

Behandlung, damit etwas geschieht!!!!<br />

Kontakt<br />

Mehr noch als bei Erwachsenen, ist die Behandlung eine Kommunikation.<br />

Die Kinder reagieren auf feinste Nuancen in meiner<br />

und der Eltern Haltung und Denken. Rudolf Merkel schreibt:<br />

»Da Kinder nicht auf Worte, sondern<br />

auf die Intention in meiner Kommunikation<br />

reagieren, ist meine Beziehung<br />

zu den Kindern und das, was<br />

ich in diese Beziehung hineinbringe,<br />

für das Wohlergehen des Kindes<br />

und für den Erfolg der Behandlung<br />

entscheidend«. (Auf die Welt gekommen<br />

– Die neuen Babytherapien,<br />

S.423).<br />

Die Kinder reagieren zunächst nonverbal,<br />

über physiologische Vorgänge,<br />

Gestik, Mimik, Laute, und auf der<br />

feinstofflichen Ebene. Je nach Alter<br />

kommt natürlich auch die Sprache<br />

dazu. Egal auf welcher Ebene die Antwort<br />

ist, sie braucht Beachtung –<br />

Aimee Kubisch schreibt (im selben<br />

Buch): »das Kind bestimmt Dauer,<br />

Stärke, Kontakt, Abstand«.<br />

Während der Geburt sind Grenzverletzungen<br />

des Kindes manchmal<br />

lebensnotwendig (z.B. Saugglocke, Kaiserschnitt) – umso wichtiger<br />

ist, dass wir die Grenzen des Kindes während der Behandlung<br />

sorgfältig beachten.<br />

Wendy McCarty hat ein paar Regeln für den Kontakt mit Babys<br />

und Kleinkindern zusammengestellt, die ich hier als Anregung<br />

weitergeben möchte.<br />

- Verlangsamen des Tempos - Langsam in mir sein, dadurch bin<br />

ich langsam mit dem Baby und übergehe es nicht<br />

- Die Umgebung anpassen – Temperatur, Licht, Lautstärke nach<br />

Anzeigen des Kindes ändern<br />

- Sich dem Baby mit Respekt nähern – ihre Grenzen und ihre<br />

Mitteilungen beachten<br />

- Um Erlaubnis fragen, wenn man die Wahl geben kann, auf<br />

ein Antwortzeichen warten und sich daran halten.<br />

- Dem Baby im vorhinein sagen, was man tun wird oder was passieren<br />

wird, z.B. wenn ich aus dem Kontakt gehe und meine<br />

Aufmerksamkeit wegnehme oder wenn ich etwas mit ihnen<br />

mache, wie z.B. hochnehmen oder wenn ich dabei bin einen<br />

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