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Foto: Krodula Brunner<br />

Der Schiedsrichter der Armen<br />

Mit Jahreswechsel begann Erich Fenninger seine ehrenamtliche Tätigkeit als Sozialombudsmann der Stadt Wiener Neustadt.<br />

Erich Fenninger ist Sozialexperte und Bundesgeschäftsführer der<br />

Volkshilfe Österreich. Seit 1. Jänner dieses Jahres ist er auch der<br />

Sozialombudsmann der Stadt Wiener Neustadt. In dieser neuen<br />

Funktion wird Fenninger die Stadt hinsichtlich von ihm wahrgenommener<br />

Probleme in der sozialen Bevölkerungsstruktur beraten<br />

und Vorschläge für Verbesserungen einbringen. Auf diese Weise<br />

werden Menschen, die soziale Probleme haben, unterstützt.<br />

Vorrangig Vermittlerrolle<br />

„Das Wort ombud bedeutet im skandinavischen Sprachraum `vermitteln´“,<br />

so Fenninger: „Menschen, die unter der Armutsgrenze<br />

leben, verlieren in der Regel den Anschluss an die Gesellschaft<br />

und fi nden aus Angst oder Scham keine Ansprechpartner für ihre<br />

Probleme.“ Erich Fenninger hört diesen Leuten zu und unterstützt<br />

sie mit seinem Expertenwissen und durch das Herstellen von Verbindungen<br />

bei der Lösung ihrer Probleme. Auf völlig unparteiische<br />

Art wirkt Fenninger quasi als Schiedsrichter , schlichtet Streitfragen<br />

und fungiert als Sprachrohr sozial benachteiligter Wiener<br />

Neustädter und Neustädterinnen. Die Inanspruchnahme der Leistungen<br />

des Sozialombudsmanns ist natürlich kostenlos.<br />

Armut auch in Neustadt ein Problem<br />

„Obwohl wir sie nicht sehen, weil sie normalerweise von den Betroffenen<br />

versteckt wird, stellt die Armut in Wiener Neustadt ein<br />

Problem dar“, so Fenninger weiter. Es gebe zwar keine Defi nition<br />

14 <strong>2700</strong><br />

von Armut, jedoch sei jemand, der über ein geringeres monatliches<br />

Nettoeinkommen als 900 Euro als „arm“ einzustufen. „Denn<br />

wenn man weniger verdient, tut man sich heutzutage mit dem<br />

Leben wirklich schwer“, so Fenninger. Armut entsteht laut Fenninger<br />

aus einer Fülle von Faktoren, die zu einem gewissen Zeitpunkt<br />

zusammenkommen oder eine Kettenreaktion auslösen, wie zum<br />

Beispiel schwere Krankheit, Jobverlust oder Schulden. Die teuren<br />

Lebenserhaltungskosten würden dann das ihre tun und die Leute<br />

in die Armut schlittern lassen. „Und wenn das einmal passiert ist,<br />

ist es schwierig, da wieder herauszukommen“, weiß Fenninger:<br />

„Meist geht Armut Hand in Hand mit dem Verlust von Freunden<br />

und dem gesellschaftlichen Anschluss. Menschen, die gute Jobs<br />

haben, können sich gar nicht vorstellen, wie schnell so etwas gehen<br />

kann.“<br />

Der Sozialombudsmanns hat schon großen Zuspruch. „Es haben<br />

sich bereits viele Betroffene bei mir gemeldet und ich habe alle<br />

Hände voll zu tun“, so Fenninger. Auf die Frage, wie er dies mit<br />

seinem Job als Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe vereinbaren<br />

könne, entgegnet Fenninger lächelnd: „Ich arbeite gern!“.<br />

Wie ist der Sozialombudsmann zu erreichen?<br />

E-Mail:<br />

sozialombudsmann@wiener-neustadt.at<br />

von Sonja Knotek<br />

Sprechstunden im Mai:<br />

12. und 27. Mai jeweils von 12 bis 14 Uhr (Zimmer 104,<br />

Stadtratszimmer, des Alten Rathauses am Hauptplatz)

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