PEP Nr. 3 2003 - Polarity-Verband Deutschland eV
PEP Nr. 3 2003 - Polarity-Verband Deutschland eV
PEP Nr. 3 2003 - Polarity-Verband Deutschland eV
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polarity<br />
energie energie<br />
post<br />
pep<br />
Informationen<br />
Informationen<br />
aus dem<br />
<strong>Polarity</strong><br />
<strong>Verband</strong> erband<br />
<strong>Deutschland</strong> e.V. e.V<br />
Ufer des Ganges in Rishikesh / Nordindien<br />
ausgabe 3 / <strong>2003</strong><br />
Inhalt<br />
Himmel über Dr. Stone<br />
Mitgliederversammlung <strong>2003</strong> und<br />
PVD-Fortbildung <strong>Polarity</strong> & Astrologie<br />
Entwicklungen im PVD / Der neue Vorstand<br />
Messepräsenz von <strong>Polarity</strong><br />
Das neue Infektionsschutzgesetz<br />
Lese-Tipps & Literaturliste<br />
Angebote der Mitglieder<br />
<strong>Polarity</strong> weltweit<br />
Mitgliederversammlung 2004 und<br />
PVD-Fortbildung <strong>Polarity</strong> & Geburtsarbeit<br />
Termine & Adressen<br />
Sonderthemen<br />
Therapeutic Masala: Ayurveda & <strong>Polarity</strong> in Indien<br />
<strong>Polarity</strong> als Wegbegleiter von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern<br />
Das Geldthema in der Therapie<br />
Praxiseröffnung und -führung nach den Fünf Elementen<br />
Hygiene Empfehlungen für die <strong>Polarity</strong> Praxis<br />
Verborgene Verbindung: <strong>Polarity</strong> und das myofasziale System
Liebe Leserin, liebe Leser<br />
Rotgolden reflektieren die herbstlichen Bäume vor meinem<br />
Fenster die klare November-Sonne. Vollmond, Mondfinsternis<br />
und seltene Polarlichter begleiteten die vergangenen Tage –<br />
gesegnet von der außergewöhnlichen planetaren Konfiguration<br />
der »Himmlischen Konkordanz«. Was für eine Zeit!<br />
Unter diesen Vorzeichen, im frischen Schwung einer intensiven<br />
Vorstandsitzung in Garmisch und nachhaltig gestärkt von<br />
den Erlebnissen und Begegnungen auf der Konferenz der American<br />
<strong>Polarity</strong> Therapy Association (APTA) auf Kelleys Island in<br />
Ohio, freue ich mich sehr, euch nun endlich eine neue Ausgabe<br />
der »pep« überreichen zu können. Ich hoffe, ihr habt sie schon<br />
ein bisschen vermisst und findet darin nun viel Lesestoff, der<br />
euch interessiert.<br />
Die in den vergangenen Ausgaben der »pep« begonnene Reihe<br />
der »Astrologischen Anmerkungen zum PVD« hat Iris Breuert<br />
fortgesetzt mit einer Untersuchung unseres Gründungshoroskops<br />
nach Verbindungen zur Person von Randolph Stone. Über<br />
die Mitgliederversammlung <strong>2003</strong> und die erste PVD-Fortbildung<br />
»<strong>Polarity</strong> & Astrologie« berichtet Barbara Ruß. In der<br />
Reihe »grauzone« informiert Oliver Bansmann über das neue<br />
2<br />
pep<br />
impressum<br />
»pep - polarity energie post« - Informationen aus<br />
dem <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />
erscheint einmal jährlich zum Herbst. »pep ist eine verbandsinterne<br />
Mitgliederzeitung und nicht für gewerbliche<br />
Zwecke oder zur entgeltlichen Abgabe gedacht.<br />
Die Namen der Autoren stehen bei den einzelnen Beiträgen.<br />
Die Beiträge geben die Meinung der Autoren<br />
wieder und müssen im Einzelnen nicht die Meinung<br />
des <strong>Verband</strong>es oder der Redaktion sein.<br />
Fotos und Beiträge<br />
Bitte sendet eure Textbeiträge, Fotos, Termin- und Veranstaltungs-Hinweise<br />
per Post oder Email bis jeweils 15.<br />
August des Jahres an die Redaktion.<br />
editorial<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
Infektionsschutzgesetz. In einem zweiten Text gibt er wertvolle<br />
Tipps zur »Messepräsentation von <strong>Polarity</strong>«. Neben weiteren<br />
Beiträgen, Hinweisen und Terminen rund um die Ereignisse<br />
und Entwicklungen im <strong>Verband</strong>, in Schulen und Praxen, gibt<br />
es in dieser Ausgabe eine Literaturliste, an deren kontinuierlicher<br />
Aktualisierung und Erweiterung ich euch bitten möchte<br />
mitzuarbeiten, sowie einige Sonderthemen: Besonders danken<br />
möchte ich in diesem Zusammenhang Regina Bücher für<br />
die Verschriftlichung ihres Diplomvortrags »Die vier Säulen der<br />
Polaritätstherapie als Wegbegleiter von Familien mit Säuglingen<br />
und Kleinkindern«. Der fortschreitenden Zusammenarbeit des<br />
PVD mit den Verbänden der deutschsprachigen Nachbarländer<br />
verdankt diese »pep« u.a. die inspirierende Schweizer »Checkliste<br />
zur Eröffnung und Führung einer <strong>Polarity</strong> Praxis nach den<br />
fünf Elementen«. Zur Reflexion und Diskussion anregen mag<br />
der Artikel »Das Geldthema in der Therapie«. Dem Newsletter<br />
der APTA entstammen der lebhafte Reisebericht von Howard<br />
Kiewe auf den Spuren von »<strong>Polarity</strong> & Ayurveda in Indien«<br />
sowie eine wissenschaftliche Abhandlung über <strong>Polarity</strong> und das<br />
myofasziale System« von Mary Jo Ruggieri.<br />
So ist diese »pep« auch ein Spiegel des immer kraftvoller wirkenden<br />
weltweiten <strong>Polarity</strong>-Netzwerkes. In den 50er Jahren erwähnte<br />
Stone in seinen Vorträgen, dass es wohl noch ein halbes<br />
Jahrhundert dauern würde, bis die Menschen seine Ideen<br />
und sein Wirken wirklich begreifen. That time is now!<br />
Für die nächste Ausgabe hoffe ich wieder sehr auf zahlreiche<br />
Artikel von EUCH! Ihr habt so viel zu erzählen aus eurer eigenen<br />
Praxis und über eure Erfahrungen im Leben mit <strong>Polarity</strong>!<br />
Bitte greift zu Kamera und Stift und legt einfach los. Von euren<br />
Beiträgen lebt die »pep«.<br />
Ein herzlicher Dank allen Autoren dieser Ausgabe sowie dem<br />
Schweizer und dem Amerikanischen <strong>Verband</strong> für die Genehmigung<br />
von Übersetzung und Abdruck ihre Beiträge.<br />
Und euch: Viel Spaß bei der Lektüre!<br />
Freiburg, 10. November <strong>2003</strong><br />
»pep« - 3. Ausgabe - November <strong>2003</strong><br />
Herausgeber<br />
<strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Deutschland</strong> (PVD) e.V.<br />
Iris Breuert, 1. Vorsitzende<br />
Schottmüllerstraße 7<br />
14167 Berlin<br />
Tel. 030 / 817 64 95<br />
Redaktion & Gestaltung<br />
Ulrike Harder<br />
Ferdinand-Weiß-Straße 129<br />
79106 Freiburg<br />
Fon & Fax: 0761 / 292 51 69<br />
uharder@web.de<br />
www.polarity-verband.de
Liebe Mitglieder des PVD e.V.<br />
Unseren Berufsverband gibt es nun seit 4 Jahren. In dieser Zeit<br />
sind wir ein gutes Stück vorangekommen. Ein Berufsverband<br />
versucht seinen Mitgliedern Sicherheit zu geben, das ist auch,<br />
was die Mitglieder unter anderem suchen. Sicherheit in der<br />
Vertretung nach außen, gebündeltes Auftreten in der Welt, eine<br />
Verstärkung und Verbreitung der <strong>Polarity</strong> Therapie in<br />
<strong>Deutschland</strong>. Die Form des <strong>Verband</strong>es gibt also Sicherheit, der<br />
Inhalt jedoch verlangt Freiheit. <strong>Polarity</strong> ist an sich Freiheit, die<br />
Freiheit der Energie. Im Alten Testament steht »Der Geist weht,<br />
wo er will«. Das tut er auch und besonders in <strong>Polarity</strong>.<br />
Wie ist es also möglich den Geist in einem Gefäß wie unserem<br />
<strong>Verband</strong> zu halten und ihn nicht zu einem Geist in der<br />
Flasche werden zu lassen?<br />
Wir stehen hier der klassischen Polarität von Freiheit und<br />
Sicherheit gegenüber. Die beiden extremen Pole wären völlig<br />
ungebundene Energie ohne Richtung und Ziel, auch ohne<br />
jede Verantwortung. Dem gegenüber steht die ganz gebundene<br />
Energie, die alles im Griff hat, abgesichert und fest gegründet<br />
ohne jegliche Bewegungsfreiheit.<br />
Wir sehen in Elementen ausgedrückt die Spannung von Luft<br />
und Erde. Beide sind sich sehr fern und unbekannt. Sehen wir<br />
in einem Raum zwei Personen jeweils eine <strong>Polarity</strong> Yoga Übung<br />
dieser Elemente ausführen, so sehen wir den einen fest in der<br />
Pyramide stehen und den anderen wild mit den Armen kreisen.<br />
Möchte man beide Elemente zusammenbringen bedarf<br />
es eines Dritten, weil sie sich von allein nicht verbinden. Es<br />
bedarf der Beschleunigung, dann erhebt sich ein Flugzeug in<br />
die Luft, die große feste Erde erhebt sich und fliegt sogar als<br />
Raumschiff ins All. Kommen Luft und Erde zusammen gibt es<br />
ein sehr erhebendes Ereignis.<br />
Unser <strong>Verband</strong> versucht in die Luft/die Freiheit zu kommen<br />
und den Boden unter den Füßen dahin mitzunehmen. Das ist<br />
nicht immer ein leichtes Unterfangen, aber es hat auch niemand<br />
behauptet, dass es das wäre.<br />
»Wenn wir einfach beiseite treten und dieses<br />
großartige Kino des Lebens in seiner Wirklichkeit<br />
erkennen könnten, würden wir voller Erstaunen<br />
die Wunder betrachten, die für uns geschaffen<br />
wurden.« Dr. Randolph Stone<br />
grußwort des vorstands<br />
Im April diesen Jahres haben<br />
wir unsere 5. Mitgliederversammlung<br />
in Freiburg abgehalten<br />
und einen neuen Vorstand<br />
samt Revisoren gewählt.<br />
Zum ersten Mal wurde eine<br />
Fortbildung im Anschluss an<br />
die MV angeboten und von<br />
einem Drittel aller PVD Mitglieder<br />
besucht.<br />
Auf der Fortbildung haben wir<br />
uns mit unseren »eingebauten«<br />
Spannungen (astrologischen<br />
Quadraten) beschäftigt.<br />
Es war ein sehr befriedigendes<br />
Erlebnis, so viele <strong>Polarity</strong> Therapeutinnen und Therapeuten an<br />
ihren eigenen Spannungen arbeiten zu sehen. Auch hier wurde<br />
die Spannung zwischen Sicherheit (»Es geht ja so, wie es ist«)<br />
und Freiheit (»Was passiert, wenn ich absichtlich genau hingucke<br />
und meine eigenen Schwächen ansehe?«) bearbeitet.<br />
Die Fortbildung war der erste Schritt auf dem Weg, den wir<br />
weiter beschreiten werden. Wir werden jährliche Fortbildungen<br />
für die nächste Zeit als unser ureigenstes Interesse organisieren<br />
und damit dem <strong>Verband</strong> die nötige Beschleunigung zum<br />
Abheben geben.<br />
Ich wünsche allen eine gute Zeit<br />
Und ein Sein in der Mitte der Pole<br />
Iris Breuert<br />
1. Vorsitzende des PVD e.V.<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 3
Himmel über Dr. Stone<br />
von Iris Breuert<br />
In Fortsetzung unserer kleinen astrologischen Reihe kam uns<br />
auf einer Vorstandssitzung die Idee, in dieser Ausgabe der »pep«<br />
einmal das Geburtshoroskop von Dr. Stone unter die Lupe zu<br />
nehmen. Dabei stießen wir jedoch auf ein größeres Problem:<br />
Zur exakten Deutung eines Horoskops braucht man den Ort,<br />
ein Datum und eine Zeit. Von Dr. Randolph Stone (Rudoplph<br />
Bautsch) liegt lediglich vor: geboren am 26. Februar 1890 in<br />
Engelsberg/Österreich.<br />
Ich wandte mich an Sigrid Wilschnig, die ehemalige Präsidentin<br />
des Österreichischen <strong>Verband</strong>es mit der Bitte, mir die genaue<br />
Geburtszeit vom zuständigen Standesamt zu besorgen. Sie war<br />
gerne bereit dazu, teilte mir dann aber mit, daß es einen Ort<br />
namens Engelsberg in Österreich nicht gibt.<br />
Eine erste Recherche im Internet führte uns, das »s« unterschlagend,<br />
auf diverse Wintersportangebote in der Schweiz ,<br />
doch von einem österreichischen Engelsberg keine Spur. Da<br />
1890 noch der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn existierte, ist<br />
es allerdings gut möglich, dass unser Engelsberg gar nicht im<br />
heutigen Österreich, sondern ebenso gut in Ungarn oder<br />
Tschechien zu suchen ist. Und siehe da: beim weiteren »Surfen«<br />
stieß Ulrike auf gleich zwei Orte in Tschechien namens Engelsberg<br />
(heute: Andeslká Hora), der eine in Nordböhmen, der<br />
andere auf dem Gebiet des ehem. Österreich-Schlesien!<br />
Von Ahnenforschungsleidenschaft gepackt steht Ulrike inzwischen<br />
in regem Mail- und Telefonkontakt mit den dortigen<br />
Ämtern. Ein im schlesischen Engelsberg ansässiger Mauritius<br />
(Moritz) Bautsch nebst Gattin Victoria und zwei ersten Kindern<br />
Josepha und Moritz konnte bereits ausfindig gemacht werden.<br />
Weiß jemand von euch, wie die Eltern von Dr. Stone mit<br />
Vornamen hießen? Vom Jahrgang her könnten sie es sein.<br />
Die Suche geht weiter. Einstweilen lässt sich mit den vorliegenden<br />
Daten kein genaues Horoskop machen. Diese Ungenauigkeit<br />
sowie der poetische Ortsname Engelsberg beschreiben<br />
andererseits schon sehr gut die Fische Sonne von<br />
Dr. Stone: Alles löst sich auf im Universellen, Kosmischen.<br />
4<br />
Tirol<br />
Salzburg<br />
astrologische anmerkungen zum polarity verband deutschland<br />
Wo liegt Engelsberg ?<br />
Böhmen<br />
ob der<br />
Enns<br />
Kärtnten<br />
Steiermark<br />
unter der<br />
Enns<br />
Mähren<br />
Schlesien<br />
Bosnien<br />
Herzegowina<br />
Ungarn<br />
Krain<br />
Küstenland Kroatien und Slawonien<br />
Fiume<br />
Dalmatien<br />
Galizien und Lodomerien<br />
Bukowina<br />
Siebenbürgen<br />
Länder der<br />
Donaumonarchie 1914<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
Dr. Stone und das<br />
Gründungshoroskop des PVD<br />
Ich habe nun das PVD Gründungshoroskop nach Dr. Stone<br />
untersucht.<br />
In 9. Haus des Horoskops, wo man Lehrer findet, die einem<br />
den Horizont erweitern, steht das Zeichen Fische, sozusagen<br />
Dr. Stone persönlich, dessen Fische Sonne hier strahlt. Unsere<br />
Horizonterweiterung geht über ein Gefühl von spiritueller<br />
Verbindung. Wir fühlen uns eins mit der Welt durch die wegweisende<br />
Arbeit Dr. Stones.<br />
Unser Ziel, der höchste Punkt am Himmel steht ebenfalls im<br />
9. Haus. Das Ziel unseres <strong>Verband</strong>es ist diese etwas unfassliche,<br />
schwierig in Worte zu fassende Welt der Energie und des<br />
neutralen Gefühls hinter allen Dingen. Diese Qualität wollen<br />
wir in die Welt bringen, sie ist uns erstrebenswert.<br />
Unser Ziel ist also diese »oberste Instanz« und unsere Ausrichtung<br />
auf das Wesen hinter der sichtbaren Realität.<br />
Als nächstes sehen wir uns die beiden Herrscherplaneten des<br />
9. Hauses Fische an. Das sind Jupiter und Neptun, beide stehen<br />
für Erweiterung und Sinnsuche.<br />
Im Radix des <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Deutschland</strong> stehen die beiden<br />
so, dass sie das ganze Horoskop »in der Hand« haben. Alle<br />
anderen Planeten haben eine Verbindung mit ihnen. Die<br />
Wichtigkeit und Dominanz von Dr. Stone im positiven Sinne<br />
wird hier deutlich. Er zieht die Fäden in unserem <strong>Verband</strong>.<br />
Neptun steht in Wassermann, verbindet Luft und Wasser miteinander,<br />
die beide die beeindruckbarsten und sensibelsten<br />
Elemente sind. Neptun bringt die ganze Welt der Ganzheit und<br />
Verbindung mit sich und der Wassermann Hintergrund lässt<br />
ihn revolutionär im Sinne von Heilung agieren.<br />
Der Neptun steht im 7. Haus, dem Haus der anderen. Wir (der<br />
PVD) sehen die Anderen (Klienten, Schüler, Mitmenschen) als<br />
sehr feinfühlige Wesen und begegnen ihnen auch so. Die<br />
Gefahr sich Illusionen zu machen besteht hier.<br />
Der Neptun als Herrscher von 9 im 7. Haus zeigt unser Interesse<br />
an eigener Erweiterung und Entwicklung einer individuellen<br />
Form von Toleranz sowie vielfältige Kontakte und Austauschmöglichkeiten<br />
mit den »Anderen«.<br />
Jupiter als 2. Herrscher von Fische/Dr. Stone steht im Widder.<br />
Im Feuer, wo er sich wohlfühlt, weil er selbst ein feuriger Planet<br />
ist. Sinnsuche und Initiierung von Neuanfängen und Kreativität<br />
liegt hier begründet.<br />
Jupiter steht im 10. Haus, dem Haus von Berufung und gesellschaftlicher<br />
Verwirklichung. Unser <strong>Verband</strong> möchte eine gesellschaftliche<br />
Position für <strong>Polarity</strong> anstreben, <strong>Polarity</strong> soll bekannt<br />
werden.<br />
Der <strong>Verband</strong> fühlt sich zum Lehren berufen und möchte die<br />
eigene Überzeugung in die Öffentlichkeit tragen. Dabei ist es<br />
wichtig, das was gelehrt wird auch zu leben und Toleranz<br />
gegenüber anderen Meinungen zu lernen.<br />
Wenn Jupiter und Neptun Dr. Stone darstellen, dann sagt er<br />
uns: Tretet in die Welt und lehrt! Lernt Toleranz und seht in eurem<br />
Gegenüber die ganze Bandbreite des Lebens und die sie umgebende<br />
und durchdringende neutrale Kraft der Quelle!
