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WERDEN SIE MODEL FÜR 2700 FERRY PORSCHE HIER LEBEN ...

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Postentgelt bar bezahlt VERLAGSORT <strong>2700</strong> WIENER NEUSTADT RM 09A038058K FOTO www.fueloep.com<br />

AUSGABE 05 | 09 � www.dascitymagazin.at<br />

DAS CITY MAGAZIN<br />

<strong>WERDEN</strong> <strong>SIE</strong><br />

<strong>MODEL</strong> <strong>FÜR</strong> <strong>2700</strong><br />

Jetzt bewerben!<br />

<strong>FERRY</strong> <strong>PORSCHE</strong><br />

Sportsmann aus<br />

Leidenschaft<br />

MARTIN BAUER<br />

Der Eggendorfer Speedking mit Schuhmacher im Rückspiegel<br />

<strong>HIER</strong> <strong>LEBEN</strong><br />

Kindergärtnerin Gerlinde Maria<br />

Varga zeigt uns ihr Wr. Neustadt<br />

GESPRÄCHSKULTUR<br />

Kabarettist Viktor Gernot<br />

über sein „Gräznfest“<br />

REISE<br />

Naturpark, Nizza<br />

und Nappa Valley


Gestaltung Agentur die kueche, Foto: iStockphoto Andresr


<strong>2700</strong> DAS CITY MAGAZIN<br />

Herausgeber<br />

„Das City Magazin“ Verlags-GmbH<br />

Anzeigenleitung<br />

Alexander Csitkovits<br />

anzeigen@dascitymagazin.at<br />

Chefredaktion<br />

Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />

Stv. Chefredaktion<br />

Mag. Sonja Knotek<br />

RedakteurInnen dieser Ausgabe<br />

Mag. Sophie Kaiser<br />

Mag. Patricia de Maré<br />

Jürgen Hofer<br />

Birgit Nowak<br />

Dr. Philip de Maré<br />

Cornelia Fasching<br />

Patricia Gassner<br />

Petra Lenz<br />

Mag. Julia Emma Weninger<br />

Jan Hestmann<br />

Birgit Suppan<br />

Sabine Eckerstorfer<br />

Christoph Wawra<br />

Christina Jackel<br />

Alexandra Cech<br />

Art Direction<br />

René Haller<br />

Corporate Identity<br />

Mick Gapp<br />

FotografInnen dieser Ausgabe<br />

Georg Wallner<br />

DI (FH) Konrad Dummer<br />

Kordula Brunner<br />

Lektorat<br />

Mag. Sonja Knotek<br />

Grafi k & Layout<br />

DI (FH) Konrad Dummer<br />

Kordula Brunner<br />

Mick Gapp<br />

Repro & Druck<br />

Leykam GmbH<br />

Redaktionsadresse<br />

„Das City Magazin“ Verlags-GmbH<br />

Lange Gasse 10, <strong>2700</strong> Wiener Neustadt<br />

E-Mail: redaktion@dascitymagazin.at<br />

www.dascitymagazin.at<br />

FB.Nr.<br />

274079 h<br />

UID Nr.<br />

ATU 62309013<br />

Bankverbindung<br />

Bank Austria<br />

BLZ 12000<br />

Kontonummer<br />

51858015527<br />

Editorial<br />

Liebe Neustädterinnen & Neustädter, liebe Katzelsdorfer, Grimmensteiner, Bad Vöslauer,<br />

Neunkirchner, liebe Neufelder, Bad Fischauer, Kottingbrunner und Bad Erlacher ...<br />

... wir sind überwältigt! Überwältigt davon, wie viele Menschen unser Magazin lesen.<br />

Mit vielen Neustädtern haben wir gerechnet, denn Ihnen allen haben wir das Magazin<br />

nach Hause geschickt und das werden wir auch weiterhin tun. Doch die unzähligen<br />

Zuschriften und Gewinnspielteilnahmen aus dem Umland haben gezeigt, dass wir mit<br />

unseren Aufstellern in Wiener Neustadt auch das Einzugsgebiet optimal erreichen und<br />

speziell in den Bezirken Neunkirchen, Baden und Mattersburg sehr stark vertreten sind.<br />

Das freut uns natürlich und wir werden dieses Verteilsystem in Zukunft noch weiter<br />

ausbauen, um noch mehr Menschen mit <strong>2700</strong> Das City Magazin zu versorgen.<br />

Nun ist es an der Zeit, uns bei allen zu bedanken, die schon nach der ersten Ausgabe<br />

aktiv geworden sind und uns Feedback gegeben haben. Das zeigt uns, dass Sie sich<br />

für unser Magazin interessieren, dass Sie es aufmerksam lesen und dass Sie mitwirken<br />

möchten, um es noch besser zu machen. Auch für die vielen Zuschriften jener, die uns<br />

bei „Hier leben“ ihr Wiener Neustadt zeigen möchten oder die gerne einmal „Das letzte<br />

Wort“ hätten, möchten wir uns bedanken - nur weiter so!<br />

In dieser Ausgabe fi nden Sie wieder viele interessante Beiträge und Themenschwerpunkte<br />

über Wiener Neustadt und den Rest der Welt sowie starke Persönlichkeiten im<br />

Portrait. Es geht hinaus ins Freie, auf Rennstrecken und auch in ferne Gefi lde!<br />

Mir bleibt an dieser Stelle nur, Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe zu wünschen<br />

und Sie weiterhin zu animieren: Gestalten Sie unser Magazin mit! Schreiben Sie uns,<br />

über wen Sie gerne lesen möchten, was Sie schon immer wissen wollten oder was Sie<br />

besonders interessiert!<br />

Ihre<br />

2 7 0 0IMPRESSUM<br />

Foto: Kordula Brunner<br />

Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />

Chefredakteurin<br />

E-Mail anita.oberhofer@dascitymagazin.at<br />

<strong>2700</strong><br />

3


Foto: Porsche Holding<br />

<strong>WERDEN</strong> <strong>SIE</strong><br />

<strong>MODEL</strong><br />

<strong>FÜR</strong> <strong>2700</strong><br />

Stadtnotizen 6/7<br />

Ferdinand Porsche 8-10<br />

Momente 11<br />

Sozialmarkt 12/13<br />

Sozialombudsmann 14<br />

Wussten Sie, ... 15<br />

Parken in Wr. Neustadt 16/17<br />

Treffpunkt Schanigarten 18/19<br />

Hier leben 20/21<br />

STADTGESPRÄCH<br />

MODE & BEAUTY<br />

Modeln für <strong>2700</strong> 34/35<br />

Mode trifft Religion 36/37<br />

Vorher/Nachher-Show 38<br />

Fashion-Blogs 39<br />

22/23 Plastikwörter: Rückkehr nach Legoland<br />

24 Neugründung eco nova<br />

25-27 Gerald Groß - Fast Food Kommunikation<br />

27/29 Traditionsbetrieb Heiland Apotheke<br />

31 <strong>2700</strong> Insiderin - Kordi Brunner<br />

32/33 Business Tipps<br />

BUSINESS<br />

CITY MAGAZIN<br />

MOTOR & TECHNIK WOHNEN & FAMILIE<br />

Martin Bauer – Speedking 41-44 50/51 Wohnen im Freien<br />

Der Cabrio-Sommer kann kommen! 46-49 52/53 Die Alpen vor der Haustür<br />

54-56 Alles Gute zum Muttertag!<br />

57 Aus dem Nähkästchen<br />

27DAS<br />

4 <strong>2700</strong><br />

Foto: www.fueloep.com<br />

Foto: orf<br />

Foto: istockphto.com


00<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

MAI 2009<br />

Foto: istockphoto.com<br />

Neustädter beim Vienna City Marathon 58/59<br />

Heimat bist du vieler Räder 60/61<br />

Sportmedizinische Untersuchung 62/63<br />

SPORT & GESUNDHEIT<br />

GOURMET & GENUSS<br />

Aufgegabelt 72/73<br />

Location Check - Stachl´s Gaststube 74/75<br />

Lockstoff – Zigarre 76/77<br />

Foto: Konrad Dummer<br />

64/65 Regionalreport Hohe Wand<br />

66/67 Cityreport: Nizza<br />

68/69 Weinurlaub in Napa Valley<br />

Kreuz und quer durch den Urlaub<br />

70<br />

REISELUST<br />

RUBRIKEN<br />

3<br />

87<br />

88<br />

90<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

78-80<br />

81<br />

Jazztage <strong>2700</strong><br />

82<br />

83-85 Kino<br />

86<br />

Bücher<br />

Editorial / Impressum<br />

Preisrätsel<br />

Eventkalender<br />

Das letzte Wort<br />

Viktor Gernot – Life is a Cabarett<br />

Ewald Tatar – The show must go on<br />

Foto: istockphoto.com<br />

<strong>2700</strong><br />

Foto: Production Management<br />

5


Fotos: Kordula Brunner, istockphoto.com<br />

STADTNOTIZEN<br />

6 <strong>2700</strong>


Da in Wiener Neustadt sehr viel für unseren<br />

Nachwuchs getan wird, sind die<br />

Stadtnotizen dieses Mal voll und ganz<br />

dem Thema Kids gewidmet.<br />

Seit dem Vorjahr sind Kindergärten schon<br />

für 2,5-Jährige geöffnet - und das war<br />

nur der Anfang! Gerade im Krisenjahr, das<br />

meist Familien besonders hart trifft, wurde<br />

ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt:<br />

Neue Hauptschule<br />

Im April erfolgte die Grundsteinlegung der<br />

neuen Hauptschule in der Pottendorfer<br />

Straße, die 2010 eröffnet werden soll. (<strong>2700</strong><br />

berichtete in der April-Ausgabe.)<br />

Vergünstigungen für Familien<br />

Die Plus Card hilft besonders Familien beim<br />

Sparen, denn gerade Freizeiteinrichtungen,<br />

die vor allem von Familien in Anspruch genommen<br />

werden, sind damit vergünstigt zu<br />

nutzen. Vom Eintritt in unsere Bäder über<br />

Theater, Stadtbücherei oder städtische<br />

Auto busfahrten reicht die Palette an Vergünstigungen.<br />

Sommerferienbetreuung<br />

– Eltern atmen auf!<br />

Haben Sie Ihren Sommerurlaub in den<br />

letzten Jahren immer dafür genutzt, um<br />

Ihre Kids zu Hause zu betreuen? Haben Sie<br />

sich hier schon oft Entlastung gewünscht<br />

und hätten Ihren Urlaub auch gerne für den<br />

Rest des Jahres gespart? Na eben! Deshalb<br />

gibt es in Wiener Neustadt ab sofort die<br />

Sommerferienbetreuung, die von Pädagoginnen<br />

im Schülerhort Ungarviertel durchgeführt<br />

wird. Die Betreuung, die pro Woche<br />

30 Euro kostet, fi ndet immer von 7 bis<br />

16.30 Uhr statt, ist für Kids von 6 bis 14<br />

Jahren gedacht und umfasst die 1. bis 3.<br />

sowie die 7. bis 9. Ferienwoche. Somit bleiben<br />

lediglich drei betreuungsfreie Wochen,<br />

in denen die Eltern gefragt sind!<br />

Eine weitere Sommerferienbetreuung fi ndet<br />

im Volkshilfe-Kinderhaus statt. Diese<br />

Betreuung für Kinder von 5 bis 12 Jahren<br />

kostet 65 Euro pro Woche und läuft die gesamte<br />

Ferienzeit hindurch! Die Anmeldung<br />

erfolgt direkt über die Volkshilfe NÖ und ist<br />

ab sofort und bis spätestens 29. Mai 2009<br />

möglich. Bitte persönlich im Kinderhaus in<br />

der Kaisersteingasse 41-43 vorbeikommen<br />

und in der Zeit von 10 bis 13.00 Uhr den<br />

Antrag ausfüllen!<br />

Bitte Termin (auch außerhalb der Geschäftszeiten)<br />

telefonisch vereinbaren:<br />

02622/27768<br />

Kidsnest bekommt 10.000 Euro<br />

Wenn Jugendliche nicht mehr wissen, wo<br />

sie hin sollen, bietet das Kidsnest Hilfe. Das<br />

Krisenzentrum Wr. Neustadt ist eine Kurzzeitunterbringung<br />

für Mädchen und Burschen<br />

im Alter von 13 bis 18 Jahren im<br />

Rahmen der Jugendwohlfahrt. Es stehen<br />

7 Betten für eine reguläre Aufnahme und<br />

zwei Notbetten zur Verfügung. Unterbringungsgründe<br />

sind akute familiäre Krisensituationen,<br />

bei denen eine kurzzeitige<br />

räumliche Trennung des/der Jugendlichen<br />

von der Familie sinnvoll erscheint. Dieser<br />

Verein wird für das Jahr 2009 von der Stadt<br />

mit 10.000 Euro unterstützt. Infos unter<br />

� www.kidsnest.at<br />

Erste Erfolge im interkulturellen<br />

Schwerpunktkindergarten<br />

Im Kindergarten Josefstadt in dem das Pilotprojekt<br />

zur besseren Integration von Kindern<br />

mit Migrationshintergrund schon<br />

angelaufen ist, soll auf lange Sicht ein Miteinander<br />

geschaffen werden. Dafür wird<br />

mit zusätzlichem Personal- und Zeiteinsatz<br />

dafür gesorgt, optimale Vorraussetzungen<br />

für das Erlernen der deutschen Sprache zu<br />

schaffen, um die Kinder zukünftig besser in<br />

die Gesellschaft zu integrieren. Der interkulturelle<br />

Schwerpunktkindergarten ist auf<br />

dem besten Weg dazu, eine Benchmark für<br />

Integrations fragen im Kindergartenbereich<br />

zu werden, was dann auch anderen Einrichtungen<br />

zugute kommt.<br />

STADTGESPRÄCH


Fotos: Porsche Holding<br />

Spo� smann aus<br />

Leidenscha�<br />

8 <strong>2700</strong>


Der gebürtige Wiener Neustädter Ferdinand („Ferry“) Porsche<br />

war der Erfi nder des beliebtesten Sportwagens der Welt. Noch<br />

heute erinnert der Ferdinand Porsche Ring an seine Verdienste.<br />

Wer dieser Mann eigentlich war und was er leistete, lesen<br />

Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Ferdinand („Ferry“) Anton Ernst Porsche wurde am 19. September<br />

1909 als Sohn von Ferdinand und Aloisia Porsche in Wiener<br />

Neustadt geboren. Sein Vater Ferdinand war zu dieser Zeit Technischer<br />

Direktor bei Austro-Daimler in Wiener Neustadt. Ebenso<br />

wie sein Vater entdeckte der junge Ferry seine Leidenschaft für<br />

Technik und Automobile bereits sehr früh. Nach seinem Schulabgang<br />

absolvierte er ein einjähriges Praktikum bei der Firma Bosch<br />

in Stuttgart. Im Anschluss daran erfuhr Ferry Porsche über ein<br />

weiteres Jahr eine theoretische, intensive private Unterweisung<br />

in der Automobiltechnik. Ferry Porsche gehörte zu den ersten Mitarbeitern<br />

im Konstruktionsbüro seines Vaters, das dieser 1931 in<br />

Stuttgart gegründet hatte. Schon 1932 übernahm Ferry Porsche<br />

Verantwortung, als ihm die Versuchsüberwachung, die Koordination<br />

der Konstrukteure sowie die Pfl ege der Verbindungen zu den<br />

Auftraggebern übertragen wurde.<br />

Steile Karriere in der Jugend<br />

Nachdem die „Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH“ im Jahr 1934 vom<br />

Reichsverband der Automobilindustrie (RDA) den Auftrag zum Bau<br />

eines Volkswagens (Porsche Typ 60) erhalten hatte, wurde Ferry<br />

Porsche bald die Verantwortung für die Durchführung der Versuchsfahrten<br />

übertragen. Die stetig wachsende Inanspruchnahme<br />

seines Vaters beim Aufbau des Volkswagenwerks in Wolfsburg<br />

führte dazu, dass Ferry Porsche stellvertretender Leiter des Gesamtbetriebs<br />

wurde, der seit 1938 in Stuttgart-Zuffenhausen angesiedelt<br />

war. Mit der steigenden Bedrohung der Luftangriffe auf<br />

Stuttgart wurden unter Ferry Porsches Leitung 1944 wesentliche<br />

Teile des Konstruktionsbüros nach Gmünd/Kärnten verlagert, die<br />

Zentrale und Ferry Porsche selbst blieben in Stuttgart.<br />

Ferry entwirft den Porsche Sportwagen<br />

Nach mehrmonatiger amerikanischer und französischer Haft und<br />

Internierung kehrte Ferry Porsche im Juli 1946 schließlich nach<br />

Gmünd/Kärnten zurück – dem einzigen Sitz der Firma seit Kriegsende<br />

– und übernahm die Leitung der Geschäfte, da sein Vater<br />

sich noch in französischer Gefangenschaft befand. Die Umsetzung<br />

seiner Idee eines kleinen Sportwagens auf der Basis des Volkswagens<br />

zusammen mit Chefkonstrukteur Karl Rabe (1895-1968)<br />

und dem Karosseriedesigner Erwin Komenda (1904-1966) war, 17<br />

Jahre nach Gründung des Konstruktionsbüros durch seinen Vater,<br />

ein Scheideweg für das Unternehmen, das nun in seiner Aufgabenstellung<br />

den Charakter als reines Konstruktionsbüro verlor und<br />

ebenfalls zur Produktionsfi rma wurde.<br />

Die Geburt des Porsche Typ 356<br />

Mit dem Porsche Typ 356 begründete Ferry Porsche im Jahr 1948<br />

den weltweiten Ruf der Firma als Hersteller erfolgreicher Sport-<br />

und Rennwagen, wobei er einerseits die Konstruktionsprinzipien<br />

übernahm, die sein Vater beim Volkswagen (luftgekühlter Boxermotor<br />

im Heck) anwendete, und andererseits die Renntradition<br />

weiterführte, die sein Vater schon seit Beginn seiner Konstrukteurstätigkeit<br />

1900 begründet hatte. In Gmünd wurden 52 Exemplare<br />

des Porsche Typs 356 von Hand gebaut.<br />

1949 kehrte Ferry Porsche in seiner Funktion als Geschäftsführer<br />

mit der Firma nach Stuttgart-Zuffenhausen zurück. �<br />

Ferry Porsche am Steuer des zweiten<br />

Volkswagen-Prototyps (V2) 1935<br />

Ferry Porsche, sein Vater Ferdinand Porsche, Erwin Komenda<br />

1948 vor dem 356 Nr. 1 in Gmünd.<br />

Ferry Porsche 1968 mit 911<br />

2,0 Coupé<br />

<strong>2700</strong><br />

9


Vertrag mit Volkswagen<br />

Die ehemaligen Gebäude waren jedoch noch von den Amerikanern<br />

besetzt. Unter provisorischen Bedingungen wurde deshalb<br />

in angemieteten Räumen der Karosseriefi rma Reutter im Frühjahr<br />

1950 der erste Porsche 356 fertiggestellt. Vorausgegangen war<br />

ein für die Firma zukunftsweisender Vertrag, den Ferry Porsche<br />

mit Heinz Nordhoff (1899-1968), dem Generaldirektor von Volkswagen,<br />

geschlossen hatte. Der Vertrag beinhaltete die Lieferung<br />

der benötigten Teile für das Sportwagenprogramm durch das<br />

Volkswagenwerk. Außerdem sollten die von der Firma gefertigten<br />

Autos über das Vertriebsnetz des VW-Werks verkauft und über<br />

dessen Service-Organisation gewartet werden. Die Firma Porsche<br />

verpfl ichtete sich ferner, dem Volkswagenwerk bei Konstruktionsaufgaben<br />

beratend zur Verfügung zu stehen. Einen zweiten tragenden<br />

Pfeiler sicherte Ferry Porsche mit den Verträgen, die er mit<br />

den VW-Großhändlern schloss, die eine fi nanzielle Stabilisierung<br />

für die zukünftige Entwicklung der Firma bedeuteten.<br />

Nach dem Tod des Vaters<br />

Als sein Vater im Januar 1951 starb, hatte Ferry Porsche die alleinige<br />

Verantwortung übernommen und führte das Unternehmen als<br />

Geschäftsführer bis zur Umwandlung der Porsche KG in eine AG im<br />

Jahre 1972. Als Aufsichtsratsvorsitzender bestimmte Ferry Porsche<br />

weiterhin den von ihm geprägten Geist des Hauses Porsche. Dieser<br />

war durch die sportliche Tradition bestimmt, die sich einerseits in<br />

den mit Hinblick auf den Einsatz im sportlichen Wettbewerb bereits<br />

gebauten Autos widerspiegelte und andererseits in die Konstruktion<br />

zukünftiger Modelle einfl oss. 1990 gab Ferry Porsche den<br />

Vorsitz im Aufsichtsrat ab, gehörte diesem aber bis zu seinem Tode<br />

als Ehrenvorsitzender an.<br />

10 <strong>2700</strong><br />

Ferry Porsche mit seiner Schwester Louise Piâch<br />

Nach Ferry Porsches Tod<br />

Ferry Porsche starb am 27. März 1998 in Zell am See und liegt dort<br />

an der Seite seiner Eltern und seiner Frau Dorothea in der Grabkapelle<br />

des Schüttguts begraben. Sein Engagement für die Weiterentwicklung<br />

des Automobils wurde mit zahlreichen Ehrungen<br />

und Auszeichnungen gewürdigt. 1965 verlieh ihm die Technische<br />

Hochschule Wien die Ehrendoktorwürde, 1984 das Land Baden-<br />

Württemberg den Titel eines Honorarprofessors. Er war unter anderem<br />

Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens der Republik<br />

Österreich (1975), des Großen Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik<br />

Deutschland mit Stern (1979), der Bürgermedaille der<br />

Stadt Stuttgart (1989), Ehrenbürger der Städte Zell am See (1981)<br />

und Wiener Neustadt (1994), wo der Ferdinand Porsche Ring nach<br />

ihm benannt wurde.<br />

Quelle: Porsche Holding<br />

Der neue Porsche Panamera Turbo<br />

911 Turbo<br />

3.6 Coupe<br />

(Modelljahr 1993)<br />

924 (Modelljahr 1983)


Foto: www.rockfestivals.at<br />

Aerodrome 2004<br />

150.000 Besucher in der Civitas Nova<br />

Den 10. und 11. Juni 2004 hat wohl keiner<br />

der damals Anwesenden je vergessen, denn<br />

das Festival hatte ein Line-Up, das seinesgleichen<br />

suchte. H-Blockx, Life of Agony, Die Toten<br />

Hosen, die Pixies und die Red Hot Chili Peppers<br />

heizten den Festivalbesuchern am ersten<br />

Spieltag ein. Getoppt wurde das Ganze nur noch<br />

von Metallica, die an Tag zwei nach Motörhead<br />

und Slipknot die Menge bei Sturm und strömendem<br />

Regen in höhere Sphären versetzten.<br />

Einzigartig. Unvergessen. Aerodrome.<br />

Momente<br />

<strong>2700</strong><br />

11


Fotos: Krodula Brunner<br />

<strong>2700</strong>: Was ist ein Sozialmarkt und wie funktioniert er?<br />

Schörner: Der Sozialmarkt gehört zur Volkshilfe Niederösterreich<br />

und wurde hier an der Grazer Straße in Wiener Neustadt im Dezember<br />

2006 eröffnet. Wir sind ein Beschäftigungsprojekt des<br />

AMS Niederösterreich, das vom Land Niederösterreich gefördert ist.<br />

Meine Mitarbeiter bleiben maximal ein Jahr hier und werden anschließend<br />

wieder in den sozialen Markt eingegliedert. Aufgrund<br />

unserer zentralen Lage in Hauptplatznähe sind wir sehr leicht erreichbar.<br />

Viele Kunden kommen zu Fuß oder mit dem Bus. Meine<br />

primäre Aufgabe ist, Firmenketten und Kleingewerbe betriebe<br />

anzusprechen, ob sie mir Waren, die übrig geblieben, transportbeschädigt<br />

oder Saisonartikel sind, umsonst überlassen. Im Regelfall<br />

holen wir die Waren mit unserem eigenen Firmenbus selbst<br />

ab. Die Produkte werden von uns kontrolliert, am selben Tag noch<br />

in die Regale eingeschlichtet und verkauft. Mittlerweile kommen<br />

täglich 120 Personen in meinen Sozialmarkt. Wir haben montags<br />

bis freitags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.<br />

<strong>2700</strong>: Wer ist berechtigt, bei Ihnen einzukaufen?<br />

Schörner: Personen, die nicht mehr als 820 Euro netto im Monat<br />

verdienen. Bei einem Haushalt mit zwei Personen sind das dann<br />

für beide 1.230 Euro. Diese Leute erhalten anschließend eine Karte,<br />

können bis zu drei Mal pro Woche zu uns kommen und bis zu je 10<br />

Euro Waren einkaufen. Die Karten sind zeitlich limitiert und laufen<br />

nach einem Jahr ab Ausstelldatum automatisch ab, wenn sie nicht<br />

erneut verlängert werden. Bisher wurden von uns seit 2006 1.400<br />

Karten ausgegeben, 1.200 sind noch aktiv. Unsere Preise betragen<br />

die Hälfte der Preise eines Diskonters. Brot kostet zum Beispiel<br />

30 Cent, ist häufi g vom Vortag, jedoch nicht abgelaufen. Joghurt<br />

bekommt man um 10 oder 20 Cent. Da ich darauf angewiesen bin,<br />

welche Firmen mir wie oft, wie viel und welche Waren über lassen,<br />

variiert unser Angebot ständig. Meist führen wir Lebensmittel, aber<br />

12 <strong>2700</strong><br />

Claudia Schörner betreibt seit<br />

2006 auf der Grazer Straße einen<br />

Sozialmarkt. Mit <strong>2700</strong> sprach sie über<br />

ihre tägliche Praxis und die Beziehung zu ihren Kunden.<br />

auch Hygieneprodukte wie Wasch- und Reinigungsartikel. Große<br />

Nachfrage herrscht nach Obst und Gemüse. Schokolade ist bei uns<br />

ein Luxusartikel, den wir, wenn wir ihn bekommen, oft limitieren<br />

müssen, also auf höchstens ein bis zwei Stück pro Person. Mein<br />

Hauptanliegen ist, Lebens- und Hygieneartikel aufzutreiben. Es<br />

kommt aber auch vor, dass mir Leute Obst oder Gemüse aus ihren<br />

Schrebergärten oder Kleidung, technische Geräte und so weiter<br />

anzubieten. Das passiert aber nur am Rande.<br />

<strong>2700</strong>: Welche Menschen kommen zu Ihnen? Mit welchen Problemen<br />

werden Sie konfrontiert?<br />

Schörner: Es kommen sehr viele Pensionisten, Alleinstehende<br />

und Mütter mit Kindern hierher. In erster Linie sind das Wiener<br />

Neustädter, aber auch Leute aus der Umgebung. Was meine Tätigkeit<br />

hier betrifft, muss ich sagen: Ich war früher gewohnt, einen<br />

Bürojob zu machen, jetzt bin ich an der Front. Oft gerate ich selbst<br />

in Konfl ikte hinein, wenn ich zum Beispiel eingreifen muss, weil<br />

Leute drängen oder mehr kaufen wollen als sie dürfen. Ich merke<br />

aber, dass, sobald man mit Leuten in Kontakt tritt und sie persönlich<br />

wahrnimmt, eine Beziehung da ist. Es entwickelt sich ein<br />

persönliches Naheverhältnis. Es freut mich auch, wenn Leute ihre<br />

Karte zurückgeben, weil sie einen Job gefunden haben und sie<br />

nicht mehr brauchen. In solchen Situationen merke ich wirklich,<br />

wie schön es ist, für Menschen direkt etwas zu tun. Ich merke, wir<br />

werden hier wirklich gebraucht, und das gibt mir Kraft.<br />

<strong>2700</strong>: Mit welchen Schwierigkeiten haben Sie bei der Suche nach<br />