Therapeutic Masala:<br />
Ayurveda & <strong>Polarity</strong> in Indien<br />
von Howard Kiewe<br />
Jamnagar Indien, 14. Dezember – Die Universität sieht aus der<br />
Ferne prächtig aus, eine große Kuppel prunkt über einem<br />
Komplex strahlend weißer Gebäude, die in der heißen Sonne<br />
funkeln. Studenten spielen auf den Plätzen Kricket und schreien,<br />
wenn das Schlagholz den Ball trifft. Ich betrete das Gebäude<br />
und im gleichen Augenblick weicht dieser erste Eindruck einem<br />
anderen, der in Indien weit verbreitet ist: die Farbe blättert<br />
ab, die Wartungsarbeiten werden widerwillig vernachlässigt<br />
– Zeugen des chronischen Geldmangels.<br />
Das ist Indien: überwältigende Schönheit, ein Reichtum an<br />
Wissen und Geschichte neben materiellem Verfall. In drei<br />
Wochen bin ich kreuz und quer durch Indien gereist, im<br />
Flugzeug, mit der Bahn, per Rikscha und auf Kamelen. Ich habe<br />
mit Ayurvedischen Ärzten gesprochen, mit Sanskrit Gelehrten<br />
und mit Tantrischen Yogis, ich habe Ayurveda-Krankenhäuser<br />
besucht, Universitäten, Hersteller von pflanzlichen Medikamenten<br />
und Ashrams, ich habe staubige Büchereien durchkämmt<br />
und Manuskripte entdeckt, die auf Bananenblätter<br />
geschrieben sind, und in Stein geritzte Zeichen.<br />
Meine Absicht ist es, mein Verständnis für Heilung und <strong>Polarity</strong><br />
Therapie zu vertiefen, indem ich eine Kultur erforsche, die so<br />
großen Einfluss auf Randolph Stones Denken ausgeübt hat.<br />
Heute besuche ich die Gujarat Ayurveda Universität, eine von<br />
über 36 Universitäten in Indien, die eine Ausbildung in<br />
Ayurveda anbieten, aber die einzige, die über ein spezielles<br />
Graduate-Programm und ein Forschungsseminar verfügt. 1<br />
Ich weiß nicht, ob ich willkommen sein werde oder ob man<br />
mich abblitzen lässt, da es unmöglich war, jemanden ans<br />
Telefon zu kriegen. Ich trage dem Portier/Sekretär mein<br />
Anliegen vor, und er geleitet mich in das Büro des Dekans. So<br />
weit, so gut. Er erklärt mir, dass der Dekan heute spät dran<br />
ist, aber wenn ich bereit bin, ein bisschen zu warten, wird er<br />
mich bald empfangen. Alleingelassen gehen mir tausend<br />
Gründe durch den Kopf, warum ich nicht hier sein sollte: »Er<br />
wird zu viel zu tun haben, um mich zu empfangen, ich bin<br />
von so weit her gekommen und das für nichts und wieder<br />
nichts.« Ich tröste mich, indem ich mich daran erinnere, wie<br />
großzügig und gastfreundlich bisher alle zu mir waren. Die<br />
Tür fliegt auf und herein kommt Dekan Sarma, gehüllt in einen<br />
makellos weißes Punjabi und Duthi. »Dr. Kiewe, Sie sind hier!<br />
Welch ein erstaunlicher Zufall, Ihr Brief ist gerade angekommen«<br />
ruft er mit einem authentischen Enthusiasmus, der meine<br />
Gedanken zum Stillstand bringt.<br />
Ich versuche ihm zu erklären, dass ich kein Doktor bin, sondern<br />
ein <strong>Polarity</strong> Therapeut, eine Unterscheidung, die ihm zu<br />
vermitteln unmöglich scheint. Der Dekan betätigt einen kleinen<br />
Summer unter seinem Tisch und sein Sekretär erscheint.<br />
»Schicken Sie Dr. Baghel, Professor Gurdipsingh und Dr. Rao<br />
in mein Büro«, ordnet er an. Dann blickt er mich an und sagt:<br />
»Ich würde Sie gerne einigen meiner Kollegen vorstellen.« Die<br />
Mitglieder der Fakultät tröpfeln herein und wir werden einander<br />
vorgestellt. Professor Gurdipsingh, Dekan der Abteilung<br />
für Massage-Therapie; Dr. Rao, Chef der Kinderheilkunde, und<br />
Dr. Baghel, Leiter des Gesundheitstraining-Programms für<br />
Ausländer.<br />
ayurveda & polarity in indien<br />
Wir unterhalten uns eine Weile, ich halte meinen »Was ist<br />
<strong>Polarity</strong>? - Vortrag«, da sie davon noch nie gehört haben (eine<br />
häufige Antwort in Indien). Sie sind entzückt über die theoretischen<br />
Grundgedanken, die <strong>Polarity</strong> mit ihrem Ayurveda<br />
gemein hat, und lassen sich von seiner einzigartigen Lehre fesseln.<br />
Ich bin begeistert von ihren vielen Forschungsprojekten,<br />
in denen sie die Werkzeuge der modernen Wissenschaft nutzen,<br />
um Heilmittel zu sortieren, zu bestätigen und zu verstärken,<br />
die bereits Tausende von Jahren in trial-and-error-<br />
Experimenten getestet wurden.<br />
Ayurveda Studenten an der Luft-Triade<br />
Als die Unterhaltung langsam abflacht, schlägt Dekan Sarma<br />
vor, dass Dr. Rao mir die Fakultät zeigt. Erster Halt ist die<br />
Bücherei, die eine ansehnliche Sammlung medizinischer<br />
Literatur in verschiedenen Sprachen beherbergt. Am eindrücklichsten<br />
scheint mir eine Sammlung alter medizinischer<br />
Texte, zusammengestellt auf Bananenblättern - eine Gabe des<br />
ehemaligen Raj (Herrschers) von Gujarat.<br />
Als nächstes besuchen wir die Forschungslaboratorien. Hier sind<br />
Forscher damit beschäftigt, die chemischen Bestandteile zahlreicher<br />
Heilmittel zu entschlüsseln, die in klassischen Ayurvedischen<br />
Texten wie dem »Caraka Samhita« 2 umrissen sind.<br />
Der Ausflug führt uns weiter zu dem angegliederten<br />
Lehrkrankenhaus, wo die Absolventen ihre Lehrzeit zum<br />
Abschluss bringen. Ein Großteil der inneren Medizin, die hier<br />
angewandt wird, lässt sich Punchakarma zurechnen, also den<br />
fünf Reinigungen (Sneehana - ölsaures Salz; Virechana - Abführmitel,<br />
Abhyang - Ölmassage, Swedana - Schwitzen, Basti<br />
- Einläufe, Nasya - nasale Reinigung). Die Ähnlichkeiten zwischen<br />
diesen Methoden und denen aus der Naturheilkunde<br />
sind eindrucksvoll. Am beeindruckendsten ist die Sevea, eine<br />
Kuppel, die wie eine Sauna geformt ist. Seine Form und<br />
Funktion erinnern mich an eine indianische Schwitzhütte, die<br />
auch zum Zwecke der Heilung genutzt wird.<br />
Als letztes erreichen wir den chirurgischen Hörsaal, wo Dr. Rao<br />
enthusiastisch erklärt, wie sie eine Technik verfeinert haben,<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 5
die zum ersten Mal im Susutra Samhita zu finden ist und dazu<br />
dient, Rektalfisteln zu kurieren.<br />
Als wir zum Büro von Dekan Sarma zurückkommen, schlägt<br />
er vor, dass ich morgen vielleicht eine Vorlesung geben möchte,<br />
damit sie mehr über <strong>Polarity</strong> Therapie lernen können. Ich<br />
stimme zu, ohne groß darüber nachzudenken. Später an diesem<br />
Abend, als ich im Bett liege, kommt mir die Ironie meiner<br />
Situation in den Sinn. Ich war nach Indien gekommen um<br />
zu lernen. Weil Ayurveda die Mutter der <strong>Polarity</strong> ist, hatte ich<br />
nicht erwartet, dass ich den Ausübenden einer so reichen<br />
Tradition etwas bieten könne. Ein Irrtum offensichtlich, da sie<br />
sich nur zu begierig zeigen, etwas über Dr. Stones Interpretation<br />
des Heilungsprozesses zu erfahren.<br />
Am nächsten Morgen sitze ich zusammen mit einem vornehm<br />
aussehenden, älteren Herrn auf einem Podium. Der Dekan<br />
spricht einführende Worte zum Publikum, geht zu dem neben<br />
mir Sitzenden und legt ihm eine Blumengirlande um die<br />
Schultern. Die Zuhörer applaudieren, während mein Nachbar<br />
würdevoll die Hände zusammenbringt und sich leicht nach<br />
vorne neigt. Der Dekan kommt mit einer Girlande auf mich<br />
zu. Erstaunt realisiere ich, dass er die Absicht hat, sie mir um<br />
die Schultern zu legen! Welche Reaktion wird von mir erwartet?<br />
Da mir keine Zeit bleibt, darüber nachzudenken, imitiere<br />
ich die Verneigung meines Nachbars, außer dass meine<br />
Version, so vermute ich, mein verlegenes Erstaunen verrät. Das<br />
Auditorium applaudiert trotzdem.<br />
Dekan Sarma gibt mir zu verstehen, dass ich nun sprechen<br />
soll. Ich blicke in offene und interessierte Gesichter. Während<br />
die Anspannung von mir abfällt, halte ich meinen einführenden<br />
<strong>Polarity</strong>-Vortrag, den ich schon tausend Mal vorher gehalten<br />
habe: »Dr. Stone ... bla bla bla ... Energie ... bla bla bla ...<br />
Fünf Elemente ... bla bla bla ... Polarisation ... bla bla bla ...<br />
Elektromagnetische Kraft ... etc. ...«<br />
Das Publikum reagiert mit interessanten Fragen: »Bringt es die<br />
Kundalini Energie dazu, aufzusteigen?« »Wie sieht die<br />
Verbindung zwischen dieser Energie und den Ojas aus dem<br />
Ayurveda aus?« Als nächstes stellt Professor Gurdipsingh einen<br />
Patienten für eine Demonstration vor. Er trägt einen <strong>Verband</strong><br />
um den Hals, verspürt starke Schmerzen in seiner rechten<br />
Schulter und im Hals und kann seinen Kopf nur noch eingeschränkt<br />
drehen. Beim Palpieren stelle ich fest, dass die<br />
Schultern stark verspannt sind, genau wie Nieren- und Knöchel-<br />
Reflexe. Ich entscheide, eine Luft-Triade zu demonstrieren. Ein<br />
Arzt aus dem Auditorium erwähnt, dass im Ayurveda diese<br />
Symptome als Irritation des Luftelements betrachtet werden.<br />
Ich frage nach Freiwilligen unter den Zuhörern und positioniere<br />
sie so, dass sie Energiepunkte am Knöchel, der Niere und<br />
den Schultern gleichzeitig verbinden (siehe Foto).<br />
Bald spüren sie den Energiefluss, hocherfreut über das kribbelnde,<br />
warme Gefühl. Nachdem die Energie sich gelöst und<br />
ausbalanciert hat, setzt sich der Patient auf. Auf seinem Gesicht<br />
breitet sich erleichtertes Erstaunen aus. Er berichtet, dass der<br />
Schmerz vollständig verschwunden ist. Als wir ihn bitten, den<br />
Kopf von einer Seite zur anderen zu bewegen, können wir<br />
sehen, dass er seine volle Beweglichkeit zurückerlangt hat.<br />
Bei der Diskussion über den Fall mit dem Auditorium erfahre<br />
ich später, dass die konventionelle Ayurvedische Behandlung<br />
über mehrere Wochen nur zu einer leichten Besserung geführt<br />
hatte. Dies unterstreicht Dr. Stones einzigartigen Beitrag zu<br />
den Heilkünsten. Ihm ist es gelungen das Energiekonzept aus<br />
dem Yoga/Ayurveda zu nutzen, Techniken der klassischen<br />
Osteopathie und Chiropraktik umzuwandeln und daraus eine<br />
6<br />
ayurveda & polarity in indien<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
Synthese zu schaffen, die sogar in Situationen effektiv ist, in<br />
denen beide »Eltern«-Therapien keinen nennenswerten Erfolg<br />
verzeichnen konnten. Obwohl Ayurvedische Ärzte Massage routinemäßig<br />
als Teil ihrer Punchakarma Behandlung nutzen,<br />
besitzt diese Methode doch nicht annähernd die Komplexität<br />
von <strong>Polarity</strong>, welches ironischerweise näher an das indische<br />
Energiekonzept angelehnt zu sein scheint als klassische indische<br />
Massage.<br />
Andererseits beinhaltet Ayurveda eine Fülle naturheilkundlicher<br />
und phytotherapeutischer Therapien, die <strong>Polarity</strong> ergänzen und<br />
so seine Wirksamkeit erhöhen können.<br />
Am Ende meiner Vorlesung ist die Gruppe aufgeregt über die<br />
Aussicht, <strong>Polarity</strong> und Ayurveda zusammen unter dem Mantel<br />
einer Energietheorie zu nutzen. Später, beim Abendessen mit<br />
heißem Curry und einem kühlen Mango-Lassi, diskutieren die<br />
Mitglieder der Fakultät und ich die Ayurveda-Ausbildung der<br />
Gujarat Universität für Menschen aus dem Westen, die im<br />
Gesundheitssystem tätig sind. Es handelt sich um ein<br />
Vollzeitstudium von drei Monaten Dauer mit einer Reihe von<br />
theoretischen und klinischen Themen, die in kleinen Klassen<br />
behandelt werden, und praktischen Erfahrungen im<br />
Lehrkrankenhaus. Es klingt nach einem exzellenten Programm,<br />
und der Preis ist für uns aus dem Westen gut tragbar. Vielleicht<br />
werde ich eines Tages hierher zurückkommen und es absolvieren.<br />
Wer sich für die Ausbildung interessiert kann an folgende<br />
Adresse schreiben: Foreign Health Professional`s<br />
Training Program, Gujarat Ayurveda University, Jamnagar 361<br />
008, India, www.ayurveduniversity.com.<br />
Ich bin schon wieder unterwegs nach Punjab und zu neuen<br />
Abenteuern, dankbar, dass dieses so gut ausgegangen ist.<br />
Fußnoten<br />
1. Ayurveda ist allgemein gut integriert in die indische<br />
Gesellschaft, von Seiten des Gesetzes her anerkannt, die<br />
Ausbildung wir vom Staat finanziert und es verfügt über eine<br />
eigene professionelle Organisation. Naturheilkunde und<br />
Homöopathie erfreuen sich ähnlicher Vorteile.<br />
2. Caraka Samhita (circa 200) ist die älteste bestehende wissenschaftliche<br />
Abhandlung über Ayurvedische Medizin. Darauf<br />
folgt Susutra Samhita (circa 300) mit dem Schwerpunkt<br />
Chirurgie. Die mündliche Überlieferung lässt sich noch weiter<br />
zurückverfolgen. Obwohl es noch weitere vier Texte gibt,<br />
die von früher erhalten sind und als die Veden zusammengefasst<br />
werden, wird keiner davon als Ayurveda bezeichnet. (Es<br />
sind dies die Rig, Atharna, Sama und Yajur Veden, die das klassische<br />
Werk des Hinduismus bilden.) Atharna Veda (circa 1700)<br />
enthält einige medizinische Ratschläge, aber die meisten sind<br />
magischer Natur und stehen im Widerspruch zur empirischen<br />
Herangehensweise des Ayurveda. »Veda« wird wörtlich als<br />
Wissen übersetzt, »ayur« als Leben. Aurveda kann also als<br />
Wissen um das Leben bezeichnet werden. In dieser allgemein<br />
gehaltenen Bedeutung will der Begriff Ayurveda verstanden<br />
sein, nicht im engeren Sinn als »Text«.<br />
Der Autor<br />
Howard Kiewe ist <strong>Polarity</strong> Therapeut RPP, Ausbilder, Forscher<br />
und Autor von »New Paradigms for Life, Energy and <strong>Polarity</strong><br />
Therapy«.<br />
Der Originalartikel erschien im APTA-Newsletter »Energy«,<br />
Ausgabe Winter 1997. Wir danken Jean Beaulieu stellvertretend<br />
für die freundliche Genehmigung von Übersetzung und<br />
Abdruck!<br />
Übersetzung: Elisabeth Merklin, RPP, Freiburg
<strong>Polarity</strong> Intensiv in Freiburg<br />
von Barbara Ruß<br />
Das Wochenende im April war ein Highlight unserer <strong>Verband</strong>saktivitäten.<br />
Mitgliederversammlung und Fortbildung im Doppelpack<br />
boten uns einen starken Anreiz, ins frühlinghaft gewandete<br />
Freiburg zu reisen. Die Organisatoren um Ulrike Harder<br />
hatten einen wunderbaren Ort dafür ausgewählt. Im ZAYT in<br />
der Basler Straße luden mehrere Räume mit einer feinen, spirituellen<br />
Atmosphäre die <strong>Polarity</strong>-Familie zu ihrem Treffen ein.<br />
Am Samstag begann die Mitgliederversammlung mit vielen<br />
freudigen Begrüßungen. Aus allen Teilen <strong>Deutschland</strong>s und aus<br />
allen beteiligten Schulen waren wir zusammengekommen.<br />
Einige neue, frisch ausgebildete Mitglieder wurden besonders<br />
willkommen geheißen. Zur allgemeinen Sammlung hat uns<br />
Oliver Bansmann dann durch eine tönende Meditation geführt.<br />
Es folgten die Berichte aus dem Vorstand über die Aktivitäten<br />
des vergangenen Jahres. Die Entlastung des Vorstands ist ja<br />
für die Aktiven schon immer ein spannender Moment. Doch<br />
es gab große Anerkennung und selbst der Bericht der Revisoren<br />
war voll des Lobes für den Kassenbericht von Katrin Peters:<br />
»Der Finanzkörper des <strong>Verband</strong>s weist keinerlei Blockaden auf«,<br />
kommentierte Baltus Polenz von Hahn.<br />
Iris Breuert zeichnete dann eine Zukunftsvision für die nächsten<br />
Jahre aus Sicht des Vorstands, der ja in dieser Zusammensetzung<br />
nicht mehr weiterarbeiten wird. Zwei Schwerpunkte<br />
werden die <strong>Polarity</strong>-Ausbildung und Fortbildung sein. Die Ausbildungen<br />
in den Schulen sollen den APTA-Standards und einander<br />
angeglichen werden, um größtmögliche Vergleichbarkeit<br />
und Gemeinsamkeit zu erreichen. In Zukunft wird der <strong>Verband</strong><br />
auch mehr Fortbildungen für ausgebildete Therapeuten ermöglichen.<br />
Die heftige Diskussion über gewünschte Seminarleiter<br />
und Themen zeigte deutlich den vielfachen Wunsch nach Weiterbildung.<br />
Danach folgten die Wahlen der neuen Vorstandsmitglieder,<br />
wie jedes Mal ein spannendes Kapitel der Sitzung.<br />
Wir haben jetzt neben Iris, Ulrike und Barbara vier neue Vorstandsmitglieder:<br />
Jutta Griess, Christiane Seibold, Ursula Boger<br />
und Martina Apfelbaum-Marggraf.<br />
Der Ausbildungsausschuss zeigte seine Arbeit an der Qualitätssicherung<br />
für die Ausbildung und für Lehrer auf. Das Thema<br />
Prüfung als Abschluss und einzige Bewertung der beiden Ausbildungsabschnitte<br />
löste eine lebhafte Debatte aus. Vom Ethik-<br />
Ausschuss hörten wir, dass die Ethischen Richtlinien des <strong>Verband</strong>s<br />
nun bald ausformuliert sein werden und den Mitgliedern<br />
dann zur Verfügung stehen. Die Idee, einen Forschungsausschuss<br />
zu gründen, wurde nach kurzer Diskussion einstweilen<br />
zurückgestellt. Nach einigen weiteren kleinen Themen ging<br />
die Mitgliederversammlung gegen 18.00 Uhr mit einem Tanz<br />
zu Ende.<br />
Die geheimnisvoll angekündigte Überraschung des Abends<br />
folgte kurz darauf. Wir besuchten das Freiburger Planetarium<br />
und durften, in bequemen Liegestühlen schwebend, uns in<br />
die Weiten des Universums entführen lassen; eine wunderbare<br />
Einstimmung auf das Seminar über <strong>Polarity</strong> und Astrologie<br />
am folgenden Tag. Zum Ausklang des Abends und zur Erdung<br />
nach unserem Höhenflug gab es dann noch eine Pizza im alten<br />
Kellergewölbe.<br />
mitgliederversammlung & pvd-fortbildung <strong>2003</strong><br />
Abschied von den alten Vorstandsmitgliedern Katrin Peters (links),<br />
Oliver Bansmann und Gaby Wirtz (rechts).<br />
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Sterne. Zu Beginn<br />
der Fortbildung erklärte uns Iris Breuert die Übereinstimmung<br />
von <strong>Polarity</strong> und Astrologie. Beide Lehren zeigen auf, wie die<br />
Energie die Form bildet. Jeder Mensch gibt der kosmischen<br />
Energieform seines Geburtszeitpunktes, die im Horoskop durch<br />
den Stand der Planeten dargestellt wird, im Laufe seines Lebens<br />
den individuellen Ausdruck. Eine zentrale Rolle spielen in beiden<br />
Lehren die Elemente. Durch ihre unterschiedliche Ladung,<br />
positiv oder negativ, entstehen Bewegung und Energiefluss.<br />
Die Eigenschaften der Elemente und ihre Wirkungen durften<br />
wir gleich eindrucksvoll selbst erfahren. Zu jedem Element<br />
machten wir erst alle gemeinsam eine typische <strong>Polarity</strong>-Yogaübung<br />
und spürten seiner Qualität nach. Dann gab es zwei<br />
ausführende Gruppen und wir stellten mit der entsprechenden<br />
Yogaübung die Elemente in den verschiedensten Kombinationen<br />
einander konkret gegenüber. Die wechselseitige Beeinflussung<br />
während der Übung war enorm und es gab<br />
herzliches Gelächter über die Reaktionen, besonders in der<br />
Beobachtergruppe.<br />
Danach lernten wir die einzelnen Planeten mit ihren typischen<br />
Eigenschaften kennen. Wie sie zueinander in Beziehung treten<br />
können zeigen unter anderem die Aspekte auf. Auch die<br />
Zuordnung der einzelnen Körperbereiche zu den Sternzeichen<br />
wurden besprochen.<br />
Gewappnet mit all diesen Informationen und der Technik,<br />
Aspekte aus dem Horoskop zu lesen, wurden wir dann aufgefordert,<br />
im eigenen Horoskop Aspekte zu finden, die Spannung<br />
erzeugen können. Diese Aspekte waren dann Thema der<br />
<strong>Polarity</strong>-Behandlung zu zweit. Die Räume des ZAYT waren<br />
schnell mit Behandlungsbänken gefüllt und die Energie entwickelte<br />
sich entsprechend dicht. Erstaunliche Reaktionen zeigten<br />
sich; oft kamen Bilder aus tiefen Schichten und starke<br />
Emotionen an die Oberfläche. Lösungswege ergaben sich dann<br />
im Ausgleich der Elemente und ihrer Triaden.<br />
Zum ersten Mal behandelten Vertreter aller Schulen in einem<br />
Raum und Iris konnte feststellen, dass sich im Detail doch Unterschiede<br />
in der Behandlung zeigten. Die Nachbesprechung klärte<br />
noch viele aufgetauchte Fragen und alle waren sich einig,<br />
dass die Kombination von <strong>Polarity</strong> und Astrologie wunderbare<br />
Dimensionen der Behandlung eröffnen kann.<br />
Ganz erfüllt mit Anregungen beschlossen wir dieses Wochenende<br />
bei einer Runde Eiscreme und zerstreuten uns dann wieder<br />
in alle Winkel <strong>Deutschland</strong>s.<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 7
<strong>Polarity</strong> wächst<br />
Zur Entwicklung des PVD<br />
Ausbildungen zum <strong>Polarity</strong>-Therapeuten nach Dr. Randolph<br />
Stone und den Richtlinien des <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
sind an verschiedenen Orten <strong>Deutschland</strong>s möglich. So bereiten<br />
sich in der Freiburger <strong>Polarity</strong> Schule von Sonja und Michael<br />
Schubert derzeit 13 von 19 AbsolventInnen der 7. Gesamtausbildung<br />
auf ihre im Frühjahr bevorstehende Diplomprüfung<br />
vor, mit 30 TeilnehmerInnen parallel in Freiburg angelaufen<br />
ist die 8. Grundausbildung. Diplomierte Fachausbildungen bietet<br />
seit vielen Jahren auch das <strong>Polarity</strong> Institut Frankfurt von<br />
Kornelia Kilb mit Sitz in Hattersheim (siehe unten Bericht von<br />
Barbara). Weitere Grundausbildungen laufen in Berlin und Bielefeld<br />
(Iris Breuert/Oliver Bansmann), Hannover (Michael Schubert),<br />
Berlin und Hamburg (Sonja Becker), in Planung ist ein<br />
neuer Schulaufbau im südlichen Bayern (Elisabeth Merklin) ab<br />
2005, auch die neuen Bundesländer sollen so bald als möglich<br />
erschlossen werden.<br />
Die Zahl der tatsächlich hierzulande <strong>Polarity</strong> Praktizierenden<br />
ist nur zu schätzen. 75 unten ihnen, so viel steht fest, genießen<br />
derzeit die Mitgliedschaft im PVD, wobei uns das Jahr <strong>2003</strong><br />
wieder einen deutlichen Zuwachs bescherte.<br />
Auf große Resonanz stieß die erste PVD-Fortbildung mit Iris<br />
Breuert in Freiburg, der viele weitere folgen sollen. So freue<br />
ich mich sehr über die Zusage von Regina Bücher, die im Anschluss<br />
an die Mitgliederversammlung 2004 in Berlin eine eintägige<br />
Fortbildung »<strong>Polarity</strong> und Geburtsarbeit« anbieten wird.<br />
Freuen können wir uns auch schon auf die PVD-Fortbildung<br />
2005 in Hattersheim mit Michael Schubert »Auf den Flügeln<br />
des Caduceus«. An der Organisation weiterer Angebote mit<br />
externen <strong>Polarity</strong>-Lehrern sind wir dran.<br />
8<br />
Verteilung der <strong>Polarity</strong> Therapeuten in <strong>Deutschland</strong><br />
laut Eintrag in der PVD-Therapeutenliste, nach PLZ sortiert<br />
3<br />
6<br />
32<br />
8<br />
PVD-Therapeuten im Ausland: Frankreich (1); Norwegen (1)<br />
2<br />
5<br />
2<br />
11<br />
verbandsentwicklung<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
Die Entwicklung des <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
nach Mitgliederzahlen<br />
Mitglieder<br />
40<br />
51<br />
55<br />
Höchst erfreulich ist auch die zu beobachtende Entwicklung<br />
der Regionaltreffen in Berlin, Tübingen/Stuttgart und Freiburg<br />
zum echten Highlight im Therapeutenalltag! Regelmäßig alle<br />
zwei Monate trifft sich seit Mai zum Beispiel das große Netzwerk<br />
der <strong>Polarity</strong>therapeuten aus Freiburg und Umgebung,<br />
wechselnd mal in der einen, mal in der anderen Praxis. Die<br />
herzliche, kraftvolle Atmosphäre bietet einen wunderbaren Rahmen<br />
für den persönlichen Austausch ebenso wie für energetische<br />
Experimente – schon mal im Gruppen-Ressourcen-Pool<br />
gebadet? – und spontane Kurzfortbildungen auf der Basis der<br />
individuellen therapeutischen Backgrounds rund um <strong>Polarity</strong>.<br />
Absolut weiter zu empfehlen!<br />
Ulrike Harder<br />
<strong>Polarity</strong> Institut Frankfurt<br />
Unser Kreis der <strong>Polarity</strong>-Therapeuten wächst und wird größer.<br />
In Hattersheim ist Ende Juni im <strong>Polarity</strong>-Institut von Kornelia<br />
Kilb ein weiterer Grundkurs abgeschlossen worden. Mit 7<br />
Teilnehmern entwickelten sich in dieser Ausbildung eine sehr<br />
persönliche Atmosphäre und tiefe Kontakte. Kornelia Kilb konnte<br />
so jede Einzelne intensiv in der Entwicklung ihrer Sensitivität<br />
und ihrer Fähigkeiten unterstützen. Den Unterricht in Anatomie<br />
und Physiologie hielt Barbara Ruß, die den Kurs auch als Assistentin<br />
begleitete. Vier Studenten haben schon ein Prüfungswochenende<br />
absolviert, die weiteren drei werden es bald tun.<br />
Bei der praktischen Prüfung behandelte Jede eine ihr bisher<br />
nicht bekannte Klientin unter Beisitz der Lehrer und der anderen<br />
Kursteilnehmer. Die schriftliche Prüfung hat einen Überblick<br />
über das Wissen in Theorie und Praxis von <strong>Polarity</strong> verschafft.<br />
Wir beglückwünschen nun vier neue <strong>Polarity</strong>-Praktizierende:<br />
Martina Apfelbaum-Marggraf, Ulrike Kotzur, Dorothea Moelle<br />
und Gabi Dietz. Sie wollen ihre neuen Kenntnisse bald in die<br />
Praxis umsetzen und auch erweitern, drei von ihnen sind sogar<br />
schon in den <strong>Polarity</strong>-<strong>Verband</strong> eingetreten. Für alle war die<br />
Prüfung und die feierliche Zertifikatsübergabe ein sehr wichtiger<br />
Abschluss: die Vollendung des 1. Ausbildungszyklus, die<br />
den Start in die selbständige Behandlung eigener Klienten ermöglicht<br />
und neue Energien freisetzt für neue Ziele, wie z.B.<br />
den 2. Teil der <strong>Polarity</strong>-Ausbildung.<br />
Barbara Ruß<br />
66<br />
75<br />
1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
Mitte<br />
Jahr
Wer ist wer?<br />
Der neue Vorstand<br />
Iris Breuert, erste Vorsitzende<br />
Abgeschlossenes Modedesignstudium<br />
an der Hochschule der Künste Berlin. Studium<br />
der Religionspädagogik. 20 Jahre<br />
Tätigkeit als Religionslehrerin an einer<br />
Schule der Reformpädagogik. Arbeit in<br />
der Erwachsenenbildung zu Themen der<br />
Feministischen Theologie. Autodidaktisches<br />
Studium der<br />
Astrologie. Ausbildung<br />
in Klassischer<br />
Massage,<br />
Heilpraktikerausbildung<br />
und Yogalehrerausbildung<br />
im Weg der Mitte<br />
Berlin. Nach bestandener<br />
HP Prüfung<br />
eigene Praxis,<br />
jetzt seit 12<br />
Jahren. <strong>Polarity</strong><br />
Therapie Ausbildung bei Dr. James Feil<br />
im Weg der Mitte Berlin. Langjährige<br />
Assistenz bei James Feil. Lehrtätigkeit in<br />
Klassischer Massage, <strong>Polarity</strong> und Astrologie.<br />
Gründungsmitglied des PVD. Seit<br />
4 Jahren im Vorstand tätig, seit 3 Jahren<br />
als 1. Vorsitzende. Ich habe eine Tochter,<br />
34 Jahre alt und zwei Enkelkinder 1 und<br />
5 Jahre alt und lebe seit 26 Jahren mit<br />
meinem Partner zusammen. Mein Dank<br />
gilt Daya Mullins, Leiterin des Weg der<br />
Mitte, und James Feil.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Ansprechpartnerin<br />
<strong>Nr</strong>.1 für Mitglieder, Schulen, Patienten,<br />
Firmen & Verbände, internationale<br />
Kontakte, Fortbildungsorganisation<br />
Ulrike Harder, zweite Vorsitzende<br />
Geboren 1969 im Zeichen des Skorpions,<br />
war es oft mein Körper, der mir auf meiner<br />
Lebensreise wertvolle Hinweis- und<br />
Warnschilder vor Augen führte. So landete<br />
ich, vom Körper ausgebremst in<br />
meinem Musikstudium, 1992 zum ersten<br />
Mal auf der Behandlungsbank von Michael<br />
Schubert. Um ehrlich zu sein: die<br />
allererste Stunde fand ohne mich statt<br />
– vielleicht in der Ahnung, wie wichtig<br />
<strong>Polarity</strong> später für mich werden sollte,<br />
hatte ich den Termin, auf den ich eigentlich<br />
hinfieberte, im entscheidenden Moment<br />
erfolgreich verdrängt. Aber welche<br />
Verhinderung auch immer ich mir einfallen<br />
ließ: es hat nichts genützt, <strong>Polarity</strong><br />
hat mich gepackt, zunächst als glückliche<br />
Patientin, dann als Schülerin und seit<br />
diesem Jahr Assistentin der Freiburger<br />
persönlich<br />
<strong>Polarity</strong> Schule. Ich praktiziere in eigener<br />
<strong>Polarity</strong>-Praxis in Freiburg und wage darüber<br />
immer mehr, meine übrigen freiberuflichen<br />
Tätigkeiten als Redakteurin<br />
und Musiktheaterpädagogin<br />
zu reduzieren.<br />
Erfahrungen<br />
aus der ProzessorientiertenPsychologie<br />
und meiner<br />
derzeitigen Cranio-<br />
Ausbildung ergänzen<br />
den therapeutischen<br />
Fundus, über<br />
allem aber steht der <strong>Polarity</strong>-Geist, der<br />
mir ermöglicht, immer weiter zu lernen,<br />
aus jeder Sitzung, jeder Begegnung,<br />
jedem Erlebnis im Alltag, und ich bin<br />
glücklich, dieses gemeinsame Wachsen,<br />
Wandeln und einfach Sein, Dasein, teilen<br />
und weitervermitteln zu können. So<br />
ist es auch der Netzwerkgedanke, der<br />
meine Vorstandsarbeit für den <strong>Polarity</strong><br />
<strong>Verband</strong> am stärksten beflügelt.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: <strong>Verband</strong>smitteilungen<br />
pep & pepper, Netzwerkarbeit<br />
regional/international, Terminkalender,<br />
Fortbildungsorganisation<br />
Barbara Ruß, Schriftführerin<br />
Geboren bin ich im Mai 1962. Angeregt<br />
von einer Familientradition brachte mich<br />
meine berufliche Neugier zum Gesundheitswesen.<br />
Als Physiotherapeutin lernte<br />
ich den menschlichen Körper und seine<br />
Ausdrucksformen gut kennen und<br />
spezialisierte mich auf den orthopädischen<br />
Bereich. Die<br />
Reduzierung des<br />
Heilungsweges auf<br />
den Körper reichte<br />
mir bald nicht<br />
mehr und so kam<br />
<strong>Polarity</strong> im richtigen<br />
Moment »auf<br />
mich zu«. Ich begann<br />
die <strong>Polarity</strong>-<br />
Ausbildung in Freiburg<br />
bei Michael<br />
Schubert 1994. Diese dreieinhalb Jahre<br />
gaben meinem persönlichen und beruflichen<br />
Weg entscheidende Impulse in ein<br />
ganzheitliches Verstehen des Lebens.<br />
Fasziniert von den Möglichkeiten der<br />
Energiearbeit machte ich ab 1997 eine<br />
zweijährige Ausbildung in Craniosakraltherapie<br />
bei Paul Vick. Nach langjährigen<br />
Erfahrungen in Rehabilitationskliniken arbeite<br />
ich heute freiberuflich. Das Nebeneinander<br />
von Physiotherapie und <strong>Polarity</strong><br />
gelingt in der Praxis in München, wo ich<br />
seit 2002 lebe, sehr gut. In Garmisch-<br />
Partenkirchen habe ich vor kurzem mit<br />
Jutta Griess und Christiane Seiwald in<br />
deren »Lebensschule Garmisch« eine<br />
<strong>Polarity</strong>-Praxis eröffnet und arbeite dort<br />
ausschließlich mit <strong>Polarity</strong>. Die Arbeit im<br />
Vorstand des PVD, dem ich als Gründungsmitglied<br />
angehöre, hilft mir sehr,<br />
das <strong>Polarity</strong>-Feld zu stützen, das in<br />
Bayern leider noch etwas klein ist. Doch<br />
das Wachsen unseres <strong>Verband</strong>s bestätigt<br />
mich, <strong>Polarity</strong> weiterzugeben.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Protokolle der<br />
Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen,<br />
Postversand, Geschäftsordnung<br />
Martina Apfelbaum-Markgraf,<br />
Kassenwartin<br />
Geborgen am 17.11.1958 in Erdhausen<br />
bei Marburg, bestand bereits während<br />
meiner Schulzeit mein Wunsch, einmal<br />
Medizin zu studieren. Da hat sich zum<br />
Ende der 10. Klasse mein erster Sohn<br />
angekündigt – klar, mein Studium war<br />
somit nicht möglich. Sven ist auch nicht<br />
alleine geblieben, er hat noch drei Ge-<br />
schwister. In der beruflichen Richtung bin<br />
ich geblieben, mehr als zehn Jahre arbeitete<br />
ich mit großer Freude als kaufmännisch-medizinische<br />
Assistentin und Arzthelferin.<br />
Parallel dazu sammelte ich viel<br />
Erfahrung in der Schreinerei meines damaligen<br />
Ehemannes Willi, wo wir Küchen<br />
für Menschen mit Behinderung entwickelten.<br />
Nach unserer Trennung zog ich<br />
Richtung Heidelberg. Dort führte ich 13<br />
Jahre selbstständig ein Unternehmen.<br />
Willi hat mich am Anfang tatkräftig unterstützt,<br />
er lehrte mich u.a. Zeichnungen<br />
anzufertigen. Mein Schwerpunkt lag<br />
auf der Einrichtung und Weiterentwicklung<br />
von Küchen-, Schlafzimmer- und Büroeinrichtungen<br />
für Menschen mit einer<br />
Behinderung. Als Erweiterung der Produktpalette<br />
war es mir wichtig, auch<br />
Menschen ohne Behinderung Ergonomische<br />
Möbelsysteme (gesundes Sitzen und<br />
Liegen) anzubieten. Durch eine Schulung<br />
lernte ich Erika Rudolf (jetzt Hatlehol)<br />
kennen und damit <strong>Polarity</strong>. Ich spürte,<br />
dass <strong>Polarity</strong> etwas in mir in Bewegung<br />
bringt, meine Seele berührt, das Leben<br />
hat etwas anderes mit mir vor. Erkenntnisse<br />
rutschen in mein Bewusstsein. Ich<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 9
hatte mich immer dagegen gewehrt, war<br />
feige, hatte Angst. Erika hat mich begleitet,<br />
ich bin ihr sehr dankbar dafür. Gerne<br />
hätte ich damals schon begonnen, <strong>Polarity</strong><br />
zu lernen. Das war mit meinem Geschäft<br />
und privaten Problemen nicht<br />
möglich. An alten Gewohnheiten habe<br />
ich festgehalten. Entscheidungen treffen,<br />
das war angesagt. Puh! Das fiel mir so<br />
schwer. Ende 2001 habe ich mein privates<br />
Unternehmen schweren Herzens abgemeldet<br />
und seitdem auch privat Gravierendes<br />
verändert. Das Wunderbare<br />
daran ist: Jetzt ist Zeit für mich da – Zeit<br />
für <strong>Polarity</strong>. Seit Oktober 2002 besuche<br />
ich die <strong>Polarity</strong>-Schule in Frankfurt. Um<br />
diese Arbeit zu vertiefen, danke ich für<br />
die Aufgabe als Kassenwart(-in) im <strong>Polarity</strong><br />
<strong>Verband</strong> <strong>Deutschland</strong>.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Finanzabwicklung,<br />
Mitgliederverwaltung, Pflege der<br />
Mitglieder- und Therapeutenliste<br />
Jutta Griess, Neutrale Beisitzerin<br />
Geboren 1953 im Sternzeichen des<br />
Krebses. Ursprünglich studierte ich<br />
Lehramt und unterrichtete Deutsch und<br />
Sport. Nach dem Wechsel ins Hotelfach<br />
und dem Abschluss des Hotelmeisters<br />
blieb ich dem Lehren treu, bildete junge<br />
Menschen aus und übernahm den<br />
Prüfungsvorsitz für die IHK bis Sommer<br />
2000. Seit 1995 beschäftige ich mich intensiv<br />
mit den Zusammenhängen Bewusstsein-Unterbewusstsein,<br />
Gesundheit<br />
und Selbstheilung, sowohl in der Selbsterfahrung<br />
als auch in der Umsetzung mit<br />
Menschen, die bereit sind, für sich Verantwortung<br />
zu übernehmen. Auf diesem<br />
Wege lernte ich verschiedene Methoden<br />
kennen: Reiki in der Linie Phyllis Lei furomoto,<br />
systemische Psychotherapie nach<br />
Hellinger, Prozessarbeit nach Hoffmann,<br />
Geistheilung bei Elisabeth Kappelmeier...<br />
10<br />
persönlich<br />
Ich machte Erfahrungen mit der alten<br />
indianischen Methode der Sinnsuche<br />
»Vision Quest« und der Führung durch<br />
Supervisionen. Im Januar 2002 schloss<br />
ich die dreijährige Ausbildung zur <strong>Polarity</strong><br />
Therapeutin mit Diplom ab. Meine<br />
Aufgabe sehe ich in der Begleitung von<br />
Menschen, die Verantwortung für sich<br />
und ihr Tun übernommen haben und<br />
ihre Lebensqualität durch Bewusstseinserweiterung<br />
verbessern wollen.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
organisatorische und<br />
juristische Unterstützung der Mitglieder<br />
Christiane Seiwald, Neutrale Beisitzerin<br />
Geboren 1948 im Zeichen der Jungfrau.<br />
Nach Abschluss meiner kaufmännischen<br />
Ausbildung und einjährigem Aufenthalt<br />
in England wechselte ich in das Hotelfach<br />
über. In diesem Bereich wurde ich<br />
sehr häufig mit Menschen konfrontiert,<br />
die das Bedürfnis hatten, in ihrem Leben<br />
etwas zu verändern – genau wie ich!<br />
Durch die Prozessarbeit nach Hoffmann<br />
durfte ich 1994 erkennen, wie das Unterbewusstsein<br />
und die Prägungen aus<br />
der Vergangenheit unser Leben beeinflussen<br />
können. Selbstheilung durch Erkennen<br />
in der Erfahrung dessen, was<br />
wirklich ist, sowie die Umsetzung des Erkannten<br />
in eigener Verantwortung sind<br />
Möglichkeiten, diese Prägungen aufzulösen.<br />
Die systemische Psychotherapie<br />
nach Bert Hellinger, Reiki in der Linie<br />
Phyllis Lei furomoto und Geistheilung bei<br />
Elisabeth Kappelmeier sind Stationen auf<br />
meinem Wege bis hin zu einer dreijährigen<br />
Ausbildung zur <strong>Polarity</strong> Therapeutin,<br />
die ich mit Diplom abschloss. Diese<br />
Selbsterfahrung und die Erkenntnis daraus<br />
sowie Coaching, Supervisionen und<br />
das Begleiten von Menschen haben mir<br />
gezeigt, dass hier meine Aufgabe liegt.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
Ursula Boger, Neutrale Beisitzerin<br />
Mein Name ist Ursula Boger. Geboren<br />
bin ich 1969 im Zeichen des Krebses<br />
(Aszendent Zwilling). Ich bin im dritten<br />
<strong>Polarity</strong>-Ausbildungsjahr in Freiburg und<br />
meine Begeisterung und Faszination für<br />
<strong>Polarity</strong> wächst immer mehr. Im Vorstand<br />
des PVD bin ich seit April. Meine Aufgabenbereiche<br />
dort sind die <strong>Polarity</strong>-Bücher<br />
(Kontakte zu den Verlagen zwecks Neuauflagen<br />
oder zumindest Erwerb der Kopierrechte)<br />
und die Überarbeitung unserer<br />
Homepage. Ergänzend zu meiner<br />
Arbeit mit <strong>Polarity</strong> mache ich seit Januar<br />
eine Ausbildung in Craniosacral-Therapie<br />
und arbeite mit Blütenessenzen (Bachblüten<br />
und anderen). Ansonsten bin ich<br />
im Waldkindergarten tätig. Meine Begleitung<br />
der Kinder ist geprägt vom Ansatz<br />
der Nichtdirektivität von Rebeca und<br />
Mauricio Wild. Mit meinem Partner zusammen<br />
wohne ich momentan in Tübingen.<br />
Unser Weg führt uns jedoch bald<br />
nach Freiburg. Energie in Hülle und Fülle<br />
wünscht Euch Ursel!<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Internetpräsenz,<br />
Publikationen, Einsatzmöglichkeiten von<br />
<strong>Polarity</strong><br />
Ich bin ein Kind der Sonne,<br />
ein Freund des Mondes,<br />
die Sterne sind meine Geschwister,<br />
ihr Licht ist mein Gesicht.<br />
Ich bin Sand in der Wüste<br />
Wasser in den Flüssen<br />
und Flammen im Feuer.<br />
Ich bin elementar,<br />
ich fließe, brenne, treibe,<br />
ich folge meinem inneren Gesetz,<br />
wohin es mich auch führt.<br />
Ich übereigne mich dem Leben.<br />
Ich erkläre, dass ich nichts bin als Sein.<br />
(Hans Kruppa)
Die vier Säulen der Polaritätstherapie<br />
als Wegbegleiter von<br />
Familien mit Säuglingen und<br />
Kleinkindern<br />
von Regina Bücher<br />
Familien mit Säugling oder Kleinkind<br />
Eine Familie mit einem Säugling oder Kleinkind kommt zu uns<br />
in die Praxis. Wen haben wir da vor uns, wenn wir Familien<br />
mit Säuglingen und Kleinkindern auf ihrem Weg begleiten?<br />
Da ist die Mutter – mit ihrer Geschichte, der Geschichte ihrer<br />
Ahnen, ihren Themen, ihrer körperlichen, emotionalen, mentalen<br />
und spirituellen Verfassung.<br />
Da ist der Vater – mit seiner Geschichte, der Geschichte seiner<br />
Ahnen, seinen Themen, seiner körperlichen, emotionalen,<br />
mentalen und spirituellen Verfassung.<br />
Da ist die Geschichte der Beziehung zwischen den beiden.<br />
Ein drittes Bewusstsein gesellt sich zu den beiden und bringt<br />
auch seine Geschichte mit: Es bringt alte Themen mit, aus früheren<br />
Inkarnationen.<br />
Es kommt die Seele eines Menschen, glaube ich,<br />
wenn er gestorben, auf die Welt zurück.<br />
Verborgen und in neues Fleisch gekleidet<br />
Macht sich die alte Seele wieder auf den Weg.<br />
Den Weg will ich gehen, den ich schon früher ging,<br />
und alles was ich tat, soll seinen Ausgleich finden.<br />
(John Maisfield, A Creed)<br />
Entsprechend hat das Bewusstsein/die Seele einen bestimmten<br />
Ort, eine bestimmte Kultur und einen bestimmten Zeitpunkt<br />
für sein Kommen gewählt:<br />
Die Seele wählt eine bestimmte Zeit für ihre Geburt,<br />
weil das astrologische Muster dieses Augenblicks den<br />
Erfahrungen entspricht, die im augenblicklichen Stadium<br />
des Wachstums notwendig sind.<br />
(Howard Saportas, Astrologische Häuser und Aszententen)<br />
Das Kind/die inkarnierende Seele hat sich eine Familie gewählt/<br />
kommt in eine Familie, mit der es die Erfahrungen machen<br />
kann, die es für sein augenblickliches Wachstum braucht.<br />
Die eigene Geschichte der inkarnierenden Seele und die Geschichte<br />
der Eltern treffen bei der Zeugung zusammen. Ray<br />
Castellino schreibt zu diesem Thema in The <strong>Polarity</strong> Therapy<br />
Paradigm Regarding Pre-Conception, Prenatal and Birth<br />
Imprinting.<br />
Die Themen, die die Seele mitbringt, die Bedingungen, unter<br />
denen das primäre Bewusstsein die andere Seite verlässt und<br />
die Bedingungen, in denen sich die Eltern spirituell, mental,<br />
emotional und physisch befinden, die Liebe zwischen den<br />
Eltern usw., all dass hat einen erheblichen Einfluss auf das<br />
hereinkommende Bewusstsein, auf die Art und Weise der Energieverdichtung<br />
und wie entsprechend Mental, Körper, Emotionen,<br />
aufgebaut werden.<br />
Das Ganze wird vertieft durch die Erfahrungen der Schwangerschaft<br />
und der Geburt. Während der Geburt werden die<br />
Themen nochmals deutlich in den Körper gedrückt: Je nach<br />
Thema sind verschiedene Phasen der Geburt dramatischer,<br />
polarity mit säuglingen und kleinkindern<br />
bleibt das Kind an unterschiedlichen Stellen im Geburtskanal<br />
stecken oder entwickeln sich unterschiedliche Geburtsdynamiken.<br />
Dies hinterlässt nochmals deutliche Spuren im Energiefeld<br />
und zum Teil ganz konkret in der Körperstruktur – verzogene<br />
Hüften, verzogener Schädel...<br />
Dann kommt die erste Zeit nach der Geburt – die Erfahrungen<br />
in der Klinik und zu Hause, das Zusammenfinden der Familie.<br />
Manches ist geprägt durch die bereits gemachten Erfahrungen,<br />
manches mag sich schon gelöst haben, neue energieflussstörende<br />
Erfahrungen können hinzu gekommen sein.<br />
Wenn eine Familie mit einem Säugling oder Kleinkind in die<br />
Praxis eines Polaritätstherapeuten kommt, geht es aus dem<br />
Blickwinkel der Eltern erst mal um das Kind – es isst nicht, weint,<br />
hat körperliche Beschwerden.... Uns als PolaritätstherapeutInnen<br />
ist jedoch klar – es geht nicht nur um das Kind, dieses<br />
steht zwar im Zentrum, aber tatsächlich geht es um die ganze<br />
Familie.<br />
Innere Achtsamkeit als Wegbegleiter von Familien mit<br />
Säuglingen und Kleinkindern<br />
Meiner bisherigen Erfahrung nach nimmt die Innere Achtsamkeit<br />
einen sehr hohen Stellenwert als Wegbegleiter von Familien<br />
mit Säuglingen und Kleinkindern ein.<br />
Für die Innere Achtsamkeit sehe ich sowohl Möglichkeiten in<br />
der konkreten Arbeit mit dem Kind, als auch in der Arbeit mit<br />
den Eltern in Bezug auf das Kind.<br />
Innere Achtsamkeit in der konkreten Arbeit mit dem Kind:<br />
Spiegeln<br />
Eine große Möglichkeit, beim Kind, egal wie jung, die Innere<br />
Achtsamkeit zu entwickeln und unterstützen, sehe ich im<br />
Spiegeln. Das kann auf sehr unterschiedliche Art erfolgen.<br />
Beispiel:<br />
- Verbal – ich spreche aus, was ich wahrnehme – Laute, die<br />
das Kind gerade macht, Bewegungen, Emotionen, Spielepisoden<br />
(beim größeren Kleinkind) usw.<br />
- Imitation – ich ahme nach, was das Kind gerade macht,<br />
mimisch und gestisch, Laute<br />
- Berühren – ich berühre z.B. das Körperteil, welches das Kind<br />
gerade bewegt hat - und spreche das auch aus.<br />
- Mich berühren lassen – ich lasse mich von den Emotionen des<br />
Kindes berühren, sodass es in meinem Blick, meiner Mimik und<br />
Gestik und meinem Energiefeld seine Emotionen wiederfindet.<br />
- Begleiten – ich begleite Bewegungen des Kindes, lege z.B.<br />
meine Hand an die Hand des Säuglings, wenn es seine Ärmchen<br />
bewegt, wodurch es sich mehr spüren kann.<br />
Kommunizieren<br />
Eine weitere Möglichkeit die innere Achtsamkeit des Säuglings<br />
und Kleinkindes zu unterstützen, liegt in der Kommunikation.<br />
Babys und Kleinkinder teilen sich mit und antworten uns, den<br />
Eltern, der Umgebung. Ihre Ausdrücke sind nicht zufällig, sondern<br />
vielmehr mit Intention und bedeutungsvoll. Manches ist<br />
leicht zu erkennen, manches mehr subtil. Wendy McCarty fasst<br />
das in den kleinen Broschüren Being with Babys zusammen:<br />
»Babys und Kleinkinder drücken sich aus über Gesichtsausdruck:<br />
Augenkontakt und das, was sie anzuschauen wählen; wo sie<br />
ihre Aufmerksamkeit haben – indem sie ihre Aufmerksamkeit<br />
auf etwas oder jemanden in ihrer Umgebung haben oder<br />
indem sie mit geschlossenen Augen nach innen fokussieren;<br />
Körpersprache und Bewegung: Gestik mit Händen und Füßen;<br />
Art der Spannung und Entspannung; Körperrhythmen wie Saugen,<br />
Nuckeln, Atmen, <strong>PEP</strong>; Laute; und bei den Kleinkindern<br />
natürlich auch das Spiel.«<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 11
Die Innere Achtsamkeit der Säuglinge und Kleinkinder wird<br />
erheblich unterstützt, wenn wir diese Äußerungen wahrnehmen<br />
und darauf reagieren, entweder durch Spiegeln oder<br />
durch eine Antwort. Was mich immer wieder hoch beeindruckt,<br />
ist, wenn die Eltern etwas erzählen – und zwar muss es sehr<br />
langsam sein –, dann erzählen die Kinder mit, über eben die<br />
genannten Ausdrucksformen. Wichtig ist, dass das Tempo des<br />
Redeflusses wirklich sehr langsam ist – ich hatte schon einige<br />
Stunden, wo dann auch die Eltern genau wahrgenommen haben,<br />
wie ihre Säuglinge oder Kinder auf ihre Art miterzählen,<br />
was die Beziehung zwischen Eltern und Kind noch mal sehr verändert<br />
hat. Wenn man das weiß, versteht es sich von selbst, dass<br />
das Kind liebevoll und respektvoll in die Unterhaltung mit einbezogen<br />
sein sollte – mit dem Kind reden, nicht über das Kind.<br />
Unterstützung der Inneren Achtsamkeit des Kindes durch die Eltern<br />
Der Kontakt zwischen den Eltern und dem Kind wird sich nochmals<br />
ganz anders gestalten, wenn wir die Eltern unterstützen,<br />
mit ihrem Kind in Kommunikation zu treten und es zu spiegeln.<br />
Viele Eltern brauchen besonders Unterstützung, auch bei<br />
starken Gefühlen, wie Wut und Trauer, mit ihren Kindern in<br />
Kontakt zu bleiben.<br />
Innere Achtsamkeit der Eltern<br />
In der Regel empfiehlt es sich, auch<br />
die Eltern in ihrer Innerer Achtsamkeit<br />
zu unterstützen – wie sind ihre<br />
Gedankenmuster bezüglich des<br />
Kindes, was muss sich in ihren<br />
Gedankenmustern ändern, damit die<br />
Energie des Kindes und der Familie<br />
möglichst frei fließen kann? Durch<br />
das Hinzukommen des neuen Erdenbürgers<br />
ändern sich die alten Beziehungsstrukturen<br />
– ist noch<br />
Unterstützung notwendig, neu Zusammenzufinden,<br />
so dass jedeR seinen/ihren<br />
Platz im neuen Gefüge findet?<br />
Brauchen die Eltern noch<br />
Unterstützung in der Inneren Achtsamkeit<br />
bezüglich eigener Themen<br />
oder Partnerschaftsthemen? Eventuell<br />
kann es sinnvoll sein, dass die<br />
Eltern zu einem anderen Therapeuten<br />
gehen, sodass klar differenziert ist,<br />
hier steht das Kind im Mittelpunkt, und dort geht es nur um<br />
die Eltern.<br />
Differenzierung<br />
Sowohl für die Kinder, als auch für die Eltern ist es wichtig,<br />
dass klar differenziert wird, welche Themen das Kind betreffen<br />
und welche die Eltern. Das heißt, die Eltern brauchen Unterstützung,<br />
ihre Themen nicht auf das Kind zu übertragen, sondern<br />
sie selbst zu lösen und die Kinder brauchen Entlastung,<br />
dass sie nichts an den Themen der Eltern tun müssen.<br />
Je nach Tiefe der Problematik der Eltern wird manches zusammen<br />
in der Familie gelöst werden können. Es kann sich aber<br />
auch als notwendig erweisen, dass die Eltern eine eigene<br />
Behandlung, einzeln oder als Paar anstreben.<br />
Körperarbeit als Wegbegleiter von Familien mit<br />
Säuglingen und Kleinkindern<br />
Körperarbeit als Wegbegleiter von Familien mit Säuglingen und<br />
Kleinkindern ist ein riesiges Thema für sich. Ich begnüge mich<br />
jetzt hier vor allem damit, die Rahmenbedingungen näher zu<br />
12<br />
polarity mit säuglingen und kleinkindern<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
erläutern, unter denen diese Säule der <strong>Polarity</strong> – also die Körperarbeit<br />
– stattfinden könnte.<br />
Sehr weiche Strukturen<br />
In der Körperarbeit mit Säuglingen und Kleinkindern muss<br />
uns klar sein, dass die Strukturen noch sehr weich und veränderbar<br />
sind. Der Körper des Säuglings und Kleinkindes ist<br />
ständig in Veränderung. Der Zellbildungsprozess ist noch sehr<br />
viel umfangreicher als z.B. bei Erwachsenen, denn es geht ja<br />
nicht nur darum, vorhandene Zellen zu erneuern, sondern es<br />
geht auch gleichzeitig darum, wie Stone sagt, zu wachsen und<br />
verändern. Das spiegelt sich zum Beispiel darin wieder, dass<br />
Kinderärzte sagen, bei Kindern ist der Heilungsprozess bei körperlichen<br />
Krankheiten doppelt so schnell, als bei Erwachsenen<br />
Das bezieht sich natürlich nicht nur auf die physische Struktur,<br />
sondern auch auf die Psychische.<br />
Das heißt: es braucht sehr viel weniger Zeit und Intensität an<br />
Behandlung, damit etwas geschieht!!!!<br />
Kontakt<br />
Mehr noch als bei Erwachsenen, ist die Behandlung eine Kommunikation.<br />
Die Kinder reagieren auf feinste Nuancen in meiner<br />
und der Eltern Haltung und Denken. Rudolf Merkel schreibt:<br />
»Da Kinder nicht auf Worte, sondern<br />
auf die Intention in meiner Kommunikation<br />
reagieren, ist meine Beziehung<br />
zu den Kindern und das, was<br />
ich in diese Beziehung hineinbringe,<br />
für das Wohlergehen des Kindes<br />
und für den Erfolg der Behandlung<br />
entscheidend«. (Auf die Welt gekommen<br />
– Die neuen Babytherapien,<br />
S.423).<br />
Die Kinder reagieren zunächst nonverbal,<br />
über physiologische Vorgänge,<br />
Gestik, Mimik, Laute, und auf der<br />
feinstofflichen Ebene. Je nach Alter<br />
kommt natürlich auch die Sprache<br />
dazu. Egal auf welcher Ebene die Antwort<br />
ist, sie braucht Beachtung –<br />
Aimee Kubisch schreibt (im selben<br />
Buch): »das Kind bestimmt Dauer,<br />
Stärke, Kontakt, Abstand«.<br />
Während der Geburt sind Grenzverletzungen<br />
des Kindes manchmal<br />
lebensnotwendig (z.B. Saugglocke, Kaiserschnitt) – umso wichtiger<br />
ist, dass wir die Grenzen des Kindes während der Behandlung<br />
sorgfältig beachten.<br />
Wendy McCarty hat ein paar Regeln für den Kontakt mit Babys<br />
und Kleinkindern zusammengestellt, die ich hier als Anregung<br />
weitergeben möchte.<br />
- Verlangsamen des Tempos - Langsam in mir sein, dadurch bin<br />
ich langsam mit dem Baby und übergehe es nicht<br />
- Die Umgebung anpassen – Temperatur, Licht, Lautstärke nach<br />
Anzeigen des Kindes ändern<br />
- Sich dem Baby mit Respekt nähern – ihre Grenzen und ihre<br />
Mitteilungen beachten<br />
- Um Erlaubnis fragen, wenn man die Wahl geben kann, auf<br />
ein Antwortzeichen warten und sich daran halten.<br />
- Dem Baby im vorhinein sagen, was man tun wird oder was passieren<br />
wird, z.B. wenn ich aus dem Kontakt gehe und meine<br />
Aufmerksamkeit wegnehme oder wenn ich etwas mit ihnen<br />
mache, wie z.B. hochnehmen oder wenn ich dabei bin einen<br />
Wechsel zu initiieren.