Waren zu kämpfen?<br />

Schörner: Das Thema Armutsbekämpfung ist sehr präsent. Sozialmärkte<br />

sind daher bereits allgemein bekannt. Dennoch habe<br />

ich mir das leichter vorgestellt, als es tatsächlich ist. Wenn ich<br />

zum Beispiel in einen Supermarkt gehe und mit dem Filialleiter


sprechen will, schickt er mich zum Gebietsleiter, dieser zum Konzernchef<br />

und der hat natürlich keinen Nahebezug mehr zu Wiener<br />

Neustadt. Ich bekomme dann die verschiedensten Antworten zu<br />

hören, wie zum Beispiel: „Wir arbeiten schon mit anderen Projekten.“<br />

„Das muss erst die Rechtsabteilung prüfen.“ „Bei uns bleibt<br />

nichts über.“ Meine Aufl age ist, keine Ware zu kaufen, außer mit<br />

Spendengeldern. Deshalb tue ich mir hier schwer und bin auf die<br />

Firmen angewiesen, die mir Waren gratis zukommen lassen – bevor<br />

das Ablaufdatum überschritten ist. Ich muss oft weit fahren<br />

und das verursacht Spritkosten. Allein in der Früh fahre ich bereits<br />

30 Kilometer, wenn ich Waren von Firmen, die uns regelmäßig<br />

etwas überlassen, hole. Meine Aufl age ist jedoch, dass ich eine<br />

Eigenerwirtschaftung von 30 Prozent der Gesamtkosten erziele.<br />

Aus diesem Grund bin ich im Sortiment oft sehr eingeschränkt,<br />

denn ich kann nicht allzu weit fahren. Am schwierigsten ist es in<br />

jenen Zeiten, wo alles zusammentrifft, also Urlaub, Krankenstand<br />

etcetera. Oft habe ich nicht einmal mehr gewusst, ob ich heute<br />

überhaupt noch aufsperren kann. Ich wusste einfach nicht mehr,<br />

wie ich den Betrieb aufrecht erhalten sollte.<br />

<strong>2700</strong>: Sie betreiben zusätzlich zum Sozialmarkt auch ein Kaffeehaus?<br />

Schörner: Ja, wir servieren im selben Haus für Kartenbesitzer und<br />

unsere Kunden warme Mittagsmenüs um je 1,50 Euro, weiters Kaffee,<br />

Tee und alkoholfreie Getränke um 50 Cent. Das wird sehr gut<br />

angenommen. Wir haben schon viele Stammgäste. Es ist für mich<br />

schön zu sehen, wie sich diese Menschen gegenseitig helfen und<br />

unterstützen, das ist fast wie in einem Verein. Alle helfen zusammen.<br />

Unsere Kunden sind glücklich, dass es unsere Einrichtung<br />

hier gibt, weil sie sich ja auch viel Geld ersparen.<br />

<strong>2700</strong>: Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch!<br />

<strong>2700</strong><br />

13


Foto: Krodula Brunner<br />

Der Schiedsrichter der Armen<br />

Mit Jahreswechsel begann Erich Fenninger seine ehrenamtliche Tätigkeit als Sozialombudsmann der Stadt Wiener Neustadt.<br />

Erich Fenninger ist Sozialexperte und Bundesgeschäftsführer der<br />

Volkshilfe Österreich. Seit 1. Jänner dieses Jahres ist er auch der<br />

Sozialombudsmann der Stadt Wiener Neustadt. In dieser neuen<br />

Funktion wird Fenninger die Stadt hinsichtlich von ihm wahrgenommener<br />

Probleme in der sozialen Bevölkerungsstruktur beraten<br />

und Vorschläge für Verbesserungen einbringen. Auf diese Weise<br />

werden Menschen, die soziale Probleme haben, unterstützt.<br />

Vorrangig Vermittlerrolle<br />

„Das Wort ombud bedeutet im skandinavischen Sprachraum `vermitteln´“,<br />

so Fenninger: „Menschen, die unter der Armutsgrenze<br />

leben, verlieren in der Regel den Anschluss an die Gesellschaft<br />

und fi nden aus Angst oder Scham keine Ansprechpartner für ihre<br />

Probleme.“ Erich Fenninger hört diesen Leuten zu und unterstützt<br />

sie mit seinem Expertenwissen und durch das Herstellen von Verbindungen<br />

bei der Lösung ihrer Probleme. Auf völlig unparteiische<br />

Art wirkt Fenninger quasi als Schiedsrichter , schlichtet Streitfragen<br />

und fungiert als Sprachrohr sozial benachteiligter Wiener<br />

Neustädter und Neustädterinnen. Die Inanspruchnahme der Leistungen<br />

des Sozialombudsmanns ist natürlich kostenlos.<br />

Armut auch in Neustadt ein Problem<br />

„Obwohl wir sie nicht sehen, weil sie normalerweise von den Betroffenen<br />

versteckt wird, stellt die Armut in Wiener Neustadt ein<br />

Problem dar“, so Fenninger weiter. Es gebe zwar keine Defi nition<br />

14 <strong>2700</strong><br />

von Armut, jedoch sei jemand, der über ein geringeres monatliches<br />

Nettoeinkommen als 900 Euro als „arm“ einzustufen. „Denn<br />

wenn man weniger verdient, tut man sich heutzutage mit dem<br />

Leben wirklich schwer“, so Fenninger. Armut entsteht laut Fenninger<br />

aus einer Fülle von Faktoren, die zu einem gewissen Zeitpunkt<br />

zusammenkommen oder eine Kettenreaktion auslösen, wie zum<br />

Beispiel schwere Krankheit, Jobverlust oder Schulden. Die teuren<br />

Lebenserhaltungskosten würden dann das ihre tun und die Leute<br />

in die Armut schlittern lassen. „Und wenn das einmal passiert ist,<br />

ist es schwierig, da wieder herauszukommen“, weiß Fenninger:<br />

„Meist geht Armut Hand in Hand mit dem Verlust von Freunden<br />

und dem gesellschaftlichen Anschluss. Menschen, die gute Jobs<br />

haben, können sich gar nicht vorstellen, wie schnell so etwas gehen<br />

kann.“<br />

Der Sozialombudsmanns hat schon großen Zuspruch. „Es haben<br />

sich bereits viele Betroffene bei mir gemeldet und ich habe alle<br />

Hände voll zu tun“, so Fenninger. Auf die Frage, wie er dies mit<br />

seinem Job als Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe vereinbaren<br />

könne, entgegnet Fenninger lächelnd: „Ich arbeite gern!“.<br />

Wie ist der Sozialombudsmann zu erreichen?<br />

E-Mail:<br />

sozialombudsmann@wiener-neustadt.at<br />

von Sonja Knotek<br />

Sprechstunden im Mai:<br />

12. und 27. Mai jeweils von 12 bis 14 Uhr (Zimmer 104,<br />

Stadtratszimmer, des Alten Rathauses am Hauptplatz)


Foto: Wikimedia Commons, Wolfgang Glock<br />

Wussten Sie, dass die Mariensäule<br />

... an die Hochzeiten der Schwestern des Wiener Neustädter Bischofs Leopold Karl von Kollonitsch erinnert?<br />

Die Mariensäule wurde im Jahr 1678 am Hauptplatz Wiener Neustadt<br />

aufgestellt. In diesem Jahr durfte Eleonora Maria Josefa, Witwe<br />

des Königs Michael Korybut von Polen, mit Erlaubnis ihres Bruders<br />

Leopold Karl von Kollonitsch endlich ihre Jugendliebe Herzog<br />

Karl V. von Lothringen, den späteren Sieger gegen die Türken,<br />

heiraten.<br />

Happy End nach unglücklicher Ehe<br />

Die vierjährige Ehe mit Michael war für Eleonore eine schwere Zeit<br />

gewesen. Der König, dem es an körperlicher und geistiger Stärke<br />

mangelte, wurde von einem Großteil des Adels nicht anerkannt.<br />

Seine Gegner verbreiteten die Gerüchte, er wäre homosexuell oder<br />

impotent. Eleonore griff in diese Streitigkeiten nur selten ein und<br />

bewahrte ihre Würde. Nach dem Tod von König Michael am 10.<br />

November 1673 blieb sie noch bis zur Wahl seines Nachfolgers,<br />

König Johann III. Sobieski, in Polen und kehrte dann in ihre österreichische<br />

Heimat zurück, wo sie schließlich von ihrem Bruder die<br />

Einwilligung zur Hochzeit mit Karl V. erhielt. Im selben Jahr ehelichte<br />

ihre Schwester Maria Anna Josefa den späteren Kurfürsten<br />

Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg.<br />

Die Mariensäule als Denkmal<br />

Zur ewigen Erinnerung an diese beiden Freudenfeste ließ Kollonitsch<br />

ein Denkmal errichten: eine auf einem reliefgeschmück-<br />

Leopold Karl von Kollonitsch,<br />

geboren am 26. Oktober 1631, war der Sohn des Grafen<br />

Ernst von Kollonitsch, des Befehlshabers der Festung<br />

Komorn. Er nahm 1651 als Kandidat des Malteserordens<br />

(römisch-katholische Ordensgemeinschaft, Anm. d. Red.) bei<br />

der Verteidigung von Kandia (Kreta) gegen die Türken und<br />

1655 bei den Kämpfen in den Dardanellen, einer türkischen<br />

Meerenge, teil. Als Malteserritter war er Prior der Ordensniederlassungen<br />

von Mailberg (Bezirk Hollabrunn, NÖ) und<br />

später von Eger in Böhmen.<br />

1659 ernannte ihn Kaiser Leopold I. zum Kammerherrn<br />

(Inhaber des Hofamts, Anm. d. Red.) und schlug ihn als Bischof<br />

von Neutra in der heutigen Slowakei vor. Erst<br />

danach begann Kollonitsch mit dem Theologiestudium<br />

und erhielt 1668 die Priesterweihe. 1669 trat<br />

er das Bischofsamt an, verzichtete aber wegen Kritik<br />

in Ungarn darauf und wurde 1670 Bischof von Wiener<br />

Neustadt. Von 1672 bis 1681 war<br />

er Präsident der ungarischen Hofkammer.<br />

Gegenüber Andersgläubigen<br />

verhielt er sich intolerant. Beim<br />

Sondergericht von Pressburg in den<br />

Jahren 1673 und 1674 war er für die<br />

Verurteilung und Ausweisung von<br />

ten Sockel stehende Säule, an deren Spitze sich die Darstellung<br />

der Mutter Gottes Maria mit dem Jesukind – umgeben von einem<br />

Strahlenkranz und mit ihrem Fuß Satan zertretend – befi ndet. Vier<br />

Sandsteinstatuen umgeben die Säule: die Heiligen Johannes der<br />

Täufer, Leopold, Antonius von Padua und Florian. Die intensive<br />

Verehrung Marias war typisch für die Zeit der katholischen Restauration.<br />

Jenes Symbol, das den marianischen Siegesgedanken<br />

am wirksamsten ausdrückte, war damals die heilige Jungfrau.<br />

Die Mariensäule als Pestmal<br />

Erst 1714 wurde die Säule auf Anordnung von Franz Anton Graf<br />

Puchheim, Bischof von Wiener Neustadt, mit den Figuren der Pestheiligen<br />

Rosalia, Karl Borromäus, Franz Xaver, Sebastian, Rochus<br />

und Benno umgeben, wodurch unter den Einheimischen der Begriff<br />

Mariensäule durch den der Pestsäule verdrängt wurde.<br />

Sockel-Inschriften<br />

An ihrem Sockel befi nden sich jedoch zwei Inschriften, die jene<br />

Personen und Ereignisse bezeichnen, die unmittelbar mit der Errichtung<br />

der Memorialsäule verbunden waren: Der habsburgische<br />

Immaculata Kult der Gegenreformation (Maria als „Generalissima<br />

familae Austriacae“), Leopold Karl Graf Kollonitsch und die Teilnehmer<br />

an den gedächtnisstiftenden Hochzeiten des Jahres 1678.<br />

278 Protestanten aus der jetzigen Slowakei verantwortlich.<br />

Bei der 2. Wiener Türkenbelagerung im Jahr 1683 begab er<br />

sich in die belagerte Stadt, sorgte für die Besoldung der Truppen<br />

und richtete in Klöstern Notspitäler ein. Nach der Befreiung<br />

Wiens am 12. September durch die Schlacht am Kahlenberg organisierte<br />

er die Betreuung von etwa 500 Waisenkindern, deren<br />

Eltern bei der Zerstörung der Vorstädte ums Leben gekommen<br />

waren. In den Folgejahren gründete er hinter den nach Osten<br />

vorrückenden Truppen die ersten Militärspitäler.<br />

1685 wurde er Bischof von Raab in Ungarn, 1686 Kardinal und<br />

1688 wurde er zusätzlich noch Erzbischof des ungarischen Erzbistums<br />

Kalocsa. 1692 ernannte ihn der Kaiser zum Staats-<br />

und Konferenzminister, in dieser Funktion war er für die<br />

Neuordnung der eroberten ungarischen Gebiete verantwortlich.<br />

Im Jahr 1695 wurde er schließlich Erzbischof<br />

von Gran und Primas von Ungarn. Er konnte<br />

über 100.000 orthodoxe Christen für<br />

eine Union mit Rom gewinnen.<br />

Karl von Kollonitsch starb am 20. Jänner<br />

1707 in Wien.<br />

<strong>2700</strong><br />

15


Fotos: istockphoto.com<br />

So parken Sie in Wiener Neustadt am günstigsten!<br />

10 Minuten gratis parken<br />

Wenn Sie nur rasch etwas in der Innenstadt zu erledigen<br />

haben, dürfen Sie in den Kurzparkzonen<br />

für die Dauer von maximal 10 Minuten kostenlos<br />

parken. Die 10-Minuten-Gratis-Parkscheine können<br />

an allen Parkautomaten bezogen werden.<br />

Sollte Ihnen jedoch der Weg zum Automaten zu weit sein, ist es<br />

auch ausreichend, einen Zettel mit Ihrer Ankunftszeit hinter die<br />

Windschutzscheibe zu legen.<br />

Sie sparen 70 Cent!<br />

Mittags gratis parken<br />

Die Stadt bietet zahlreiche Parkaktionen an. Wer darüber genau Bescheid weiß, kann eine Menge Geld sparen.<br />

ein Bericht von Sophie Kaiser<br />

Alle jammern über die teuren Parkgebühren in Wiener Neustadt (regulärer Tarif: 70 Cent pro halbe Stunde), doch kaum jemand kennt die<br />

vielen Vergünstigungen, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Parker abgestimmt sind. <strong>2700</strong> hat alle Aktionen für Sie zusammengefasst:<br />

In den Kurzparkzonen der Wiener Neustädter<br />

Innen stadt dürfen Sie Ihr Fahrzeug zwischen 12<br />

und 13.30 Uhr kostenlos abstellen. Auf diese Weise<br />

haben Sie die Möglichkeit, Ihre Mittagspause in der<br />

City in Ruhe genießen zu können.<br />

Sie sparen 2,10 Euro pro Tag!<br />

Ab 18 Uhr parken Sie kostenlos<br />

Sowohl in den Kurzparkzonen als auch in den<br />

Parkdecks bezahlen Sie ab 18 Uhr keinen Cent<br />

mehr. So steht einer gemütlichen Lokalrunde<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Sie sparen zwischen 14 und 19,60 Euro pro<br />

Nacht!<br />

Vergünstigtes Parken für Berufstätige<br />

Für Menschen, die in der Neustädter Innenstadt<br />

arbeiten, gibt es um 40 Euro im Monat Dauerkarten<br />

für kostenloses Parken in den beiden City-Tiefgaragen<br />

(Theater-Garage und Ungargasse). Angestellte<br />

der Mitgliedsbetriebe können diese Karten<br />

beim Stadtmarketingverein „Neu in der Stadt – die Unternehmer“<br />

beziehen.<br />

Sie sparen 38 Euro im Monat!<br />

Staffeltarif in den Parkgaragen<br />

1-Euro-Parken an Samstagen<br />

In der Theater-Garage und dem Parkdeck Ungar-<br />

In den Parkdecks kostet Sie das Parken an Samstaggasse<br />

gelten gestaffelte Parkgebühren, das heißt:<br />

vormittagen von 8 bis 12 Uhr nur 1 Euro! Also, wer<br />

Für die erste halbe Stunde zahlen Sie die regulären<br />

EURO da noch in der Innenstadt parkt, ist selbst schuld. P 70 Cent, die zweiten 30 Minuten kosten nur noch<br />

Sie sparen 4,60 Euro an Samstagen!<br />

60 Cent. Ab der dritten halben Stunde bezahlen<br />

Sie 50 Cent pro 30 Minuten. Und schon ist der Einkaufsbummel<br />

mit gemütlichem Kaffeeklatsch gerettet!<br />

Sie sparen 90 Cent in 3 Stunden!<br />

16 <strong>2700</strong>


ifpi m m o b i l i e n f r e i z e i t p a r k e n -<br />

w i e n e r n e u s t a d t g m b h<br />

<strong>2700</strong><br />

17


Fotos: Konrad Dummer<br />

Mit dem Frühling sprießen in Wiener Neustadt nicht nur die<br />

Blumen, sondern auch die Schanigärten. <strong>2700</strong> hat die besten<br />

Angebote für Sie zusammengetragen.<br />

Der Schanigarten hat nicht nur in Wiener Neustadt eine lange<br />

Tradition. Der Unterschied zu einem Gastgarten ist, dass die<br />

Besucher auf einem öffentlichen Grundstück sitzen, also in<br />

einer Fußgängerzone oder auf einem Gehsteig. Die erste Genehmigung<br />

für einen Schanigarten bekam um 1750 Gianni<br />

Tarroni für sein Kaffeehaus am Graben in Wien. Mittler weile<br />

gibt es jedoch in ganz Österreich solche Schanigärten, so<br />

auch in Wiener Neustadt.<br />

Vor allem am und rund um den Hauptplatz Wiener Neustadt<br />

beleben die Schanigärten zahlreicher Gastronomiebetriebe<br />

das öffentliche Leben. Viele Einheimische und Menschen aus<br />

der Umgebung holen sich vor der Arbeit, in der Mittagspause<br />

oder nach Feierabend einen gemütlichen Kaffee, ein schönes<br />

Achterl oder sonstigen Drink „auf der Goss´n“.<br />

18 <strong>2700</strong><br />

Tre f f p u n kt<br />

Das bietet die Innenstadt:<br />

Zum Siegl, Hauptplatz:<br />

Im Siegl können Sie jeden Donnerstag um einen Pauschalpreis so<br />

viele Grillspezialitäten essen, wie Sie können, denn das Motto lautet:<br />

„All you can eat!“ Weiters fi ndet ein Mal im Monat die „Mexico-<br />

Night“ statt, wo Sie bei Livemusik mexikanische Speisen und Getränke<br />

genießen können. Als spezielles Sommergetränk gibt es im<br />

Siegls den „Kir Royal“. Außerdem ist Spargel-Zeit!<br />

Café-Bar Eterno, Hauptplatz:<br />

Beach-Coffees in Vanille, Kokos und Mandel sowie köstliche<br />

Erdbeerpago-Shakes zählen zu den heurigen Spezialitäten dieser<br />

Café-Bar.<br />

Café-Konditorei Ferstl, Hauptplatz:<br />

Die Eissaison ist eröffnet: Ferstls hausgemachtes Konditoreis ist in<br />

Neustadt bereits Tradition. Heuer wurden die beiden neuen Sorten<br />

Raffaelo und Mozart kreiert. Unbedingt probieren!<br />

Café Kolschitzky, Hauptplatz:<br />

Neben dem klassischen Eiscafé bietet das Kolschitzky heuer auch<br />

Prosecco mit Eis an. Weiters stehen spezielle Cocktail-Angebote<br />

auf dem Programm.<br />

Theater-Café Konditorei, Herzog Leopold-Straße:<br />

Im Theatercafé liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Gesundheit:<br />

Schweizer und Saurer Wurstsalat, Salat Venezia oder steirischer


Schanigarten<br />

von Sonja Knotek<br />

Bauernsalat sind die Spezialitäten auf der Speisekarte. Dazu werden<br />

verschiedenste Sommergetränke serviert. Sehr zu empfehlen<br />

sind die alkoholfreien Cocktails und „Lemon Lime“, ein besonders<br />

fruchtiges Zitronengetränk.<br />

Caffeteria-Bar Cavallo, Hauptplatz:<br />

Im Cavallo können Sie ein kühles Eiscreme-Soda (Zitroneneis in<br />

Soda mit Himbeersirup) und auch Italian Soda-Getränke in verschiedensten<br />

Geschmacksrichtungen genießen. Weitere Spezialitäten<br />

des Hauses sind die Eis-Chococcinos mit dunkler oder heller<br />

Schokolade sowie Karamel. Der besondere Tipp: Pina Colada<br />

schokoliert!<br />

Café-Bar Witetschka, Allerheiligenplatz:<br />

Das Witetschka verwöhnt seine Gäste mit köstlichen hellen und<br />

dunklen „Iced Moccaccinos“ sowie verschiedensten Frappés aus<br />

frischen Früchten. Am Abend wird auf Barbetrieb umgestellt.<br />

Café Bernhart, Hauptplatz:<br />

Dieses tradtitionelle Café bestreitet die heurige Sommersaison mit<br />

einer Palette an frisch gepressten Fruchtsäften (Orange, Karotte<br />

gemischt) und einem köstlichen Bio-Apfelsaft. Sehr beliebt sind<br />

gesunde Salate und Clubsandwiches.<br />

Eiscafé Verdi, Hauptplatz:<br />

Alle Preise wurden heuer um 30 Cent gesenkt.<br />

Mit <strong>2700</strong> gewinnen:<br />

Wir verlosen 3x Spareribs-Essen für je 10<br />

Personen im Restaurant „Zum Siegl“<br />

Senden Sie uns einfach eine E-Mail oder<br />

eine Postkarte mit dem Betreff „Spareribs“<br />

an gewinnspiel@dascitymagazin.at bzw.:<br />

„Das City Magazin“-Verlags Gmbh<br />

Lange Gasse 10, <strong>2700</strong> Wiener Neustadt<br />

Eine Stunde mehr Gemütlichkeit:<br />

Die innerstädtischen Gastgärten dürfen heuer von 1. Mai bis<br />

30. September täglich von 8 bis 24 Uhr offen haben.<br />

Café-Restaurant Zum Einhorn, Singergasse:<br />

Mit hausgemachten Spezialitäten wie Brennessel-Eistee, Erdbeer-<br />

und Himbeerbowle verwöhnt das Einhorn seine Gäste. Weiters<br />

gibt es ein großes Angebot an sommerlich-leichter, mediterraner<br />

Kost.<br />

Hartig´s Heuriger zum Dom:<br />

Im Domheurigen kann man sich saisonale Spezialitäten munden<br />

lassen: Bis Ende Mai ist Spargelzeit und danach startet die Grillsaison.<br />

Je nach Verfügbarkeit serviert man Ihnen im Domheurigen<br />

auch verschiedenste Pilzgerichte. Eine Palette an leichten Salaten<br />

rundet das Angebot ab.<br />

Stachl´s Gaststube:<br />

Der Schanigarten „Am Steg“ von Josef Stachl ist absolut sehenswert.<br />

Dazu empfi ehlt sich ein Glas Rosecco, ein Rosésekt aus Apetlon.<br />

Weiters bietet Stachl´s Gaststube eine große Auswahl an österreichischen<br />

und italienischen Spitzenweinen.<br />

<strong>2700</strong><br />

19


Fotos: Privat, Foto Hauptplatz: Georg Wallner<br />

Hier leben – Gerlinde Maria Varga<br />

Willkommen bei <strong>HIER</strong> <strong>LEBEN</strong> – einer Rubrik, in der Sie, ja genau<br />

Sie, die Hauptrolle spielen. Wir möchten, dass Sie unser<br />

Magazin nicht nur lesen, sondern es auch aktiv mitgestalten.<br />

Wir wollen Sie kennenlernen! Wie das geht? Ganz einfach:<br />

Schauen Sie auf www.dascitymagazin.at in die Rubrik „Leser<br />

Um den Tag in Ruhe zu beginnen, genieße ich<br />

meine morgendlichen Rituale und schlüpfe in die<br />

Rolle der Schamanin.<br />

20 <strong>2700</strong><br />

Ich fahre täglich - bei jedem Wind<br />

und Wetter - mit dem Fahrrad in die<br />

Arbeit. Da die Radwege sehr gut ausgebaut<br />

sind, gibt es viele Möglichkeiten,<br />

Wiener Neustadt per Rad kennenzulernen.<br />

schreiben“ und bewerben Sie sich dort für Ihren Beitrag im<br />

<strong>HIER</strong> <strong>LEBEN</strong>. Sie schreiben uns einfach nur, warum genau Sie<br />

uns Ihr Wiener Neustadt zeigen möchten! In dieser Ausgabe<br />

können Sie <strong>2700</strong> Leserin Gerlinde Maria Varga näher kennenlernen.<br />

Viel Spaß dabei!<br />

Da jeder von uns ein ausgefülltes Leben hat, sehe<br />

ich meine Kinder nicht allzu oft. Dafür genießen wir<br />

die gemeinsame Zeit umso mehr.<br />

Das Arbeiten im Kindergarten<br />

macht mir noch immer Spaß,<br />

obwohl ich (nach 30 Jahren)<br />

schon zum Inventar gehöre.