- Die Reaktionen des Babys auf die Veränderungen wahrnehmen<br />
und zeigen, dass ich es wahrnehme – z.B. spiegeln.<br />
- Ausdrücken, was ich fühle – hilft ihnen zu differenzieren, dass<br />
es nichts mit ihnen zu tun hat.<br />
Vielleicht erscheint das alles selbstverständlich, aber ich finde<br />
gerade bei Babys und Kleinkindern tut es trotzdem immer wieder<br />
gut, sich das ins Gedächtnis zu rufen.<br />
Kindgemäße Arbeitsformen<br />
Mit dem Säugling kann ich auf dem Tisch arbeiten, auf dem<br />
Boden, auf dem Schoß, oder er ist im Arm der Eltern.<br />
Mit dem Kleinkind gilt dies auch, hinzu kommt, dass die Eltern<br />
evt. mit ihm spielen können, während wir es berühren.<br />
Oder das Kleinkind spielt irgendwo im Raum und wir sind dabei<br />
und berühren es.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist: das Kind<br />
spielt, wir berühren es nicht, begleiten die<br />
Körperprozesse jedoch mit unserer Aufmerksamkeit.<br />
Das ist zum Beispiel hilfreich,<br />
wenn Kinder bei der Berührung<br />
klare Grenzen setzen, was ich z.B. bei<br />
Kindern schon erlebt habe, die während<br />
der Geburt und in Klinikerfahrungen<br />
danach deutliche Grenzverletzungen<br />
erlebt haben<br />
Behandeln heißt begleiten<br />
Bei Säuglingen und Kleinkindern gilt erst<br />
recht: die Behandlung findet vor allem<br />
im Herzen und in der Aufmerksamkeit<br />
statt, mit den Händen begleite ich »nur«<br />
meine Aufmerksamkeit, nehme ich wahr,<br />
was sich im Körper tut.<br />
Und selbst mit der Aufmerksamkeit gilt<br />
es sehr behutsam zu sein, denn es<br />
braucht nur wirklich wenig, um beim<br />
Baby oder Kleinkind etwas zu berühren.<br />
Wie in jeder <strong>Polarity</strong>-Behandlung, ist es<br />
bei der Begleitung von Säugling oder<br />
Kleinkind erst recht extrem wichtig,<br />
sehr gut geankert zu sein und die Flügel<br />
des Caduceus ganz weit aufgespannt zu<br />
haben, sowie in sich selbst an einem ruhigen<br />
und gelassenen bzw. stillen Ort zu<br />
sein.<br />
Körperarbeit mit den Eltern<br />
Themen, die die Eltern mitbringen, lösen sich beim Kind oft<br />
gleich mit, wenn die Eltern ihre Arbeit tun.<br />
Bei Beziehungsschwierigkeiten zwischen den Eltern und dem<br />
Kind kann es sehr unterstützend sein, die Eltern über die<br />
Körperarbeit an einen sehr ressourcevollen Platz zu bringen,<br />
z.B. durch <strong>PEP</strong>-Spüren oder Ost-West-Ströme oder PSNS-<br />
Arbeit. Die Babys und Kleinkinder schwingen mit und die beiden<br />
begegnen sich auf der Ebene der Ressource, wodurch ein<br />
ganz anderer Kontakt möglich ist.<br />
Sein und Werden<br />
Mit Säuglingen und Kleinkindern befinden wir uns noch nahe<br />
der Sein-Seite. Das Werden ist zum Teil noch unter Konstruktion.<br />
Für unsere Arbeit heißt das also auch, eher auf der Sein-<br />
Seite zu arbeiten, z.B. mit dem <strong>PEP</strong>. Craniokenntnisse, besonders<br />
aus der biodynamischen Cranioarbeit sind hier auf jeden<br />
Fall eine große Unterstützung.<br />
polarity mit säuglingen und kleinkindern<br />
Körperübungen als Wegbegleiter von Familien mit<br />
Säuglingen und Kleinkindern<br />
Ziele der <strong>Polarity</strong>-Übungen sind, grob ausgedrückt und wie wir<br />
alle wissen, die Behandlung zu begleiten, den Prozess am Laufen<br />
zu halten und die Eigenverantwortung des Klienten zu stärken.<br />
Säuglinge und Kleinkinder sind noch sehr abhängig von<br />
ihren Eltern und letztendlich spielt die Verfassung der Eltern<br />
und der Kontakt zwischen Eltern und Kind eine große Rolle<br />
darin, dass und wie der Prozess am Laufen gehalten wird und<br />
die Familie die Eigenverantwortung wahrnimmt. Gleichzeitig<br />
können natürlich Übungen mit einbezogen werden.<br />
Übungen für Eltern (und Kinder)<br />
Es macht sicher Sinn, den Eltern Körperübungen mit nach Hause<br />
zu geben, entsprechend ihrer Bedürfnisse, sei es die Hocken<br />
u.a. für einen freien Energiefluss, die Feuerübungen, um einiges<br />
Loszuwerden, die Partnerübungen,<br />
um miteinander aufzutanken o.a. Ich<br />
denke, die Möglichkeiten hier sind uns<br />
aus der Erwachsenenarbeit vertraut.<br />
Was die Eltern über diese Übungen bei<br />
sich erreichen, wird der Säugling und<br />
das Kleinkind mit seiner hohen<br />
Empfänglichkeit auch in seinem Körper<br />
gespiegelt haben – wo die Energie bei<br />
den Eltern fließt, fließt sie bei diesen jungen<br />
Kindern gleich mit und damit<br />
begleitet die Übung gleich die ganze<br />
Familie. Kinder imitieren vielleicht auch<br />
die Eltern und machen mit, soweit sie<br />
können.<br />
»Übung« für Kinder (und Eltern)<br />
Eine »Übung«, die die Kinder spontan<br />
selbst machen, ist die Hocke: Stone<br />
nennt die Position des Kindes im Mutterleib<br />
»die natürliche Hocke des<br />
Menschen« (<strong>Polarity</strong> Therapy Vol I,<br />
Book I. S. 49). Auch beim Baby ist sie<br />
zu sehen – es zieht im Liegen die<br />
Beinchen an, oft z.B. bevor es etwas in<br />
die Windel setzt. Kleinkinder können<br />
dann beobachtet werden, dass sie<br />
spontan beim Spielen von selbst in die<br />
Hocke sitzen. Wir können das fördern,<br />
indem wir – bzw. zu Hause die Eltern<br />
– beim Spielen mit den Kindern selbst<br />
in die Hocke sitzen.<br />
Anstatt zu üben macht es bei den Kindern viel Sinn, ihren eigenen<br />
gesunden Bewegungsdrang zu unterstützen – sie sitzen<br />
kaum so still wie Erwachsene, sondern gleichen viel natürlicher<br />
aus, rutschen hin und her, ändern die Haltung, stehen auf...<br />
wie sie es gerade brauchen. Hier macht es Sinn, die Eltern zu<br />
unterstützen, dass sie den Kindern diesen gesunden Bewegungsraum<br />
lassen können.<br />
Eltern – Kind – Übungen<br />
- Für die Ressourcen in der Eltern – Kind – Beziehung sind z.B.<br />
folgende Übungen geeignet: Fötales Seit-Liegen, Kind in der<br />
Bauchkuhle der Eltern; Partnerwiege<br />
- Die eine oder andere Feuerübung wie Löwengebrüll oder<br />
Holzhacker, könnte in abgewandelter Form im Spiel seinen Platz<br />
finden.<br />
- Eltern halten Körperteile, die während der Körperarbeit besondere<br />
Aufmerksamkeit brauchten<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 13
Der Aspekt der Ernährung als Wegbegleiter von<br />
Familien mit Säuglingen und Kleinkindern<br />
Die Ernährung nimmt in Familien mit Säuglingen und Kleinkindern<br />
oft einen großen Raum ein. Nicht selten spiegeln sich<br />
Energiefluss-Störungen der Familie in Still- und Essproblemen<br />
wieder. Es ist nicht zu übersehen, dass es dabei nicht nur um<br />
das Materielle der Nahrung, sondern auch um die Emotionalen<br />
und Mentalen Aspekte und Ebenen der Nahrung geht.<br />
Materielle Ebene<br />
Hier haben wir Möglichkeiten, beratend zu agieren:<br />
Was isst die Mutter und damit der gestillte Säugling, was isst<br />
das Kleinkind?<br />
Sind alle Elemente vertreten?, auch unter folgenden Aspekten:<br />
Gibt es genügend Sauerstoff – Pranaenergie, genügend Obst,<br />
frische Nahrung (Luft); Gibt es genügend Sonne, Nahrung, die<br />
an der Sonne gereift ist (Feuer); Gibt es genug zu trinken, genug<br />
flüssige Nahrung (Wasser); Darf das Kind essen, was es braucht,<br />
wird es nicht zu mehr gezwungen (Erde)? Ist die Nahrung liebevoll<br />
zubereitet, hat die Mahlzeit Zeit und Raum, ist sie den<br />
Bedürfnissen des Kindes entsprechend und nicht nach Plan<br />
(Äther)?<br />
Alle Elemente sollten ausgeglichen sein, je nach Elemententyp,<br />
je nachdem, welches Element mehr oder weniger gelebt wird,<br />
braucht es von dem einen oder anderen Element etwas mehr<br />
oder weniger.<br />
Hierzu gehört auch, abzuchecken, ob das Kind evt. unter einer<br />
Nahrungsmittel-Unverträglichkeit oder Allergie leidet, z.B in<br />
Zusammenhang mit großem Zuckerkonsum, Farbstoffen, Kuhmilch.<br />
Rudolf Merkel, Kinderarzt und Craniotherapeut hat eine Liste<br />
von Fragen zusammengestellt, die dazu Hinweise geben können.<br />
Wer sich dafür interessiert, die stehen in Auf die Welt<br />
gekommen S. 433.<br />
Emotionale Ebene<br />
Hier haben wir das Augenmerk darauf, dass das Kind ausreichend<br />
emotional versorgt wird, ohne in der Nahrung eine Ersatzbefriedigung<br />
finden zu müssen. Auf dieser Ebene geht es<br />
vor allem um die Dynamik zwischen den Eltern und dem Kind,<br />
unter unterschiedlichen Aspekten. Diese Ebene unterstützen<br />
wir zum Beispiel durch die Körperarbeit und durch die Innere<br />
Achtsamkeit von Eltern und Kind, ebenso durch die Eltern-Kind-<br />
Körperübungen.<br />
Wie sind die Eltern in Kommunikation mit dem Kind, wie sind<br />
sie in Beziehung (Luft).<br />
Welche Aktivitäts- und Bewegungsmöglichkeiten gibt es, hat<br />
das Kind Gelegenheit, sich um der Bewegung willen zu bewegen<br />
– nicht gekoppelt mit Essen. Darf das Kind frei Freude,<br />
Glück, Wut, Zorn, Frust ausdrücken, ohne mit Nahrung oder<br />
dem Schnuller getröstet zu werden (Feuer).<br />
Wie ist die Zusammengehörigkeit, Verbundenheit, Liebe, Geborgenheit,<br />
Nestwärme – unabhängig von Nahrung, nicht<br />
durch Nahrung ersetzt oder gesteigert (Wasser)<br />
Findet das Kind in der Familie Stabilität, Sicherheit, Ruhe, Zufriedenheit,<br />
Ordnung, Wohlbefinden auf psychischer Ebene – ohne<br />
dass dies durch Nahrung ersetzt wird (Erde).<br />
Hat das Kind genügend Raum, sich frei zu entwickeln (Äther).<br />
Mentale Ebene<br />
Auch hier geht es darum, dieser Ebene Raum zu geben, ohne<br />
dass sie an Nahrung gekoppelt oder durch Nahrung ersetzt<br />
wird. Diese Ebene unterstützen wir zum Beispiel durch unseren<br />
Kontakt mit dem Kind, aber auch durch die Erfahrungen,<br />
die die Familie aus unserem Kontakt, aus der Körperarbeit und<br />
14<br />
polarity mit säuglingen und kleinkindern<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
der Inneren Achtsamkeit mit nach Hause nimmt.<br />
Wie ist der Kontakt und die Anregungen von der Außenwelt<br />
– z.B. von uns (Luft);<br />
Welchen Platz hat die Phantasie, die Kreativität, Neues kennenlernen<br />
– nicht nur der Nahrung (Feuer);<br />
Wie ist die geistige Verbundenheit, gibt es schöngeistige Nahrung<br />
(Wasser);<br />
Gibt es in der Familie genügend Stille, Leere, Frieden, Freizeit,<br />
Ordnung (Erde);<br />
Wird die Verbundenheit zur Quelle, zu Gott gesehen und anerkannt?<br />
(Äther)<br />
Abschlussgedanken<br />
Ich denke, es ist klar geworden, dass die vier Säulen der Polaritätstherapie<br />
in vielfältiger Weise sinnvolle Wegbegleiter einer<br />
Familie mit Säugling oder Kleinkind sein können.<br />
Es ist jedes Mal ein Geschenk, einem Säugling oder Kleinkind<br />
begegnen zu dürfen. Das besondere an dieser Begegnung gibt<br />
vielleicht diese Anekdote wieder, die mir ein Bekannter von<br />
der Familie eines amerikanischen Freundes erzählt hat und die<br />
ich auch zu meiner Überraschung in dem Buch von William<br />
Emerson Remembering our Home wiedergefunden habe. William<br />
schreibt, dass diese Anekdote in ähnlicher Form in vielen<br />
Familien aus eigenen Erfahrungen erzählt wird:<br />
Die vierjährige Schwester macht immer wieder an ihrem<br />
Babybruder herum, möchte unbedingt mit dem Babybruder<br />
alleine im Kinderzimmer sein. Die Eltern stimmen zögernd zu,<br />
hören aber über das Babyphon mit. Sie hören, wie die vierjährige<br />
zum Baby sagt:<br />
»Tell me about god – I’m already forgetting. Erzähl mir von<br />
Gott – ich bin bereits dabei zu vergessen.«<br />
Literatur<br />
Judy Hall: Die karmische Reise - Geburtshoroskop, Karma und<br />
Reinkarnation<br />
Raymond Castellino: The <strong>Polarity</strong> Therapy Paradigm Regarding<br />
Pre-conception, Prenatal and Birth Imprinting<br />
Thomas Harms (hrsg.): Auf die Welt gekommen<br />
Wendy Anne McCarty: Being with Babies<br />
Dr. Randolph Stone: Health Building<br />
Dr. Randolph Stone: <strong>Polarity</strong> Therapie (Volume One)<br />
William Emerson: Remembering Our Home<br />
Mitschriften aus dem Kurs<br />
Barbara Temelie, Beatrice Trebuth: Die Fünf Elemente Ernährung<br />
für Mutter und Kind<br />
Kontaktadresse<br />
»Ein Stück Wegbegleitung«<br />
Praxis für prä- und perinatale Körperarbeit, Biodynamische<br />
Craniosakraltherapie, <strong>Polarity</strong>, Heilpädagogik - für Säuglinge,<br />
Kinder und deren Familien und für Erwachsene<br />
Regina Bücher<br />
Hinterhofen 21<br />
79291 Merdingen<br />
Tel.: 07668 / 950864<br />
email: regina_buecher@optosolar.de<br />
Diesen Vortrag hielt Regina Bücher im Rahmen der Diplomprüfungswoche<br />
der Freiburger <strong>Polarity</strong> Schule im März 2002.<br />
Herzlichen Dank für die Bereitstellung für pep!<br />
PVD-Fortbildung: <strong>Polarity</strong> & Geburtsarbeit<br />
Am 25. April 2004 leitet Regina Bücher die PVD-Fortbildung<br />
»<strong>Polarity</strong> & Geburtsarbeit« in Berlin, siehe hinten Seite 31.
Das Geldthema in der Therapie<br />
von Stephan von Stepski-Doliwa, Auswahl<br />
und Einleitung von Ulrike Harder<br />
»Über Geld spricht man nicht« – sollte man aber, wenn man<br />
erfolgreich therapieren will. Denn wo es um’s Geld geht, da<br />
geht es oft ganz grundsätzlich um die Fähigkeit zu Geben und<br />
Nehmen, um den Wert schließlich, den wir dem beimessen,<br />
was wir als Therapeutin oder Therapeut leisten.<br />
Zum Beginn der <strong>Polarity</strong>-Ausbildung stellt sich die Geldfrage<br />
noch nicht so explizit: Wir freuen uns über jeden Bekannten,<br />
Freund oder Verwandten, der sich unseren Händen anvertraut,<br />
uns die Möglichkeit gibt, unsere neu gewonnenen Erkenntnisse<br />
und Fähigkeiten praktisch zu erproben. Willkommen sind<br />
auch Talentgeschäfte: Autoreparatur, Flyerlayout, ein leckeres<br />
Abendessen... vieles bietet sich als »Energieaustausch« für die<br />
Behandlung an. Spätestens mit der Praxisgründung aber wird<br />
Geld zu einem ernsthaften Thema: Wieviel nehme ich für eine<br />
Sitzung? Wieviel wäre mir selbst als Klient diese Stunde in meiner<br />
Praxis wert? Wie gehe ich mit der Situation um, wenn ein<br />
Patient mir mitteilt, dass er sich die Therapie derzeit nicht mehr<br />
leisten kann? Wie steht es um die Kassenanerkennung? ...<br />
In der Beschäftigung mit diesen Fragen stieß ich auf ein Kapitel<br />
des durch Stephan von Stepski-Doliwa übermittelten Buches<br />
»Sai Baba spricht über Psychotherapie«. Einen Auszug daraus<br />
möchte ich euch im Folgenden gern als Gedankenanregung<br />
und Diskussionsgrundlage weitergeben.<br />
polarity praxis – das geldthema in der therapie<br />
Das Geldthema beim Therapeuten<br />
»... Was sollte er (der Therapeut) tun? Ich halte es für die sauberste<br />
Lösung, wenn er im Allgemeinen nicht über die Kasse<br />
abrechnet. Dies hat viele Vorteile: Erstens muss er so gut sein,<br />
dass Patienten zu ihm kommen, obwohl sie woanders die Therapie<br />
von der Kasse vergütet bekämen. Dies fördert durch Auslese<br />
seine Leistung. Dies ist richtig, denn die ganze Welt ist<br />
so aufgebaut, dass, wer leistet, bekommt! Zweitens kommen<br />
dadurch bestimmte Patienten zu ihm, nämlich solche, die wirklich<br />
etwas in ihre Gesundheit, in ihre Veränderung, in ihr Wachstum<br />
investieren wollen. Dies ist für alle die beste Voraussetzung<br />
für einen erfolgreichen Verlauf der Behandlung. Drittens verhindert<br />
dies, dass Patienten in die Therapie kommen, die überhaupt<br />
nicht motiviert sind. Nur ganz wenige Menschen würden<br />
gerne Therapie machen, können es sich aber wirklich nicht<br />
leisten. Viele können sich eine Therapie aber deshalb nicht leisten,<br />
weil sie schlicht zu faul oder zu phlegmatisch sind, das<br />
nötige Geld zu verdienen. Sie werden weder in der Therapie<br />
noch im Leben weit kommen. Viertens ist dadurch Geld immer<br />
wieder direkt Thema in der Therapie. Wie geht der Patient<br />
damit um, wie kommt er zurecht? Warum hat er im Moment<br />
Schwierigkeiten, die Stunden zu bezahlen? Was geschieht gerade<br />
in seinem Leben? Was passiert in der Beziehung zwischen<br />
Therapeut und Patient? Wofür steht das Geldproblem? Was<br />
verschweigt er seinem Therapeuten, spricht stattdessen aber<br />
über Geld? Und fünftens: Arbeitet der Therapeut so intensiv<br />
an dem Thema Geld, dass der Patient sich die Therapie auch<br />
immer leichter leisten kann? Therapie sollte sich nämlich selbst<br />
finanzieren. Dies ist der unbedingte Maßstab!<br />
Patienten sollten durch die Therapie so viel klarer im Umgang<br />
mit Geld, so viel effizienter, so viel strukturierter, so viel positiver<br />
und auch so viel mutiger sein, dass sie mehr<br />
sparen, mehr verdienen, leichter von einer schlecht<br />
bezahlten Tätigkeit zu einer besser vergüteten wechseln<br />
können. All dies muss die Therapie leisten. Denn<br />
es gehört zu ihrem Aufgabenbereich. Und genau an<br />
diesen rein materiellen Ergebnissen kann der Patient<br />
auch ablesen, dass sich seine vielen Mühen und sein<br />
großer Einsatz an Zeit, Mut und Geld lohnen.<br />
Für all dies sind zwei Voraussetzungen unabdingbar:<br />
Die Therapie muss tatsächlich sichtbaren Erfolg<br />
bringen, und sie muss erschwinglich sein. Viele Preise,<br />
die heute verlangt werden, finde ich einfach unanständig.<br />
An die 1.000 Mark für drei oder gar weniger<br />
Tage zu fordern finde ich unfair, denn hier ist<br />
die Zahl derjenigen, die sich dies leisten können,<br />
doch sehr eingeschränkt. 250 Mark und mehr für<br />
eine Einzelstunde zu verlangen ist ebenfalls deutlich<br />
überzogen, es sei denn, der Therapeut ist so<br />
gut, dass der Patient mit einer Stunde im Monat<br />
auskommt. Und genau das ist mein Maßstab:<br />
Therapie sollte im Jahresdurchschnitt nicht mehr als<br />
Ganesha, der Hindu-Gott des Anfangs und des Gelingens.<br />
Bildnisse des freundlich-pfiffigen Sohnes der Parvati, der seinen<br />
Elefantenkopf einem Zornesausbruch Sivas verdankt,<br />
begegnen vor allem Südindien auf Schritt und Tritt. Vor jedem<br />
neuen physischen und geistigen Unternehmen wird er um<br />
seinen Segen angerufen – ob man eine Reise antritt, eine Maschine<br />
in Gang setzt, ein Buch zu schreiben beginnt, ein geschäftliches<br />
Projekt anpackt, sich einem Examen zu stellen<br />
hat oder Hochzeit feiert.<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 15
250 bis maximal 450 Mark im Monat kosten. Dann ist das Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis stimmig. Was darüber hinaus geht, muss<br />
sich durch außerordentliche Effizienz und Kürze auszeichnen,<br />
um den Preis zu rechtfertigen. Einige Therapeuten halten<br />
wiederum so wenig von sich, dass sie überhaupt kein oder nur<br />
minimal Geld nehmen beziehungsweise nehmen können – hier<br />
zeigt sich das Syndrom des hilflosen Helfers.<br />
Andere dagegen beginnen die erste Stunde bereits mit einer<br />
Unklarheit, wenn sie sie kostenlos anbieten. Wieso tun sie das?<br />
Geben sie in dieser Stunde denn nichts? Oder – was diese<br />
Therapeuten sich häufig nicht bewusst machen wollen – haben<br />
sie vor, die möglichen Patienten zur Therapie zu verführen?<br />
Etwas kostenlos zu geben ist ein altbekannter Werbetrick. So<br />
fängt man in Indien Affen. Man kettet eine Kiste an einen Baum,<br />
die eine so kleine Öffnung hat, dass der Affe mit der leeren<br />
Hand hindurchfassen kann. In die Kiste wird ein Apfel gelegt.<br />
Der Affe greift in die Kiste, umfasst den Apfel und will die Hand<br />
mit dem Apfel herausziehen. Das gelingt ihm aber nicht, denn<br />
die Hand passt nun zusammen mit dem Apfel nicht mehr durch<br />
die Öffnung. Und was tut der Affe? Er ist deshalb gefangen,<br />
weil er den Apfel nicht mehr loslässt. So ergeht es auch vielen<br />
Menschen mit Werbeaktionen, bei denen ihnen etwas<br />
geschenkt wird. Weil es kostenlos ist, nehmen sie es, gewöhnen<br />
sich daran – und lassen es nicht mehr los.<br />
Haben sie sich aber bewusst entschieden? Haben sie geprüft,<br />
was das Richtige für sie ist? Haben sie die verschiedenen Produkte<br />
miteinander verglichen? Aber genau darauf zielt ja die<br />
Werbeaktion ab, dass diese mühsamen Vergleiche unterbleiben,<br />
dass nicht lange geprüft, sondern schnell genommen wird. Das<br />
ist die Verführung. Deshalb sollten Therapeuten solche Werbetechniken<br />
nicht praktizieren. Durch die Übertragung, die sich<br />
sogleich einstellt, werden Patienten von Anfang an an den Therapeuten<br />
gebunden. Die kostenlose Sitzung hat deshalb große<br />
Folgen: Die Patienten meinen, sie könnten doch einmal unverbindlich<br />
probieren. Aber dieses Probieren gibt es in Wahrheit<br />
nicht, denn die Übertragung beginnt sofort – und damit die<br />
Bindung. Außerdem: Was sagte ich weiter vorne? Doctors need<br />
more patience, not more patients! Ärzte brauchen mehr Geduld,<br />
nicht mehr Patienten.<br />
Der gemeinsame Weg<br />
Doch zurück zu den oben erwähnten Preisen. Selbst wenn der<br />
Therapeut die angemessenen Preise nimmt, die ich oben nannte,<br />
wird es immer wieder Menschen geben, die sich auch dies<br />
nicht leisten können. Dann wird es schwierig! Denn erstens<br />
hat jeder spirituell ausgerichtete Therapeut den weiter vorne<br />
beschriebenen Gedanken an Seva, den Dienst am Nächsten,<br />
im Hinterkopf und fragt sich deshalb, ob er nicht ganz kostenlos<br />
arbeiten sollte.<br />
Zweitens fragt er sich, ob er nicht wenigstens denjenigen, die<br />
es sich nicht leisten können, die Therapiegebühr erlassen sollte.<br />
Und genau hier wird es schwierig. Denn einmal denken<br />
viele Menschen: »Was nichts kostet, taugt nichts«. Außerdem<br />
kann dies zu einem Problem zwischen Therapeut und Patient<br />
beziehungsweise Patient und Therapeut werden. Der Therapeut<br />
muss sich fragen: »Setze ich mich wirklich genauso für den<br />
Patienten ein, der nicht zahlt, wie für einen zahlenden?«<br />
Befürchtet er, von seinem Patienten ausgenutzt zu werden?<br />
Und was sagt sein Schatten dazu?<br />
Beim Patienten können sehr leicht Schuldgefühle dem Therapeuten<br />
gegenüber entstehen, dass dieser ihm so viel gibt, er<br />
aber nichts zurückgeben kann. Diese Schuldgefühle können<br />
deswegen, weil kein Ausgleich stattfindet, zu einer Selbstwert-<br />
16<br />
polarity praxis – das geldthema in der therapie<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
problematik führen, nach dem Motto: »Habe ich das verdient,<br />
dass ein im Grunde wildfremder Mensch mir so viel gibt? Wie<br />
kann ich das je wieder ausgleichen? Werde ich nicht immer<br />
in seiner Schuld stehen? Werde ich nicht ewig abhängig sein?«<br />
Dies ist die eine Seite. Die andere könnte sein, dass sehr egoistische<br />
und egozentrische Anteile des Patienten unterstützt<br />
werden. Wie viele leben von Rente, von der öffentlichen<br />
Fürsorge, von Arbeitslosengeld und sehen nicht, wie sehr sie<br />
ihre Möglichkeiten insofern unterschätzen, als sie viel mehr leisten<br />
und erreichen könnten. Das heißt nicht selten, dass sie<br />
eine bezahlte, auch gut bezahlte Tätigkeit fänden, sofern sie<br />
wirklich wollten!<br />
Dies muss die Therapie unbedingt thematisieren. Gelingt dies,<br />
kommen Patienten von allein zu dem Punkt, an dem sie ihre<br />
Therapie bezahlen wollen. Viele gehen damit sehr klar und<br />
selbstverantwortlich um, sodass ein Therapeut sich keine großen<br />
Sorgen machen muss, wenn er ihnen finanziell entgegenkommt.<br />
Und genau dies ist das Stichwort. Nur in Extremfällen<br />
ist es deshalb ratsam, dass Patienten die Therapie kostenlos<br />
bekommen. Ansonsten sollten Therapeut und Patient immer<br />
gemeinsam herausfinden, was dieser zahlen kann und will. Und<br />
kann er nichts bezahlen kann, erhebt sich die Frage, ob es vielleicht<br />
etwas gibt, das er zum Ausgleich für den Therapeuten<br />
leisten beziehungsweise ihm geben kann. Auch hier müssen<br />
beide herausfinden, ob die gefundene Lösung sowohl für den<br />
einen als auch für den anderen stimmig ist.<br />
Es gibt Therapeuten und natürlich Therapeutinnen, bei denen<br />
dieses System hervorragend funktioniert und es wirklich nur<br />
zu minimalen Problemen oder Verwicklungen führt. Andere,<br />
die nicht so klar sind, können dagegen in Schwierigkeiten geraten.<br />
Deshalb sollte jeder für sich entscheiden, was für ihn und<br />
seine Patienten stimmt und Dharma entspricht.<br />
Wichtig ist darüber hinaus, dass der Therapeut Folgendes sieht:<br />
Anderen kompetent helfen zu können ist Gnade, die als Gnade<br />
schon Lohn genug ist. Auf der anderen Seite muss ein Therapeut<br />
auch Einkünfte haben, und der Patient muss aktiv und<br />
materiell etwas zu seiner Heilung beitragen. Deshalb ist der<br />
oben angesprochene Weg der beste: Moderate Preise, viel<br />
Engagement, hervorragende Leistung, viel Freude an der Arbeit,<br />
viel Bewusstsein der immer wieder erhaltenen Gnade und eine faire<br />
Lösung mit den Patienten.<br />
Wer außerdem klar ist und Herz hat, zu dem kommt der Erfolg<br />
unweigerlich. Denn die Biene findet den Nektar der süßesten<br />
Blumen auch auf dem entferntesten Feld. Oder anders ausgedrückt:<br />
Hast du die Sonne im Rücken, wirst du keinen Glanz<br />
im Gesicht haben, außerdem wirst du deinen Schatten (Maya)<br />
nie einholen. Auch nicht deinen Wohlstand. Ebenso wenig dein<br />
Glück.<br />
Drehst du dich aber um und der Sonne, als Symbol des Selbst,<br />
zu, dann muss der Schatten dir folgen. Du kannst gehen, wohin<br />
du willst. Immer muss dir dein Schatten folgen. Und das Licht,<br />
das Glück, der Erfolg scheinen auf deinem Gesicht.<br />
Dies ist die einzige entscheidende Wahrheit. Die Wahrheit, die<br />
durch die Gnade Gottes kommt. Und was macht die Gnade<br />
Gottes? Sie schenkt dir die Weisheit, durch die du zu deinem<br />
inneren Frieden findest, zu Shanti. Und diese innere Ruhe befähigt<br />
dich, in jeder Situation die richtige – für alle Beteiligten<br />
richtige! – Lösung zu finden. OM«<br />
Auszug aus dem Kapitel »Geld« in: Stephan von Stepski-Doliwa<br />
»Sai Baba spricht über Psychotherapie«, Govinda Sai Verlag,<br />
Grafrath/München, 2000. Abdruck mit freundlicher Genehmigung<br />
des Autors/Herausgebers.
polarity praxis<br />
Checkliste zur Eröffnung und Führung einer <strong>Polarity</strong> Praxis<br />
nach den fünf Elementen<br />
Äther – Raum schaffen / Selbstwertgefühl<br />
• Abschluss der <strong>Polarity</strong> Ausbildung feiern<br />
• Zeitlichen Arbeitsrahmen festlegen: Wieviel Prozent will ich arbeiten?<br />
• Ort bestimmen, Raum mieten, einrichten und gestalten<br />
• Zeitplanung: Praxistage und Zeiten einplanen. Diese Zeit dort verbringen auch ohne Klientinnen,<br />
Klienten, sich mit <strong>Polarity</strong> befassen, lesen, lernen, meditieren<br />
Luft – Kommunikation / Auftreten in der Öffentlichkeit<br />
• Infos und Prospekte an Freunde und Bekannte verschicken<br />
• Unterlagen und Prospekte an Ärzte und Ärztinnen verschicken, sich ev. persönlich vorstellen:<br />
Wer bin ich, was ist <strong>Polarity</strong><br />
• Vorträge geben<br />
• Kurse ausschreiben z.B. <strong>Polarity</strong> Yoga<br />
Feuer – Ziel / Richtung / Kraft<br />
• Das Ziel fokussieren: - Wohin will ich? - Was will ich erreichen mit meiner Praxis?<br />
Wieviel KlientInnen brauche ich? Welche Klientel?<br />
In welchem Umfeld: Gemeinschaftspraxis /Arztpraxis /Wellness will ich arbeiten?<br />
• Prospekte gestalten und drucken, Rückseite des PVD-Flyers mit persönlichen Daten versehen<br />
• Visitenkarten gestalten und drucken<br />
• Eintrag ins Telefonbuch veranlassen<br />
• Homepage gestalten, Verlinkung mit der Hompage des <strong>Verband</strong>es.<br />
• Praxiseröffnungstermin festlegen - Einladungen zur Praxisbesichtigung verschicken<br />
• Inserat in die regionale Zeitung, ev. Pressebericht<br />
• Telefonische Erreichbarkeit gewährleisten (AB)<br />
Wasser – Wachstum / Selbstfürsorge / Gruppe<br />
Die Basis für Wachstum ist: fließen lassen. Beispiel: Meine Energie fließen lassen, in meine<br />
Entscheidungen hinein fühlen und spüren, ob sie richtig sind.<br />
• Was brauche ich, damit ich mich gestützt fühle? Kolleginnen und Kollegen, <strong>Verband</strong>szugehörigkeit,<br />
Fort- und Weiterbildungen etc.<br />
• Wo werde ich beraten und kann austauschen? – Supervisions- / lntervisionsgruppe.<br />
• Welches sind meine Schwerpunkte, Interessen und Fähigkeiten?<br />
• Welche Weiterbildung hilft mir? (Vorgeschriebene Std. vom <strong>Verband</strong>: mind. 12 Stunden pro Jahr)<br />
• Wo tanke ich auf, wie reinige ich mich vor und nach der Behandlung?<br />
Erde – Struktur / Selbstschutz / Materie<br />
• Habe ich alle notwendigen Bewilligungen?<br />
• Verhandlungen mit den Krankenkassen - Infos zum Stand der Dinge beim <strong>Verband</strong><br />
• Wie dokumentiere ich meine Arbeit?<br />
Welches Dokumentationssystem eignet sich für mich / Anamnese / Verlauf<br />
• Welches Budget steht mir zur Verfügung? Was für einen Stundenansatz habe ich?<br />
• Wie rechne ich ab? bar? per Rechnung? Habe ich die Annulierungskosten geregelt?<br />
• Wie führe ich meine Buchhaltung? Steuerwesen? Brauche ich eine Beratung?<br />
• Versicherungen: Haftpflicht, Arbeitsausfall<br />
• GEDULD entwickeln, um das Pflänzchen wachsen zu lassen.<br />
Quelle: <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> Schweiz - herzlichen Dank für die Bereitstellung!<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 17
Hygiene Empfehlungen für die <strong>Polarity</strong> Praxis<br />
Hygiene: »Vorbeugende Arbeit für die Gesundhaltung der einzelnen Menschen ( ). Sie ist bestrebt körperliche Erkrankungen und alle<br />
geistigen, seelischen und sozialen Störungen fernzuhalten. Es gibt Individualhygiene, Psychohygiene, Umwelthygiene, Sozialhygiene.«<br />
(Definition nach Pschyrembel)<br />
Empfehlungen<br />
für die <strong>Polarity</strong> Therapeutin, den Therapeuten<br />
• Gepflegtes, sauberes Auftreten<br />
• Die Hände sind gepflegt und werden vor und nach jeder Behandlung gewaschen, die Nägel sind geschnitten.<br />
• Vor der Behandlung sich Zeit nehmen, kurze Meditation, Ritual, sich einstimmen.<br />
• Reflexion: Wie fühle ich mich vor der Sitzung? – nach der Sitzung?<br />
Habe ich evtl. etwas angenommen welches gar nicht meines ist?<br />
• Sich genügend Zeit einplanen zwischen den Sitzungen.<br />
• Eigenes Gesundheitsverständnis, fühle ich mich körperlich gesund? Habe ich eine ansteckende Krankheit?<br />
• Habe ich genügend psychische und soziale Unterstützung?<br />
Empfehlung für die Klientinnen und Klienten<br />
• Sie sollen sich wohl und bequem fühlen – ev. Gürtel, Brille und Schmuck ablegen.<br />
• Klienten darauf aufmerksam machen, sich nach der Behandlung genügend Zeit und Raum einzuräumen.<br />
Empfehlungen für den Raum<br />
• Der Raum präsentiert sich sauber, aufgeräumt und angenehm in der Temperatur.<br />
• Pflanzen helfen die Energie zu neutralisieren.<br />
• Den Raum vor und nach den Behandlungen lüften, ev. energetisch reinigen (Duftessenzen, Klangstäbe u.ä.)<br />
• Den Raum nicht überladen und eine gute angenehme Atmosphäre schaffen.<br />
• Leintücher, Decken und Kisseanzüge regelmäßig waschen je nach Klientenanzahl.<br />
• Die Praxis verfügt über einen separaten, sauberen WC Raum.<br />
• Kleenex und Taschentücher liegen auf.<br />
Quelle: <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> Schweiz<br />
18<br />
polarity praxis<br />
Mobile Werbung für <strong>Polarity</strong>: Linienbus in Garmisch-Partenkirchen<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong>
Messepräsenz von <strong>Polarity</strong><br />
von Oliver Bansmann<br />
Bereits seit einigen Jahren ist das Thema Messen und Gesundheitstage<br />
immer wieder ein Thema im <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong>. Bis<br />
jetzt gibt es schon einige persönliche Erfahrungen mit <strong>Polarity</strong><br />
auf Messen und auch einige Beschlüsse dazu aus dem PVD Vorstand.<br />
Außerdem hat der PVD eine sehr hilfreiche Checkliste<br />
von den <strong>Polarity</strong> Kollegen aus der Schweiz erhalten.<br />
Bei der Durchführung eines Messestandes zur Verbreitung und<br />
Präsenz von <strong>Polarity</strong>, muss bereits im Vorfeld einiges gut überlegt<br />
werden:<br />
- Welche Zielgruppe soll mit der Messe angesprochen werden?<br />
- Wie lange geht die Messe und wie lange will ich dabei sein?<br />
- Wieviel Platz wird benötigt (Platz für eine Massageliege oder<br />
nur einen Stuhl?)<br />
- Wie teuer ist der qm? (da gibt es große Schwankungen ca.<br />
zwischen 100 und 500 EUR)<br />
- Welches Einzugsgebiet wird angesprochen und wie hoch ist<br />
der Durchlauf auf der Messe bzw. dem Platz, an dem ich stehe?<br />
- Welche Materialien brauche ich zum Auslegen? Was stelle ich<br />
zur Verfügung?<br />
- Will ich aktiv sein und Probebehandlungen geben oder Kopien<br />
verteilen und Gespräche führen?<br />
- Besteht die Möglichkeit einen Vortrag zu halten, wenn ja zu<br />
welchen Bedingungen?<br />
- Möchte ich alleine oder mit jemandem zusammen dort sein?<br />
Dies alles sind Punkte, die es erleichtern eine Messe zu planen<br />
und durchzuführen.<br />
Es gibt noch einige Punkte, die sich aus bisherigen Erfahrungen<br />
von <strong>Polarity</strong> Therapeuten auf Messen ergeben haben. Auf jeden<br />
Fall ist es sinnvoll, Kurzbehandlungen zu geben, um die <strong>Polarity</strong><br />
Arbeit erlebbar zu machen. Viele Menschen müssen persönlich<br />
darauf angesprochen werden, ob sie <strong>Polarity</strong> kennen, da<br />
sie sonst aus Unkenntniss einfach vorbei gehen.<br />
Es ist zu überlegen, in welchem Rahmen die Kurzbehandlungen<br />
stattfinden sollen. Entweder auf einem Stuhl oder eben mit<br />
Massageliegen. Je nach Größe des Standes und den teilnehmenden<br />
Personen können sogar zwei Liegen aufgestellt werden.<br />
Es ist weiterhin darauf zu achten, dass nicht zu viele Personen<br />
am Stand sind. Optimal sind 1-2 Behandler und 1-2<br />
Personen, die persönlichen Kontakt zu den Interessierten herstellen.<br />
Je nach Messe kann auch ein Unkostenbeitrag für eine<br />
Kurzbehandlung erhoben werden.<br />
Es ist sinnvoll, ein großes PVD Plakat aufzuhängen, verschiedene<br />
Kopien zum Thema <strong>Polarity</strong> bereit zu halten, PVD Flyer<br />
und Therapeutenlisten auf Wunsch zu verteilen und was sonst<br />
noch einfällt, <strong>Polarity</strong> bekannter zu machen.<br />
Für Messe-Utensilien wie z.B. große <strong>Polarity</strong> Schilder etc. müsst<br />
ihr euch bitte beim Vorstand erkundigen, in welcher Gegend<br />
es schon etwas zum Ausleihen gibt.<br />
Damit <strong>Polarity</strong> eine weitere Verbreitung findet und ein möglichst<br />
großes Publikum angesprochen wird, hat sich der PVD<br />
entschieden, auf Antrag einen Messestand seiner Mitglieder<br />
finanziell zu unterstützen. Zu dieser Unterstützung gehören<br />
Freiexemplare des PVD Flyers, eine Beteiligung an den Standkosten<br />
und weitere Unterstützung mit verschiedenen Mate-<br />
messepräsenz<br />
Platz ist auf der kleinsten Messe... <strong>Polarity</strong>-Stand auf den Lichterfelder<br />
Naturheiltagen in Berlin.<br />
rialien, die zur Verfügung stehen. Bitte setzt euch vor einer<br />
Messe, von der ihr meint, dass sie dem <strong>Verband</strong> und der <strong>Polarity</strong><br />
Therapie dient, mit dem Vorstand in Verbindung und klärt im<br />
Einzelfall den Rahmen der Unterstützung durch den PVD ab.<br />
Aus persönlicher Erfahrung machen Messen viel Spaß. Es entsteht<br />
ein schöner Kontakt untereinander, der uns mehr mit der<br />
<strong>Polarity</strong> Quelle verbindet, und es ist interessant zu sehen, wie<br />
Leute neugierig auf <strong>Polarity</strong> werden.<br />
Psychotherapeuten hacken Holz<br />
von Ulrike Harder<br />
Schade, dass keiner ein Foto gemacht hat: Es war eine Augenweide,<br />
wie an diesem frühen Morgen des 30. Mai <strong>2003</strong> gut<br />
hundert PsychotherapeutInnen und andere Besucher der 10.<br />
Basler Psychotherapietage in der Messe Basel gemeinsam Luft<br />
holten und die gefalteten Hände über den Kopf streckten, um<br />
sich am Ende der mit Schwung nach unten durchgeführten<br />
Wellenbewegung in einem herzhaften »Ha!« zu entladen. Auch<br />
die Pyramide, viele Hocken und andere <strong>Polarity</strong> Yoga-Übungen<br />
quer durch die Elemente gelangen auf Anhieb verblüffend<br />
gut. Mariton Herbers (RPP der Freiburger Schule) leitete, assistiert<br />
von Gaby Wirz und mir, die Übungen an und achtete dabei<br />
besonders auch auf eine gute Vorbereitung durch Aufwärmen,<br />
Dehnen und Innere Achtsamkeit. Nach der jeweils 30-minütigen<br />
Session zogen die TeilnehmerInnen an diesem und dem<br />
nächsten Tag deutlich beschwingt und innerlich gesammelt<br />
in die Seminare und Vorträge, und der ein oder andere wird<br />
sich wohl im Laufe des Kongresses, wenn der Kopf von neuen<br />
Gedanken übervoll auf den vom vielem Sitzen erschlafften<br />
Körper zu sinken drohte, an die Rezepte aus der energetischen<br />
Hausapotheke erinnert haben.<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 19
Informationen über das neue<br />
Infektionsschutzgesetz (IfSG)<br />
von Oliver Bansmann<br />
Veränderungen im Überblick (für Heilpraktiker)<br />
- Einige neue Infektionskrankheiten müssen bereits bei<br />
Verdacht vom Heilpraktiker innerhalb von 24 Stunden<br />
an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.<br />
- eine ärztliche Diagnose entbindet den Heilpraktiker<br />
nicht davon, bestimmte Krankheiten bei Verdacht an<br />
das Gesundheitsamt zu melden.<br />
- Jede sexuell übertragbare Krankheit darf vom Heilpraktiker<br />
nicht behandelt werden (Aids, Pilzinfektionen,<br />
Hepatitis B, Chlamydien etc.)<br />
- primäre Geschlechtsorgane dürfen untersucht und<br />
behandelt werden z.B. Prostata, Ovarialzysten etc.<br />
Bei Erkrankungen die sexuell übertragbar sind besteht<br />
weiterhin Untersuchungs- und Behandlungsverbot.<br />
- Kulturen anlegen für einen Erregernachweis z.B. Uricult<br />
Test bei Harnwegsinfektionen ist verboten. Ein Erregernachweis<br />
darf weder durchgeführt noch in Auftrag<br />
gegeben werden.<br />
- Patienten mit einer akuten Infektionskrankheit dürfen<br />
auf Krankheiten behandelt werden, die in keinerlei<br />
Zusammenhang mit der zugrundeliegenden Krankheit<br />
steht. Bsp.: verstauchter Fuß und Hepatitis B.<br />
Seit dem 1. Januar 2001 gilt das Infektionsschutzgesetz<br />
und löst das Bundes-Seuchengesetz<br />
(BSG) und das Gesetz zur Bekämpfung<br />
der Geschlechtskrankheiten ab.<br />
Damit gibt es für Ärzte und Heilpraktiker gravierende<br />
Veränderungen in der Meldung von<br />
Erkrankungen und der Behandlung von Patienten.<br />
Da das IfSG 33 eng bedruckte Seiten<br />
umfasst, werde ich in diesem Artikel auf die<br />
veränderte Lage für Heilpraktiker eingehen.<br />
Der Zweck des Gesetzes ist nach wie vor<br />
ȟbertragbare Krankheiten beim Menschen<br />
vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen<br />
und ihre Weiterverbreitung zu verhindern.«<br />
Für Heilpraktiker sind die §§ 6, 7, 8,<br />
9, 24, 33 und 34 von besonderer Wichtigkeit.<br />
Im § 6.1 werden 14 Erkrankungen aufgezählt,<br />
die bereits bei Verdacht meldepflichtig sind<br />
(Bsp. Masern und die akute Virushepatitis).<br />
Die einzige Ausnahme bildet die behandlungbedürftige<br />
Tuberkulose, die nur bei<br />
Erkrankung und Tod an das Gesundheitsamt<br />
zu melden ist. Außerdem ist der Verdacht auf<br />
einen Impfschaden zu melden.<br />
In § 7 werden Erreger aufgelistet, die von Laborgemeinschaften<br />
gemeldet werden müssen. Nach § 24 ist es dem Heilpraktiker<br />
verboten, einen direkten oder indirekten Erregernachweis zu<br />
führen und somit ist die Meldung die Domäne von Laborgemeinschaften.<br />
Für die Krankheiten, die durch diese Erreger aus-<br />
20<br />
grauzone<br />
§<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
gelöst werden, besteht für den Heilpraktiker jedoch Behandlungsverbot.<br />
In § 8 wird der Heilpraktiker direkt als zur Meldung nach §<br />
6.1 verpflichtete Person genannt. Die Meldung eines Verdachts,<br />
z.B. auf Masern, hat innerhalb von 24 Stunden an das zuständige<br />
Gesundheitsamt zu erfolgen. Sollte dies innerhalb dieses<br />
Zeitraumes nicht stattfinden, gilt dies als Ordnungswidrigkeit<br />
und wird mit 2500 EUR geahndet.<br />
Die einzige Ausnahme, dass ein Heilpraktiker einen Verdacht<br />
nach § 6.1 nicht melden muss, ist ein (am besten schriftlicher)<br />
Nachweis, dass der behandelnde Arzt die Krankheit bereits an<br />
das Gesundheitsamt gemeldet hat. Sonst immer!<br />
§ 9 regelt die namentliche Meldung, d.h. dass bestimmte<br />
Informationen über den Patienten in der Meldung enthalten<br />
sein müssen. Es gibt dafür besondere Formulare, die verwendet<br />
werden können.<br />
§ 24 ist entscheidend für die Berufsausübung des Heilpraktikers.<br />
Er regelt das Behandlungsverbot für alle Krankheiten, die im<br />
IfSG aufgeführt sind und verbietet die Behandlung sexuell übertragbarer<br />
Krankheiten. Dazu zählen z.B. auch Pilzinfektionen<br />
(Candida Albicans), Chlamydien, Trichomonaden und AIDS.<br />
Außerdem ist es dem Heilpraktiker verboten, einen Erregernachweis<br />
zu führen oder bei einem Labor in Auftrag zu geben.<br />
Eine Besonderheit ist: Galt früher nach dem BSG ein generelles<br />
Behandlungsverbot für alle Krankheiten, die darin aufgeführt<br />
waren, so gibt es nach dem IfSG eine Ausnahme. Selbstverständlich<br />
dürfen aufgeführte Infektionskrankheiten nicht<br />
behandelt werden. Sollte jedoch ein Patient z.B. an einer Diphterie<br />
erkrankt sein und zusätzlich einen<br />
gebrochenen Fuß haben, dürfte der<br />
Heilpraktiker den gebrochenen Fuß behandeln,<br />
wenn es mit Sicherheit auszuschließen<br />
ist, dass der gebrochene Fuß in unmittelbarem<br />
Zusammenhang mit der Infektionskrankheit<br />
steht. Nach dem Gebot der<br />
Sorgfaltspflicht ist dies für Heilpraktiker nicht<br />
zu empfehlen.<br />
§ 33 regelt das Betreten von Gemeinschaftseinrichtungen<br />
und § 34 listet die entsprechenden<br />
Erkrankungen auf. In diesem Paragraphen<br />
finden sich einige zusätzliche Krankheiten, die<br />
in § 6 und § 7 noch nicht genannt wurden.<br />
Bei bestimmten Erkrankungen dürfen Personen,<br />
die mit dem Erkrankten in einer Wohngemeinschaft<br />
leben, keine öffentlichen Einrichtungen<br />
betreten. Dazu zählen u.a. auch<br />
Masern und Mumps. Ein Beispiel: ein <strong>Polarity</strong><br />
Lehrer, dessen Kind an Mumps erkrankt ist,<br />
dürfte seine Ausbildungsgruppe solange nicht<br />
unterrichten bzw. die Ausbildungsstätte nicht<br />
betreten, bis der zu behandelnde Arzt die<br />
Mumpserkrankung des Kindes als gefahrlos<br />
eingestuft hat.<br />
Dies waren einige wichtige Punkte, die das<br />
IfSG betreffen. Zum genaueren Nachlesen der Gesetzestexte<br />
empfehle ich die Internetseite www.bmgesundheit.de/rechts/kbek/infekt/ifsg.htm.<br />
Der Autor: Oliver Bansmann, Dozent für die Fachbereiche Heilpraktikerausbildung<br />
und <strong>Polarity</strong> Therapie in Bielefeld.