Mara, mein kleiner<br />

Hund, ist in der<br />

Freizeit mein ständiger<br />

Begleiter.<br />

Sehr gut entspannen und zur<br />

Ruhe kommen kann ich im eigenen<br />

Garten.<br />

Um mich weiterzuentwickeln, mache ich nebenbei<br />

oft Ausbildungen in energetischen Massagen,<br />

im Schamanismus und Trommeln.<br />

Am Abend genieße ich oft das vielfältige<br />

Musikangebot im Backstage.<br />

<strong>2700</strong><br />

21


Fotos: Wikimedia Kommons | Lego.com<br />

Ein Traum ist wahr geworden: Selbst, wenn man keine Ahnung<br />

hat, kann man mitreden. Mit ein bisschen Setzkastenerfahrung<br />

wird es auch möglich mitzureden, ohne festgenagelt<br />

zu werden. Absolute Meister der Baukastentechnik können<br />

sogar scheinbare Versprechungen abgeben, die sie später<br />

dann niemals gesagt haben wollen. Plastikwörter entbinden<br />

uns jeglicher Verpfl ichtungen und jeglichen Verantwortungsbewusstseins.<br />

Die Unbeschwertheit bläst zum Siegeszug, doch<br />

sollten wir aufpassen, dass sich dieser Traum nicht in einen<br />

Albtraum verwandelt ...<br />

Laut Uwe Pörksen, Professor für Sprache und Ältere Literatur in<br />

Freiburg, haben Plastikwörter ihren Ursprung im wissenschaftlichen<br />

Bereich. In seinem Werk „Plastikwörter. Die Sprache einer<br />

internationalen Diktatur“ (erschienen im Klett Cotta-Verlag) beschreibt<br />

Pörksen, dass diese dort als Fachtermini mit einem präzisen<br />

Bedeutungsrahmen existierten. Im Zuge<br />

der Verbreitung wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse durch die Massenmedien<br />

gelangten jene<br />

22 <strong>2700</strong><br />

Ausdrücke in die Umgangssprache, wo ihre Bedeutungen von den<br />

umgangssprachlichen Benutzern mangels genauer wissenschaftlicher<br />

Kenntnis im Laufe der Zeit derart aufgebläht wurden, sodass<br />

sie auch in Bereichen Verwendung fanden, die ihrem ursprünglichen<br />

Inhalt nicht mehr eindeutig entsprachen.<br />

Plastische Sexualität<br />

Besonders einleuchtend schildert Pörksen jene Entwicklung an<br />

dem Plastikwort Sexualität: Der Psychologe Sigmund Freud prägte<br />

diesen Begriff zu Beginn dieses Jahrhunderts innerhalb seiner<br />

sexualtheoretischen Abhandlungen. Sexualität meinte darin ausschließlich<br />

geschlechtliches Verhalten. Mittlerweile gelten jedoch<br />

auch die Spielarten der Liebe außerhalb der psychoanalytischen<br />

Schule als sexuell. Pörksen erwähnt sogar eine Fernsehserie mit<br />

dem Titel „Sexualität als Teil menschlicher Kommunikation“. Hätte<br />

Freud das noch erleben dürfen, er hätte als ein in Plastikwörtern<br />

Unbewanderter sogleich eine Erweiterung seiner<br />

Studien beschlossen! Freud wäre<br />

bestimmt dahintergekommen, dass<br />

dieser Begriff die in Wörterbüchern<br />

festgehaltenen vielfältig ab-


gestuften Ausdrucksmöglichkeiten der Umgangssprache – Verbundenheit,<br />

Neigung, Freundschaft, Zärtlichkeit, Liebe, Hingabe,<br />

Leidenschaft – heutzutage einebnet und den Reichtum an sogenannten<br />

feinen Nuancen verdrängt.<br />

Sinn oder nicht Sinn?<br />

Plastikwörter saugen also sinnähnliche Begriffe wie ein Schwamm<br />

in sich auf und planieren dadurch das Feld der Sprache. Ihr allgemeingültiger<br />

und gestaltloser Charakter verleiht ihnen zusätzlich<br />

eine unendliche Austauschbarkeit. Sie lassen sich in einer Form<br />

gleichsetzen, die immer wieder Sinn zu ergeben scheint:<br />

Information ist Kommunikation. Kommunikation ist Austausch.<br />

Austausch ist eine Beziehung. Beziehung ist ein Prozess. Prozess<br />

bedeutet Entwicklung. Entwicklung ist ein Grundbedürfnis.<br />

Grundbedürfnisse sind Ressourcen. Ressourcen sind ein<br />

Pro blem. Probleme bedeuten Dienstleistung. Dienstleistungssysteme<br />

sind Rollensysteme. Rollensysteme sind Partnersysteme.<br />

Partnersysteme bedeuten Kommunikation. Kommunikation<br />

ist eine Art von Energieaustausch.<br />

Kommt Ihnen diese Ausdrucksweise bekannt vor? Bestimmt haben<br />

Sie schon zahlreiche Politikerreden in den Medien verfolgt,<br />

die ähnlich klangen. Plastikwörter erwecken Sinnhaftigkeit und<br />

Wissenschaftlichkeit, ohne konkret Stellung beziehen zu müssen.<br />

Auf diese Weise erleichtert ihr Gebrauch auch die reale Durchführung<br />

der durch sie angedeuteten Vorhaben, da sie keinerlei<br />

Konsequenzen andeuten. Alles ist möglich, aber nix is´ fi x, scheint<br />

ihre einzige greifbare Botschaft zu sein. So schrieb zum Beispiel<br />

Joachim Riedl in seinem Artikel „Mein wunderbarer neuer Waschsalon“<br />

in dem Wirtschafts- und Wissenschaftsmagazin „Format“:<br />

„Im allgemeinen Sprachgebrauch - und speziell im politischen<br />

- haben sich die Begriffe mittlerweile so weit von ihrem Inhalt<br />

entfernt, dass sie im wahrsten Sinn des Wortes bedeutungslos geworden<br />

sind. Es mag beispielsweise durchaus der Fall sein, dass<br />

von einer `runderneuerten´ Koalition der `Proporz´ abgeschafft<br />

wird – allerdings lediglich als Begriff. Die Strategie der Verteilung<br />

von Einfl usszonen würde dadurch selbstverständlich nicht berührt<br />

werden, der Postenschacher keineswegs eingeschränkt. Einzig die<br />

Worthülsen, die zur Bezeichnung der einzelnen Vorgänge im großen<br />

Beharrungsgenerator Österreich herhalten müssen, würden<br />

von allzu belastenden Termini gesäubert werden.“<br />

Sprachliche Zerrspiegel<br />

In der Tat scheint die Politik die Werkstätte zu sein, die jene wirklichkeitsverzerrenden<br />

Bausteine am Fließband produziert. Täglich<br />

liest man von heimischen Spitzenpolitikern eine Flut von Plastikwörtern:<br />

Sondierungsgespräch, Erneuerung des Landes, neue<br />

Qualität der Demokratie, Institutionenreform, Aufgabenreform,<br />

weg von der Inszenierung hin zu Inhalten etc.<br />

Eine derartige äußerst praktische und unverfängliche<br />

Ausdrucksweise kann jedoch auch gefährlich<br />

werden. Plastikwörter lassen sich<br />

problemlos nach subjektivem Er-<br />

messen mit Inhalten füllen. Auf diese Weise entstellt die Übertragung<br />

von Ausdrücken aus dem Bereich der Wissenschaft in die<br />

Alltagswelt unseren Alltag. Es wird dadurch immer schwieriger,<br />

unsere Realität einzuschätzen. Wie Ballons schweben sie über den<br />

Köpfen der Menschen und warten nur darauf, mit „heißer Luft“ gefüllt<br />

zu werden. Wenn sie sich dann vom Boden lösen, nehmen sie<br />

die Sprecher mit und entbinden diese von jeglichen Konsequenzen,<br />

Gefühlen und Verantwortungsbewusstsein. Eine soziale Welt<br />

ohne Sozialität - ein Traum oder ein Albtraum?<br />

BUSINESS<br />

<strong>2700</strong><br />

23


Fotos: Magistrat Stadt Wiener Neustadt<br />

Neugründung eco nova<br />

Eco Nova-Geschäftsführer<br />

Gerald Sinabell nennt<br />

5 Gründe, warum<br />

Wiener Neustadt für<br />

Betriebsansiedlungen<br />

attraktiv ist:<br />

Wiener Neustadt ist ...<br />

... Städtezentrum: Die Stadt unterhält partnerschaftliche Beziehungen<br />

zu Städten in Deutschland, Italien und Ungarn.<br />

Weiters ist Wiener Neustadt mit anderen neuen Städten aus<br />

Deutschland, Ungarn, Tschechien und der Slowakei in der<br />

Vereinigung „Neustadt in Europa“ vertreten. Seit Juli 2008<br />

besteht eine Städtepartnerschaft zwischen der Stadt und<br />

der chinesischen Metropole Harbin. Es gibt Kooperations abkommen<br />

im Bildungsbereich – etwa zwischen der FH Wiener<br />

Neustadt und der Jiangxi University of Finance.<br />

... einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im südlichen<br />

Niederösterreich mit eigenen Flugplätzen und allen notwendigen<br />

Straßen-, Autobahn- und Bahnanbindungen in das<br />

benachbarte In- und Ausland.<br />

... die Bildungs- und Schulstadt im südlichen Niederösterreich.<br />

13.000 Schülerinnen und Schüler in Pfl ichtschulen<br />

und Höheren Schulen sowie Österreichs erste und größte<br />

Fachhochschule schaffen beste Voraussetzungen für einen<br />

Pool an hochqualifi zierten Fachkräften – dem bedeutendsten<br />

unternehmerischen Erfolgsfaktor.<br />

... Wirtschaftszentrum mit rund 3.000 Klein- und Mittelbetrieben<br />

verschiedenster Branchen. Damit haben wir beste<br />

Voraussetzungen zum Aufbau von Netzwerken und Kooperationen<br />

im lokalen und regionalen Umfeld.<br />

... Forschungszentrum: Wiener Neustadt gilt bereits österreichweit<br />

und auch schon über die Grenzen hinaus als<br />

hochrangiges Forschungszentrum. Begonnen hat dies alles<br />

1994 mit der Eröffnung der Fachhochschule. Die ersten Forschungsgruppen<br />

sind hierher gekommen: Die Forschungstochter<br />

der FH, die Fotec, und das TFZ, das Technologie und<br />

Forschungszentrum, wurden gegründet. Der Bereich Civitas<br />

Nova ist einer von drei Technopolen in Niederösterreich, die<br />

auf Initiative des Landes ins Leben gerufen wurden. Das heißt<br />

im Klartext: Es gibt hier Forschung, universitäre Bildung und<br />

Hightech-Unternehmen als Nachfrager dieses Angebots und<br />

entsprechende Grundstücksfl ächen, die Möglichkeit zur Ansiedlung<br />

geben.<br />

24 <strong>2700</strong><br />

www.eco-nova.at<br />

Die neue Betriebsansiedlungsgesellschaft der Stadt Wiener Neustadt<br />

ist seit 2009 Ansprechpartner für Unternehmensanwärter.<br />

Am 21. April wurde im Technologie- und Forschungszentrum<br />

Wiener Neustadt die neue, unter dem Dach der „Wiener Neustadt<br />

Holding“ gegründete Betriebsansiedlungsgesellschaft der Stadt<br />

Wiener Neustadt vorgestellt: die Eco Nova GmbH. Als 100-prozentiges<br />

Tochterunternehmen der Stadt steht diese Gesellschaft<br />

bei allen Fragen rund um eine Betriebsansiedlung kompetent und<br />

ziel gerichtet als Serviceeinrichtung kostenlos zur Verfügung. Hier<br />

erfahren Interessenten alles Wissenswerte über den Standort<br />

Wiener Neustadt, Netzwerkpfl ege, Projektberatung und Kontaktbildung<br />

zum Land Niederösterreich, ganz ohne Spießrutenlauf<br />

durch Ämter und Behörden.<br />

Volles Haus<br />

Eco Nova-Geschäftsführer Gerald Sinabell präsentierte das Unternehmen<br />

vor rund 80 Gästen, darunter unter anderem Magistratsdirektor<br />

Gerhard Stickler, der Vorstandsdirektor der Volksbank<br />

Wiener Neustadt Anton Pauschenwein, die beiden Civitas Nova-<br />

Grundstücks GesmbH-Geschäftsführer Franz Berger und Peter<br />

Wondra, Eco Nova-Vorstandsvorsitzende Stadträtin Ingrid Weiss<br />

sowie Fachhochschul- und Fotec GmbH-Geschäftsführer Gerhard<br />

Pramhas. Wiener Neustadts Bürgermeister Bernhard Müller und<br />

Johann Moser, Geschäftsführer des Austria Wirtschaftsservice<br />

(AWS), ergänzten mit ihren Vorträgen über den Wirtschaftsstandort<br />

Wiener Neustadt im Speziellen und die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

von österreichischen Unternehmen diese Präsentation.<br />

Wirtschaftsstandort Wiener Neustadt<br />

Die Stadt Wiener Neustadt weist laut Bürgermeister Bernhard<br />

Müller in den letzten Jahren eine außerordentlich erfolgreiche<br />

wirtschaftliche Entwicklung auf: 3.000 Klein- und Mittelbetriebe,<br />

5.000 angemeldete Gewerbe und eine Steigerung um 34 Prozent<br />

bei den Ansiedlungen zwischen 2002 und 2008 sprechen für sich.<br />

Das Herzstück dabei ist Civitas Nova, der moderne Wirtschaftspark<br />

im Norden der Stadt, wo sich zahlreiche Hightech-Unternehmen<br />

niedergelassen haben. Dieser bietet einen Mix aus Bildung, Technologie<br />

und Forschung, der seinesgleichen sucht.<br />

Foto v.l.n.r.: Geschäftsführer Johann Moser, Austria Wirtschaftsservice<br />

(AWS), Assistentin der Eco Nova-Geschäftsführung Barbara<br />

Dunst, Bürgermeister Bernhard Müller und Eco Nova-Geschäftsführer<br />

Gerald Sinabell (v. l.).<br />

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Fotos: ORF<br />

ORF-Moderator Gerald Groß (Zeit im Bild) präsentierte vor kurzem<br />

sein Buch „Wir kommunizieren uns zu Tode“. Mit <strong>2700</strong><br />

sprach Groß über unsere moderne digitale Traumwelt, die sich<br />

jedoch zusehends in einen Albtraum verwandelt.<br />

<strong>2700</strong>: Eine Frage, die jeden, der Ihr Buch liest, förmlich anspringen<br />

muss, ist: Warum schreibt der Medienprofi der Nation ein derart<br />

kritisches Buch zum Thema digitale Kommunikation?<br />

Groß: Jemand wie ich, der sich seit vielen Jahren mit Information<br />

beschäftigt und sozusagen von Information lebt, muss sich<br />

Gedanken machen, wohin das Geschäft mit der Information und<br />

die Information selbst gehen. Eine große Problematik sehe ich im<br />

Bereich Internet: Meiner Ansicht nach ist es noch nie so leicht<br />

gewesen, an Information zu gelangen, wie heute. Gleichzeitig ist<br />

es schwieriger als je zuvor, gute und sorgfältig recherchierte Information<br />

von tendenziell gefärbter Information zu unterscheiden -<br />

teilweise auch vom Schrott zu unterscheiden, der sich als Information<br />

tarnt. Ich bin manches Mal sprachlos, wenn ich mich im Web<br />

bewege und mir anschaue, was da als Information daherkommt<br />

und in Wirklichkeit Müll ist, Sondermüll zum Teil sogar. Dadurch<br />

wird auch das Gefühl suggeriert, dass ohnehin jeder Journalist<br />

sein kann – Stichwort „citizen journalism“. Natürlich erweist sich<br />

diese Situation manchmal als Vorteil: Wir TV-Journalisten leben<br />

teilweise davon, dass wir zum Beispiel mit Handys gedrehte Videos<br />

von Verkehrsunfällen oder sonstigen Vorfällen und Ereignissen<br />

bekommen, wo sonst keine professionelle Kamera dabei war. Ich<br />

glaube jedoch nicht, dass jeder von vornherein ein guter Journalist<br />

sein muss und sein kann und sich dafür qualifi ziert. Hier muss<br />

man vorsichtig sein und sich von dieser naiven Idee, dass einfach<br />

jeder als Reporter fungieren kann, verabschieden. Man muss sogar<br />

davor warnen.<br />

<strong>2700</strong>: Kommen wir gleich zum Thema: „zu Tode kommunizieren“<br />

- Wo hört für Sie die Kommunikation auf und wo beginnt die tödliche<br />

Dosis?<br />

Groß: Ich glaube, dass wir schon sehr hart an der Grenze zur tödlichen<br />

Dosis sind. Wenn ich mich selbst beobachte, wie ich im<br />

Internet teilweise verloren gehe, plötzlich eine Stunde am Computer<br />

verbracht habe, ohne genau zu wissen, was ich da eigentlich<br />

getan habe, ohne zu wissen, was ich ursprünglich gesucht<br />

habe und schließlich auf irgendeiner Seite gelandet bin, wo es<br />

meistens darum geht, irgendwas zu kaufen. Im Bereich der Handys<br />

und Blackberrys, der E-Mails und so weiter haben wir die gesundheitsgefährdende<br />

Dosis schon lange überschritten, und wenn<br />

ich mir viele Kollegen anschaue und andere Menschen beobachte,<br />

habe ich manchmal den Eindruck, dass das nicht mehr gesund<br />

sein und man sich so auch nicht wohlfühlen kann. Ich sehe es als<br />

ein wirtschaftliches Problem, dass wir in einer Unterbrechungskultur<br />

leben, dass wir ständig von Anrufen gestört werden, dass<br />

wir ständig das Gefühl haben, unsere E-Mails checken zu müssen,<br />

dass wir einfach nicht mehr konzentriert einer Arbeit nachgehen<br />

können. Das färbt allmählich auch auf die Qualität der �<br />

<strong>2700</strong><br />

25


Arbeit ab, wir merken es nur schlicht und einfach nicht, wollen<br />

uns den Kopf nicht darüber zerbrechen.<br />

<strong>2700</strong>: Sie schreiben von digitalem Sondermüll, belanglosen Bilderfl<br />

uten, Digi-Sklaven, dem Handy als Körperteil, elektronischen<br />

Fußfesseln und plädieren für traditionelle Lexika, herkömmliche<br />

Dia-Abende, Brieffreundschaften und die Offl ine-Elite. Wie überleben<br />

Sie als Medien- und Kommunikationsprofi den „digitalen<br />

Dschungel“? Oder anders ausgedrückt: Wie bringen Sie Ihren Beruf<br />

und Ihre im Buch kolportierten Anschauungen unter einen Hut?<br />

Groß: Indem ich versuche, einfach bewusster zu leben. Ich glaube,<br />

das ist wie mit der Ernährung: Wir haben uns in den letzten<br />

Jahren angewöhnt, bewusster mit dem umzugehen, was wir ernährungsmäßig<br />

zu uns nehmen, und das Fast Food auf die Rote<br />

Liste gesetzt. Wir haben aber überhaupt kein Bewusstsein für Informationen<br />

und Daten entwickelt und fragen uns nicht, woher<br />

sie kommen, ob sie gesundheitsverträglich sind oder nicht. Meiner<br />

Ansicht nach leben wir von einer Fast Food-Kommunikation und<br />

gerade als Journalist hat man die Aufgabe, vor diesen Entwicklungen<br />

zu warnen und selbst bewusster damit umzugehen. Ich<br />

beobachte auch uns Journalisten dabei, wie wir uns von Fast Food<br />

ernähren, ich sehe auch uns ein bisschen auf diesem Meer an<br />

Information dahintreiben und rundherum Wasser zu haben, aber<br />

trotzdem nach guter Information zu dürsten.<br />

<strong>2700</strong>: Der Untertitel Ihres Buches lautet: Überleben im digitalen<br />

Dschungel. Woher rühren diese Metaphern aus der Welt der Abenteurer?<br />

Wieso befi nden wir uns im Dschungel? Wer oder was soll<br />

beziehungsweise muss überleben? Ist das wirklich bloß ein Abenteuer<br />

oder ein Horrortrip?<br />

Groß: Ich glaube schon, dass wir uns letztlich auf ein Abenteuer<br />

eingelassen haben. Das Problem ist jedoch, dass wir das gar nicht<br />

bewusst getan haben und uns diese Entwicklung eigentlich überrollt<br />

- insofern ist natürlich die Assoziation zum Abenteuer nicht<br />

ganz richtig, denn wenn ich mich in den Dschungel begebe, dann<br />

tue ich das hoffentlich im Bewusstsein der Gefahren, die auf mich<br />

zukommen könnten, und bereite mich dementsprechend vor. Ich<br />

denke, wir konnten uns auf diesen digitalen Wahnsinn überhaupt<br />

nicht vorbereiten, da die Entwicklung mit derart rasender Geschwindigkeit<br />

geschah, dass sie uns letztlich wirklich überrumpelt<br />

hat - zumindest uns digitale Immigranten, die wir also nicht damit<br />

groß geworden sind. Im Jahr 1997 hat dieser Trend bei mir mit<br />

meinem ersten E-Mail-Account begonnen und die in den USA gefl<br />

ügelten Worte „Don´t call me, send me an E-Mail“ waren für mich<br />

damals noch nachahmens- und erstrebenswert. Ich wollte ebenfalls<br />

soweit kommen und bin dem blind nachgelaufen. Heute sehe<br />

ich mich jedoch selbst plötzlich in diesem Dschungel umgeben von<br />

einem Dickicht, in dem ich die Orientierung verloren habe oder es<br />

gefährlich ist, die Orientierung zu verlieren. Es ist gewissermaßen<br />

ein Abenteuer wider Willen.<br />

<strong>2700</strong>: Am Bucheinband wird Ihr Werk als „Streitschrift“ betitelt.<br />

Im literaturwissenschaftlichen Sinn übt diese scharfe Kritik<br />

an herrschenden Positionen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Literatur oder Religion. An welchen Positionen beziehungsweise<br />

Institutionen üben Sie in Ihrem Buch Kritik?<br />

Groß: Es ist eine Kritik an allen, die diesen Zustand bewusst missbrauchen.<br />

Vieles, was im Web 2.0 als demokratisch und absolut<br />

gewertet wird, und diese ständige Betonung der Freiheit - jetzt<br />

kann jeder alles machen -, sollen in Wirklichkeit nur zum Kon-<br />

26 <strong>2700</strong><br />

sum verführen. Es ist eine konkrete Kritik an den Institutionen und<br />

hauptsächlich den Firmen, die dahinter stehen. An einer Universität<br />

in Großbritannien gibt es zum Beispiel eine Professorin für<br />

Medienwissenschaft, die den Studenten in den ersten zwei Semestern<br />

verbietet, Google und Wikipedia zu verwenden. Sie tut<br />

dies, weil sie die Meinung vertritt, dass viele junge Schulabgänger<br />

nicht mehr gewohnt sind, ohne diese Hilfsinstrumente zu arbeiten<br />

und zu leben. Ich fi nde das ebenfalls bedenklich, dass man gar<br />

nicht mehr zuerst in eine Bibliothek geht, sondern grundsätzlich<br />

alles googelt. Es wird in Zukunft eine extrem wichtige Aufgabe<br />

vor allem der Erziehenden, gerade der Lehrer in den Schulen und<br />

Universitäten sein, genau auf diese Problematik aufmerksam zu<br />

machen, dass nicht alles reiner Wein ist, was einem vom Netz eingeschenkt<br />

wird.<br />

<strong>2700</strong>: Welchen Rat können Sie Menschen geben, die Handy, Internet<br />

& Co täglich in ihrem Beruf benötigen – wie Vertreter aus<br />

den Managerebenen zum Beispiel - damit sie nicht zu „modernen<br />

Sklaven“ werden?<br />

Groß: Ich glaube, dass gerade Manager eine sehr hohe Verantwortung<br />

haben. Viele haben jedoch das persönliche Gespräch<br />

verlernt, und dies ist ein echtes Problem für die Unternehmenskultur.<br />

Das wird sich irgendwann bitter rächen, weil alles unter den<br />

Vorwänden „Es muss schnell gehen“ und „Es muss alle wichtigen<br />

Personen erreichen“ geschieht und einfach nurmehr E-Mails geschickt<br />

werden, die dann im Ton oft missverständlich sind und<br />

auch Zwischentöne nicht einfach wiedergeben können. Ich denke,<br />

dass das viel mit Wertschätzung zu tun hat: Gerade als Manager<br />

hat man die Aufgabe, mit seinen Mitarbeitern von Zeit zu Zeit<br />

zu reden - und zwar von Angesicht zu Angesicht - und Kritik, aber<br />

auch Lob, nicht in Form einer unpersönlichen und sei sie noch so<br />

liebevoll gehaltenen E-Mail zu versenden, sondern auch einmal<br />

im unmittelbaren Gespräch auszudrücken. Das ist ein ganz wichtiger<br />

Ansatz und mein echter Apell an Manager.<br />

<strong>2700</strong>: Vielen Dank für dieses ausführliche und interessante Gespräch!<br />

Wir verlosen 3 Exemplare von<br />

„Wir kommunizieren uns zu Tode“<br />

Senden Sie uns einfach eine E-Mail oder eine Postkarte mit dem<br />

Betreff „Kommunikation“ an gewinnspiel@dascitymagazin.at<br />

bzw.: „Das City Magazin“-Verlags Gmbh, Lange Gasse 10, <strong>2700</strong><br />

Wiener Neustadt<br />

Wir wünschen Ihnen viel Glück!