Verborgene Verbindung<br />
von Mary Jo Ruggieri<br />
Teil I Energie und das myofasziale System<br />
Practinioner der Energie-Medizin verstehen das Konzept des Unwindings.<br />
Wenn man den Energiefluss anregt, ist das myofasziale<br />
System des ganzen Körpers daran beteiligt.<br />
Wie das geschieht, ist so etwas wie ein physiologisches Wunder.<br />
Wenn das geschieht, verhilft es zu Form und Funktion.<br />
Wo das geschieht, spielt es sich in einem großartigen System<br />
von Einheit und Verbundenheit ab.<br />
Warum das geschieht, erhellt sich aus der Natur der Funktion<br />
des menschlichen Körpers in Verbindung zur Quelle.<br />
Was geschieht, ist ein Kunstwerk.<br />
Jedes Muster des Energieflusses wird in die Strukturen des physischen<br />
Körpers »übersetzt«. Das hat Dr. Stone bei seinen Studien<br />
der Energie-Medizin herausgefunden.<br />
Eine seiner Grundüberzeugungen<br />
war, dass elektromagnetische<br />
Ströme frei durch die Muskelfasern<br />
fließen (welche vollständig mit<br />
dem Fasziensystem verwoben sind).<br />
In Vol. II (S.21) verweist er auf die<br />
Ähnlichkeit der (Aus-)Richtung der<br />
Muskel/Faszien-Fasern und der EMF<br />
(Elektro-Magnetischen Stromkreise).<br />
Medizinische Studien, besonders<br />
auf dem Gebiet der faszialen Physiologie,<br />
zeigen, dass diese Kontaktpunkte<br />
Verbindungsstellen spezieller<br />
Kanäle sind, die die menschliche<br />
Energie transportieren. Wenn man<br />
diese Punkte mit Griffen und Kontakten<br />
stimuliert, setzen sie Endor-<br />
phine frei, genau jene Neurochemikalien,<br />
welche auf die Faszien wirken.<br />
Schmerz wird gestoppt, Ungleichgewicht<br />
aufgehoben und der Blutfluss<br />
und die Sauerstoffzufuhr in dieses Gebiet erhöht. Und das<br />
wiederum bringt die Faszien dazu sich zu entwinden.<br />
Es ist faszinierend, die energetische Anatomie und die Funktion<br />
von Energie unter dem Gesichtspunkt ihrer Verbindung zur<br />
menschlichen Anatomie und Physiologie zu untersuchen. Das<br />
kann unser Bewusstsein dafür erhöhen wie effektiv das System<br />
von <strong>Polarity</strong> Therapie wirklich ist und dass es wahrhaftig ein<br />
System ist, das dem Körper Gleichgewicht und Harmonie<br />
bringt. Im ersten Teil dieses Artikels werden wir die Eigenschaften<br />
der Faszien und ihre Beziehung zu den Grundprinzipien<br />
von <strong>Polarity</strong> erforschen.<br />
Seit der Verbreitung der Einsteinschen Theorien wird auch die<br />
Idee immer mehr akzeptiert, dass Energie immerwährend ist,<br />
dass wir sie weder schaffen noch zerstören – sondern nur manifestieren<br />
können. Von daher gibt uns die Arbeit mit den drei<br />
Prinzipien des Energieflusses (Gunas) – positiv, neutral und<br />
negativ – die Basis für ein Verständnis der Energiebewegung<br />
und der Muster des Energieflusses. Es ist möglich, dass die Untersuchungen<br />
von Faszien, die eine unglaubliche Fähigkeit zur<br />
Verschiedenartigkeit, Fluidität und Formgebung für den Körper,<br />
zum Schutz des Körpers und Träger von Bewegung und<br />
Heilen an den Tag legen, diese als das primäre Transportsystem<br />
für diese universelle Energie ausweisen könnten.<br />
polarity & faszien<br />
Mary Jo Ruggieri erläutert die Körperarbeit im myofaszialen<br />
System, APTA-Sommerkonferenz 1998.<br />
Was sind Faszien?<br />
Einer der Superlative des Fasziengewebes liegt in seiner dreidimensionalen<br />
Qualität und seiner Kontinuität durch den ganzen<br />
Körper. Faszien stellen das Kommunikationssystem für alle<br />
Zellen des Körpers dar. Jede Zelle ist mit der nächsten Zelle<br />
über die Faszien verbunden; Fasziengewebe beträgt ungefähr<br />
zwanzig Prozent des Körpergewichts und enthält 25 % des<br />
gesamten Wassers im Körper. 1 Es ist ein integraler Bestandteil<br />
des Immunsystems und bietet eine mechanische Barriere gegen<br />
Infektionen.<br />
Fasziengewebe hat vier wichtige Eigenschaften, die ihm seine<br />
charakteristische Form und Substanz verleihen. 2<br />
Kollagen - Dehnfestigkeit<br />
a. Kollagen ist ein Protein, das aus drei polypeptiden Ketten<br />
zusammengesetzt ist, die den Fasern die Kraft geben,<br />
Spannung auszuhalten.<br />
b. Es kann auch übermäßige Spannung aushalten<br />
c. Kollagen ist das Material, das eine zunehmende Dehnung<br />
an den Faszienbändern erlaubt<br />
Elastin – gummiartige Eigenschaft<br />
a. Elastin kreuzt die Kollagenfasern<br />
und bietet Elastizität<br />
b. Diese Kombination von Elastin<br />
verwoben mit Kollagen agiert<br />
als ein Stoßdämpfer im Körper<br />
Reticulin – stützend<br />
a. Reticulin ist netzartig in seiner<br />
Struktur und stützt innere<br />
Organe und Drüsen<br />
b. Diese Stütze ist sehr wichtig für<br />
die Funktion der Organe<br />
und Drüsen<br />
Grundsubstanz – gelatineartige<br />
Schmiere<br />
a. Grundsubstanz ist ein Polysaccharid<br />
Gel Komplex, welcher ein<br />
Kissen zwischen den Fasern bildet<br />
um Reibung zu verringern. Sie sorgt<br />
für Raum zwischen den Fasern.<br />
b. Grundsubstanz entsorgt Abfall,<br />
schützt gegen Bakterien und steht<br />
in vorderster Front der Immunabwehr.<br />
Alle vier Eigenschaften der Faszien bilden ein sehr ausgeklügeltes<br />
Transport-, Unterstützungs- und Kommunikationssystem.<br />
Faszien könnten, wie viele glauben, die eigentliche Intelligenz<br />
unseres Körpers sein. Dr. Stone ging noch einen Schritt weiter.<br />
Seine Theorie war, dass elektromagnetische Energieströme<br />
ganz spezifische Bewegungsmuster haben und dass diese<br />
Bewegungsmuster frei durch das Fasziensystem fließen. 3<br />
Wenn wir uns die Bestandteile von Faszien ansehen, dann können<br />
wir dieses Konzept verstehen. Die Strukturmuster von Faszien<br />
ähneln Dr. Stones Mustern der elektromagnetischen Ströme.<br />
Kollagen ähnelt in seiner Struktur den Nord-Süd Strömen,<br />
die einen longitudinalen Muskeltonus aufrechterhalten. Elastinfasern<br />
ähneln den Ost-West Strömen und tonisieren die ringförmigen<br />
Muskelfasern, und Reticulin ähnelt den spiralförmigen<br />
Strömen, die die Organe und Gelenke stützen.<br />
Da Fasziengewebe auch ein Transportsystem ist, bietet die<br />
Grundsubstanz den Raum zwischen den Fasern, der erst ihre<br />
Existenz und Bewegung in mehrere Richtungen ermöglicht.<br />
Fasziengewebe leitet die Ströme und bringt Bewegung und<br />
Gleichgewicht derselben hervor.<br />
<strong>Polarity</strong> Körperarbeit an Kontaktpunkten, auf dem Körper oder<br />
vom Körper entfernt, hilft die Energiemuster entlang den Fas-<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 21
zienlinien zu reintegrieren. Zusammenfassend kann man sagen,<br />
dass <strong>Polarity</strong> Energiearbeit wirklich ein großer Antrieb für Heilung<br />
ist. In Teil II werden wir die energetische Anatomie von<br />
<strong>Polarity</strong> und ihre Verbindung zu Faszien genauer untersuchen.<br />
Wir werden auch auf die praktische Anwendung von <strong>Polarity</strong><br />
Therapie und myofaszialer Integration eingehen.<br />
22<br />
Muskelfasern und der »energetische Kreislauf«,<br />
Abb. in Randolph Stone, <strong>Polarity</strong> Therapy Vol I<br />
Teil II: Energie Übermittlung über das myofasziale System<br />
Wie wir in Teil I herausgefunden haben, bewegt sich elektromagnetische<br />
Energie durch Fasziengewebe und wird von ihm<br />
geleitet und geformt. Faszien sind eine einzigartige Substanz,<br />
mit sehr viel »Persönlichkeit« – sie sind dreidimensional und<br />
verbinden alle Strukturen des Körpers. Sie stellen ein sehr ausgeklügeltes<br />
Kommunikationssystem für alle Zellen im Körper<br />
dar und sind bestimmt der »Verborgene Verbinder«.<br />
Die Geschichte von Faszien/Energie<br />
Faszien oder Bindegewebe haben entwicklungsgeschichtlich<br />
ihre Wurzeln in den ersten Formationen von lebenden Zellen.<br />
Einige Theorien vermuten, dass es zu Beginn einfach Molekülansammlungen<br />
in einer (Seewasser) Lösung gab. Dann, so stellt<br />
es z. B. Deane Juhan in Job’s Body dar, wurde die Entwicklung<br />
einer Membran lebenswichtig für diese primitiven lebenden<br />
Zellen und Komplexe, um eine Form aufrechterhalten zu kön-<br />
polarity & faszien<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
nen, die wir Leben nennen, so dass diese Zellen nicht durch<br />
jede Strömung auseinander gerissen werden konnten. 4 Diese<br />
Urzellen brauchten einen Behälter, der ihnen Form und Gestalt<br />
geben würde. Membranen, welche über ein System von Anziehung<br />
und Abstoßung den Molekülen die Fähigkeit zur<br />
Anbindung und zur Bildung komplexer Systeme gaben. Im<br />
<strong>Polarity</strong> Modell entspricht dies der Entstehung der Ovalen Felder<br />
als notwendiger Aspekt in der Befähigung der Lebensmoleküle,<br />
eine Form zu finden und Muster von Energieströmen<br />
zu bilden, die Leben aufrecht erhalten konnten und die Basis<br />
für Weiterentwicklung boten. Wo Faszien sich entwickeln,<br />
beginnt Energie. Wo Energie beginnt, fangen Faszien an.<br />
Faszien haben einen Zweck<br />
Eine wesentliche Eigenschaft von Faszien oder Bindegewebe<br />
liegt in ihrer Natur von ununterbrochener Kontinuität. Es ist<br />
der Buddha in uns allen. »Es bindet spezifische Zellen in Gewebe,<br />
Gewebe in Organe, Organe in Systeme, zementiert Muskeln<br />
an Knochen, bindet Knochen in Gelenke, wickelt jeden<br />
Nerv und jedes Gefäß ein, hält alle inneren Strukturen an ihrem<br />
Platz, und wickelt den Körper als Ganzes ein – jeder einzelne<br />
Teil des Körpers ist mit jedem anderen Teil über dieses Netzwerk<br />
verbunden; jeder Teil von uns wird so umfangen.« Es ist<br />
wirklich das »innere Dorf« am Werk. Alle Verbindungen in diesem<br />
System sind aufeinander bezogen wie bei einem universalen<br />
Familienbaum. Faszien sind aus praktischen Gründen über<br />
alle Energiestrommuster verwoben und so multidimensional<br />
wie Energie selbst. Es könnte sehr gut sein, dass der höchste<br />
Zweck von Faszien darin liegt, Energie Form zu verleihen und<br />
ein Kommunikationssystem von der Quelle ausgehend zu schaffen.<br />
Wie oben, so unten.<br />
Energiebalance und Faszienunwinding<br />
In der <strong>Polarity</strong> Therapie sind, nach Dr. Stone, ständig Energieströme<br />
am Werk, die aus sich selbst heraus und ineinander fließen<br />
in ihren ganz spezifischen Feldern und Mustern. Dieser<br />
Prozess erhält Form und Funktion am Leben 5. <strong>Polarity</strong> Therapie<br />
und Myofaszial Therapie Kontaktpunkte, am oder außerhalb<br />
des Körpers, sprechen auf bioelektrische Impulse im Körper<br />
an und leiten und bewegen oder transportieren diese Energieströme.<br />
<strong>Polarity</strong> Techniken wirken über die Verbundenheit<br />
von Faszien, und wenn Faszienbehinderungen von ihrem unterdrückenden<br />
Aspekt gelöst werden, findet ein Unwinding statt.<br />
Unwinding ist also eine natürliche Befreiung sowohl der Energie<br />
als auch des Fasziengewebes, das eingeschränkt und/oder von<br />
seiner normalen Bewegung abgeblockt war. Es ist eine Freude<br />
zu entwinden, eine Freude die Freiheit dieser Bewegung zu<br />
fühlen, die wie ein Adler seine Schwingen ausbreitet, sich in<br />
die Luft wirft und von ihr in den Himmel gehoben wird. Unwinding<br />
ist ein natürlicher Prozess von Energieausgleich, der<br />
stattfindet, wenn Restriktionen gelöst werden. Dieses grundlegende<br />
Element von Unwinding macht <strong>Polarity</strong> so effektiv.<br />
Die Qualität der Berührung<br />
»Berührung... äußerlich angewandt vom Arzt in Form von<br />
Manipulation ... ändert in positiver Weise die metabolische und<br />
physikalische Homöostase von Gewebe. Die Kollagen-Produktion<br />
ist so weniger zufällig, sie ist organisierter und erfolgt, was<br />
Quantität und Richtung betrifft, in einer Weise, die einer optimalen<br />
Gewebefunktion entspricht.« 6 Die Schönheit von <strong>Polarity</strong><br />
liegt in der Verschiedenheit der Berührung und in der<br />
Fähigkeit, ein Unwinding herbeizuführen, das dem Körper nach<br />
einigen Behandlungen wieder zu neuem Gleichgewicht verhilft.
A. Sattvas Arbeit 7 – (Ø) sanfte, langsame, leichte und neutrale<br />
Berührung mit wenig oder gar keiner Bewegung, Beispiele:<br />
- Kopfhaltegriff (cradle) – die Hände halten den Kopf von hinten<br />
und umfassen dabei den hinteren Schädel. Dieser Griff ist<br />
entspannend durch seinen sehr zarten Kontakt.<br />
- Gewölbegriff (vault hold) – die Finger spreizen sich gleichmäßig<br />
auf beiden Seiten des Kopfes. Die Daumen liegen hinten<br />
am Schädeldach, zwei Finger liegen oberhalb der Ohren,<br />
zwei unterhalb. Dieser Griff ist sehr leicht und entspannend.<br />
- Ausgleichsgriffe (polarizing/balance holds) – jeder Finger und<br />
Zeh entspricht einem <strong>Polarity</strong> Energie Element. Daumen-Großer<br />
Zeh ist Äther; Index/2. Finger und Zeh entsprechen dem Luft<br />
Element; Mittel/3. Finger und Zeh dem Feuer; Ring/4. Finger<br />
und Zeh Wasser; kleiner/5. Finger und Zeh Erde. Hält man korrespondierenden<br />
Finger und Zeh, bringt man damit ein neues<br />
Gleichgewicht in den Elementenfluss des Körpers ...<br />
B. Rajas Arbeit – (+) positiv und stimulierend im Druck, wobei<br />
man von sanftem zu mittlerem Druck wechselt. Eine schaukelnde<br />
Bewegung des Körpers ist günstig für Faszienunwinding,<br />
da sie die Faszienrestriktionen lösen kann. Beispiele sind:<br />
- Schaukeln – ein Bereich des Körpers wird ohne Bewegung,<br />
ein anderer Teil mit einer (schaukelnden) Bewegung gehalten.<br />
- Hüftschaukeln – die obere Hand hält die Schulter, die untere<br />
Hand reicht zur gegenüberliegenden Hüfte und schaukelt<br />
sie einwärts und auswärts.<br />
- Körperschaukeln – man hält die Hacken beider Füße in beiden<br />
Händen und schaukelt den ganzen Körper vor in Richtung<br />
Kopf und zurück in Richtung Füße (gut als Lymphdrainage)<br />
- Berührungsqualitäten – man palpiert mit einem wechselnden<br />
direkten Kontakt oder macht kreisende Bewegungen.<br />
- Hinterhauptlösung – die Fingerspitzen liegen am Okziputrand<br />
hinten am Schädel und machen kreisende oder palpierende<br />
Kontakte.<br />
C. Tamas Arbeit – (-) direkter Druck oder Kompression wie<br />
bei tiefen Trigger-Punkt-Kontakten. Diese Art von Druck fördert<br />
die Kollagenproduktion und erhöht die Elastizität der<br />
Elastin Fasern. Beispiele sind:<br />
- Zwerchfell Lösung – direkter tiefer Griff unter die Rippen, wobei<br />
der Zwerchfell Muskel komprimiert wird und mit einem Atemmuster<br />
zur Spannungslösung gearbeitet wird.<br />
- Entspannung des Plexus brachialis – Kontakt unter dem Schulterblatt,<br />
wobei die Scapula gezogen und angehoben wird.<br />
- Rücken Lösung – Kontakt mit dem Ellbogen in den starken<br />
Rückenmuskeln. 8<br />
Punkte, die mit einer sattvischen, rasaischen oder tamasischen<br />
Berührung stimuliert werden, führen zu chemischen Veränderungen<br />
im Körper und balancieren den Energiefluss aus, wodurch<br />
normale Bewegungsmuster sowohl energetisch als auch<br />
physiologisch erreicht werden. Geblocktes Gewebe und Gewebetraumata<br />
werden so gelöst und das Gewebe kann wieder<br />
zu seiner normalen Funktion zurückfinden.<br />
Zusammenfassung<br />
Zusammenfassend kann man sagen: Berührung heilt – Berührung<br />
erzeugt positive Veränderungen. <strong>Polarity</strong> Therapie, eine auf<br />
Energiearbeit basierende Therapie ist eine fortschrittliche Form<br />
von Körperarbeit, die die Wissenschaft von der Energie und<br />
myofasziale Entspannungsarbeit integriert.<br />
Fußnoten<br />
1. Dicke, Schlaick, Wolfe, A Manual of Reflexive Therapy of<br />
the Connective Tissue. 1978 Simon Publisher.<br />
polarity & faszien<br />
»Elektromagnetische Blockaden« in der Muskelstruktur,<br />
Abb. Randolph Stone, <strong>Polarity</strong> Therapy Vol I<br />
2. Cantu R., Grodin, A., Myofascial Manipulation Theory and<br />
Clinical Application. 1991 Aspen Publication.<br />
3. Stone, R., <strong>Polarity</strong> Therapy Vol. II. 1986 CRCS.<br />
4. Juhan, D., Job’s Body. 1987 Station Hill Press.<br />
5. ebd. S. 62.<br />
6. Stone, R. s.o.<br />
7. Cantu u.a., s.o.<br />
8. ebd. S. 29.<br />
Die Autorin<br />
Mary Jo Ruggieri, Ph. D., RPP, ist Gründerin und Leiterin des<br />
Columbus <strong>Polarity</strong> Center und des Ohio Institute of Energetic<br />
Studies. Sie unterrichtet natürliche Heilmethoden an der Ohio<br />
State University Medical School sowie <strong>Polarity</strong> Therapy an der<br />
University of Utah. Zu ihren Spezialgebieten zählt der Einsatz<br />
von <strong>Polarity</strong> und anderen Formen der Komplementärmedizin<br />
innerhalb der Krebstherapie und Lymphologie sowie die Integration<br />
von Körperbewusstsein, <strong>Polarity</strong> und anderen natürlichen<br />
Heilmethoden in den sportlichen Bereich, zur Trainingssteigerung<br />
und Unfallvermeidung.<br />
Der Originalartikel erschien im APTA-Newsletter »Energy«, Teil<br />
I: Frühling 1998, II: Herbst 1998. Herzlichen Dank stellvertretend<br />
an Jean Beaulieu für die Genehmigung von Übersetzung<br />
und Abdruck.<br />
Übersetzung: Regine Dermitzel, RPP, Berlin.<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 23
Rezepte zur <strong>Polarity</strong>-Diät<br />
von Elisabeth Merlin<br />
Die meisten von uns wissen um die klärende Wirkung der <strong>Polarity</strong>-Diät,<br />
um die Widerstände, mit denen wir während dessen<br />
teilweise zu kämpfen haben und wie viel leichter sich die<br />
Diät gestalten lässt, wenn man sich selber ein vielfältiges Angebot<br />
an lecker zubereiteten Speisen bietet. Darum ist in verschiedenen<br />
Kreisen die Idee entstanden, ein Kochbuch mit Diät-<br />
Rezepten zu kreieren. Ich habe mich bereit erklärt, eine solche<br />
Sammlung zusammenzustellen. Dabei bin ich natürlich auf eure<br />
Mithilfe angewiesen!<br />
Schickt mir bitte eure Rezepte, Ideen und Anregungen per Post<br />
oder Email. Die Rezepte müssen dabei nicht bis ins kleinste<br />
Detail ausgearbeitet sein. Ich bin ziemlich kreativ und wenn<br />
Ihr mir eine Liste der ungefähren Zutaten schickt, komme ich<br />
damit klar. Vielen Dank! – Elisabeth Merklin, Wonnhalde 7,<br />
79100 Freiburg, tigerlily@gmx.de<br />
Biologische Psychologie<br />
von Elisabeth Merkin<br />
»Biologische Psychologie« von Rainer Schandry aus dem Beltz<br />
Verlag ist ein Lehrbuch, das vom menschlichen Erleben und<br />
Verhalten vor neurologischem, physiologischem und biochemischen<br />
Hintergrund handelt. Es erklärt anschaulich und verständlich,<br />
warum wir handeln wie wir handeln. Angefangen<br />
von den genetischen Grundlagen über das Nervensystem und<br />
Hormone, über Bewegungslehre und Sinnesphysiologie bis hin<br />
zu Emotionen und Sprache schildert es auf hohem fachlichen<br />
Niveau und trotzdem verständlich Grundlagen und Hintergründe.<br />
Auch Themen wie Schmerz, Sexualität, Stress, Schlaf,<br />
Drogenabhängigkeit und Psychische Störungen werden dabei<br />
nicht ausgeklammert. Ein ausführliches Kapitel über Methoden<br />
der Biologischen Psychologie gibt Einblicke in die momentane<br />
Forschung. Die Zeichnungen sind sehr übersichtlich, die<br />
Texte spannend und gut zu lesen.<br />
Fazit: Ein tolles Buch für alle, die sich für die Neurologie und<br />
Physiologie unseres Verhaltens interessieren.<br />
Therapie und Selbständigkeit<br />
von Ulrike Harder<br />
Als mir das Buch von Marie Sichtermann »Heilkunde, Therapie<br />
und Selbständigkeit«, erschienen 2000 im Verlag Frauenoffensive,<br />
in die Hände fiel, war ich zunächst misstrauisch wegen der<br />
Gesprächsform, in der es gehalten ist. Dabei bestätigt es bei<br />
näherer Betrachtung wieder einmal, dass in Sachen Frauenliteratur<br />
manches auf den Markt kommt, wovon auch die Männer<br />
nur profitieren können. In diesem Fall: ein ergiebiger Ratund<br />
Hinweisgeber rund um die Praxisgründung und Führung.<br />
Sichtermann schlägt in Sachen Gesetz und Recht die Brücke<br />
24<br />
lese-tipps<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
von der Session im privaten Rahmen über die nebenberufliche<br />
therapeutische Tätigkeit bis hin zur professionellen Praxisführung<br />
sowohl – und das ist das Besondere an diesem Buch –<br />
als bereits anderweitig qualifizierte und anerkannte Psychooder<br />
Körpertherapeutin, Heilpraktikerin (mit Unterscheidung<br />
kleiner/großer HP) oder freie Therapeutin, Heilerin, Beraterin<br />
– mit allen Vor- und Nachteilen, die man entsprechend zu<br />
beachten hat. Nebenbei finden sich Informationen über die<br />
Zusammenarbeit mit KollegInnen, die Auswirkungen des Psychotherapeutengesetzes,<br />
Vorschläge zu Marketing und Werbung,<br />
zur realistischen Honorarberechnung sowie Grundlagen<br />
der Buchhaltung und Steuererklärung.<br />
Fazit: Ein lesenwertes Buch für alle, die sich im Rahmen ihrer<br />
soliden Praxisgründug einen Überblick verschaffen wollen über<br />
all die zu bedenkenden Aspekte.<br />
Anmerkung zur Bibliografie<br />
von Ulrike Harder<br />
Wenn ihr die nachstehende Literaturliste betrachtet, werdet<br />
ihr schnell erkennen, warum der Vorstand des PVD die Übersetzung<br />
und Neuauflage vergriffener <strong>Polarity</strong>-Bücher zu einem<br />
der dringlichsten Arbeitsziele für die kommende Zeit erklärt<br />
hat. Nicht jedes weltweit existierende <strong>Polarity</strong>-Buch ist unbedingt<br />
lesenwert, aber dass so grundlegende Werke wie Stones<br />
»Polaritätstherapie Vol. I« oder »Energie-Arbeit« von Franklyn<br />
Sills derzeit nicht im deutschen Handel erhältlich sind, ist kurz<br />
gesagt eine Katastrophe. Ein erster Schritt wird für uns darin<br />
bestehen, die Kopierrechte einiger Bücher zum internen Vertrieb<br />
über den <strong>Verband</strong> zu erwerben. Längerfristig aber ist es<br />
auch im Sinne der Öffentlichkeitsarbeit für <strong>Polarity</strong> unverzichtbar,<br />
dass die Bücher ihren Platz in den Regalen der Buchhandlungen<br />
wieder gewinnen. Wer immer die Ambition hat, ein<br />
<strong>Polarity</strong>-Buch zu übersetzen oder gar ein neues Buch zu schreiben<br />
– bitte legt los, es ist an der Zeit!<br />
Dank Judith Jahn und dem ViaNova Verlag ist derzeit zumindest<br />
»Gesundheit aufbauen«, die Übersetzung von Dr. Stones<br />
»Health Building« im Handel erhältlich. Bitte werbt für dieses<br />
Buch, kauft und gebt es weiter, wann immer ihr könnt! Nehmt<br />
das Buch zum Anlass, haltet einen <strong>Polarity</strong>-Vortrag in eurer<br />
Buchhandlung und stärkt damit eure eigene Praxis ebenso wie<br />
das <strong>Polarity</strong>-Netzwerk in <strong>Deutschland</strong>!<br />
Die PVD-Literaturverzeichnis versteht sich als »work in progress«.<br />
Einige der Bücher hab ich mit Anmerkungen versehen,<br />
bei anderen hab ich den Kommentar der APTA übernommen.<br />
Bitte beteiligt euch an der Aktualisierung und ständigen Verbesserung<br />
dieser Liste, teilt mir eure Kommentare mit und<br />
wenn ihr weitere Bücher empfehlen möchtet. Auch Literatur,<br />
die primär nicht mit <strong>Polarity</strong> in Verbindung steht, euch aber<br />
besonders beeindruckt und in eurer Arbeit in der Praxis inspiriert<br />
hat, ist herzlich willkommen.<br />
Die Liste der fremdsprachigen Bücher ist eine kleine Auswahl.<br />
Weitere Literatur findet sich im Internet z.B. unter www.polaritytherapy.org,<br />
oder www.energiabooks.com/bks_pt.html. Bei<br />
einigen Autoren habe ich auf eine Internetseite verwiesen, wo<br />
sich auch Artikel zum direkt lesen oder runterladen befinden.<br />
Auch hier bin ich für jeden weiterführenden Hinweis dankbar.<br />
Bitte sendet eure Anmerkungen und Ergänzungen am besten<br />
per mail an die Redaktion: uharder@web.de.
<strong>Polarity</strong><br />
Dr. Randolphe Stone<br />
Polaritätstherapie. Ganzheitliches Heilen durch harmonischen<br />
Energiefluss<br />
Hugendubel/Irisiana 1989 (vergriffen, Restexemplare über die<br />
Freiburger <strong>Polarity</strong> Schule & <strong>Polarity</strong> Institut Frankfurt)<br />
- Übersetzung von <strong>Polarity</strong> Therapy Vol I, das Standardwerk für<br />
jeden Studenten der <strong>Polarity</strong> Therapie, enthält die wichtigsten<br />
Tafeln zur energetischen Anatomie und Körperarbeit.<br />
Gesundheit aufbauen. Die bewusste Kunst, gesund zu leben<br />
ViaNova 2002, Judith Jahns Übersetzung von Health Building,<br />
- Erfrischende Einstiegslektüre in die <strong>Polarity</strong>-Ernährungslehre,<br />
Körperübungen und Stones Grundverständnis von Gesundheit<br />
und Heilung - auch für Patienten! www.verlag-vianova.de<br />
<strong>Polarity</strong> Therapy<br />
Vol I: Energy, Wireless Anatomy of Man, and <strong>Polarity</strong> Therapy.<br />
General theory and cosmology and specific instructions for bodywork<br />
and exercise (s.o.)<br />
Vol II: The Mysterious Sacrum, Vitality Balance and Evolutionary<br />
Energy Charts, Publikationen von Stone aus den Jahren 1954-<br />
1957. CRCS Publications - PoVS arbeitet an der Übersetzung.<br />
Health Building<br />
CRCS Publications - A complete health program, recommended<br />
as the first book for new students.<br />
Mystic Bible<br />
Radha Soami Satsang Beas, Punjab India 1956<br />
- Interpretation der Bibel. Stone: »The purpose of The Mystic<br />
Bible is to bring to light the meaning of The Holy Word and<br />
how to find it as an actual, living Reality within ourselves«<br />
Franklyn Sills<br />
Energie-Arbeit<br />
Goldmann Verlag 1993 (vergriffen)<br />
- orig. The <strong>Polarity</strong> Process, herausragendes, anschauliches und<br />
übersichtlich strukturiertes Grundlagenwerk der <strong>Polarity</strong> Therapie,<br />
ausgezeichnet mit dem Dr. Stone Award der APTA<br />
John Beaulieu<br />
Polaritätstherapie-Arbeitsbuch<br />
Sphinx Verlag 1994 (vergriffen)<br />
- orig. <strong>Polarity</strong> Therapy Workbook, reich bebildertes Arbeitsbuch<br />
zur <strong>Polarity</strong> Körperarbeit, Beaulieu ist Gründungsmitglied und<br />
ehem. Präsident der American <strong>Polarity</strong> Therapy Association,<br />
wesentlich beteiligt an der Entwicklung der APTA-Standards.<br />
Alan Siegel<br />
Fließende Kräfte – Durch Polarität zu dynamischem Gleichgewicht<br />
VAK, 1993 (vergriffen, Restexemplare über den PVD)<br />
- orig. <strong>Polarity</strong> Therapy. The Power That Heals, praxisorientierter<br />
Leitfaden zu <strong>Polarity</strong> Körperarbeit, Yoga und Ernährung<br />
John Chitty / Mary Louise Muller<br />
Einfach mehr Energie<br />
VAK, Verlag für Angewandte Kinesiologie <strong>2003</strong><br />
- orig. Energy Exercises, umfangreiche illustrierte und ausführlich<br />
erklärte Sammlung von Energieübungen / <strong>Polarity</strong> Yoga<br />
bibliografie<br />
Phil Young<br />
<strong>Polarity</strong> Therapy in der Praxis<br />
Aurum Verlag 1993 (vergriffen)<br />
- orig. The Art of <strong>Polarity</strong> Therapy: A Practitioner's Perspective,<br />
Leitfaden für die <strong>Polarity</strong> Praxis<br />
Michelle Guay<br />
Selbstheilung durch Energieausgleich – Autopolarität in der Praxis<br />
Ryvellus / Neue Erde Verlag 2002<br />
- orig. Thérapie de la Polarité: L’Autopolarité, <strong>Polarity</strong> Selbsthilfe<br />
Arbeitstafeln der Freiburger <strong>Polarity</strong> Schule<br />
(über die Schule erhältlich)<br />
Arbeitstafeln des <strong>Polarity</strong> Institut Freiburg<br />
(über die Schule erhältlich)<br />
<strong>Polarity</strong> englisch / französisch<br />
Burger, Bruce<br />
Esoteric Anatomy – The Body As Conciousness<br />
North Atlantic Books 1998<br />
- Umfangreiche, inspirierende Darstellung der energetischen<br />
Anatomie, <strong>Polarity</strong> Körperarbeit, spirituell geprägt von zahlreichen<br />
Studienreisen des Autors nach Asien und Indien.<br />
Campbell, Morag<br />
Quinta Essentia<br />
- Exploration of the five elements<br />
(diverse Artikel u.a. von Morag Campbell und Phil Young siehe<br />
auch: www.masterworksinternational.com)<br />
Castellino, Ray<br />
<strong>Polarity</strong> Therapy Paradigm Regarding Pre-Conception, Pre-Natal<br />
and Birth Imprinting<br />
- explores using <strong>Polarity</strong> principles for conscious prenatal and<br />
birth experiences, and in the healing of trauma, Gewinner des<br />
Dr. Stone Award der APTA (siehe auch: www.raycastellino.com)<br />
Chitty, John<br />
Explaining <strong>Polarity</strong> Therapy Effects: Two Models<br />
- Dr. Randolph Stone Award Prize Winner 2000, als pdf über<br />
die Homepage der APTA (siehe auch: www.energyschool.com)<br />
Francis, John<br />
<strong>Polarity</strong> Self-Help Exercises<br />
- Illustrated manual of Dr. Stone's <strong>Polarity</strong> Yoga exercises.<br />
Gordon, Richard<br />
Your Healing Hands<br />
- An introduction to <strong>Polarity</strong>. A practical, hands-on approach<br />
with great illustrations.<br />
Michelle Guay<br />
L’anatomie energétique et la polarité<br />
- En même temps qu’on voit le corps humain comme un temple<br />
merveilleux porteur de vie dans son essence, ce livre permet<br />
de démystifier ce qui souvent semble magique et irrationnel.<br />
(siehe auch: http://pages.infinit.net/polarite/)<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 25
... <strong>Polarity</strong> englisch / französisch<br />
Kiewe, Howard<br />
<strong>Polarity</strong> Therapy Technique Vol I - V<br />
- Basic Protocols, The Elements, Nervous System, Structure &<br />
Posture, Cranial Sacral Therapy<br />
New Paradigms for Life, Energy and <strong>Polarity</strong> Therapy<br />
- Surveys 60+ studies on life energy and hands-on healing.<br />
Includes original research measuring electromagnetic changes<br />
after <strong>Polarity</strong>.<br />
Korn, Leslie<br />
Somatic Empathy<br />
- Cross-cultural, feminist scholarship integrating <strong>Polarity</strong>, psychotherapy<br />
and energy medicine for the treatment of traumatic<br />
stress disorder.<br />
Morningstar, Amadea<br />
The Ayurvedic Guide to <strong>Polarity</strong> Therapy. Hands-On Healing a<br />
Self-Care Guide, Lotus Press 2001<br />
Muller, Mary Louise<br />
Somatic Re-Sourcing<br />
- Synthesis of Somatic, <strong>Polarity</strong>, and Craniosacral Therapy for<br />
healing trauma.<br />
Ruggieri, Mary Jo<br />
<strong>Polarity</strong> Therapy and Myofascial Release Integration<br />
- Sections include evaluation process, energy/fascia concepts<br />
& therapies, <strong>Polarity</strong>/fascial manipulation techniques, general<br />
<strong>Polarity</strong>/fascial areas of treatment, treatment protocols,<br />
appendix/charts, bibliography.<br />
Options for Cancer Care & Cancer Prevention<br />
- <strong>Polarity</strong> therapy as a complimentary cancer therapy & a preventative<br />
cancer approach<br />
<strong>Polarity</strong> Therapy & Lymphatic Health Care<br />
Sections include <strong>Polarity</strong> exercises, <strong>Polarity</strong> bodywork, herbs,<br />
anatomy, references. (siehe: www.columbuspolarity.com)<br />
Astrologie<br />
Arroyo, Stephen<br />
Astrologie, Psychologie und die Vier Elemente<br />
Iris Bücher & mehr, Amsterdam, Niederlande 2001<br />
- lesenwertes Einsteigerbuch in die Zusammenhänge von Astrologie,<br />
Elementenlehre und Psychologie, enthält im Anhang<br />
einen Exkurs zu Astrologie und <strong>Polarity</strong> von Pierre Pannetier<br />
Kelley, Valerie<br />
<strong>Polarity</strong> Therapy and Astrology: A Body-Mind and Spiritual Approach<br />
to Healing<br />
- Discusses using the birth chart as a stress evaluation tool in<br />
<strong>Polarity</strong> Therapy.<br />
26<br />
bibliografie<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
Ernährung / Reinigungs-Diät<br />
Murrieta Foundation<br />
Murrieta Vegetarian Cookbook<br />
- Recipes for Dr. Stone's Health Building & Purifying diets –<br />
das <strong>Polarity</strong> Kochbuch!<br />
Morningstar, Amadea<br />
Ayurvedic Cooking for Westerners<br />
- A blend of recipes, Ayurvedic principles and understanding;<br />
<strong>Polarity</strong> Health Building and Purifying diets are discussed.<br />
Morningstar, Amadea<br />
Gesund mit der Ayurveda-Heilküche<br />
Windpferd 1996 (vergriffen)<br />
Die Ayurveda-Küche<br />
Heyne 1992<br />
- orig. Ayurvedic Cookbook. A Personalized Guide to Good Nutrition<br />
and Health, Hintergründe ayurvedischer Heil- und Kochkunst,<br />
leckere Rezepte nach Konstitutionstypus und Jahreszeit<br />
Daniel Gagnon u.a.<br />
Breathe Free. Nutrition and Herbal Care for Your Respiratory<br />
System<br />
Lotus Press 1998<br />
Craniosacraltherapie<br />
John E. Upledger<br />
Auf den inneren Arzt hören<br />
Irisiana bei Heyne 2000 – orig. Your Inner Physician on You<br />
Mary Louise Muller<br />
Selbsthilfeübungen zur Kranialen Integration<br />
VAK 1999 - orig. You Have a Fine Head on Your Shoulders - Self-<br />
Help for Cranial Integration<br />
Franklyn Sills<br />
Craniosacral Biodynamics<br />
North Atlantic Books 2001 – Illustration Dominique Degrangés<br />
Hugh Milne<br />
Aus der Mitte des Herzens lauschen, Band I & II<br />
ViaNova Verlag 1999 – orig. The Art of Listening: A Visionary<br />
Approach to Craniosacral Work<br />
Daniel Agustoni<br />
Craniosacral Rhythmus. Praxisbuch zu einer sanften Körpertherapie,<br />
Irisiana/Hugendubel 1999<br />
Antony Arnold<br />
Rhythmus und Berührung. Grundlagen und Praxis der Cranio-<br />
Sacral-Therapie<br />
Goldmann 2001
Gesprächsbegleitung / Focusing<br />
Eugene T. Gendlin<br />
Focusing. Selbsthilfe bei der Lösung persönlicher Probleme<br />
Rowohlt Tb. 1998<br />
Focusing in der Praxis<br />
Klett-Cotta /J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger 1999<br />
Dein Körper, Dein Traumdeuter.<br />
Müller (Otto), Salzburg 1987<br />
Focusing-orientierte Psychotherapie. Ein Handbuch der erlebensbezogenen<br />
Methode.<br />
Klett-Cotta /J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger 1998<br />
(siehe auch: www.focusing.org)<br />
Ann Weiser Cornell<br />
Focusing – Der Stimme des Körpers folgen<br />
Rowohlt Tb - Anleitungen und Übungen zur Selbsterfahrung<br />
Sabine Weinberger<br />
Klientenzentrierte Gesprächsführung<br />
Beltz <strong>2003</strong><br />
Friedemann Schultz von Thun<br />
Miteinander reden I – III<br />
Rowohlt Tb 1981-1998<br />
Formbildender Prozess / Energ. Anatomie<br />
Stanley Keleman<br />
Verkörperte Gefühle. Der anatomische Ursprung unserer<br />
Erfahrungen und Einstellungen<br />
Kösel Verlag 1992<br />
Forme dein Selbst. Wie wir Erfahrungen verkörpern und umgestalten,<br />
Kösel Verlag 1994<br />
Körperlicher Dialog in der therapeutischen Beziehung<br />
Kösel 1990<br />
Alex Grey<br />
Sacred Mirrors. Die visionäre Kunst des Alex Grey<br />
Verlag Zweitausendeins 2002<br />
Mythologie / Archetypen<br />
Jean Shinoda Bolen<br />
Göttinnen in jeder Frau. Psychologie einer neuen Weiblichkeit<br />
Sphinx bei Heyne 1999<br />
Götter in jedem Mann. Besser verstehen, wie Männer leben und<br />
lieben, Sphinx bei Heyne 1998<br />
bibliografie<br />
Musik / Heilkraft der Klänge<br />
Beaulieu, John<br />
Music and Sound In The Healing Arts<br />
Station Hill Press 1987<br />
(siehe auch: www.biosonics.com)<br />
Psychologie / Neurobiologie<br />
Joachim Bauer<br />
Das Gedächtnis des Körpers – Wie Beziehungen und Lebensstile<br />
unsere Gene steuern<br />
Eichborn Verlag 2002<br />
Rainer Schandry<br />
Biologische Psychologie. Lehrbuch<br />
Beltz <strong>2003</strong><br />
Arnold Mindell<br />
Der Leib und die Träume – Prozessorientierte Psychologie<br />
Junfermann 1987<br />
- Mit seiner Theorie vom »Traumkörper« als Zugang zum Unbewussten<br />
verbindet der Begründer der Prozessorientierten Psychologie<br />
Träume, Körpersymptome, Haltungen und Gesten.<br />
Trauma<br />
Levine, Peter / Ann Frederick<br />
Trauma-Heilung. Das Erwachen des Tigers<br />
Synthesis Verlag<br />