Zur Person<br />

Gerald Groß wurde 1964 in Vorau,<br />

Steiermark, geboren. Nach<br />

einem begonnenen Germanistik-Studium<br />

und zwei Jahren<br />

als Werkstudent an der Akademie<br />

der Wissenschaften begann<br />

Groß seine journalistische<br />

Karriere 1987 als Freelancer<br />

diverser Tageszeitungen und<br />

Nachrichtenmagazinen. 1988<br />

begann er als Freier Mitarbeiter<br />

im ORF-Landesstudio Burgenland.<br />

Bereits zwei Jahre später<br />

arbeitete Gross dort als Chef<br />

vom Dienst. 1992 feierte er als<br />

Moderator von "Burgenland<br />

heute" seine Bildschirm-Premiere. 1997 wechselte Gerald Groß<br />

in die Hörfunk-Innenpolitik, ehe er ein Jahr später Ö3-Nachrichtenchef<br />

wurde. Im gleichen Jahr kehrte er als Chefredakteur ins<br />

Landesstudio Burgenland zurück. Zuletzt leitete er die vom Landesstudio<br />

veranstalteten "Österreich Gespräche regional".<br />

Sein Debüt als "ZiB 2"-Moderator feierte er am 21. August 2001. Seit<br />

Oktober 2002 ist er Moderator der "Zeit im Bild 1". Von Mai bis Dezember<br />

2005 präsentierte er zusätzlich das ORF-Zukunftsmagazin<br />

"Modern Times". Nach der Entscheidung für die Doppelmoderation<br />

der "Zeit im Bild" um 19.30 Uhr in ORF 2 im April 2007 präsentiert<br />

er an der Seite von Hannelore Veit die aktuellsten Nachrichten aus<br />

Österreich und der Welt.<br />

5. – 18. Mai: AK-Wahl 2009<br />

Die AK kämpft unabhängig von Staat und Regierung für<br />

die Rechte der Beschäftigten in Niederösterreich und<br />

bietet ein umfangreiches Dienstleistungsangebot. Jedes<br />

fünfte Jahr wird die Vollversammlung, das ArbeitnehmerInnenparlament,<br />

neu gewählt. Vom Wahlergebnis<br />

hängt ab, wer die politische Richtung in den nächsten<br />

5 Jahren vorgibt. Insgesamt 8 Listen befi nden sich im<br />

politischen Wettstreit um die Mandate.<br />

Mehr als die Hälfte der Beschäftigten hat im Mai die<br />

Möglichkeit, im Betrieb zu wählen. Wer zu den<br />

fest- gesetzten Zeiten nicht im Betrieb ist,<br />

kann bis 2. Mai eine Wahlkarte bean-<br />

tragen. Jenen Wahlberechtigten,<br />

f ü r die kein Betriebswahlsprengel orga-<br />

nisiert werden konnte, wird<br />

die Wahlkarte Ende April<br />

automatisch zugesandt.<br />

Wer seine Wahlkarte verliert<br />

oder lieber persönlich<br />

vor einer Wahlkommission<br />

seine Stimme abgeben<br />

will, kann im öffentlichen<br />

Wahllokal wählen.<br />

AKNÖ-Wahlbüro<br />

Tel.: 05 7171-2009<br />

E-Mail: presse@aknoe.at<br />

Web: � http://noe.arbeiterkammer.at/wahl2009<br />

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Die AKNÖ kämpft dafür, dass der Alltag leistbar bleibt.<br />

Sag´s mit Deiner Stimme.<br />

In NÖ von 5. bis 18. Mai<br />

<strong>2700</strong><br />

27


Ort der Menschl<br />

28 <strong>2700</strong><br />

Elda Camus führt die Heiland-Apotheke beim Auge Gottes bereits in dritter Generation.<br />

Aufgrund dieser langen Familientradition verfügt die Apotheke über ein großes Wissen<br />

aus der Kräuter- und Alternativmedizin.<br />

Die Heiland-Apotheke an der Pottendorfer Straße feiert nächstes Jahr ihr 100-jähriges<br />

Jubiläum. Sie wurde im Jahr 1910 von Mag. Ottokar Matzek (Wiener Neustädter Maler,<br />

lebte von 1869 bis 1939, Anm. d. Red.) gegründet. Die alte Einrichtung, die teilweise noch<br />

vorhanden ist, wurde nach seinen Entwürfen angefertigt. „Matzek war allerdings hauptsächlich<br />

Künstler und nur nebenbei Apotheker. Er hat sich von den Kunden eher gestört<br />

gefühlt“, erinnert sich die jetzige Inhaberin Elda Camus an die Erzählungen Ihres Großvaters<br />

Ezio Camus, der die Apotheke im Jahr 1914 von Matzek kaufte und 60 Jahre führte.<br />

Elda Camus übernahm die Heiland-Apothekke im Jahr 2001 von ihrem Vater und führt sie<br />

mittlerweile in dritter Generation. „Für mich war bereits ab der Oberstufe klar, dass ich<br />

das Geschäft übernehmen will“, so Camus:<br />

„Ich arbeitete schon in meiner Volksschulzeit<br />

stets in den Ferien in der Apotheke mit<br />

und es hat mich bereits damals fasziniert.<br />

Von meinem fünf Schwestern und den zwei<br />

Söhnen meines Onkels wollte das ohnehin<br />

niemand machen.“<br />

Kräuterwissen durch lange Tradition<br />

Aufgrund ihrer langen Tradition führt die<br />

Heiland-Apotheke viele Hausspezialitäten<br />

aus der Zeit von Ezio Camus. Am bekanntesten<br />

ist der Mönichkirchner Bronchialsirup,<br />

den Elda Camus´ Großvater<br />

gemeinsam mit einem damaligen Arzt in<br />

Mönichkirchen entwickelte. Für diese Arznei<br />

werden Kräuter destilliert, anschließend<br />

die ätherischen Öle abgeschöpft und<br />

wird Sirup gekocht. Am Ende werden die<br />

ätherischen Öle wieder hinzugefügt. Der<br />

Mönichkirchner Bronchialsirup wird heute<br />

noch mit der Appartur von Ezio Camus<br />

hergestellt. Verschiedenste Kräuterelexiere<br />

und Teespezialitäten nach altem Rezept<br />

gehören ebenfalls zum Repertoire. Teespez.<br />

Dinge, die es seit Jahrzehnten gibt. Kräuter<br />

destilliert, ätherische Öle destiliert, Sirup<br />

gekocht, dann ätherische Öle wieder dazu.<br />

Alternative pfl anzl Medizin auch zu Zeiten<br />

Ezio Camus<br />

meines Großvaters bekannt. Teerezepturen auch auf Großvater zurück. Leute kamen zu<br />

ihm mit Beschwerden und er versuchte zu helfen mit eigenen Rezepturen. Hat auch viel<br />

an sich selbst ausprobiert. War Apotheker mit Leib und Seele.<br />

Themenschwerpunkt Baby<br />

Nachdem Elda Camus die Apotheke übernommen hatte, setzte sie noch einen zusätzlichen<br />

Themenschwerpunkt im Bereich Schwangerschaft und Baby. Unter der Bezeichung<br />

„Mamma Mia“ fi nden in einem eigenen Raum in der Apotheke in Zusammenarbeit mit<br />

Hebammen und Fachleuten Babymassagen, Rückengymnastik und Geburtsvorbereitungskurse<br />

statt. Die Produktpalette der Apotheke selbst wurde auch an diese Erweiterung<br />

angepasst. „Wir führen allerlei Produkte rund um Schwangerschaft und Baby, die man<br />

nicht in jeder Apotheke bekommen kann“, so Elda Camus.<br />

� Geschäftsführerin Mag. Elda Camus<br />

Fotos: Konrad Dummer


ichkeitvon Sonja<br />

Knotek<br />

Experten in Alternativmedizin<br />

Elda Camus legt großen Wert auf Fachwissen, deshalb hat jede Mitarbeiterin der Apotheke<br />

ihre persönlichen Schwerpunkte, zum Beispiel eine Ausbildung in orthomolekularer<br />

Medizin, Homöopathie, Veterinärmedizin (die Heiland-Apotheke führt auch Tierarzneien),<br />

Aromatherapie, Atemtherapie, Chinesiologie oder fundiertes Wissen über Schüssler Salze<br />

und Aura Soma-Öle. „Dies sind spezielle Öle, die in der Aura des Menschen wirken“, erklärt<br />

Elda Camus: „Sie harmonisieren die Energie, indem sie die Schwingungen der Aura ins<br />

Gleichgewicht bringen.“ Elda Camus selbst ist ebenfalls Expertin auf zahlreichen Gebieten,<br />

so zum Beispiel in der Homöopathie. Weiters absolvierte sie eine Antlitzanalyse nach<br />

Schüssler (Erkennen von Schwächen des menschlichen Körpers anhand des Gesichts,<br />

Anm. d. Red.), einen Bachblüten-Basiskurs,<br />

ein Grundseminar in Anthroposophie (betrachtet<br />

den Menschen in seiner Beziehung<br />

zum Übersinnlichen, Anm. d. Red.) und<br />

eine Coaching- Ausbildung. „Dieses Konzept<br />

kommt bei den Kunden sehr gut an“,<br />

so Camus: „Wir bemühen uns auch auf der<br />

menschlichen Ebenen, zuzuhören und da<br />

zu sein. Wir versuchen einfach, Dinge wahr<br />

und Ernst zu nehmen.“<br />

Naturmedizin im Vormarsch<br />

Das Interesse an alternativen Methoden<br />

sei laut Camus unter der Kundschaft unglaublich<br />

groß. „Für mich ist dies jedoch<br />

lediglich eine Alternative beziehungsweise<br />

Komplementärmedizin, die gemeinsam mit<br />

der Schulmedizin einsetzbar ist“, so Camus<br />

weiter: „Ein Grundproblem unserer heutigen<br />

Zeit ist jedoch, dass die Menschen sich<br />

selbst oft nicht mehr richtig spüren oder<br />

sich für ihren Körper nicht verantwortlich<br />

fühlen. Es ist immer der Arzt, der gesund<br />

machen soll, die Menschen selbst wollen<br />

damit nichts zu tun haben. Ich fi nde das<br />

erschreckend.“ Dabei sei es wichtig, auf<br />

seinen Körper zu hören. „Wenn ich bei ersten<br />

Anzeichen bereits reagiere, dann werde<br />

ich gar nicht richtig krank“, so Camus:<br />

„ Wenn ich aber warte, bis sich das zu einer Lawine ausgewachsen hat, wird es immer<br />

schwieriger, noch einzugreifen.“<br />

Der Mensch steht im Vordergrund<br />

„Mein langfristiges Ziel für die Apotheke ist, positive Energie zu übermitteln“, so Elda<br />

Camus: „Bereits jetzt loben unsere Kunden die menschliche Komponente, die sich oft an<br />

Kleinigkeiten manifestiert. Wenn jemand zum Beispiel einen Pfl egefall zu Hause hat, greifen<br />

wir helfend ein, erledigen Telefonate und dergleichen für diese Person. Oder wenn<br />

eine alte Dame sich mit dem Gehen schwer tut, führe ich sie nach Hause. Das kostet mich<br />

nur zwei Minuten und lässt sich einfach unterbringen.“<br />

<strong>2700</strong><br />

29


30 <strong>2700</strong><br />

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Das Beste an <strong>2700</strong> ist:<br />

die Arbeit im Team<br />

So beschreiben mich andere:<br />

hilfsbereit, kreativ, ein bisschen vergesslich,<br />

liebenswert, ungeduldig, ehrlich<br />

Mit dieser Persönlichkeit würde ich gerne einen Tag verbringen:<br />

Paulo Coelho (zeitgenössischer brasilianischer Schriftsteller, Anm. d. Red.)<br />

Auf eine einsame Insel würde ich mitnehmen:<br />

meinen Freund Christoph, Bleistift und Papier, Schokolade<br />

Diese Marke wäre ich gerne:<br />

Ich möchte keine Marke sein.<br />

Das kann ich gar nicht leiden:<br />

Tratsch, fi ese Leute, stechende oder beißende Insekten<br />

In 5 Jahren wäre ich gerne:<br />

am liebsten immer noch in der Agentur die Kueche und bei <strong>2700</strong>,<br />

Kinderbuchillustratorin in meiner Freizeit und Besitzerin eines schönen Hauses<br />

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31


Steuertipps – Wie komme ich schneller zu meinem Geld?<br />

Forderungsmanagement – der lange Weg bis zum Zahlungseingang<br />

Die Liquidität im Unternehmen zu gewährleisten, ist eine Überlebensfrage. Gerade in<br />

diesen Zeiten ist auf die Zahlungsfähigkeit im Unternehmen besonders zu achten. Ein<br />

gutes Forderungsmanagement hilft, die Außenstandsdauer zu minimieren, damit auch die<br />

Finanzierungskosten zu senken und schafft Liquidität.<br />

Ein strukturiertes Forderungsmanagement beginnt mit der „Auswahl“ Ihrer Kunden und<br />

endet beim Zahlungseingang:<br />

B&B Tipps:<br />

Überprüfen Sie Ihre Unternehmensprozesse<br />

nach folgenden Gesichtspunkten:<br />

1. Prüfen Sie die Bonität Ihres Interessenten<br />

und passen Sie Ihre Zahlungsmodalitäten<br />

entsprechend an.<br />

2. Klare Vertragsgestaltung – Willensübereinstimmung<br />

und Verständnis über die Lieferung/Leistung<br />

3. Den Vertragspartner immer ausdrücklich<br />

und schriftlich dokumentiert vor Vertragsabschluss<br />

darauf hinweisen, dass man zu<br />

Sicher ist sicher – Wertpapiere im Fokus<br />

Totalverlust oder Jahrhundertchance?<br />

Zweifellos ist Ihr Wertpapierdepot in Mitleidenschaft<br />

gezogen worden! Zu sehr wurde<br />

man in den letzten Jahren mit satten Renditen<br />

verwöhnt. Schier jedermann fühlte<br />

sich berufen, in Wertpapiere zu investieren<br />

– und verdiente auch satt daran. Im Zuge<br />

der vom internationalen Währungsfonds<br />

verlautbarten unvorstellbaren 4 Billionen<br />

US-Dollar-Verluste – das sind 3 Billionen<br />

Euro – wünscht sich jedoch so mancher Investor,<br />

nie damit angefangen zu haben.<br />

Auf der Talfahrt ins wirtschaftliche Nirvana<br />

gibt es beruhigenderweise auch<br />

erste positive Nachrichten:<br />

• Weltweit bringen die vielen staatlichen<br />

Maßnahmen erste positive Impulse.<br />

• Eine Trendwende steht laut Analysten<br />

kurz bevor.<br />

• Ab 2010 ist ein moderates Wirtschaftswachstum<br />

möglich.<br />

32 <strong>2700</strong><br />

seinen (eigenen) AGB abschließen will. Die<br />

Zahlungsbedingungen und Vereinbarungen<br />

über die Absicherung Ihrer Forderung<br />

wie zum Beispiel durch einen Eigentumsvorbehalt<br />

müssen vor Auftragserteilung<br />

vom Kunden akzeptiert werden.<br />

4. Leistungserbringung in der Qualität der<br />

Vereinbarung<br />

5. Ordnungsgemäße Rechnungslegung sofort<br />

nach Leistungserbringung. Achten Sie<br />

auf die Rechnungsmerkmale laut Umsatzsteuergesetz!<br />

Dies hilft, Verzögerungen aus<br />

Rechnungsberichtigungen zu vermeiden.<br />

Dennoch sollten Sie wesentliche wirtschaftliche<br />

Entwicklungen nicht aus den Augen<br />

lassen! Die Infl ationsgefahr darf nicht unterschätzt<br />

werden. Sie ist gut für Aktionäre,<br />

jedoch schlecht für Anleihenbesitzer.<br />

Rezession als Chance<br />

Die Rezession kann auch als Gesundungsprozess<br />

verstanden werden.<br />

Kapital und personelle Ressourcen werden<br />

aus unrentablen Sektoren abgezogen und<br />

in Märkten mit Zukunftspotenzial wiedergefunden.<br />

Dieser Prozess führt auch bei<br />

Aktienfonds zur Anpassungen in ihren strategischen<br />

Ausrichtungen.<br />

• Wissen Sie, was in Ihrem Wertpapierdepot<br />

ist?<br />

• In welchen Ländern, Branchen, Währungen<br />

haben Sie investiert?<br />

• Welche Unternehmen stellen die größte<br />

Position in Ihrem Investment dar?<br />

6. Geordnetes Mahnwesen, vom Anruf bis<br />

zur Durchsetzung der Ansprüche über die<br />

Klage<br />

Mehr Informationen und wertvolle Infos<br />

und Tipps zu Steuer und Recht:<br />

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Alles, was Recht ist – Verjährung<br />

Für das Forderungsmanagement eines Unternehmens sind Kenntnisse über die Forderungsverjährung<br />

unerlässlich! Mahnen alleine genügt nicht, um eine Verjährung<br />

zu verhindern! Wann beginnt die Verjährungsfrist zu laufen? Wie kann eine Unterbrechung<br />

der Verjährungsfrist erreicht werden?<br />

Forderungen für Lieferung von Waren oder<br />

Ausführung von Arbeiten (Werkvertrag)<br />

verjähren nach drei Jahren. Bei Kaufverträgen<br />

beginnt diese Frist frühestens mit<br />

der Lieferung, bei Werkverträgen erst mit<br />

Fälligkeit der Rechnung, wobei die Rechnungslegung<br />

innerhalb einer verkehrsüblichen<br />

Frist nach Erbringung der Leistungen<br />

zu erfolgen hat, sohin die Verjährung nicht<br />

durch eine verspätete Rechnungslegung<br />

hinausgeschoben werden kann.<br />

Die Verjährungsfrist kann nicht verlängert<br />

werden. Ein Verzicht auf die Verjährung ist<br />

ebenfalls unwirksam.<br />

Durch bestimmte Ereignisse wird die Verjährung<br />

unterbrochen, wodurch danach die<br />

Frist wieder von vorne zu laufen beginnt,<br />

zum Beispiel bei einem Anerkenntnis durch<br />

TIPPS<br />

Die drei Säulen im Business<br />

Totalverlust oder Jahrhundertchance?<br />

Mit dem richtigen Auftreten zum Erfolg:<br />

Mit einfachen Tools wird jedes Bewerbungsgespräch<br />

zum Erfolg, keine Präsentationen<br />

langweilig und der Chef zur<br />

Führungspersönlichkeit.<br />

Kraftvolle Sprache:<br />

Voraussetzungen sind natürlich die Grundlagen<br />

der Rhetorik, das Sprechen vor Publikum<br />

und eine klare Ausdrucksweise.<br />

Wichtig ist, so zu kommunizieren, dass man<br />

verstanden wird - kurz, prägnant, deutlich,<br />

denn mit klaren Aussagen und starker Ausdrucksweise<br />

gelangt man leichter ans Ziel.<br />

Zum Thema Sprache zählt natürlich auch<br />

die nonverbale Kommunikation, die Körpersprache.<br />

Gestik und Mimik beeinfl ussen<br />

wesentlich den Eindruck des Gesagten!<br />

Kraftvolles Denken:<br />

Zum kraftvollen Denken gehört ein gesundes<br />

Selbstvertrauen - keine Überheblich-<br />

den Schuldner, allenfalls verbunden mit einer<br />

schriftliche Ratenvereinbarung, oder<br />

durch die fristgerechte Einbringung einer<br />

Klage und die Fortsetzung des Gerichtsverfahrens.<br />

Die Rücksendung der Ware hat auf den Lauf<br />

der Verjährungsfrist ebenso wenig Einfl uss<br />

wie mögliche Gewährleistungsansprüche<br />

oder ein tatsächlich erhobenes Begehren<br />

auf Mängelbehebung.<br />

Bei der Vereinbarung einer Ratenzahlung<br />

sollte auch ein Terminsverlust vereinbart<br />

werden, dass sohin bei Zahlungsverzug<br />

mit einer Rate die gesamte Forderung fällig<br />

wird. Wenn der Gläubiger den Terminsverlust<br />

geltend macht, beginnt ab Terminsverlust<br />

die Verjährung zu laufen.<br />

keit - und die Gewissheit, fachlich kompetent<br />

zu sein. Es ist wichtig, wie man selbst<br />

über sich denkt! Nur wer mit sich selbst<br />

zufrieden ist, strahlt auch Sicherheit und<br />

Kompetenz aus.<br />

Kraftvolles Auftreten:<br />

Das Image ist die aussagekräftigste und<br />

persönlichste Visitenkarte. Wenn Auftreten,<br />

Erscheinungsbild und Umgangsformen<br />

stimmig und authentisch sind, ist es leichter<br />

Kompetenz und Führungsqualitäten<br />

auszustrahlen!<br />

Message:<br />

Je authentischer und individueller Sie sich<br />

darstellen, je selbstsicherer und kompetenter<br />

Sie auftreten und je klarer und eindeutiger<br />

Sie sich ausdrücken, desto glaubwürdiger,<br />

kompetenter und harmonischer wird<br />

ihr Eindruck auf andere sein, desto sicherer<br />

werden Sie sich fühlen und desto eher<br />

werden Sie Ihre Ziele erreichen!<br />

Droht daher die Verjährung einer Forderung,<br />

muss innerhalb der Verjährungsfrist<br />

bei Gericht die Klage eingebracht werden.<br />

Allenfalls könnte auch mit dem Schuldner<br />

eine schriftliche Ratenvereinbarung getroffen<br />

werden. Mahnungen allein haben auf<br />

die Verjährungsfrist keinen Einfl uss!<br />

Mag. Erich Allinger<br />

www.schober.at/allinger.htm<br />

VIEL SPASS BEIM UMSETZEN!<br />

DI Barbara Thier<br />

www.image-solutions.at<br />

<strong>2700</strong><br />

33


Illustration: Kordi Brunner<br />

<strong>WERDEN</strong> <strong>SIE</strong><br />

<strong>MODEL</strong><br />

<strong>FÜR</strong> <strong>2700</strong>


KIDS, TEENS, LADIES,<br />

MEN, PLUS SIZE,<br />

GENERATION PLUS<br />

Wenn Sie nicht gerade zu denen gehören, deren Maße sich um 90-<br />

60-90 bewegen, blättern Sie nicht gleich weiter, denn das ist hier<br />

nicht Bedingung. Wir wollen Menschen wie Du und Ich zeigen,<br />

damit sich auch unsere Leser in den Bildern wiederfi nden. Die<br />

Shoppartner profi tieren ebenfalls davon, denn ihre Kunden sind<br />

im Normalfall auch nicht nur Laufsteg-Schönheiten.<br />

DIE KATEGORIEN<br />

Wir haben 6 Kategorien ausgewählt, in denen Sie sich bewerben<br />

können. Bitte vergessen Sie nicht, die Kategorie in Ihrer Bewerbung<br />

anzuführen.<br />

KIDS: Kinder zwischen 3 und 13 Jahren<br />

(immer in Begleitung Ihrer Eltern)<br />

TEENS: Teenager zwischen 14 und 19 Jahren<br />

LADIES: Damen zwischen 20 und 45 Jahren<br />

MEN: Herren zwischen 20 und 45 Jahren<br />

PLUS SIZE: Damen ab Kleidergröße 42/44,<br />

Herren ab Kleidergröße 54/56<br />

GENERATION PLUS: Damen und Herren über 45 Jahren<br />

Jetzt bewerben!<br />

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne so nah liegt? Genau deswegen suchen wir Sie, ja genau Sie! Sie sind zwischen<br />

3 und 99 Jahren alt und haben Lust, einmal vor der Kamera zu stehen? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Wir suchen nämlich<br />