- Einführung in die Theorie und Praxis der Traumaarbeit<br />
(siehe auch: www.traumahealing.com)<br />
Diane Poole Heller, Larry Heller, Peter Levine (Vorwort)<br />
Crash Course: A Self-Healing Guide to Auto Accident Trauma and<br />
Recovery, North Atlantic Books<br />
Träume<br />
Andreas Huber<br />
Die Sprache der Träume verstehen<br />
Ariston Verlag <strong>2003</strong><br />
- Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse der modernen<br />
Traumforschung, Anregungen zum kreativen, individuellen Umgang<br />
mit der Weisheit der Träume.<br />
Carl Gustav Jung<br />
Traum und Traumdeutung, Dtv 2001<br />
Symbole und Traumdeutung. Ein erster Zugang zum Unbewussten.<br />
Walter-Verlag 1998<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 27
<strong>Polarity</strong> Zentrum Gütersloh<br />
von Oliver Bansmann<br />
In Ostwestfalen gibt es ein <strong>Polarity</strong> Zentrum! Während meiner<br />
nunmehr 6-jährigen Erfahrung als Heilpraktiker in eigener<br />
<strong>Polarity</strong> Praxis, habe ich viele Prozesse und »kleine Wunder«<br />
mit dieser Arbeit erleben dürfen. Während dieser Zeit belebte<br />
und inspirierte mich das <strong>Polarity</strong> Konzept immer mehr, so<br />
dass sich nach und nach neue Wege vor mir geöffnet haben.<br />
Die typische Frage »Was ist das denn?« oder auch »Wie<br />
<strong>Polarity</strong>? Sonst nichts?« haben mich von meinem Gedanken<br />
diese Arbeit zu verbreiten nicht abgelenkt. Hat nicht auch Dr.<br />
Stone 60 Jahre lang immer weiter gemacht, bis er sich nach<br />
Vollendung seines Werkes anderen Dingen zugewendet hat?<br />
Dieser Gedanke ist mir immer eine große Hilfe, mich in das<br />
<strong>Polarity</strong> System zu vertiefen und neue Kraft daraus zu schöp-<br />
Im Einklang mit den fünf<br />
Elementen<br />
<strong>Polarity</strong>woche in Garmisch-Partenkirchen<br />
Vom 17. bis 24. Januar 2004 lädt die Lebenschule Garmisch-<br />
Partenkirchen in Anbindung an die Präventions-Angebote der<br />
BKK ein zur <strong>Polarity</strong>woche in Garmisch-Partenkirchen. Der Kurzurlaub<br />
für Gesundheit und Wohlbefinden umfasst neben 7<br />
Übernachtungen und Halbpension einen Einführungsvortrag<br />
28<br />
angebote der pvd-mitglieder<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
fen. Im Jahr 2000 habe ich begonnen, in Bielefeld an einer<br />
Heilpraktiker Schule zu unterrichten, was auch dazu geführt<br />
hat, Vorträge, Seminare und sogar eine <strong>Polarity</strong> Grundausbildung<br />
ins Leben zu rufen. Zusammen mit Iris Breuert unterrichte<br />
ich jetzt schon die zweite Gruppe in Bielefeld und eine<br />
in Berlin. Je mehr ich mich mit <strong>Polarity</strong> beschäftige, desto mehr<br />
merke ich, welch ein großartiges Konzept dahinter steht und<br />
wieviel Kraft darin enthalten ist.<br />
Mit einer Kollegin aus dem 1. <strong>Polarity</strong> Kurs in Bielefeld habe<br />
ich im Oktober 2002 das »<strong>Polarity</strong> Zentrum Gütersloh« gegründet.<br />
Dort finden regelmäßig Veranstaltungen zum Thema<br />
<strong>Polarity</strong> statt: Yoga, Gesundheitsvorträge und auch eine <strong>Polarity</strong><br />
Reinigungswoche. Die Räume liegen an einer sehr belebten<br />
Straße und viele bleiben verwundert stehen und lassen das<br />
»<strong>Polarity</strong>«-Schild auf sich wirken. So wächst also auch in<br />
Gütersloh in Ostwestfalen das Feld für die <strong>Polarity</strong> Therapie.<br />
Ich bin sehr dankbar für meinen Weg mit dieser Methode und<br />
freue mich darauf, mich auch weiterhin mit ganzem Herzen<br />
dafür einzusetzen.<br />
über Elemente und Ernährung, morgendliches <strong>Polarity</strong>-Yoga<br />
und tägliche Einzelbehandlungen sowie je nach Element des<br />
Tages: Übungen im Thermalbecken, Eisstockschießen (Wasser),<br />
eine Langlauf-Tour, dynamische Meditation, Sauna und Feuerritual<br />
(Feuer), eine Fahrt auf die Zugspitze, meditatives Malen<br />
(Luft), eine Fahrt zum Kloster Ettal mit anschließender meditativer<br />
Wanderung, Einkehr und Besinnung, Arbeit mit Ton<br />
(Äther), eine Wanderung durch die Klamm, Fango (Erde) und<br />
tägliche abendliche Gesprächsrunden.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung: Jutta Griess, Ganzheitliches<br />
Gesundheitszentrum Fontana im Hotel Rheinischer<br />
Hof, Zugspitzstraße 76, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel.<br />
08821-912166, jutta@lebensschule-garmisch.de<br />
Kraftvoll lodert der<br />
Flammenturm am<br />
Feuerwochenende der<br />
Freiburger Palarity Schule
<strong>Polarity</strong> Prinzipien<br />
Prozess Profession<br />
Schweizer <strong>Polarity</strong>-Kongress 2004<br />
Zur Feier seines 10-jährigen Jubiläums veranstaltet der schweizerische<br />
<strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> (PoVS) vom 2.-3. Oktober 2004 im<br />
malerischen Kurort Rheinfelden einen Kongress mit Workshops<br />
und Vorträgen unter dem Titel »<strong>Polarity</strong> - Prinzipien - Prozess<br />
- Profession«. Als hochkarätige Referenten haben bereits fest zugesagt:<br />
Phil Young/England - neuer Präsident der APTA und<br />
Autor des Buches »<strong>Polarity</strong> Therapie in<br />
der Praxis«, Jim Feil/Spanien - Schulleiter<br />
<strong>Polarity</strong> Zentrum Zürich und <strong>Polarity</strong><br />
Schule Barcelona, Peter Wydler<br />
- Leiter des Instituts für Energiearbeit<br />
in Zürich, Andreas Ledermann - Leiter<br />
der Schule für holistische Naturheilkunde<br />
in Zug, Urs Honauer - Leiter PTZ<br />
Schweiz und Zentrum für innere Ökologie<br />
in Zürich und Michael Schubert<br />
- Leiter der <strong>Polarity</strong>schulen in Frei-<br />
Phil Young<br />
burg/D und Aarau/CH. Noch in Arbeit<br />
sind Anfragen an John Beaulieu -<br />
ehem. Präsident der APTA und Autor<br />
u.a. von »<strong>Polarity</strong> Therapie - das Arbeitsbuch« - und Cindy Rawlinson<br />
- Gründungsmitglied des APTA und langjährige Begleiterin<br />
von Dr. Stone.<br />
Die Gebühr für Teilnehmer aus Europa beträgt 100 EUR für<br />
beide Tage, 50 für einen Tag. Infos und Anmeldungen: <strong>Polarity</strong><br />
<strong>Verband</strong> Schweiz, Kathrin Scholer, Maienweg 5, CH-4310<br />
Rheinfelden, Tel. 0041-61-8312595, Fax: 0041-61-8313828,<br />
Email: info@polarityverband.ch, www.polarityverband.ch.<br />
Aarauer Schule anerkannt<br />
Meldung des PoVS<br />
Wir dürfen euch die freudige Mitteilung machen, dass am 4.<br />
November <strong>2003</strong> um 16 Uhr im Beisitz der Schuko-Mitglieder<br />
Cornelia Ammann, Urs Grünig, Cécile Cassini und Sonja Eveline<br />
Moser die Aarauer <strong>Polarity</strong> Schule (die wir gründlich geprüft<br />
haben) als nunmehr 4. Schule in den <strong>Verband</strong> aufgenommen<br />
wurde. Ursprünglich durch den VGS angeregt und gefördert,<br />
wurde ein erster Klassenzug erfolgreich abgeschlossen und weitere<br />
sind am laufen.<br />
Hauptlehrer sind Michael und Sonja Schubert aus Schallstadt<br />
bei Freiburg. Aktive Mitarbeiterin und Assistentin in der Schweiz<br />
ist die <strong>Polarity</strong>-Therapeutin Sabine Stöhr, 5034 Suhr.<br />
Die Schule wird sukzessive in all unseren Publikationen ihren<br />
Platz finden. Die IG <strong>Polarity</strong>-Schulen (Interessensgemeinschaft<br />
<strong>Polarity</strong>-Schulen) hat seit deren Bildung diese Schule schon<br />
integriert, was wir mit Freude bemerken durften.<br />
Sonja Eveline Moser (Vice Präsidentin)<br />
für Vorstand und Schulkommission des <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong><br />
Schweiz (PoVS), www.polarityverband.ch<br />
polarity weltweit<br />
Living in the Elements:<br />
The Heart of It All<br />
Konferenz der American <strong>Polarity</strong> Therapy<br />
Association, 16-19. Oktober <strong>2003</strong><br />
Cleveland Greyhound Station – Airport: schon für den philosophischen<br />
Diskurs auf dieser Taxifahrt über <strong>Polarity</strong>, Rohkost<br />
und Religion hat sich die Reise über den großen Teich gelohnt.<br />
Es ist Ende Oktober, einer dieser klaren Tage, getaucht in die<br />
berühmten Farben des Indian Summer. Ich nehme wieder Abschied<br />
vom Kontinent der XXL-Size: All you can eat, die Ausmaße<br />
der Landschaft, Highways und Autos wie deren Besitzer<br />
– alles scheint mir ein bisschen überdimensioniert, und doch:<br />
der eigentliche Kulturschock erreicht mich erst auf dem Flughafen<br />
in Frankfurt, als ich wieder in die gefalteten Gesichter<br />
meiner Landsleute sehe. Das Wissen ist da – was machen wir<br />
daraus?<br />
Es war weniger die Anreicherung von neuem Wissen als jener<br />
Kick, den es manchmal von außen braucht, um »tiefer« zu verstehen<br />
und »für die Sache zu gehen«, den ich für mich persönlich<br />
als größten Schatz von meiner Kongressteilnahme an der<br />
Jahreskonferenz der APTA auf Kelleys Island, einer freundlichen<br />
kleinen Insel im Erie-See in Ohio/USA, nach Hause nahm. Und<br />
zu diesem Kick trugen neben den besuchten Workshops und<br />
Vorträgen unter dem Titel »Living in the Elements: The Heart<br />
of It All« wesentlich eben auch jene Begegnungen am Rande<br />
bei: beim Essen, rund um die Veranstaltungen und immer wieder<br />
unterwegs. Die tiefsten Erfahrungen schenkte mir die Körperarbeit<br />
in den Workshops, wenn alle Sprache in den Hintergrund<br />
trat hinter dem gemeinsamen Erleben der Wirksamkeit<br />
von <strong>Polarity</strong>. Wenn es äußerlich still wurde und die Energiesysteme<br />
anfingen, über alle kulturellen Wurzeln hinweg zu kommunizieren,<br />
wie ich es bisher eher aus meinem »Vorleben« als<br />
Musikerin kannte.<br />
Circa 150 der aktuell 1185 APTA-Mitglieder waren zum Kongress<br />
angereist. Aus insgesamt über 50 Veranstaltungen galt<br />
es auszuwählen. Erfreulich ausgewogen: der Frauen-und Männeranteil<br />
unter den ReferentInnen, beeindruckend: ihre Offenheit<br />
und Zugänglichkeit. Viele von ihnen nahmen als Teilnehmer<br />
an den Workshops anderer Referenten teil, ließen sich<br />
selbst erinnern und inspirieren von den Darstellungen der Kollegen.<br />
Da war etwas von dem spürbar, was Shunryu Suzuki<br />
und andere Zen-Meister als »Anfänger-Geist« beschreiben, die<br />
Bereitschaft und Achtsamkeit, die eigenen Vorstellungen immer<br />
wieder loszulassen und sich mit allen Sinnen dem Augenblick<br />
zu öffnen. Viel Freude, Neugierde, ansteckende Begeisterung<br />
für die »unendlichen Weiten« von <strong>Polarity</strong> – und zugleich ganz<br />
profunde Vermittlung des »Handwerks«. Tief bewegt mich diese<br />
– <strong>Polarity</strong> wie kaum einer anderen Körperenergiearbeit inhärente<br />
– Spannweite noch jetzt beim Nachhören des Mitschnitts<br />
von Phil Youngs beseeltem Vortrag »Esoteric <strong>Polarity</strong> Healing<br />
– Exoteric <strong>Polarity</strong> Therapy«. Über von ihm vorgeführte Bandaufzeichnungen<br />
erlebte ich auch erstmals Dr. Stone im Originalton.<br />
... Wow!<br />
Nachhaltig auf meine Wahrnehmung wirkte auch der Kurs »Assessments<br />
based on the Elements« von Iva Lloyd aus Kanada:<br />
Körpersprache und Körperlesen mit einer feurigen Klarheit und<br />
Genauigkeit bis ins kleinste Detail. Viele, in die <strong>Polarity</strong>-Körperarbeit<br />
und ins <strong>Polarity</strong>-Yoga zu integrierende Atem-Übungen<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 29
und ein gutes Grundverständnis vom Einfluss der Gedanken,<br />
Gefühle und Aktivitäten auf die Qualität des Atems vermittelte<br />
Shila Wilson im Kurs »The Healing Power of the Breath«. Bemerkenswert<br />
fand ich das Engagement von Sher Smith, einer<br />
weiteren kanadischen Lehrerin, für die Verbreitung von <strong>Polarity</strong>:<br />
Im Verkaufsshop legte sie ein komplettes Curriculum für die<br />
APP/RPP-Ausbildung vor sowie den bisher wohl umfangreichsten<br />
Index über sämtliche Schriften von Dr. Stone. Mit einer<br />
Fülle von Handouts und Videos gab auch Mary Jo Ruggieri offenen<br />
Einblick in ihre Arbeit. In einem ihrer Seminare, in dem<br />
es um den Einsatz von <strong>Polarity</strong> im athletischen Training ging,<br />
erlebte ich sie in der Körperarbeit – und trat zunächst einen<br />
Schritt zurück angesichts ihrer zupackenden Art. Dann aber<br />
wurde mir klar, wie punktgenau sie dabei Stones Tafeln folgte<br />
und wieder eröffnete sich mir eine weitere Tür von <strong>Polarity</strong>.<br />
Einen ganz eigenen Zugang bot John Beaulieu mit seinem<br />
Stimmgabel-Kurs »Alchemy of Sound«, wo ich staunend<br />
erlebte, wie sich beim Ansetzen der 128hz-Stimmgabel auf einer<br />
Spitze des fünfstrahligen Sterns die Verbindungslinien des Sterns<br />
wie die Saiten eines Instruments von selbst zu stimmen begannen.<br />
Seine Wirkungsthese, die durch Stimulierung (Berührung,<br />
Schwingung) vermehrte Ausschüttung des lebenswichtigen,<br />
körpereigenen Stickstoffmonoxid (NO), konnte er inzwischen<br />
in wissenschaftlichen Studien nachweisen. Vor wenigen Jahren<br />
erst wurde für die Entdeckung der Bedeutung von NO im<br />
Herz-Kreislaufsystem der Medizin-Nobelpreis verliehen. Faszinierend,<br />
welche Konsequenzen die daran anknüpfende Forschung<br />
von John Beaulieu eines Tages für die Akzeptanz von<br />
<strong>Polarity</strong> haben könnte! – Darüberhinaus vermittelte die Podiumsdiskussion<br />
zur <strong>Polarity</strong>-Forschung weniger konkrete Ergebnisse<br />
als allgemeine Anregungen: Chandana Becker sprach sich<br />
dafür aus, den Fokus auf die Fall-Dokumentation und ihre empirische<br />
Auswertung zu legen, Bette Madson vom APTA Vorstand<br />
plant den Aufbau eines virtuellen Forschungsnetzwerks und<br />
Renée Weidel berichete über ihren Einsatz von Zeichnungen<br />
zur Dokumentation und Nachvollziehbarkeit der Behandlungsentwicklung<br />
auch für den Klienten. – Alle Referenten, die ich<br />
daraufhin ansprach, zeigten sich interessiert und gern bereit,<br />
bei zeitlicher Verfügbarkeit auch Fortbildungen in <strong>Deutschland</strong><br />
zu geben. Ein konkreter Kursentwurf zur Perineal-Work entstand<br />
im Gespräch mit Mary Jo Ruggieri.<br />
Als sehr aufgeschlossen erlebte ich Phil Young in seiner Funktion<br />
als neuer Präsident der APTA. In einer kleinen, kurzfristig von<br />
mir und vier weiteren internationalen Teilnehmerinnen aus Singapure<br />
und Mexiko organisierten Gesprächsrunde, stellte er<br />
30<br />
polarity weltweit<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong><br />
sich länderspezifischen Themen und Fragen u.a. zu Schulaufbau,<br />
Curriculum, Anerkennung, Lehrerqualifizierung, Publikationen,<br />
APTA-Archiv (unveröffentlichte Schriften, Tonaufnahmen)<br />
etc. Die Ausweitung des amerikanischen Sichtfeldes auf<br />
das internationale <strong>Polarity</strong>-Netzwerk – ein im Rahmen der erforderlichen<br />
Umbenennung der APTA heiß diskutierter Punkt<br />
auch auf der abendlichen Mitgliederversammlung – scheint<br />
ihm (selbst Europäer) am Herzen zu liegen. Als PVD, so denke<br />
ich, können wir von einer Intensivierung der Kooperation mit<br />
der älteren APTA derzeit nur profitieren.<br />
Ich fühlte mich als Gast auf dem Kongress der American <strong>Polarity</strong><br />
Therapy Association herzlich willlkommen und genoss es, in<br />
diesen dreieinhalb Tagen in so vielerlei Hinsicht in der Fülle<br />
von <strong>Polarity</strong> zu baden. 2005 feiert die APTA ihr 20-jähriges Bestehen.<br />
Wenn ich irgend kann, werd ich auf diesen nächsten<br />
Kongress sicher auch gehen. Ulrike Harder<br />
Wenn Leben und Liebe zu unserem erhabenen Interesse werden,<br />
brauchen wir kein persönliches Selbst, um zu leuchten.<br />
Randolph Stone
Die Hauptstadt ruft ...<br />
PVD-Mitgliederversammlung<br />
und Fortbildung 2004 in Berlin<br />
mitgliederversammlung und pvd-fortbildung 2004<br />
Unsere nächste Mitgliederversammlung findet statt am 24. April<br />
2004 im Weg der Mitte, Ahornstraße 18, 14163 Berlin-Zehlendorf.<br />
Genaue Informationen und die Tagesordnung erhaltet<br />
ihr rechtzeitig. Kommt zahlreich! Abgesehen von Mitgliederversammlung,<br />
Überraschungsgrogramm und Fortbildung ist freilich<br />
auch die Hauptstadt selbst schon diese Reise wert.<br />
Besonders einladen möchte ich an dieser Stelle auch zu unserer<br />
nächsten PVD-Fortbildung »<strong>Polarity</strong> und Geburtsarbeit«, die<br />
am Sonntag, 25. April 2004, im Anschluss an die Mitgliederversammlung<br />
in Berlin stattfinden wird (siehe rechts). Die Teilnahme<br />
für PVD-Mitglieder ist auch diesmal kostenlos. Die Platzzahl<br />
ist aus inhaltlichen Gründen begrenzt auf 24 TeilnehmerInnen.<br />
Wie beim letzten Mal haben PVD-Mitglieder in der Anmeldung<br />
Vorrang bis Ende März. Ab 1. April können sich auch<br />
Nicht-Mitglieder zur Fortbildung anmelden (Teilnahmegebühr<br />
für Externe: 80 EUR). Bitte nutzt den Anmeldezettel in der Anlage<br />
zu dieser »pep« für eure Platzreservierung. In organisatorischen<br />
Fragen zum Wochenende in Berlin wendet euch bitte<br />
an Iris Breuert, i.breuert@t-online.de, Tel. 030-8176495. uh<br />
<strong>Polarity</strong> & Geburtsarbeit<br />
Begleitung von<br />
Schwangerschafts- und<br />
Geburtserinnerungen in<br />
der <strong>Polarity</strong>-Behandlung<br />
Im Zellgedächtnis gespeichert, prägen<br />
unsere frühen Erfahrungen aus Schwangerschaft<br />
und Geburt unbewusst unser<br />
ganzes Leben. Über die Körperarbeit können wir diesen Geburtsmustern<br />
auf die Spur kommen, wodurch Veränderung und<br />
Neuorientierung möglich werden.<br />
Die PVD-Fortbildung »<strong>Polarity</strong> & Geburtsarbeit« gibt einen<br />
Einblick in die Begleitung von Schwangerschafts- und Geburtserinnerungen<br />
in der <strong>Polarity</strong> Therapie mit Erwachsenen.<br />
Kursleitung: Regina Bücher, geb. 1962, dipl. Heilpädagogin,<br />
Craniosakraltherapeutin (Franklyn Sills) und<br />
<strong>Polarity</strong>therapeutin (Michael Schubert), Ausbildung<br />
in Prä- und Perinataler Körpertherapie<br />
(Raymond Castellino, William Emerson). Seit<br />
7 Jahren in eigener Praxis in Merdingen bei<br />
Freiburg tätig<br />
Termin: 25. April 2004, 9-17 Uhr, Weg der Mitte Berlin<br />
Nachweis über Fortbildung<br />
und Supervision<br />
Wie ihr wisst, schreibt die Satzung des <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e.V. jährlich 12 Stunden Fortbildung vor. In den<br />
ersten drei Jahren der Mitgliedschaft werden ausschließlich<br />
<strong>Polarity</strong>-Aus- und Fortbildungen anerkannt, in den folgenden<br />
Jahren auch ergänzende Therapieformen.<br />
In Anlage zu dieser »pep« findet ihr ein Formular für eure<br />
Fortbildungsnachweise im Jahre <strong>2003</strong>. Bitte sendet es ausgefüllt<br />
bis zum Jahresende an <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.,<br />
z.Hd. Iris Breuert, Schottmüllerstraße 7, 14167 Berlin.<br />
Terminvorschau 2005<br />
PVD-Mitgliederversammlung<br />
und PVD-Fortbildung 2005 in Frankfurt<br />
Gleich notieren:<br />
16. April 2005 10-17 Uhr Mitgliederversammlung<br />
17. April 2005 9-17 Uhr Fortbildung mit Michael Schubert<br />
polarity energie post / <strong>2003</strong> 31
<strong>2003</strong><br />
November<br />
2004<br />
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
August<br />
Oktober<br />
Datum<br />
14. - 16.11.<br />
29.11.<br />
29.-30.11.<br />
10.1.<br />
17.-24.1.<br />
29. - 31.1.<br />
31.1.<br />
6.2.<br />
14.2.<br />
21.2.<br />
21. - 22.2.<br />
27.3.<br />
24.4.<br />
25.4.<br />
8.5.<br />
20. - 23.5.<br />
20. - 23.5.<br />
13. - 15.8.<br />
27.8.<br />
28. - 29.8.<br />
2. - 3.10.<br />
29.10.<br />
30. - 31.10.<br />
<strong>Polarity</strong>-Schulen / Ausbildung<br />
FPS Freiburger<br />
/ FCS <strong>Polarity</strong>- und Cranio-Schule<br />
Sonja & Michael Schubert<br />
Batzenbergstr. 4<br />
79227 Schallstadt<br />
Tel/Fax: 07664-600731<br />
www.polarity-schule.de<br />
SB Sonja Becker<br />
Lauenburgerstraße 39<br />
12169 Berlin<br />
Tel. 030-7962650<br />
www.sonjabecker-hp.de<br />
PSH <strong>Polarity</strong> Schule Hannover<br />
Dorothée Wiederhold<br />
Martinstraße 4<br />
D-30659 Hannover<br />
Tel: 0511-6404700<br />
d.wiederhold@t-online.de<br />
termine & adressen<br />
<strong>Polarity</strong>-Angebote / Ausbildungstermine der Schulen<br />
/ Fort- und Weiterbildungsangebote<br />
Beginn der Grundausbildung<br />
Teil II des Seminarzyklus durch die Elemente: Luft<br />
Wochenendkurs »Feuer und Evolution«<br />
Teil III des Seminarzyklus durch die Elemente: Feuer<br />
Im Einklang mit den Elementen: <strong>Polarity</strong>woche in Garmisch<br />
Beginn der dipl. Fachausbildung / RPP<br />
Workshop »<strong>Polarity</strong> zum Kennenlernen«<br />
Beginn der Grundausbildung<br />
Teil IV des Seminarzyklus durch die Elemente: Wasser<br />
Miniworkshop »<strong>Polarity</strong> zum Kennenlernen«<br />
Einführungsseminar zur Grundausbildung<br />
Teil V des Seminarzyklus durch die Elemente: Erde<br />
Mitgliederversamlung 2004<br />
PVD-Fortbildungstag »<strong>Polarity</strong> & Geburtsarbeit«<br />
Miniworkshop »<strong>Polarity</strong> zum Kennenlernen«<br />
Beginn der 8. Vollausbildung / dipl. Fachausbildung<br />
Start der 3-teiligen Fortbildung »Trauma und Schock«<br />
(Teil II 20.-23.8.2004, Teil III 7.-10.1.2005)<br />
Beginn der Grundausbildung<br />
Vortrag <strong>Polarity</strong><br />
Einführungswochenende zur Grundausbildung<br />
Schweizer <strong>Polarity</strong> Kongress<br />
Vortrag <strong>Polarity</strong><br />
Einführungswochenende zur Grundausbildung<br />
WDM Berlin Weg der Mitte e V.<br />
Ahornstr. 18<br />
14163 Berlin<br />
Tel: 030-8131040<br />
Fax: 030-8138281<br />
www.wegdermitte.de<br />
ASB Amara Schule Bielefeld<br />
Bahnhofstr.48<br />
33602 Bielefeld<br />
Tel 0521/67379<br />
APS Aarauer <strong>Polarity</strong>-Schule<br />
Vitaswiss, Kontakt:<br />
Sabine Stöhr Hertig<br />
Bachstraße 5 k<br />
CH-5034 Suhr<br />
Tel: 0041-62-8248681<br />
Natel: 0041-76-5878681<br />
sabine.stoehr@mydiax.ch<br />
Leitung<br />
Sonja Becker<br />
Kornelia Kilb<br />
Bansmann / Becker<br />
Kornelia Kilb<br />
Barbara Ruß u.a.<br />
Kornelia Kilb<br />
Breuert / Bansmann<br />
Breuert / Bansmann<br />
Kornelia Kilb<br />
Breuert / Bansmann<br />
Kornelia Kilb<br />
Kornelia Kilb<br />
PVD-Vorstand<br />
Regina Bücher<br />
Breuert / Bansmann<br />
Michael Schubert<br />
Dr. James Feil<br />
Breuert / Bansmann<br />
Michael Schubert<br />
Michael Schubert<br />
PoVS<br />
Michael Schubert<br />
Michael Schubert<br />
<strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Deutschland</strong> (PVD) e.V., Schottmüllerstraße 7, D-14167 Berlin, Tel. 030 / 817 64 95<br />
www.polarity-verband.de<br />
Ort / Kontakt<br />
Berlin / SB<br />
Hattersheim / PIF<br />
Gütersloh / PZG<br />
Hattersheim / PIF<br />
Garmisch / LSG<br />
Hattersheim / PIF<br />
Bielefeld / ASB<br />
Biefeled / ASB<br />
Hattersheim / PIF<br />
Berlin / WDM<br />
Hattersheim / PIF<br />
Hattersheim / PIF<br />
Berlin WDM / PVD<br />
Berlin WDM / PVD<br />
Berlin / WDM<br />
Freiburg / FPS<br />
Berlin / WDM<br />
Berlin / WDM<br />
Aarau / APS<br />
Aarau / APS<br />
Rheinfelden<br />
Aarau / APS<br />
Aarau / APS<br />
PIF <strong>Polarity</strong> Institut Frankfurt<br />
Kornelia Kilb<br />
Rossertstr. 100<br />
65795 Hattersheim<br />
Tel: 06190-930862<br />
Fax: 06190-74459<br />
www.polarity.de<br />
Adressen - Angebote sonstige<br />
PZG <strong>Polarity</strong> Zentrum Gütersloh<br />
Unter den Ulmen 8<br />
33330 Gütersloh<br />
Tel. 05241-3006699<br />
LSG Lebensschule Garmisch<br />
Gesundheitszentrum Fontana<br />
im Hotel Rheinischer Hof<br />
Zugspitzstraße 76<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
Tel. 08821-912166<br />
jutta@lebensschule-garmisch.de