Leute, die ab sofort jeden Monat für uns die Modetrends der Stadt präsentieren – regional und authentisch. Die Modestrecken<br />

werden monatlich in der Rubrik Mode & Beauty präsentiert.<br />

DER ABLAUF<br />

Die Bewerbung: Jetzt liegt es an Ihnen, sich bei uns zu bewerben.<br />

Entweder Sie machen das online auf www.dascitymagazin.at oder<br />

schicken Ihre Bewerbung per Post an uns, in die Lange Gasse 10,<br />

<strong>2700</strong> Wiener Neustadt. Wichtig ist dabei, dass Sie uns folgende<br />

Daten bekanntgeben: Name, Adresse, Telefonnummer, Geschlecht,<br />

Alter, Körpergröße, Konfektionsgröße, Schuhgröße, Haarfarbe und<br />

-länge, Augenfarbe, Wunschkategorie.<br />

Die Jury: Die Einsendungen werden registriert und von einer Jury,<br />

bestehend aus Redaktionsmitgliedern und Mode-Experten, bewertet.<br />

Danach wird in jeder Kategorie eine Vorauswahl getroffen.<br />

Das Casting: Jene unter Ihnen, die es durch die Vorauswahl geschafft<br />

haben, werden zu einem Casting eingeladen, bei dem es<br />

in erster Linie um das persönliche Kennenlernen und um erste<br />

Gehversuche vor der Kamera geht.<br />

Die Fotoshootings: Die Auserwählten jeder Kategorie werden dann<br />

zu Fotoshootings eingeladen. Diese fi nden immer an unterschiedlichen<br />

Locations und dem Themenschwerpunkt entsprechend<br />

statt. Ob in festlichem Ambiente oder draußen im Park – hier ist<br />

Ihre Flexibilität gefragt.<br />

Das Styling: Natürlich werden Sie nicht einfach nur vor die Kamera<br />

gestellt – Sie bekommen ein professionelles Styling von Friseuren<br />

und Visagisten und ein entsprechendes Outfi t von unseren Modepartnern.<br />

Sie werden staunen, wie toll Sie aussehen werden!<br />

Konnten wir Ihr Interesse auf eine Modelkarriere wecken? Dann<br />

melden Sie sich gleich bei uns auf www.dascitymagazin.at<br />

an (alternativ auch per Post möglich). Wir informieren Sie dann<br />

laufend über die nächsten Schritte.<br />

MODE & BEAUTY


Fotos: feldpausch.ch | christianaudigier-info.de Mo�<br />

tri� t Religion<br />

Von Sonja Kontek<br />

Wer heute cool, in und vor allem „unsterblich“ sein will, trägt Ed Hardy – das Kultmodelabel von Christian Audigier.<br />

Das Modelabel „Ed Hardy“ des französischen Designers Christian<br />

Audigier eroberte in den letzten Jahren im Sturm die Herzen der<br />

Stars, jungen Revoluzzer, Krocha und junggebliebenen Trendsetter,<br />

doch kaum jemand weiß, wer oder was sich hinter diesen<br />

Motiven aus Totenköpfen, Drachen und Schwertern eigentlich<br />

verbirgt. Kaum jemand weiß zum Beispiel, dass Ed Hardy keine<br />

Kreation von Audigier ist, sondern eine real existierende Person,<br />

nämlich ein zeitgenössischer US-amerikanischer<br />

Tatoo-Künstler, dessen japanische Motive<br />

Audigier in seinen Modeschöpfungen<br />

vermarktet.<br />

Drachen und<br />

Dämonen<br />

Tätowierungen, also „Körperbemalungen“,<br />

haben in Japan<br />

eine sehr lange Tradition. Die<br />

Anfänge liegen vermutlich bei den<br />

Ainu, den Ur-Einwohnern Nordjapans.<br />

Diese lange Tradition schlägt sich auch<br />

in den Motiven der heutigen japanischen<br />

Tätowierer nieder: Oft sind dies Drachen und<br />

Dämonen, die aus Sagen der einheimischen<br />

Mythologie stammen – so auch im Falle von<br />

Ed Hardys Entwürfen. Totenköpfe und Fabelwesen<br />

überwiegen bei Ed Hardy, allerdings<br />

sind sie in diesem Zusammenhang keinesfalls<br />

der fi nsteren Todessymbolik zuzuordnen.<br />

Oft fi nden sich die knöchernen Schädel<br />

in Kombination mit Kirschblüten, die Schönheit<br />

und Freude angesichts der Vergänglichkeit<br />

allen menschlichen Lebens vermitteln.<br />

Schriftzüge wie „Death and Glory“ oder „True<br />

till Death“ geben Hinweise auf jene Kraft,<br />

welche die Lebenden im irdischen Dasein<br />

aus dem Tod schöpfen können. Kois sind<br />

ebenfalls beliebte und oft verwendete Ed<br />

Hardy-Motive und stehen für Erfolg, Stärke<br />

und Glück.<br />

Coolness und Trend<br />

Was aber macht jedoch den Reiz dieser fantasievollen, farbenfrohen<br />

und meist mit glitzernden Strasssteinen verzierten Abbildungen<br />

aus, dass sogar Madonna, Silvester Stallone & Co diese<br />

Kleidung in der Öffentlichkeit tragen und die Preise für T-Shirts<br />

bereits astronomische Größenordnungen erreichen? Natürlich sehen<br />

Ed Hardy-Klamotten cool aus, aber das allein genügt nicht,<br />

um die Popularität dieses Labels derartig anzutreiben. Sowohl<br />

Männer, Frauen und Kinder sowie Hollywood-Stars und Sternchen<br />

der beinahe gesamten Welt tragen mittlerweile Kleidung aus diesem<br />

Kooperationsprojekt von Audigier und Hardy.<br />

„Death and Glory“<br />

In Zusammenhang mit der eingangs<br />

erwähnten engen Verwandtschaft<br />

der Ed Hardy-<br />

Motive mit der japanischen<br />

Mythologie ist es fast treffend<br />

zu sagen, dass es sich hierbei<br />

um eine Mischung aus Religion<br />

und Mode handelt. Ed Hardy ist<br />

nicht nur hipp, sondern teilt seinen<br />

Trägern und somit der ganzen Welt<br />

eine Botschaft mit, die als extrem lebensbejahend<br />

verstanden werden kann. Mit<br />

Farben pracht, Glitter und mächtigen Motiven<br />

rüttelt Ed Hardy an der Engstirnigkeit<br />

und den Tabus unserer modernen Gesellschaft.<br />

So thematisiert er zum Beispiel den<br />

Tod als eine positive, lebensspendende Kraft,<br />

die man nicht aus seinem Leben verdrängen<br />

und verbannen soll, sondern aus welcher man<br />

Macht und Stärke beziehen kann.<br />

Ed Hardy und 2009<br />

Auch die Ed Hardy-Kollektion 2009 ist<br />

wieder schrill und selbstbewusst wie gewohnt.<br />

Besonders reizvoll ist die heurige<br />

Ed Hardy Swimwear (Kollektionsname<br />

„Hot und Cool“): knappe und sexy<br />

Bi- und Monokinis für die Damen,<br />

auffällige und trendige Shorts für die<br />

Herren. Dazu trägt die Frau kesse Ed<br />

Hardy-Kleider, für die man übrigens nicht gertenschlank<br />

zu sein braucht, und der Mann fetzige Hoodies. Wer das<br />

modische Outfi t perfekt machen will, kann sich auch noch mit Taschen,<br />

Schuhen, Gürtelschnallen, Uhren, Kappen, Feuerzeugen etc.<br />

eindecken. Selbst Ed Hardy-Schonbezüge für Autos gibt es bereits!<br />

Gesehen bei: Trash Fashion, <strong>2700</strong> • Sorelle Ramonda, Wöllersdorf � Amicis • Fishers Focus • B & R • Don Gil, Wien<br />

36 <strong>2700</strong>


Zur Person<br />

Christian Audigier, geboren 1958 in Avignon, Frankreich, ist ein<br />

Modeschöpfer und Unternehmer. Er hat bereits Designs für populäre<br />

Marken wie Lee, Diesel, Levi's, Von Dutch, Liberto, Kookai,<br />

Affl iction und Naf Naf entworfen.<br />

In seinen Jugendjahren war Christian Audigier begeisterter<br />

Rock'n'Roll-Fan und strebte eine Karriere gemäß seines Vorbilds<br />

Mick Jagger von den Rolling Stones an. Da seine Stimme hierfür<br />

jedoch nicht geeignet war, trieb es ihn in die Modebranche.<br />

Und auch wenn es sich hierbei um eine ganz andere Richtung<br />

handelt, lassen sich doch Einfl üsse aus dem Rock'n'Roll in seinen<br />

Modeentwürfen erkennen und verleihen diesen sein ganz<br />

persönliches Markenzeichen.<br />

Erstmals fi el Audigier durch seine Designs für Modejeans auf. Seine<br />

Bekanntheit stieg jedoch vor allem durch seine maßgeb liche<br />

Beteiligung an dem Aufschwung der Marke Von Dutch. Insbesondere<br />

die von ihm entworfene Von Dutch-Baseballcap wurde<br />

zu einem großen Trend. 2004 aber widmete er sich eigenen<br />

Projekten. Er kaufte dem in der Szene bekannten Tattoo-Großmeister<br />

Don Ed Hardy sämtliche Rechte an seiner T-Shirt-Marke,<br />

seinen Designs und seinem Schriftzug ab. Nun kombinierte er<br />

die bereits bekannten Einfl üsse aus dem Rock'n'Roll zusammen<br />

mit typischen Tattoo-Motiven. So entstand ein ganz neuer<br />

Look, der als Vintage Tattoo Style bezeichnet wird und die<br />

Marke Ed Hardy kurzerhand zum absoluten Trend machte. Mit<br />

seinem Label Ed Hardy hat Christian Audigier im Jahr 2008 einen<br />

Jahresumsatz von 300 Millionen US-Dollar erwirtschaftet.<br />

Labels<br />

� Ed Hardy � Smet<br />

� Christian Audigier � Crystal Rock<br />

� Paco Chicano � Deathcryption<br />

� Evel Knievel � C-Bar-A<br />

� Savoir Faire � Rock Fabulous<br />

Wer ist Don Ed Hardy?<br />

Donald Ed Hardy, geboren 1945 in Iowa, ist ein US-amerikanischer<br />

Tattookünstler und Modeschöpfer. Hardy war der<br />

erste westliche Tattookünstler, der japanische Tattooästhetik<br />

und -technik in seine Arbeiten einband. Hardy wuchs ab<br />

dem Alter von einem Jahr in Südkalifornien auf. Er begann<br />

eine Tätowierausbildung und studierte gleichzeitig ab 1967<br />

Drucktechnik am San Francisco Art Institute. 1973 lebte er<br />

in Japan, wo er von einem traditionellen japanischen Tätowiermeister<br />

lernte. Während der Achtziger Jahre wiederholte<br />

er seine Studien in Japan. 1974 gründete er ein eigenes<br />

Tattoo-Studio in San Francisco. 1982 riefen er und seine<br />

Frau Francesca Passalacqua die Hardy Marks Publications ins<br />

Leben und schrieben, editierten und veröffentlichten 25 Bücher<br />

der alternativen Kunst. Sie zogen 1986 nach Honolulu<br />

und Hardy begann wieder zu malen, zeichnen und drucken.<br />

Er behielt sein Studio in San Francisco, wo jüngere Tatowierer<br />

seine Arbeit fortsetzten und seinen Stil fortführen. 2002<br />

gründete Hardy das Mode-Label Ed Hardy, welches 2004<br />

von Christian Audigier lizenziert wurde.<br />

<strong>2700</strong><br />

37


Fotos: Cambiare<br />

Die große Vorher/Nachher-Liveshow<br />

Der Wunsch nach Veränderung schlummert<br />

in vielen Menschen, doch nur die<br />

wenigsten trauen sich, wirklich etwas zu<br />

verändern. Im Fischapark werden Träume<br />

wahr und Ideen am 8. und 9. Mai in<br />

die Tat umgesetzt. 24 Männer und Frauen<br />

werden sich nach dem Umstyling im<br />

Rahmen der Vorher/Nachher-Liveshow<br />

nicht wiedererkennen! Nur wissen die<br />

Beteiligten heute noch nichts davon, sie<br />

entscheiden sich zu diesem Schritt erst<br />

live bei der Show!<br />

Haben Sie nicht auch schon daran gedacht<br />

Ihren Typ zu verändern und mehr aus sich<br />

zu machen? Und warum tun Sie es dannnicht?<br />

Den meisten Menschen fehlt oft die Courage<br />

für einen ersten Schritt. Wieder andere<br />

bekommen einfach nicht die Gelegenheit<br />

dazu. Hier schafft der Fischapark Abhilfe,<br />

denn die Vorher/Nachher-Liveshow von<br />

Styling-Profi Silvia Eisinger und ihrem<br />

Team kommt am 8. und 9. Mai erstmals in<br />

den Fischapark. Dabei werden insgesamt<br />

24 Damen und Herren bei vier Shows komplett<br />

umgestylt. Die Teilnehmer melden<br />

sich dazu nicht etwa vorher an, sondern<br />

werden direkt aus dem Publikum gecastet.<br />

Die Show ist komplett live und die Kandidaten<br />

werden vor Ort von Profi s betreut.<br />

Das Styling übernehmen die Shops im<br />

38 <strong>2700</strong><br />

Fischapark: von der Frisur über das Makeup<br />

bis zum passenden Outfi t wird alles<br />

direkt im Shopping-Center umgesetzt. Für<br />

die Teilnahme müssen allerdings zwei<br />

Bedingungen akzeptiert werden. Erstens<br />

darf man sich während der gesamten<br />

Show nie in den Spiegel<br />

schauen und zweitens hat<br />

man keinerlei Mitspracherecht<br />

beim Umstyling.<br />

Allein die<br />

Fachleute aus den<br />

Shops entscheiden<br />

über das passende<br />

Gesamtbild – und das innerhalb<br />

von nur 60 Minuten!<br />

Die Show ist viele Male erprobt und<br />

das Ergebnis unzähliger zufriedener Kunden<br />

kann sich sehen lassen! Das Risiko,<br />

sich nach dem Styling nicht zu gefallen, ist<br />

also sehr gering, denn es passiert nichts<br />

Ex tremes, die Leute werden eben nur typgerecht<br />

bestmöglich umgestylt!<br />

Wenn am Schluss der Show die Augenbinde<br />

fällt und der erste Blick in den Spiegel<br />

gemacht wird, gehen die Emotionen<br />

hoch und das Publikum wird mitgerissen!<br />

Sie werden sehen, „Vorher/Nachher“ ist<br />

für Teilnehmer und Zuseher unvergesslich!<br />

Und das Beste daran ist: Für die Kandidaten<br />

entstehen keinerlei Kosten.<br />

Weitere Infos: � www.fi schapark.at<br />

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Foto: © Volkov / Fotolia.de


Fotos: istockphoto.com<br />

Fashion-Blogs als<br />

virtuelle Laufstege<br />

Style-Blogger zeigen, was echte Menschen im wirklichen Leben<br />

auf der Straße tragen – und erreichen damit ein Millionenpublikum.<br />

Anstatt Modestrecken mit dürren Models abzubilden, zeigen<br />

Blogger, welche Modetrends bei den Menschen wirklich ankommen.<br />

Jeder User kann alle Bilder der fotografi schen Internettagebücher<br />

kommentieren. Anmerkungen wie: „Das Shirt ist farblich<br />

nicht optimal und der Blazer eine Spur zu lang, aber sonst ist das<br />

Outfi t super und gut durchdacht“ sind an der Tagesordnung. Amtssprache<br />

ist meist Englisch, Kritik wird sachlich ausgedrückt.<br />

Glaubwürdigkeit<br />

von Julia Emma Weninger<br />

Vogue, Elle und InStyle waren gestern! Heute zeigen Mode-<br />

Blogs, was Trend ist. Mode-Blogs sind Fashion- und Lifestyleportale<br />

im Internet. Jungdesigner bloggen mit styleorientierten<br />

Usern und tauschen sich über die aktuellsten Trends aus.<br />

Fashion-Blogs sind zu einem Phänomen geworden, das Bewegung<br />

in die steife, elitäre Modewelt bringt. Der Vorreiter aller Fashion-<br />

Blogger ist der Amerikaner Scott Schuman, der mit seiner Seite<br />

� www.thesartorialist.blogspot.com zu einer festen Figur in der<br />

Mode szene wurde. Schuman erreicht mit seinem Blog täglich mehr<br />

als 23.000 Fashionfans und wurde vom US-Nachrichtenmagazin<br />

„Time“ zu einem der 100 „stilprägendsten“ Menschen weltweit gewählt.<br />

Er suche auf der Straße nach neuen Inspirationen, erklärt<br />

Schuman auf seiner Site. Er fotografi ere Menschen, mit dem „gewissen<br />

modischen Etwas“. Dabei achte er vor allem auf Farben,<br />

Proportionen und die Kombination verschiedener Muster.<br />

Experten schätzen die Zahl der Fashion-Blogs, in denen neueste<br />

Trends diskutiert, Styling-Tipps gegeben werden oder Mädchen<br />

einfach eine Art Modetagebuch schreiben, auf circa 800<br />

weltweit - und täglich werden es mehr.<br />

Am virtuellen Laufsteg kann jeder zum<br />

Star werden, das Outfi t von Millionen<br />

Modeinteressierten gesehen und<br />

bewertet werden. Im Gegensatz<br />

zu etablierten Modemagazinen, die<br />

von Anzeigen leben, können sich<br />

Fashion-Blogger auf das konzentrieren,<br />

was ihnen wirklich gefällt: Mode und Stil.<br />

Das verhilft ihnen zu etwas, das in der heutigen Zeit immer wichtiger<br />

wird: Glaubwürdigkeit, auch „Street Credibility“ oder kurz<br />

„Street Cred“ genannt. Mode-Blogger zeigen nämlich nicht das,<br />

was Designer vorgeben, tragen zu müssen, sondern das, was die<br />

Menschen wirklich anhaben.<br />

Nachhilfe in Mode<br />

Neben dem Vorreiter www.thesartorialist.blogspot.com ist die<br />

Homepage des französischen Fotografen van Rodic (www. facehunter.blogspot.com)<br />

eine der meistbesuchten. In puncto Schuhe<br />

ist Manolo‘s-Shoe-Blog (www.shoeblogs.com) am erfolgreichsten.<br />

Unter den deutschen Street-Blogs sind vor allem die Fotos von<br />

Gunnar Hämmerle auf � www. styleclicker.net und eine breit gefächerte<br />

Auswahl an Fotos auf www.lesmads.de sehenswert. Österreichs<br />

Fashion-Blog-Szene steckt noch in den Kinderschuhen<br />

– � www.cooloutfi t.at und � www.to-vie.com wagten als erste<br />

den Schritt in die virtuelle Modewelt.Wer es noch nicht geschafft<br />

hat, ein modischer Straßenstar zu werden, kann sich selbst ins<br />

Netz stellen. Beispielsweise auf www.chictopia.com. Wer weiß,<br />

vielleicht fl attert ja bald eine Einladung zu einer Fashion-Show<br />

ins Haus.<br />

<strong>2700</strong><br />

39


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Fotos: www.fueloep.com<br />

Der Eggendorfer Motorradrennsportler<br />

Martin Bauer hat es weit gebracht: Als<br />

Österreichischer Meister und zweifacher<br />

Europameister ist er im Sport<br />

ganz oben dabei. Mit <strong>2700</strong> sprach<br />

er über Leidenschaften, Probleme<br />

und Ziele sowie seine Freundschaft<br />

zu dem 7fachen Formel<br />

I-Weltmeister Michael<br />

Schuhmacher.<br />

Spee d ki ng<br />

von sonja knotek<br />

MOTOR & TECHNIK<br />

<strong>2700</strong><br />

41


<strong>2700</strong>: Spüren Sie im Motorradrennsport eigentlich auch die<br />

Finanz krise?<br />

Bauer: Die Teilnahme an Meisterschaften ist grundsätzlich sehr<br />

schwierig, da der Kostenfaktor enorm hoch ist. Wir sind zwar ein<br />

werksunterstütztes Team, machen aber alles auf Privatbasis, das<br />

heißt, wir müssen uns selbst um die fi nanziellen Dinge kümmern<br />

und das macht den Einstieg in die WM von vornherein schwierig.<br />

Durch die Krise sind die Bedingungen noch schlechter geworden,<br />

da die Hersteller weniger Geld in den Sport investieren. Der Hersteller<br />

Honda, für welchen wir fahren, musste auch zurückstecken<br />

und beim Rennsport wird immer als erstes gespart. Das Formel<br />

I-Team wurde von Honda bereits komplett zurückgezogen. Im<br />

Motor radsport ist es nicht ganz so hart, aber eine Teilnahme an<br />

der WM ist derzeit nicht möglich.<br />

<strong>2700</strong>: Wie läuft das Training für solche Meisterschaften ab?<br />

Bauer: Testfahrten fi nden in den Monaten März bis Oktober statt.<br />

Das Renntraining fi ndet meist auf jenen Strecken in Deutschland<br />

statt, auf denen wir auch tatsächlich Rennen fahren. So können<br />

schon in der Vorphase Testdaten herangezogen werden. Im<br />

Winter bieten Spanien und die Arabischen Emirate die einzigen<br />

Trainingsmöglichkeiten. Da dies aber sehr kostenintensiv ist, beschränke<br />

ich mich im Winter vorwiegend auf Konditionstraining.<br />

Ich folge dabei keinem Trainingsplan, sondern entscheide kurzfristig<br />

zwischen Joggen, Inlineskaten oder Kraftkammer, wonach<br />

ich Lust habe. Da ich ein begeisteter Ausdauersportler bin, bin ich<br />

es gewohnt, regelmäßig Bewegung zu machen.<br />

<strong>2700</strong>: Wieso braucht man für das Motorradfahren Konditionstraining?<br />

Bauer: Im Motorradrennsport sind die Fliehkräfte sehr hoch. Wir<br />

haben zum Beispiel deutlich mehr Beschleunigung als Formel I-<br />

Wagen. Jene Kräfte, die auf den Körper wirken, liegen über einem<br />

g (Gewichtskraft, Anm. d. Red.), das heißt, beim Verzögern trage ich<br />

mehr als mein gesamtes Körpergewicht auf meinen Händen. Das<br />

ist, wie wenn man Liegestütze macht, und das in jeder Bremszone.<br />

Außerdem muss man sich permanent auf dem Motorrad festhalten.<br />

Typ, Zylinderzahl, Kühlsystem: 4-Zylinder, 4-Takt, wassergekühlt | Hubraum effektiv: 999 ccm | Nennleistung: ...über 180 PS bei<br />

13300 U/min. Und wenn der Fahrer will, auch mehr! (Und der Fahrer will immer...) | Gassteuerung / Ventile: Titan Ventile, 16 an der Zahl,<br />

Betätigung durch Tassenstössel (sogenannte Prosts) | Gemischaufbereitung: Programmierte Kraftstoffeinspritzung PGM-Fi mit 46 mm<br />

Drosselklappen, HRC-Electric-Kit + Spezial Ansaugtrichter + Dynojet-Powercommander und Racing Luftfi lter | Getriebe: 6-Gang Getriebe<br />

+ Schaltautomat | Höchstgeschwindigkeit: Digital ablesbarer Wahnsinn (bis ca. 300 km/h) | Sitzhöhe: 840 mm - Beine reichen bis zum<br />

Boden | Bereifung: Pirelli | Gewicht: ca. 162 kg mit 1 Liter Benzin | Motortuning: Alles was im Rahmen des IDM-Regelwerkes erlaubt ist,<br />

also viele kleine Sachen | Kupplung: Antihopping von Honda und die Betätigung ist links ... | Auspuff: Remus Titan Komplett-Anlage 4<br />

in 1 | Lenkungsdämpfer: Honda, im Preis inbegriffen | Räder: PVM Schmiede - Magnesium Felgen 3,5Jx17 vorne und 6Jx17 | Kette und<br />

Übersetzung: DID 520 ZVM-2 Kette und Wieres Kettenräder in Aluminium | Fußrasten, Lenker: Eigenentwicklung aus gutem Hause (HRP)<br />

42 <strong>2700</strong><br />

Martin Bauers Motorrad: Honda CBR 1000 RR Fire Blade


Es ist irrsinnig anstrengend, eine Renndistanz in vollem Tempo zu<br />

überstehen. Der Puls steigt dabei auf knapp 200 Schläge pro Minute<br />

an. Es ist also nicht so, dass man einfach nur Gas geben muss.<br />

In der Beschleunigungsphase stehen uns bei unseren Motorrädern<br />

200 PS zur Verfügung. Das Motorrad selbst hat ein Gewicht von<br />

160 Kilogramm. Wir haben also deutlich mehr PS als Kilogramm,<br />

an diese Werte kommt nicht einmal ein Formel I-Auto heran. Wir<br />

verzögern nicht nur extrem, sondern beschleunigen auch extrem.<br />

Sogar jenseits einer Geschwindigkeit von 200 Stunden kilometern<br />

haben wir eine Beschleunigung, dass man sich mit Oberschenkel<br />

und Armen festhalten muss. Nach der Winterpause habe ich daher<br />

immer einen Muskelkater, trotz Krafttraining in der Fitnesskammer.<br />

Daran sieht man eigentlich, wie viele unterschiedliche Muskeln<br />

beim Motorradfahren beansprucht werden.<br />

<strong>2700</strong>: Welches war die höchste Geschwindigkeit, die Sie gefahren<br />

sind?<br />

Bauer: Die höchste Geschwindigkeit bin ich am Salzburg Ring gefahren,<br />

das waren knapp über 300 Stundenkilometer. Bei dieser<br />

Geschwindigkeit geht schon richtig der Wind!<br />

<strong>2700</strong>: Können Sie das Gefühl, das Sie bei so hohen Geschwindigkeiten<br />

am Motorrad haben, ein bisschen beschreiben?<br />

Bauer: Von der Geschwindigkeit merke ich auf der Rennstrecke<br />

eigentlich gar nicht so viel. Ich konzertriere mich vielmehr darauf,<br />

das Maximale herauszuholen, also den maximalen Kurvenspeed<br />

ohne wegzurutschen zu erreichen. Ich fi xiere daher Punkte auf der<br />

Rennstrecke und versuche, so schnell wie möglich dorthin zu kommen.<br />

Für den Rennfahrer geht daher alles immer zu langsam, selbst<br />

bei 300 Stundenkilometern. Auf der Rennstrecke hat der Speed<br />

natürlich einen anderen Eindruck, als wenn ich 300 Stundenkilometer<br />

auf der Landstraße oder auf der Autobahn fahren würde.<br />

Die Rennstrecke ist irrsinnig breit, hat Sturzzonen und alle fahren<br />

in die gleiche Richtung. Wie schnell ich bin, merke ich erst beim<br />

Bremsen, wenn ich den Körper aus dem Windschatten der Verkleidung<br />

hebe. Durch den zusätzlichen Bremseffekt, den ich dann<br />

mit meinem Körper habe, also durch den Luft widerstand, spüre ich<br />

den Speed erst so richtig. Zum Vergleich: Die Fallgeschwindigkeit<br />

eines Fallschirmspringers beträgt zirka 250 Stunden kilometer, wir<br />

fahren mit 300.<br />

<strong>2700</strong>: Wo liegt im Motorradrennsport Ihre Leidenschaft?<br />

Bauer: Der Speed hat mich nicht wirklich gereizt, mich hat eher<br />

die Technik fasziniert – also, was ich am Motorrad verändern<br />

oder verbessern kann, um noch einen Tik schneller fahren<br />

zu können. Mein Antrieb war und ist es, die Fahrwerkstechnik<br />

auszuloten. Speed oder Risiko waren<br />

nie meine Motivationen, ich habe immer versucht,<br />

diese zu vermeiden. Mir gefallen Rennstrecken,<br />

die technisch anspruchsvoll sind, daher<br />

deutlich besser als einfach nur Highspeed-<br />

Rennstrecken. Zum Glück geht auch der<br />

allgemeine Trend immer mehr in diese<br />

Richtung. Traditionelle High Speed-<br />

Rennstrecken wie Monza in Italien oder<br />

Hockenheim in Deutschland werden<br />

eigentlich immer seltener. Früher<br />

wurden die Rennstrecken so<br />

gebaut, dass man die Motorleistung<br />

ausspielen konnte. �<br />

<strong>2700</strong><br />

43


Das war früher auch kein Problem, weil die Maschinen ohnehin<br />

keine Leistung hatten. Mehr als 250 Stundenkilometer haben die<br />

damals nicht erreicht. Heute ist das etwas anderes. Darum baut<br />

man eher engere Rennstrecken, um die Technik in den Vordergrund<br />

zu bringen.<br />

<strong>2700</strong>: Welches ist Ihre nächste sportliche Herausforderung?<br />

Bauer: Etwas Konkretes habe ich noch nicht geplant. Die Weltmeisterschaft<br />

lasse ich noch offen. Für die WM brauchen wir ein<br />

neues Motorrad, und das macht eine Teilnahme sehr aufwändig.<br />

Ich weiß auch nicht, ob wir die nötigen technischen Ressourcen<br />

hierfür frei haben. Wenn wir aber doch teilnehmen, dann in Brünn<br />

oder am Nürnburgring in Deutschland. Die Termine sind im Juli<br />

oder August. Ich möchte aber auch noch die Ergebnisse der Europameisterschaft<br />

abwarten. An diesem Wochenende fi ndet das<br />

Auftaktrennen statt, also ein erster Schlagabtausch. Wir haben<br />

starke neue Konkurrenz bekommen: KTM sind eingestiegen, die<br />

bisher nur im Motocross-Bereich aktiv waren. BP sind ebenfalls<br />

neu. Es ist daher für uns sehr schwierig abzuwägen, wo wir stehen<br />

werden. Ob es für den Sieg ausreicht, wissen wir noch nicht.<br />

<strong>2700</strong>: Sie sind mit dem 7fachen Formel I-Weltmeister Michael<br />

Schuhmacher sehr gut befreundet. Wie kam das? Was schätzen<br />

Sie an ihm?<br />

Bauer: Als Michael Schuhmacher mit dem Motorradfahren begonnen<br />

hatte, wollte er sich verbessern und hat dabei Unterstützung<br />

gesucht. Daraufhin hat er sich mit uns in Kontakt gesetzt und<br />

Probe fahrten auf einem unserer Motorräder absolviert. Das war am<br />

Pannonia Ring. Das Ganze hat ihm sehr gut gefallen und auch wir<br />

haben uns auf Anhieb toll verstanden. Daher ist er bei uns geblieben<br />

und im Vorjahr sogar bei der deutschen Meisterschaft für uns<br />

gefahren, was er auch heuer wieder tun wird. Michael hat einen<br />

sehr starken Ehrgeiz und dieser hat ihm zu viel Erfolg verholfen.<br />

Im Motorradbereich muss er zum Beispiel nichts mehr beweisen,<br />

dennoch ist er enorm ehrgeizig und will unbedingt an die Spitze.<br />

Dieser Eigenschaft hat er sehr viel zu verdanken, ohne ihr wäre<br />

Michael nicht 7facher Formel I-Weltmeister geworden. Trotz dieser<br />

Erfolge ist er ein sehr angenehmer Mensch, überhaupt nicht überheblich.<br />

Jene arrogante Haltung, die er gegenüber den Medien<br />

einnahm, war im Prinzip nur ein Selbstschutz. In Wirklichkeit ist<br />

er ganz anders.<br />

<strong>2700</strong>: Sie besitzen in Eggendorf ein Geschäftslokal. Was vertreiben<br />

Sie dort?<br />

Bauer: Ich handle mit allgemeinem Rennzubehör und biete auch<br />

Motortuning an. In meinem Geschäft bemerke ich von der Finanzkrise<br />

einstweilen noch nichts, die Auftragslage ist gut und die Zahlen<br />

steigen wöchentlich. Ich organisiere auch eigene Rennstreckenevents,<br />

wo ich mit Privaten Hobbymeisterschaften veranstalte. Zu<br />

gewinnen gibt es dabei die Honda Hornet, ein Straßen motorrad<br />

aus unserem Cup. In dieser Saison gibt es 12 Rennstreckentage,<br />

die meist am Pannoniaring stattfi nden. Interessierte können sich<br />

bei mir im Geschäft anmelden. Wir optimieren auch Motorräder<br />

und stehen dem Kunden direkt vor Ort bei Problemen und Fragen<br />

zur Verfügung.<br />

<strong>2700</strong>: Vielen Dank für dieses interessante Gespräch!<br />

44 <strong>2700</strong><br />

Zur Person<br />

Martin Bauer wurde 1976 in Mödling geboren. Seine schulische<br />

Ausbildung absolvierte er in der HTL Wiener Neustadt. Danach<br />

begann er an der Fachhochschule Wiener Neustadt das Studium<br />

„Interdisziplinäres Management“ und absolvierte damit die Ausbildung<br />

zum Wirtschaftsingenieur. Während seiner Studienzeit<br />

entdeckte Bauer bereits seine Leidenschaft für den Motorradrennsport.<br />

Nach dem Studienabschluss war er zwei Jahre lang<br />

für die Firma Bosch bei der Entwicklung eines Einspritzsystems<br />

tätig. Der Rennsport nahm jedoch immer mehr Raum in Bauers<br />

Leben ein, sodass er seinen Job aufgab und sich ausschließlich<br />

auf das Motorradfahren konzentrierte. Nach zwei Jahren holte<br />

er bei der Österreichischen Meisterschaft den Titel „Österreichischer<br />

Meister“. 2001 wechselte er in die Internationale Deutsche<br />

Meisterschaft, wo er seither aktiv ist. Innerhalb der letzten<br />

beiden Jahre gewann Bauer zwei Mal den Titel. Heuer nimmt<br />

er erneut in der Königsklasse „Super Bike“ teil. Seit 6 Jahren<br />

ist Bauer auch im Vertrieb von Fahrwerken und Rennzubehör<br />

tätig und führt seit eineinhalb Jahren ein eigenes Geschäft in<br />

den Räumlichkeiten des ehemaligen Kaffee-Restaurants „Insel“<br />

in Eggendorf.


BMW Zitta:<br />

Erfahrung ist cool<br />

20 Jahre ist BMW Zitta bereits in Wiener Neustadt vertreten – und<br />

diese Erfahrung macht sich jetzt mehr als bezahlt: Mit zwei neuen<br />

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die Auto Start Stop Funktion erreicht, die den Motor bei kurzzeitigem<br />

Fahrzeugstopp, zum Beispiel an der Ampel, vorübergehend<br />

abschaltet und damit überfl üssigen Kraftstoffverbrauch vermeidet.<br />

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Druck kommt von dem bestens bekannten, supersparsamen Parallel-Twin<br />

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in dieser Klasse eine echte Ansage, genauso wie seine 87 PS – vor<br />

allem, weil sie in einem absolut praxisgerechten Drehzahlbereich<br />

abgerufen werden können. Fahrbarkeit ist hier angesagt und da<br />

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Im offenen Auto, den Wind in den Haaren, den strahlend blauen<br />

Himmel über dem Kopf – so genießen Cabrio-Fahrer die ersten<br />

warmen Frühlingstage. Im Jahr 2009 sind Cabrios ebenfalls<br />

wieder voll im Trend und garantieren ihren Fahrern die Extra-<br />

Portion Freiheitsgefühl. Die Auswahl an Cabrios scheint grenzenlos<br />

zu sein: Es gibt verschiedene Verdecke, Stadt-, Single-<br />

und Familienfahrzeuge und jede Menge Vor- und Nachteile. Mit<br />

<strong>2700</strong> bewahren Sie den Überblick.<br />

Ein Cabrio muss es sein – aber warum?<br />

Warum gibt es so viele Cabrio-Liebhaber und was bietet ein Cabrio<br />

seinen Fahrern? Laut Heinz Huber, Geschäftsführer der Zitta<br />

Gruppe, bedeutet das Fahren eines Cabrios Freiheit und der Genuss,<br />

den man verspürt, wenn man in einem offenen Cabrio über<br />

die Landstraßen gleitet, sei unvergleichlich. ÖAMTC-Verkehrspsychologin<br />

Marion Seidenberger sieht den Grund für den Erwerb<br />

eines Cabrios im Spaßfaktor und im „anders sein wollen“. Ihrer<br />

Meinung nach haben Cabrios den „Schau, ich bin noch jung und<br />

dynamisch“-Faktor. Ganz nach dem Motto: „Man gönnt sich ja<br />

sonst nichts“. Wer sich sagt: „Weg mit dem Familienvan – jetzt<br />

denke ich wieder mal an mich“, erlebt mit einem Cabrio ein völlig<br />

neues Fahrgefühl. Laut Seidenberger ist das Cabrio wohl auch das<br />

perfekte Midlife Crisis-Auto, denn mit dem Erwerb eines Cabrios<br />

kann man sich schnell und unkompliziert ein junges, sportliches<br />

und dynamisches Image kaufen, mit dem Männer und Frauen<br />

sichtbarer und einfach anders sein können.<br />

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Stadtcabrio, Familienauto oder Roadster: die Neuen 2009<br />

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bis hin zu Viersitzern für die ganze Familie.<br />

2009 erscheint das geräumige Audi A5 Cabriolet mit Stoffdach.<br />

Dieses Viersitzer-Cabrio-Modell ist besonders geräumig, wobei vor<br />

allem der Kofferraum relativ viel Platz bietet und sich dieser Flitzer<br />

deshalb für die ganze Familie eignet.<br />

Harter Konkurrent für den Audi wird in dieser Klasse wohl der<br />

Nachfolger des Mercedes CLK werden, der im Spätherbst 2009<br />

erstmals aus der Fabrik rollt. Der Viersitzer mit Stoffverdeck kann<br />

durchaus auch in Familien Verwendung fi nden. Ein bisschen müssen<br />

Sie sich also noch gedulden, bevor Sie im Autohaus Partsch<br />

einen Termin für die Probefahrt vereinbaren können. Inzwischen<br />

gibt es dort aber eine andere Neuheit am Cabrio-Sektor – das<br />

Chrysler Sebring Cabrio Miami, das mit komfortablem Charme für<br />

4 Personen zum Cruisen à la Florida einlädt.<br />

Wer eher einen Stadtfl itzer möchte und sich von der Parkplatz-<br />

Problematik langfristig verabschieden will, ist mit dem neuen Fiat<br />

500 Cabrio bestens bedient. Noch dazu versprüht der Kleine italienisches<br />

Retro-Flair und genießt große Sympathiewerte – das<br />

ideale Flirt-Mobil also.<br />

Sein Rivale in der Klasse ist das neue Mini-Cabrio, das sich laut<br />

Huber schon jetzt größter Beliebtheit erfreut. Der Mini wurde zwar<br />

einem Facelift unterzogen, die klassische Linie wurde aber beibehalten.<br />

Für all jene, die sich in einem Sportwagen wohler fühlen und das<br />

nötige Kleingeld für die Anschaffung haben, ist die neue Generation<br />

des BMW Z4 sicher eine Möglichkeit. Fahrspaß gepaart mit �<br />

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Gesamtverbrauch (l/100 km): 6,8 (2.4 JTDM) bis 12,2 (3.2 V6 JTS Q4 Qtronic). CO 2 -Emission (g/km): 179 (2.4 JTDM) bis 288 (3.2 V6 JTS Q4 Qtronic). Symbolfoto.<br />

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und € 198,– Bearbeitungsgebühr. Ein Angebot der Alfa Romeo Leasing, einer Marke der FGA Leasing GmbH. Stand 3/2009.<br />

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Sicherheit und einem integrierten Hard-Top verspricht der deutsche<br />

Autohersteller. Der BMW Z4 ist in Wiener Neustadt bei BMW<br />

Zitta erhältlich.<br />

In der Königsklasse der „Oben-ohne“-Fahrzeuge befi ndet sich die<br />

Marke Ferrari. Mit dem Ferrari Scuderia Spider 16 M existiert nun<br />

das schnellste Ferrari-Cabrio aller Zeiten.<br />

Eine ganz besondere Idee hat Peugeot nun umgesetzt: die Nackenheizung.<br />

Diese sorgt dafür, dass auch die exponierten Stellen des<br />

Körpers beheizt werden können und machen das Cabrio so zum<br />

Allwetterfahrzeug – vorausgesetzt, es regnet nicht. Auf die Probe<br />

können Sie die Installation stellen, wenn Sie bei Peugeot Tasch<br />

eine Probefahrt vereinbaren. Tipp: am besten einen kühleren Tag<br />

wählen!<br />

Im Czeczelits Automegastore geht es bei den Cabrios besonders<br />

italienisch zu. Zum einen ist der neue Spider auf dem Markt, eines<br />

der beliebtesten Modelle und seit Jarhzehnten ein Dauerbrenner<br />

aus dem Hause Alfa Romeo. Zum anderen wird der Ford Focus<br />

sommertauglich, da man ihn jetzt auch als Coupé-Cabriolet kaufen<br />

kann. Hinter diesem Auto versteckt sich auch italienisches Design<br />

von Pininfarina, das den Ford sehr sportlich wirken lässt. Der Hersteller<br />

verspricht Fahrspaß auf allen Wegen und 100-prozentige<br />

Alltagstauglichkeit.<br />

Stoffdach und Hardtop im Vergleich<br />

ÖAMTC-Techniker Thomas Stix teilt Cabrios in zwei unterschiedliche<br />

Typen: „Zum einen gibt es Cabrios mit Stoffdach, zur zweiten<br />

Gruppe gehören Cabrios mit klappbarem Blechdach“. Zwar ist<br />

das Hardtop teurer als eine reine Stoffkonstruktion, ein klappbares<br />

Blechdach garantiere jedoch, dass das Fahrzeug innen leiser sei<br />

und das Dach auch im Winter ohne Probleme verwendet werden<br />

könne, so Stix. Für Zweitfahrzeuge ist die Wahl des Dachs daher<br />

eher Geschmackssache, während für Alltagsfahrzeuge auf jeden<br />

Fall dem Blechdach der Vorzug gegeben werden sollte.<br />

Nun klingt es fast so, als ob Cabrios nur Vorteile mit sich bringen<br />

würden, doch einen großen Nachteil sollte man beim Kauf eines<br />

Peugeot 308 CC<br />

Fünf-Sterne-Ergebnis im EuroNCAP-Crashtest<br />

• Top-Resultat verdeutlicht vorbildliches Schutzpotenzial<br />

• Beim Schutz erwachsener Insassen bestes Coupé-Cabriolet<br />

• 308 CC ist achter Peugeot in Folge mit Fünf-Sterne-Resultat<br />

Der Peugeot 308 CC feiert zwar erst im Frühjahr 2009 seine Markteinführung<br />

in Österreich, sein vorbildliches Schutzpotenzial hat<br />

das neue Coupé-Cabriolet von Peugeot allerdings bereits jetzt unter<br />

Beweis gestellt, denn beim EuroNCAP-Crashtest erreichte der<br />

308 CC bei Front- und Seitenaufprall ein Fünf-Sterne-Ergebnis<br />

und damit die Höchstwertung für den Schutz erwachsener Insassen.<br />

Mit 36 von 37 möglichen Punkten zählt der 308 CC in dieser<br />

Kategorie zu den zehn besten je geprüften Autos seit Beginn der<br />

EuroNCAP-Testreihen. Gleichzeitig ist er das beste Coupé-Cabriolet<br />

auf dem Markt beim Schutz erwachsener Insassen.<br />

Der Peugeot 308 CC profi tiert wie die 308 Limousine und der 308<br />

SW von einem dreifachen Lastpfad vorne, der die Energie kontrolliert<br />

absorbiert. Optimalen Schutz beim Offenfahren gewähr-<br />

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Cabrios unbedingt berücksichtigen: den Kofferraum. Fast jedes<br />

Cabrio-Fahrzeug hat einen sehr eingeschränkten Gepäcksteil und<br />

insofern bietet sich das luftige Fahrzeug zwar optimal als Stadt-<br />

Auto für Singles oder Pärchen an, doch Familien mit viel Gepäck<br />

und Menschen, die mit ihrem Auto verreisen wollen, sind wohl<br />

mit einem Kombi mit geräumigem Kofferraum besser beraten.<br />

Kleinwagen-Cabrios bieten generell nur Platz für zwei Personen,<br />

denn auch wenn eine Rückbank vorhanden ist, ist sie meist knapp<br />

zugeschnitten und zur Mitnahme von weiteren Passagieren nur für<br />

kurze Strecken geeignet.<br />

„Rein technisch gesehen hat das Cabrio keine Vorteile.“<br />

Laut Stix hat ein Cabrio aus rein technischer und emotionsloser<br />

Sicht gesehen „als Alltagsauto keine Vorteile“. Schließlich zahle<br />

man mehr für das Oben-ohne-Modell, man habe weniger Platz, das<br />

Auto sei meist schwerer als die Basismodelle, habe einen kleineren<br />

Kofferraum und die aufwändigere Dachkonstruktion sei oft nur<br />

begrenzt winter- und waschstraßentauglich. Generell sind Cabrios<br />

teurer als die vergleichbaren Basismodelle. Als Grund nennt Stix<br />

die aufwändige Dachkonstruktion, durch die oftmals der gesamte<br />

Aufbau verstärkt werden muss. Des Weiteren seien die Verkaufszahlen<br />

von Cabrios geringer, was bedeutet, dass „die zusätzlichen<br />

Entwicklungskosten auf weniger Fahrzeuge aufgeteilt werden“.<br />

Weil wir es uns wert sind!<br />

Cabrios sind zwar etwas teurer als die geschlossenen Modelle,<br />

doch dafür gibt es ein Natur pur, Windmassagen, ein Stück Freiheit<br />

und das Sommer- und Urlaubsfeeling ganz umsonst dazu. Wenn<br />

die Fahrt im Cabrio dazu führt, dass wir plötzlich morgens gerne<br />

aufstehen und uns auf die Fahrt zum Arbeitsplatz freuen; wenn wir<br />

gar nicht mehr das Bedürfnis haben, alle paar Monate auf Kurzurlaub<br />

zu fahren, weil wir das reinste Urlaubsfeeling schon in unserem<br />

Auto erleben; wenn uns die Zweifel der Midlife Crisis durch<br />

das pfi ffi ge Oben-ohne-Fahrzeug erspart bleiben und wir uns jeden<br />

Tag ein Stück freier, unbeschwerter und glücklicher fühlen<br />

und noch dazu die Natur mit allen Sinnen erleben … – dann lohnt<br />

es sich vielleicht, beim nächsten Autokauf auch einen Blick auf die<br />

Cabrio-Modelle zu werfen.<br />

leisten darüber hinaus seine intelligenten Rückhaltesysteme und<br />

Airbags. So verfügen die Vordersitze über einen Seitenairbag und<br />

einen weltweit einzigartigen, in den Sitz integrierten Kopfairbag,<br />

sodass bei jeder Sitzposition alle wichtigen Körperpartien effi zient<br />

geschützt werden. Damit ist der 308 CC das weltweit bislang einzige<br />

Klappdach-Cabrio, das alle seitlichen Schutzeinrichtungen für<br />

Kopf, Oberkörper und Becken im Sitz eingebaut hat. Zusätzlich ist<br />

der 308 CC serienmäßig mit Frontairbags ausgestattet. Besteht das<br />

Risiko eines Überschlags, schießen darüber hinaus binnen Millisekunden<br />

die pyrotechnisch ausfahrbaren Überrollbügel in den hinteren<br />

Kopfstützen hervor. Zusammen mit den speziell konzipierten<br />

A-Säulen ist auf diese Weise sichergestellt, dass ausreichend<br />

Überlebensraum für die Passagiere zur Verfügung steht.<br />

Autohaus Hans<br />

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So ist das Cabrio entstanden:<br />

Der Begriff Cabrio ist eine Abkürzung für das französische<br />

Wort cabriolet (von französisch cabrioler = Luftsprünge machen,<br />

Capriolen machen), das eingedeutscht „Kabriolett“<br />

geschrieben wird. Schon lange vor dem Zeitalter des Automobils<br />

war damit ein Cabriolet beziehungsweise Kabriolett<br />

gemeint – ein leichter, offener, zweispänniger (Pferde-) Wagen,<br />

ein Ausfl ugswagen für Schönwettertage. Die deutsche<br />

Schreib- und Sprechweise „Kabriolett“ ist zwischenzeitlich<br />

wieder selten geworden.<br />

Cabrios basieren in den meisten Fällen auf der Coupé-Variante<br />

einer Fahrzeugbaureihe. Auch wenn sie den entsprechenden<br />

geschlossenen Fahrzeugen stark ähneln, unterscheiden sie<br />

sich sehr in der Bauart der tragenden Karosserie. Durch das<br />

fehlende Dach als tragende Komponente muss die gesamte<br />

Steifi gkeit der heute selbsttragenden Karosserie durch eine<br />

verstärkte Bodengruppe gewährleistet werden. (Man spricht<br />

hier auch vom „Schuhkarton-Problem“, weil man die Steifi gkeit<br />

eines Cabriolets gegenüber einem Festdachfahrzeug mit<br />

einem Schuhkarton vergleichen kann, der sich, sobald man<br />

den Deckel entfernt, viel weiter in sich verdrehen lässt)<br />

Traditionell bezeichnet der Begriff Cabrio ein Fahrzeug mit<br />

gefüttertem Stoffdach, das vollständig zurückgeklappt werden<br />

kann. Bei zusätzlich heruntergefahrenen Seiten scheiben<br />

sitzen die Insassen, abgesehen von einem eventuell vorhandenen<br />

Überrollbügel, also völlig im Freien. Bleiben bei aufgeklapptem<br />

Dach dagegen die Fensterrahmen samt der B- und<br />

C-Säulen stehen, spricht man von einer Cabrio-Limousine.<br />

Diese Variante war vor allem bis in den Sechziger Jahren<br />

populär. Seit den Neunziger Jahren dagegen werden immer<br />

mehr Modelle mit versenkbarem Stahldach beziehungsweise<br />

Retractable Hardtop ausgerüstet, so genannte Coupé-Cabriolets.<br />

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden heute jedoch<br />

auch andere Bauformen von Fahrzeugen mit aufklappbarem<br />

Verdeck, aufgesetztem Verdeck oder Notverdeck (fälschlicherweise)<br />

als Cabrio bezeichnet.<br />

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49


Fotos: istockphoto.com<br />

Der Frühling ist mit seinen fast sommerlichen Temperaturen<br />

und seiner blühenden Vielfalt nach dem Winter eine Oase für<br />

die Sinne und lässt uns selbst aufblühen. Das Leben fi ndet wieder<br />

vermehrt im Freien statt. Verbringen Sie Ihre Freizeit auch<br />

schon draußen?<br />

Wohnen auf Balkonien<br />

Der Balkon eignet sich sehr gut, um das Wohnzimmer „nach draußen“<br />

zu erweitern. Als idealer Rückzugsort sollte dieser Freiraum<br />

auch gleichzeitig Privatraum sein. Selbst bei sehr kleinen Balkonen<br />

gibt es viele Möglichkeiten, sich eine Oase mit Sichtschutz<br />

zu gestalten. Das Spalier nimmt nicht viel Platz ein und kann mit<br />

kletternden Pfl anzenarten begrünt werden. Eine Alternative zu<br />

Efeuwein, der sich auch fest im Verputz verankert, sind einjährige<br />

Kletterpfl anzen wie die Zierwinde. Falls Sie keine Spaliere auf<br />

dem Balkon anbringen dürfen, können Sie als Sichtschutz auch<br />

50 <strong>2700</strong><br />

Wohnen<br />

im Freien<br />

von Petra Lenz<br />

Gartenbambus im Kübel pfl anzen oder anstelle des Spaliers ein<br />

Netz verwenden.<br />

Die Begrünung beschränkt sich auf Balkonen und Terrassen natürlich<br />

auf Topfpfl anzen. Größe und Vielfalt sind vom Platzangebot<br />

abhängig. Bereits eine Pfl anze kann schon eine Augenweide sein,<br />

die sie notfalls auch in einer Blumenampel unterbringen können.<br />

Topfpfl anzen sind allerdings eher anspruchsvoll. Sie müssen im<br />

Sommer fast täglich gegossen werden. Etwas pfl egeleichter ist<br />

die Eibe. Vor dem Kauf sollte ebenfalls überlegt werden, wo die<br />

Pfl anzen überwintern. Bei Platzmangel in der Wohnung bieten<br />

sich winter harte Sträucher an. Vielleicht wollen Sie sich aber auch<br />

einen Weinstock gönnen! Weinstöcke für Balkon oder Terrasse<br />

werden immer öfter angeboten.<br />

Jetzt fehlen noch Sitzgelegenheiten, Sonnenschutz und Griller,<br />

dann kann einem erholsamen Sommer auf dem eigenen Balkon<br />

nur mehr das Wetter im Wege stehen.<br />

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Wohnen im Garten<br />

Sonnen und im Gras faulenzen, eine gemütliche Kaffeejause unter<br />

schattenspenden Bäumen, eine Grillparty auf der Terrasse oder<br />

Abkühlung im Pool: Der eigene Garten ist Erholung pur. Ob Sie das<br />

grüne Fleckchen Erde mediterran gestalten, eine Chillout Lounge<br />

daraus machen oder Gemüse, Obst und Kräuter anbauen – Gestaltungsmöglichkeiten<br />

gibt es viele!<br />

Bei Bäumen, die Sie neu pfl anzen, ist zuvor die Platzfrage zu klären.<br />

Norbert Dallinger, Referatsleiter der Stadtgartenverwaltung<br />

Wiener Neustadt, rät zu eher kleinen Bäumen, die man dann auch<br />

zahlreicher setzen kann. Der Gartenbesitzer selbst sieht einen hohen<br />

Erholungswert im Aufenthalt in der Natur. Neben Ziersträuchern<br />

und Blumen bringen Pfl anzen wie Palmen und Bananenstauden<br />

tropisches Flair in Ihren Garten. Letztere brauchen einen<br />

Winterschutz.<br />

Der Frühling verwöhnt uns nicht nur mit seinen blühenden Bäumen<br />

und Blumen, auch erntefrisches Gemüse steht jetzt wieder auf<br />

dem Speiseplan. Wenn Sie nicht gleich ein eigenes Gemüsebeet<br />

anlegen wollen, warum nicht mit einem Kräutergarten beginnen?<br />

Selbstgeernteter Thymian oder Salbei schmeckt gleich noch besser<br />

und vor allem frischer!<br />

Um das Ganze richtig genießen zu können, dürfen geeignete<br />

Garten möbel nicht fehlen. Für Wohnzimmer-Komfort im Freien<br />

eignen sich bequeme Polyrattanmöbel, die sehr widerstandsfähig<br />

sind und ganzjährig im Garten bleiben können. Verspielte Metall-<br />

und robuste Naturholzmöbel sind ebenso wie Hollywoodschaukel<br />

und Hängematte zeitlose Klassiker.<br />

Der Sommer kann also kommen! Gut beraten sind Sie beim Thema<br />

Garten auf jeden Fall in den zahlreichen Fachgeschäften in und<br />

rund um Wiener Neustadt.<br />

Wohnen in der Stadt<br />

Sie wohnen ohne Balkon und Garten? Gehen Sie einfach ins Freie!<br />

Wiener Neustadt bietet genug „Garten“ für alle. Genau genommen<br />

warten rund 70 Hektar Parkanlagen der Stadt auf Ihren Besuch.<br />

Dazu kommt noch die große Grünfl äche des Akademieparks. Für<br />

den Bewegungsdrang der Kleinen gibt es rund 50 gewartete<br />

Spielplätze. Acht Monate hindurch beschäftigt die Stadt 65 Personen,<br />

um insgesamt 120 Hektar zu betreuen. Referatsleiter Norbert<br />

Dallinger betont neben dem Erholungseffekt die große Bedeutung<br />

von Grünräumen für die Luftreinigung und Befeuchtung. Eine alte<br />

Parkordnung verbietet zwar das Betreten der Grünfl ächen, aber es<br />

wird toleriert, so Dallinger. Ob eine schattiges Plätzchen, ein Son-<br />

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nenbad auf der Wiese oder eine gemütliche Parkbank, für jeden ist<br />

etwas Freiraum im Grünen dabei.<br />

Pfl anzen in der Wohnung verbessern das Raumklima und bringen<br />

etwas Natur in die eigenen vier Wände. Dabei ist zu beachten, dass<br />

am besten ein heller Platz direkt am Fenster ausgesucht wird. Gut<br />

geeignet für drinnen sind die Yucca Palme und der Drachenbaum,<br />

rät Norbert Dallinger. Die beliebte Birkenfeige, auch bekannt als<br />

Ficus Benjamini, muss direkt am Fenster stehen. Um etwas Bewegung<br />

und Luftfeuchtigkeit zu erhalten, kann bei den Pfl anzen ein<br />

Zimmerbrunnen platziert werden. Bunte Blumenstöcke bringen<br />

Farbe ins Spiel und frischen Wind in die Wohnung. Bei richtiger<br />

Pfl ege hält die Grünoase einige Zeit.<br />

WOHNEN & FAMILIE<br />

<strong>2700</strong><br />

51


Fotos: wikipedia commons, wudrich / photocase.com<br />

Die Alpen vor der Haustür<br />

Von Sonja Knotek<br />

Was gibt es Schöneres, als der Natur beim Wachsen zuzu sehen?<br />

In einem Steingarten können Sie hautnah mitverfolgen, wie<br />

sich die Natur Territorium erobert. Ein einfacher Geröllhaufen<br />

reicht bereits aus.<br />

Steingärten sind Symbiosen zwischen natürlicher Umgebung,<br />

Steinen großer und kleiner Art sowie Pfl anzen. Die Vorteile eines<br />

solchen Gartens ist, dass – wenn er richtig angelegt und bepfl anzt<br />

wurde – von Frühjahr bis Herbst ständig Gewächse in der Blüte<br />

stehen. Man muss auch kein gelernter Gärtner sein, um dies zu erreichen,<br />

nur ein Gefühl für die Natur haben und ein paar einfache<br />

Ratschläge beherzigen.<br />

Ein guter Boden als Basis<br />

Der Boden muss den Gegebenheiten angepasst werden. Abge-<br />

52 <strong>2700</strong><br />

magerter geröllhältiger, gut durchlässiger Untergrund ist in den<br />

meisten Fällen ein unbedingtes Muss! Dabei ist es nebensächlich,<br />

ob der Steingarten aufgeschüttet, im Ebenen oder im Gelände entstehen<br />

soll, lediglich der Unterbewuchs ist entscheidend und dass<br />

Regengüsse rasch wieder versickern können. Sie können als Untergrund<br />

sogar Betonschutt verwenden. Aus diesem Grund empfi<br />

ehlt es sich, durchlässiges Material für die Errichtung des Bodens<br />

zu verwenden. Je nach Gesteinsart (Kalk oder Schiefer) und Art der<br />

Pfl anzen sollten Gartenerde oder Kompost nur mäßig verwendet<br />

werden. Besser geeignet ist geröllhältiges Material in Verbindung<br />

mit Lehm oder Rasenerde, aber auch Splitt und Walderde können<br />

als Beimischung verwendet werden. Der notwendige Anteil Sand<br />

soll mit gewaschenem Inn- oder Quarzsand gedeckt werden. Für<br />

vollsonnige Plätze verwendet man eine Mischung aus Rasen oder<br />

Kompost-Erde mit Sand, Splitt und Torf im Verhältnis 1:2:2:1.


Unkraut ist der größte Feind<br />

Und schon können Sie mit dem Bepfl anzen Ihres kleinen Reichs beginnen! Steingartenpfl<br />

anzen bekommen Sie in jeder Gärtnerei. Für Einsteiger empfehlen sich robuste Fetthennen<br />

(Sedum telephium), Steinbrecharten (Saxifraga), Bachwurz (Sempervivum), Alpenbalsam<br />

(Erinus), niedrige Glockenblumen und Grasnelken (Armeria maritima). Sie werden<br />

ganz einfach in die Erdmischung gepfl anzt. Dazwischen kommen ausgesuchte Steine, die<br />

zur Hälfte in der Erde stecken. Gießen müssen Sie schon, aber nie so viel, dass die Erde<br />

nass ist. Mit Dünger können Sie ganz sparsam umgehen: Einmal im Frühjahr reicht völlig<br />

aus. Wenn Sie zu stark düngen, ist dies für Unkraut ein Schlaraffenland und Sie kommen<br />

mit dem Zupfen nicht nach. Ein Steingarten lebt schließlich vom Aufl ockern, vom laufenden<br />

Kratzen an der freiliegenden Oberfl äche, um Luft zu den Wurzeln gelangen und<br />

Oberfl ächenwasser besser versickern zu lassen sowie Unkrautbewuchs zu verhindern.<br />

Geeignete Pfl anzen:<br />

• Katzenpfötchen<br />

• Grasnelke<br />

• Alpenaster<br />

• Narzissenarten<br />

• Thymianarten<br />

• Glockenblumen<br />

• Alpennelke<br />

• Alpenbalsam<br />

• Schleifenblumen<br />

• Steinbrecharten<br />

• Enzian<br />

• Fuchsien<br />

Ministeingarten: Alpenwelt auf dem Balkon<br />

Für eine Alpenwelt im Kleinen braucht man jedoch<br />

keinen Garten, es genügt auch ein Balkon, aber er<br />

muss ganz sonnig sein. Steingartenpfl anzen sind<br />

klein und brauchen nicht viel Erde, deshalb<br />

können sie schon in einem einzigen Kübel<br />

eine ganze Miniatur-Gebirgslandschaft<br />

unterbringen. Am schönsten wirkt<br />

natürlich ein alter, grob behauener<br />

Steintrog. Für manchen Balkon<br />

ist er aber zu schwer, dann<br />

nehmen Sie besser einen<br />

Tonkübel. Wichtig ist ein<br />

guter Wasserabfl uss des<br />

Gefäßes: Füllen Sie zuerst<br />

eine dicke Schotter- oder<br />

Kiesschicht ein. Als Erde<br />

bietet sich Kakteenerde an oder<br />

eine eigene Mischung aus Blumenerde<br />

und Sand, die noch mit Gesteinssplitt<br />

versetzt ist. Ihre Freunde und Nachbarn<br />

werden staunen!<br />

<strong>2700</strong><br />

53


Fotos: istockphoto.com<br />

Alles Gute zum Muttertag!<br />

von Petra Lenz<br />

Am 10. Mai ist Muttertag. Woher kommt dieser Brauch? Wie feiern wir ihn? Was schenken wir?<br />

Schon 250 Jahre vor Christus gab es eine Art Muttertagsfeier. Die<br />

Geehrten waren allerdings römische und griechische Göttinnen.<br />

Später, im 13. Jahrhundert, wurde dann in England unter Heinrich<br />

III. der „Mothering Day“ eingeführt. An diesem Tag sollten die<br />

Christen der „Mutter Kirche“ gedenken.<br />

Der Muttertag, wie wir ihn heute kennen, wurde offi ziell zum ersten<br />

Mal 1914 in den Vereinigten Staaten gefeiert und<br />

vom Präsidenten zum nationalen Feiertag erklärt.<br />

Bemühungen, den amerikanischen Müttern einen<br />

Tag im Jahr zu widmen, gab es aber schon<br />

1872. Diese Forderungen, dass die<br />

Mütter für ihre Mühen geehrt<br />

werden sollten, gin-<br />

54 <strong>2700</strong><br />

gen von der Frauenrechtlerin Julia Ward Howe aus, blieben aber<br />

zunächst unerfüllt. Anna Jarvis, die auch als amerikanische Frauenrechtlerin<br />

bekannt wurde, war mit ihrer Forderung der Einführung<br />

eines offi ziellen Feiertags zu Ehren der Mütter erfolgreicher.<br />

Der Kongress der Vereinigten Staaten erklärte am 8. Mai 1914 den<br />

zweiten Sonntag im Mai zum Muttertag. Anna Jarvis hatte als Datum<br />

den Todestag ihrer Mutter Marie Reeves Jarvis im Mai 1905<br />

gewählt. Diese setzte sich zu Lebzeiten für den Frieden ein und<br />

sorgte dafür, dass die schlechten hygienischen Verhältnisse<br />

verbessert wurden, die für die hohe Kindersterblichkeit verantwortlich<br />

waren. Anna Jarvis wollte mit dem Feiertag die<br />

Leistungen ihrer Mutter unvergessen machen und mehr<br />

Rechte für Frauen durchsetzen.<br />

England ließ auch den „Mothering Day“<br />

wieder aufl eben. Darauf folgten die<br />

Schweiz, Norwegen, Schweden<br />

und Deutschland. Österreich feierte<br />

1924 zum ersten Mal Muttertag.<br />

Bald witterten Unternehmer das<br />

große Geschäft. So entwickelte<br />

sich der Muttertag immer mehr<br />

zu einem Fest der Geschenke. Der<br />

Ehrentag hatte zwar international<br />

großen Zuspruch gefunden, die eigentliche<br />

Botschaft ging aber mehr und<br />

mehr verloren. Anna Jarvis gefi el diese


Entwicklung nicht, sie zog vor Gericht, um den Muttertag verbieten<br />

zu lassen, verlor aber.<br />

Wie steht es heute mit diesem Feiertag?<br />

Viele Mütter freuen sich über persönliche Geschenke wie Selbstgebasteltes,<br />

einen gemeinsamen Ausfl ug und Unterstützung im<br />

Haushalt. Ein Tag, um sich zu bedanken und gemeinsam Zeit zu<br />

verbringen! Einige sehen den Muttertag auch kritisch. Braucht es<br />

einen speziellen Tag, um Müttern diese besondere Aufmerksamkeit<br />

Der Muttertag in aller Welt<br />

Norwegen - 2. Sonntag im Februar • Israel - 30. Tag des Monats<br />

Schevat laut jüdischem Kalender (meistens Februar) • UK und<br />

Irland - 4. Fastensonntag • Georgien - 3. März • Internationaler<br />

Frauentag: Russland, Bulgarien, Serbien, Montenegro, Rumänien,<br />

Bosnien & Herzegowina, Albanien, Ukraine, Moldawien, Mazedonien<br />

- 8. März • Palästina, Libanon, Ägypten, Marokko, Syrien - 21.<br />

März (Frühlingsanfang) • Slowenien - 25. März (Mariä Verkündigung)<br />

• Armenien - 7. April • Litauen, Ungarn, Portugal, Spanien<br />

1. Sonntag im Mai • Großteile Südamerikas und Mexiko, Guatemala,<br />

Bahrain, Hong Kong, Indien, Malaysia, Oman, Pakistan, Katar,<br />

Saudi-Arabien, Singapur, Vereinigte Arabische Emirate - 10. Mai •<br />

Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Dänemark, Deutschland,<br />

Estland, Finnland, Griechenland, Italien, Japan, Kanada,<br />

Liechtenstein, Niederlande, Neuseeland, Österreich, Peru, Schweiz,<br />

zukommen zu lassen? Kommt es nicht mehr darauf an, während<br />

des ganzen Jahres respektvoll miteinander umzugehen? Nun, das<br />

eine schließt das andere nicht aus! Der kommerzielle Aspekt kann<br />

ebenso mit schönen eigenen Ideen, wie „Zeit“ zu schenken, etwas<br />

Persönliches in Form eines Fotobands zu verfassen oder sogar<br />

selbst zu dichten, umgangen werden. Warum nicht auch Blumen,<br />

Düfte oder Musik schenken? Wichtiger als große Präsente sind<br />

wahrscheinlich für die meisten gegenseitige Freude, eine schöne<br />

Zeit und ein ehrlich gemeintes „ALLES GUTE ZUM MUTTERTAG“!<br />

Taiwan, Tschechien, Türkei, USA, Venezuela, Kolumbien, Slowakei,<br />

Südafrika - 2. Sonntag im Mai • Paraguay - 15. Mai • Polen<br />

- 26. Mai • Bolivien, Chile, Dominikanische Republik - 27. Mai •<br />

Nicaragua 30. Mai • Frankreich (außer, wenn dieser auf Pfi ngsten<br />

fällt: dann 1. Sonntag im Juni), Schweden - letzter Sonntag im Mai<br />

• Luxemburg - 2. Sonntag im Juni • Thailand (Geburtstag von Königin<br />

Sirikit) - 12. August • Antwerpen (Belgien), Costa Rica - 15.<br />

August (Mariä Himmelfahrt) • Argentinien - 2. Sonntag im Oktober<br />

• Russland (Der Tag ist aber in der Bevölkerung wenig bekannt.<br />

Die für die westliche Welt typischen Feierlichkeiten des Mutter tags<br />

fi nden am Weltfrauentag statt.) - Letzter Sonntag im November •<br />

Indonesien - 22. Dezember • Iran (Muttertag ist zugleich der Geburtstag<br />

der Tochter des Propheten Mohammed, Fatima bint Muhammad)<br />

- variabel<br />

<strong>2700</strong><br />

55


BEZAHLTE ANZEIGE<br />

Die besten Muttertagsideen hat Juwelier<br />

Gattinger in Wiener Neustadt, wie<br />

zum Beispiel die Armbänder von Pandora:<br />

Geburtstage, Taufen, Hochzeitstage, schöne<br />

Urlaubsreisen, romantische Erlebnisse<br />

sind Augenblicke, die Erinnerungsstücke<br />

verdienen. Pandora-Armbänder erzählen<br />

mit ihren Anhängern die individuelle Geschichte<br />

einer Frau. Das Prinzip ist denkbar<br />

einfach: Die Pandora-Kette hat einen patentierten,<br />

sicheren Verschluss sowie kleine<br />

Gewinde mit Stoppern. Die Figuren und<br />

56 <strong>2700</strong><br />

Unser <strong>2700</strong> Muttertags-Tipp<br />

Schmuck, so süß wie Eis!<br />

Schmuck, der Geschichten erzählt<br />

Armbänder von Pandora bestehen aus unvergesslichen Augenblicken.<br />

Was hat Schmuck mit Eis gemeinsam? Eigentlich nichts – außer, es<br />

handelt sich um Armbänder von Paolo Gensini!<br />

Viele Jahre führte Paolo Gensini in der kleinen italienischen Stadt<br />

Sesto Fiorentino in der Nähe von Florenz ein Eiscafé, wo er die Kunden<br />

mit seinen ausgezeichneten und originellen Eiskomposi tionen<br />

faszinierte, bevor er sich 1984 endgültig dem Schmuckdesign<br />

widmete. Das Besondere an seinen Entwürfen ist, dass Schmuck<br />

ebenso wie Eis nach dem persönlichen Geschmack des Kunden zusammengestellt<br />

werden kann. Treffend bezeichnete Gensini seine<br />

Kollektion „Nomination“, was soviel heißt wie, einen Namen geben.<br />

Jedes Stück ein Unikat<br />

Der Siegeszug der zusammensetzbaren Stahlarmbänder ist nun<br />

nicht mehr aufzuhalten. Zahlreiche Bilder wie Scheren, Schlösser<br />

und Spinnennetze erhalten die jeweiligen Bedeutungen, die ihnen<br />

der Träger durch die Platzierung am Armband gibt. Das bedeutet:<br />

Kein Armband sieht aus wie das andere, jedes Stück ist ein Unikat.<br />

Mittlerweile hat das Unternehmen Gensini mit dieser genialen<br />

Idee bereits große Marktanteile in der Schmuckbranche und erzielt<br />

einen Jahresumsatz von rund 40 Millionen Euro. Rockstars, Musiker,<br />

Sportler und berühmte Trendsetter wie Jennifer Lopez, Kelly<br />

Rowland, Venus Williams oder Anthony Kiedis sind begeisterte<br />

Gensini-Träger und Trägerinnen.<br />

Holen auch Sie sich das Flair der Stars an Ihr Handgelenk!<br />

Anhänger haben gleichfalls Innengewinde<br />

und können so leicht befestigt werden.<br />

Beim Öffnen des Armbands kann auch kein<br />

Teil herunterfallen und verloren gehen.<br />

Die Stopper verhindern bei einem nicht<br />

voll besetzten Band, dass sich alle Teile an<br />

einer Stelle sammeln. So bleibt das Band<br />

gleichmäßig besetzt.<br />

Grenzenlose Fantasie<br />

Je nach Lust und Laune, Kleidung oder<br />

Anlass kann die Trägerin jederzeit den<br />

Schmuck variieren. Die Armbänder selbst<br />

sind aus Sterlingsilber, aber auch in 585<br />

Gold erhältlich. Die Vielfalt der Anhänger,<br />

ebenfalls aus Silber oder Gold, wecken<br />

die Sammelleidenschaft jeder Frau und<br />

machen Männern das Schenken leichter.<br />

Es gibt Charms mit Farbedelsteinen, aus<br />

Murano-Glas, mit Zuchtperlen und vielem<br />

mehr in den verschiedensten Motiven. Ihrer<br />

Fantasie sind daher keine Grenzen gesetzt!


Aus dem Nähkästchen<br />

Also, meine lieben Leser, mit dem Kino wurde es dann doch nichts, weil<br />

das Wochenende der Kinder schon mit einer Einladung, einem Konzert<br />

und einer Aufführung verplant war.<br />

Es ergab sich aber, dass Sohn und Schwiegertochter durch eine Grippe<br />

stark schwächelten und bei uns anriefen, ob der Mann an meiner Seite<br />

und ich mit den Kindern ins Konzert gehen wollten. Ich bin eigentlich<br />

kein Konzert-Mensch, ich gehe lieber ins Theater, wohingegen der beste<br />

Ehemann von allen durchaus ein Konzert-Mensch wäre, wenn dies nicht<br />

gerade auf den einzig freien Tag der Woche, Sonntag, fallen würde.<br />

Die Phrase „mit den Enkelkindern etwas unternehmen“ betätigt jedoch irgendeinen Knop f in meinem<br />

Körper, der dann das Hormon „ich tu´ eh so wenig mit den Kindern“ ausschüttet, das dann sofort Anweisung<br />

an meinen Mund gibt, „ ja“ zu sagen. Ich holte mir noch Verstärkung in Form der anderen<br />

Oma, die mich bat, sie von der Kirche abzuholen. Als sie dann im Auto saß, sagte ich, es täte mir leid,<br />

sie aus dem Gottesdienst geholt zu haben, worauf sie meinte: „Es gibt Wichtigeres“, womit ich auch bei<br />

ihr diesen Knop f im Körper diagnostizieren konnte. So fuhren 2 Kinder mit 2 Omas zum Konzert.<br />

Wie auch alle anderen, hatten diese Enkelkinder ebenfalls ihren eigenen Namen zur Unterscheidung<br />

der beiden Omas gefunden, und das kam so:<br />

Bevor ein Baby geboren wird, macht man sich natürlich Gedanken über den Namen des Kindes. Wer<br />

denkt aber schon daran, wie dann Oma und Opa von Mama und Oma und Opa von Papa genannt<br />

werden. Im Schwedischen ist das ganz einfach, wie ich von Schwiegersohn Nr. 2 (gebürtiger Schwede)<br />

weiß, da heißt die Mutter der Mutter mormor und die Mutter des Vaters farmor (gesprochen<br />

viel lustiger murmur und farmur). Aber bei uns hört man dann von Hasi-Oma und Katzi-Opa und<br />

Straßenbahn-Oma und Opa-Wien.<br />

Sobald unser Enkelkind Nr. 1 sprechen lernte, sagte sie nicht etwa: „Ich möchte zu der Oma, die verrückt<br />

genug ist, mich bei starkem Regen wasserfest anzuziehen, um mit mir in jede Lacke zu springen,<br />

die im Umkreis zu fi nden ist“. Sie sagt auch nicht: „Ich möchte zu dem Opa, in dessen Haus Musik<br />

nicht nur konsumiert wird, wo Musik gelebt wird, wo Musik nicht nur aus Tönen besteht, sondern<br />

ein Lebensbekenntnis ist “. Nein, sie schloss in beiden Familien das jüngste Kind dermaßen ins Herz,<br />

dass die Großeltern mit dem Namen dieses Kindes geschmückt wurden und von nun an Merci-Oma<br />

und Merci-Oma beziehungsweise Willi-Oma und Willi-Opa genannt wurden.<br />

Ist das nicht hübsch?<br />

PS: das Konzert – Lola und das fl iegende Ohr – war wirklich nett.<br />

engagiert und die Reaktionen der Kinder besonders lustig!<br />

<strong>2700</strong><br />

57


Neustädter erfolgreich beim Vienna City Marathon<br />

Die Hobbyläufer des HSV Wiener Neustadt schlugen sich wacker beim Vienna City<br />

Marathon am 19. April. <strong>2700</strong> begleitete die Mannschaft bei ihren Erfolgen.<br />

Christian Pucher, Bruno Spitzer, Walter Kichler, Kurt Ruff und Robert Blochberger (v. l.)<br />

Trotz beinahe hochsommerlichen Temperaturen<br />

verlief der Vienna City Marathon für<br />

die Wiener Neustädter sehr zufriedenstellend:<br />

Besonders erfreulich war der 6. Platz<br />

in der Mixed-Staffel für Siegi Dissauer, Boris<br />

Olischar, Marita Fleischner und Gerald<br />

Tschank. Beachtung verdienen auch die<br />

Zeiten von Christian Pucher und Andreas<br />

Riegler, die schon in die Nähe der 3-Stun-<br />

Gesamtrang<br />

404<br />

472<br />

511<br />

512<br />

2676<br />

3150<br />

3290<br />

DNF<br />

1525<br />

4594<br />

5571<br />

6939<br />

11<br />

58 <strong>2700</strong><br />

Klassenrang<br />

84<br />

77<br />

82<br />

95<br />

437<br />

335<br />

67<br />

DNF<br />

38<br />

47<br />

113<br />

306<br />

6<br />

denmarke kamen. Kurt Ruff und Robert<br />

Blochberger erreichten unter einer Zeit von<br />

3.15 Stunden das Ziel. Walter Kirchler lief<br />

einen „Genussmarathon“ und zeigte sich<br />

mit über 4 Stunden äußerst zufrieden. Robert<br />

Puffl er und Walter Stadlmann schlugen<br />

sich ebenfalls bis ins Ziel durch. Sektionsleiter<br />

Helmut Turba lief für Hauptsponsor<br />

RRB Wiener Neustadt als Startläufer mit.<br />

von Cornelia Fasching<br />

Weniger gut lief es heuer für Bruno Spitzer,<br />

der nach 22 Kilometern verletzungsbedingt<br />

aufgeben musste. Seine Halbmarathonzeit<br />

lag bei 1.45 Stunden. Im Halbmarathon<br />

kamen Franz Probst und Eva-Maria Windbichler<br />

in ihren jeweiligen Altersklassen<br />

unter die ersten 100. Alle Ergebnisse lesen<br />

Sie hier:<br />

Startnummer Name<br />

Marathon - 42,195km<br />

Klasse 1.HM 2.HM Brutto Netto<br />

7559 Pucher Christian M-40 01:31:23 01:38:25 03:11:21 03:09:48<br />

7399 Riegler Andreas M-30 01:29:28 01:43:00 03:15:11 03:12:29<br />

7393 Blochberger Robert M-30 01:36:06 01:37:53 03:15:38 03:14:00<br />

5838 Ruff Kurt, Mag. (Fh) M-35 01:36:07 01:37:53 03:15:38 03:14:00<br />

6461 Puffler Robert M-45 01:52:36 02:05:21 04:01:11 03:57:58<br />

7435 Kichler Walter M-50 02:02:05 02:05:34 04:16:23 04:07:39<br />

681 Stadlmann Walter M-60 02:03:26 02:07:00 04:14:09 04:10:26<br />

3375 Spitzer Bruno<br />

Halbmarathon - 21,1km<br />

M-45 01:45:53 00:00:00 00:00:00 01:45:53<br />

17874 Probst Franz M-55 01:52:43 01:44:18<br />

16160 Windbichler Eva-Maria W-50 02:11:07 02:02:42<br />

16101 Michalitz Isabella W-45 02:17:35 02:09:10<br />

10956 Ofenböck Manuela<br />

Marathon-Staffel - 42,195km<br />

W-40 02:31:38 02:21:48<br />

783 Dissauer Siegfried / Olischar<br />

Boris / Fleischner Marita /<br />

Tschank Gerald<br />

mixed 01:23:28 01:24:43 02:49:13 02:48:11


Christian Pucher, Walter Stadlmann Walter und Walter Kichler (v. l.)<br />

Robert Blochberger und Siegfried Dissauer<br />

Die besten Laufevents<br />

in der Region:<br />

Linsberg Asia Sparkassenlauf<br />

in Bad Erlach<br />

17. Mai 2009<br />

www.baderlach.gv.at und www.lauftour.at<br />

10. Sparkasse Firmenlauf<br />

in Wr. Neustadt<br />

04. Juni2009<br />

www.fi rmenlauf.at<br />

Schnidahahnlauf<br />

in Hochwolkersdorf<br />

12. September 2009<br />

www.lauftour.at<br />

Adventlauf<br />

in Wiener Neustadt<br />

voraussichtlich 29. November 2009<br />

www.adventlauf.at<br />

21. Silvesterlauf<br />

in Zillingdorf<br />

31. Dezember 2009<br />

www.lc-blattla.at<br />

Sparkasse Lauftreff mit Nordic Walking:<br />

Sparkasse Lauftreff in Erlach,<br />

jeden Di. und Do. ab 18:00<br />

Start März 2009<br />

Treffpunkt am Parkplatz bei der Linsberg<br />

Asia Therme<br />

www.lc-tausendfuessler.at<br />

Sparkasse Lauftreff in Wiener Neustadt<br />

jeden Di.<br />

Start 28. April 2009<br />

Treffpunkt ist jeden Dienstag im Akademiepark<br />

beim Laufparcourstart<br />

ab 18:30 Uhr<br />

Infos unter 050100 6 38305 und<br />

www.sparkasse.at<br />

Laufclub-Tipps im Bezirk Wiener Neustadt:<br />

Laufi nitiative Fischapark, Lauf mit, sei fi t!<br />

Wiener Neustadt<br />

www.fi schapark.at/laufi nitiative<br />

HSV Wiener Neustadt,<br />

Sektion Orientierungslauf<br />

www.hsvwrn-ol.at<br />

HSV Wiener Neustadt,<br />

Sektion Marathon<br />

www.hsv-marathon-wn.at<br />

Laufclub LC Blattla, Zillingdorf<br />

www.lc-blattla.at<br />

LC Tausendfüßler, Erlach<br />

www.baderlach.gv.at<br />

NÖ – Sparkassen Kinder-<br />

Laufolympiaden 2009<br />

Amstetten 15. Mai 2009<br />

Südstadt 09. Juni 2009<br />

St. Pölten 29. Mai 2009<br />

Krems 23. Juni 2009<br />

NÖ – Sparkassen Jugend-<br />

Laufolympiaden 2009<br />

Amstetten 14. Mai 09<br />

Südstadt 08. Juni 09<br />

St. Pölten 28. Mai 09<br />

Krems 22. Juni 09<br />

Infos unter www.laufolympiade.at<br />

SPORT & GESUNDHEIT<br />

<strong>2700</strong><br />

59


Fotos: www.photos.com<br />

Als mit der Erfi ndung des Rads etwa 4.000 vor Christus die<br />

Mobilität in den menschlichen Alltag Einzug hielt, vermochte<br />

noch niemand zu prophezeien, welche immense Bedeutung<br />

das Fahrrad sowohl für die österreichische Wirtschaft als auch<br />

den heimischen Tourismus erlangen würde.<br />

Von der Erfi ndung des Rads tausende Jahre vor unserer Zeit bis zum<br />

ersten Fahrrad sollte es einige Zeit dauern, denn seine Anfänge<br />

erfuhr der Drahtesel erst im Jahre 1817 durch die Erfi ndung des<br />

Zweiradprinzips von Karl Drais, wodurch es sich zum ersten mechanischen<br />

Individualverkehrsmittel etablierte. 1885 manifes tierte<br />

sich die Begriffl ichkeit „Fahrrad“, die durch eine Übereinkunft<br />

deutscher Radfahrvereine aus dem englischen „Bicycle“ abgeleitet<br />

wurde. Musste sich der Fahrer anfangs noch durch das Abstoßen<br />

der Beine vom Boden fortbewegen, entwickelte sich das Zweirad<br />

im Laufe der Zeit zu jenem modernen Fortbewegungsmittel, wie<br />

wir es kennen.<br />

Heute zählt das Fahrrad zu den beliebtesten Verkehrsmitteln<br />

und Freizeitbeschäftigungen. Jedoch nicht bloß<br />

ein steigendes Umweltbewusstsein, sondern auch wirtschaftliche<br />

Interessen verhalfen dem Fahrrad in Österreich<br />

in den letzten Jahren zu großem Aufschwung.<br />

Österreich fährt Rad<br />

Eine aktuelle Studie des „Verkehrsclub Österreich“<br />

(VCÖ) attestiert Herrn und Frau Österreicher eine hohe<br />

Affi nität zur Fortbewegung auf zwei Rädern: Sieben von<br />

zehn heimischen Haushalten besitzen mindestens ein<br />

60 <strong>2700</strong><br />

Heimat bist du<br />

vieler Räder<br />

von Jürgen Hofer<br />

Fahrrad. Das ergibt eine absolute Zahl von 2,4 Millionen Haushalten,<br />

die sich des umweltfreundlichsten Verkehrsmittels bedienen,<br />

sowie eine Steigerung von 250.000 Fahrrad-Haushalten in den<br />

letzten zehn Jahren. Absoluter Spitzenreiter ist das westlichste<br />

Bundesland Vorarlberg, wo in 820 von 1.000 Haushalten ein Fahrrad<br />

vorhanden ist. Das Schlusslicht bildet die Bundeshauptstadt<br />

Wien. Neben dem körperlichen Betätigungsaspekt ist natürlich<br />

auch der Gedanke an die Umwelt ein Motivator für die Nutzung<br />

des Fahrrads. Der VCÖ rechnet vor, dass 1.000 - mit dem Fahrrad<br />

statt mit dem Auto - gefahrene Kilometer im Jahr 180 Kilogramm<br />

des Treibhausgases CO 2 vermeiden würden.<br />

Rad-Tourismus als Wirtschaftsfaktor<br />

Die Bedingungen für die Benutzung des Fahrrads sind auf heimischem<br />

Boden ebenfalls zur Genüge vorhanden. Es gibt 11.550<br />

Kilo meter (etwa ein Drittel des gesamten Erdumfangs) Radwege,<br />

die quer durch Österreich führen, wobei jedoch nur ein kleiner<br />

Teil dieser Strecke für den Alltagsradverkehr verwendet<br />

werden kann. Der größte Teil der österreichischen<br />

Radrouten steht für den Tourismus bereit. Dieser<br />

erwirtschaftet laut der Wirtschaftskammer<br />

Österreich mit beinahe 8.000 Arbeitsplätzen<br />

eine Wertschöpfung über 300 Millionen<br />

Euro pro Jahr.<br />

Neben der Funktion als eines der Zugpferde<br />

für den heimischen Tourismus stellen<br />

Radwege auch für die österreichische<br />

Wirtschaft einen bedeutenden Faktor dar.


Fahrrad-Verleihstelle<br />

Trekking und City-Räder mit Zubehör<br />

(Helme, Einkaufskörbe, Kindersitze)<br />

Verleihstelle: Stadtinformation, Hauptplatz 3<br />

Tel.: 02622/ 373-311<br />

Verleihzeiten: Mo-Fr 8 - 16.30 Uhr, Sa 8 - 11.30 Uhr<br />

Maximale Entlehndauer: 7 Tage<br />

Radtouren Mai - Juni<br />

ARGUS Radtour Meierei Füllenberg (40 km)<br />

Liesing - Meierei Füllenberg bei Alland & retour<br />

Treffpunkt: So, 17. Mai, 9 Uhr, Bahnhof Wr. Neustadt<br />

Runde durchs Steinfeld (ca. 55 km)<br />

Treffpunkt: Mo, 8. Juni, 8 Uhr, Hauptschule West<br />

DINAMo 4 Flüsse-Radtour (70, 44 oder 30 km)<br />

Leitha - Pitten - Feistritz - Schwarza<br />

Treffpunkt: So,14. Juni, 8 Uhr, Bahnhof Wr. Neustadt<br />

Laxenburg (ca. 80 km)<br />

Treffpunkt: Mo, 15. Juni, 8 Uhr, Hauptschule West<br />

Neusiedler See (Rust) (ca. 80 km)<br />

Treffpunkt: Mo, 29. Juni, 8 Uhr, Billa Neudörfl er Straße<br />

Anmeldung: Gottfried Velechovsky 0676/ 7391750<br />

Während laut TU Wien bei den Kosten für einen Kilometer Autobahnbau<br />

6,9 Prozent in die Löhne fl ießen, sind es bei Radwegen<br />

mit 60 Prozent fast neun Mal so viel. Die direkte Beschäftigungswirkung<br />

beim Bau von Radrouten ist für den heimischen Arbeitsmarkt<br />

doppelt so hoch wie beim Straßenbau.<br />

Boomende Fahrrad-Industrie<br />

Nicht nur der Bau von Radwegen hat sich als bedeutender Wirtschaftszweig<br />

herauskristallisiert, auch die Herstellung von Fahrrädern<br />

an sich bringt hohe Gewinne. Laut Wirtschaftskammer<br />

wurden 2008 in österreichischen Betrieben 181.000 Fahrräder<br />

hergestellt, was einer Wertschöpfung von 46 Millionen Euro und<br />

einer Sicherung von 373 Arbeitsplätzen entspricht. Insgesamt<br />

wurden in Österreich im Jahr 2007 über 440.000 Fahrräder abgesetzt.<br />

Gemeinsam mit der Industrie für Fahrradzubehör und -kleidung<br />

sowie dem Verleih, Service und der Reparatur von Fahrrädern<br />

erwirtschaften heimische Betriebe Gewinne in Millionen höhe<br />

und garantieren damit tausenden Österreichern eine sichere<br />

Einnahme quelle.<br />

Die Fahrrad-Industrie und der österreichische Rad-Tourismus boomen<br />

ebenso wie die Bereitschaft der Österreicher, bevorzugt das<br />

Fahrrad als Verkehrsmittel zu verwenden. Dabei sei bei aller Euphorie<br />

dennoch Vorsicht geboten, denn pro Tag werden in Österreich<br />

66 Fahrräder gestohlen und nur jeder 25. gestohlene Drahtesel<br />

kehrt wieder zu seinem ursprünglichen Besitzer zurück.<br />

Die schönsten Radwege<br />

im Bezirk Wiener Neustadt<br />

Biedermeier-Radweg<br />

Der 38,2 Kilometer lange Biedermeier-Radweg durch das Piestingtal<br />

ist durchgehend asphaltiert und eignet sich ideal für eine<br />

familienfreundliche Tagestour. Der Biedermeier-Radweg wurde<br />

übrigens bis Sollenau verlängert und schließt direkt an den Eurovelo<br />

9 an.<br />

Eurovelo 9<br />

Der Eurovelo 9 ist Teil des europäischen Radfernroutennetzes (siehe<br />

www.eurovelo.com) und verbindet die Ostsee mit der Adria.<br />

Er verläuft über eine Streckje 1.930 Kilometer von Danzig nach<br />

Pula. Der mittlere Streckenabschnitt führt durch Österreich: von<br />

der tschechischen Grenze südlich von Breclav (Grenzübergang<br />

Reintal), auf Nebenstraßen des Weinviertels über Wiener Neustadt<br />

bis nach Wien.<br />

Fischauer Vorberge-Radweg<br />

Der Radrundweg (Länge: 24 Kilometer) beginnt am Hauptplatz von<br />

Wiener Neustadt. Der ebene Radweg ist durchgehend beschildert.<br />

Am Stadtrand von Wiener Neustadt geht es auf einem Güterweg<br />

weiter nach Bad Fischau-Brunn und Weikersdorf. Entlang der<br />

Trasse der Südbahn geht es wieder retour zum Ausgangspunkt.<br />

Föhrenwald-Radweg<br />

Der ebene Föhrenwald-Radweg ist rund 16 Kilometer lang und<br />

beginnt in Dörfl es. Über Urschendorf erreicht man St.Egyden am<br />

Steinfeld mit seiner im 11./12. Jahrhundert gegründeten Wehrkirche<br />

und den größten unterirdischen Wasserspeicher Europas<br />

(Besichtigung möglich). Nach Querung der Südbahn und der B17<br />

gelangt man auf den Schwarzatal-Radweg, der nun wahlweise<br />

nach Erlach oder Breitenau und Reichenau an der Rax führt.<br />

Kanal-Radweg<br />

Der Radrundweg ist 82 Kilometer lang, beginnt und endet in Bad<br />

Fischau. Er verläuft stellenweise in freier Landschaft mit starker<br />

Sonneneinstrahlung und führt bis nach Laxenburg.<br />

Wehrkirchenstraße-Radweg Bucklige Welt<br />

Die Route um die Wehrkirchen in Edlitz, Krumbach, Hochneukirchen,<br />

Bad Schönau, Kirchschlag, Lichtenegg, Hollenthon, Wiesmath,<br />

Hochwolkersdorf, Bromberg, Lanzenkirchen und Katzelsdorf<br />

ist als „Wehrkirchenstraße“ ausgelegt. Entlang dieser Strecke wurde<br />

ein Radweg errichtet, der entlang des Eurovelo 9 wieder zurück<br />

nach Neustadt führt.<br />

Einen genauen Plan aller Radrouten<br />

in und um Wiener Neustadt<br />

fi nden Sie in dem neuen<br />

Freizeitfolder der Stadt, „Radeln,<br />

Entdecken, Erleben“. Dieser Folder<br />

ist in der Stadtinformation (Hauptplatz<br />

3) kostenlos erhältlich:<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo - Fr, 8 bis 17 Uhr,<br />

Sa, 8 bis 12 Uhr<br />

<strong>2700</strong><br />

61


Fotos: iStockphoto.com<br />

Sportmedizinische Untersuchung<br />

Pfl icht oder Kür?<br />

Sport bewegt die Menschen – ob schnell<br />

oder langsam, bergauf oder bergab, im<br />

Wasser oder zu Land, zu Fuß oder auf einem<br />

Drahtesel.<br />

Sport ist gesund – eine Meinung, die auf<br />

den ersten Blick jederzeit seine Gültigkeit<br />

hat, der man sich gerne und mit<br />

Überzeugung anschließen möchte. Ist<br />

das jedoch immer und in allen Lebenslagen<br />

so? Kann man Sport kritiklos und<br />

ohne weitere Überlegungen durchführen<br />

oder in jedem Lebensalter mit einer<br />

neuen Sportart beginnen? Risikofaktoren<br />

wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck,<br />

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)<br />

oder Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

sind weit verbreitet und nehmen nach<br />

wie vor zu.<br />

Körperliche Bewegung ist bekannter maßen<br />

ein Erfolg versprechender Weg, um auf<br />

mehreren Ebenen seine Gesundheit zu fördern.<br />

Der Muskelaufbau wird angeregt, um<br />

sich der vermehrten Anstrengung anzupassen.<br />

Dies betrifft auch die Herzmuskulatur:<br />

Diese kann so mehr Blut pro Herzschlag in<br />

62 <strong>2700</strong><br />

den Körper pumpen und das Gewebe wird<br />

mit mehr Sauerstoff versorgt. Im Ruhezustand<br />

muss das Herz weniger oft schlagen,<br />

insgesamt wird es leistungsfähiger. Die Zunahme<br />

der Muskulatur bewirkt auch eine<br />

Steigerung des Grundumsatzes (Energieverbrauch<br />

im Ruhezustand). Sein Gewicht<br />

zu halten oder gar abzunehmen, wird einfacher.<br />

Eine höhere Muskelmasse beugt auch<br />

dem Diabetes mellitus vor beziehungsweise<br />

hilft, bei einem Zuckerkranken den Insulin-<br />

und Zuckerspiegel zu stabilisieren. Weiters<br />

wirkt sich Sport positiv auf den Cholesterinspiegel<br />

aus. Er senkt das schlechte Cholesterin<br />

(LDL-Cholesterin) und erhöht das<br />

gute Cholesterin (HDL-Cholesterin), der<br />

Vorgang der Gefäßverkalkung wird verzögert.<br />

Regelmäßige körperliche Aktivität<br />

beugt Knochenschwund vor (Osteoporose),<br />

der Knochen wird fester und belastungsfähiger.<br />

Dies ist vor allem bei Frauen nach<br />

der Menopause von erhöhtem Interesse, da<br />

der Östrogenmangel ein Hauptrisikofaktor<br />

für Knochenschwund ist. Insgesamt altert<br />

der sportlich aktive Körper langsamer und<br />

ein bis in das hohe Alter aktiver Mensch<br />

lebt länger und gesünder.<br />

In den letzten Jahren ist es zu einem wahren<br />

Boom verschiedener Sportarten gekommen,<br />

um zumeist etwas Gutes für Körper und<br />

Geist zu tun. Vor allem Joggen, Radfahren,<br />

aber auch Nordic Walking, Wandern und<br />

Schwimmen zählen zu diesen Sportarten.<br />

Herr und Frau Österreicher scheinen mehr<br />

und mehr auf den Geschmack zu kommen,<br />

frische Luft durch ihre Lungen zu pumpen,<br />

das Wohlgefühl nach körperlicher Anstrengung<br />

auszukosten.<br />

Für einige vielleicht ein gänzlich neues<br />

Gefühl! Die Mehrheit der Bevölkerung geht<br />

sitzenden Tätigkeiten nach. Im Gegensatz<br />

zu vergangenen Zeiten ist körperliche Fitness<br />

nur noch für wenige Berufe eine Voraussetzung.<br />

Unser Körper und unsere Muskulatur<br />

sind aber für ein gewisses Maß an<br />

Bewegung angelegt. Falls der Bewegungsapparat<br />

aber nicht entsprechend beansprucht<br />

wird, verkümmert die Muskulatur.<br />

Knochen und Bandapparat verlieren den<br />

schützenden wie auch stützenden Muskelmantel.<br />

Chronische Schäden an Knochen,<br />

Gelenken und der Wirbelsäule können die<br />

Folgen sein, der Bewegungsapparat wird<br />

ebenso für Verletzungen anfälliger. Für<br />

Neu- und Wiedereinsteiger in ein sportlich<br />

aktives Leben ist es daher besonders wichtig,<br />

seine Grenzen zu kennen und nicht<br />

durch falsches Training, Überbeanspruchung<br />

des Bewegungsapparats und eigene<br />

Überschätzung gesundheitliche Schäden<br />

davonzutragen.<br />

Um möglichen Schäden von Anfang an<br />

vorzubeugen und sie zu verhindern, ist es<br />

sinnvoll, am Anfang die Grundlagen und<br />

Möglichkeiten seines eigenen Körpers<br />

auszuloten, um seine eigenen Grenzen<br />

kennen zulernen. Hier bieten speziell geschulte<br />

Ärzte sportmedizinische Untersuchungen<br />

an.<br />

Das Ziel dabei ist es, im Vorhinein zu klären,<br />

welche Sportarten für den jeweiligen<br />

geeignet wären und wie man möglichen<br />

Risiken am besten aus dem Weg gehen<br />

kann.


Und wie wird das gemacht?<br />

Eine sportmedizinische Untersuchung besteht<br />

aus mehreren Teilen.<br />

Eine gründliche Anamnese (Erfassung der<br />

Vorgeschichte) wird erhoben, die körperlichen<br />

Daten wie Größe, Gewicht, BMI<br />

(Body Mass Index) dokumentiert, der Blutdruck<br />

gemessen, für die erste Erfassung der<br />

Herzfunktion ein Ruhe-EKG geschrieben.<br />

Der Körper, insbesondere der Bewegungsapparat,<br />

wird untersucht und abgetastet,<br />

die inneren Organe abgehorcht. Um das<br />

Gesamtrisiko festzustellen, sollte auch eine<br />

Blutabnahme erfolgen, speziell um erhöhte<br />

Cholesterin- oder Blutzuckerwerte zu bestimmen.<br />

In weiterer Folge wird der Körper<br />

einem Belastungstest zugeführt, einer so<br />

genannten Ergometrie. Dies wird zumeist<br />

auf einem Fahrradergometer durchgeführt,<br />

ist aber auch auf einem Laufband möglich.<br />

Dabei werden der Tretwiderstand und<br />

somit die Belastung stetig gesteigert und<br />

die Herzfunktion mittels EKG aufgezeichnet<br />

(Belastungs-EKG), der Blutdruck wird<br />

ebenso regelmäßig gemessen. Anhand der<br />

Ergebnisse und in Zusammenschau aller<br />

gesammelten Daten kann der Sportmediziner<br />

den Gesundheitszustand der jeweiligen<br />

Person einschätzen und Empfehlungen<br />

abgeben, welche Sportart für die getestete<br />

Person die geeignete ist, wie auch, in welcher<br />

Intensität diese durchgeführt werden<br />

soll, ohne die Gesundheit zu gefährden.<br />

Eine umfassende Ernährungsberatung sollte<br />

ebenso enthalten sein.<br />

Nicht zwingend, aber sinnvoll, wenn man<br />

einen persönlichen Trainingsplan erstellen<br />

will, ist ein Laktattest. Diese Tests werden<br />

seit vielen Jahren im Leistungssport angewandt.<br />

Dabei werden unter Belastung<br />

und steigender Intensität geringe Mengen<br />

Blut, zum Beispiel aus dem Ohrläppchen,<br />

entnommen und die Milchsäurekonzentration<br />

bestimmt. Je höher die Beanspruchung<br />

des Organismus ist, desto mehr steigt der<br />

Milchsäurespiegel. Nach Auswertung dieser<br />

Daten wird jene Trainingsintensität festgestellt,<br />

die notwendig ist, um in zukünftigen<br />

Trainingseinheiten einen Trainingsfortschritt<br />

zu erreichen.<br />

Grundsätzlich darf eine sportmedizinische<br />

Untersuchung nur von einem entsprechend<br />

ausgebildeten Arzt durchgeführt werden.<br />

Sportwissenschafter, Fitnesstrainer oder<br />

Ernährungsberater können einzelne Untersuchungen<br />

betreuen beziehungsweise<br />

Messdaten auswerten, die Diagnosestellung<br />

muss aber dem Arzt vorbehalten sein.<br />

Wem sollte man eine sportmedizinische<br />

Untersuchung empfehlen?<br />

Wie gesagt, eine sportmedizinische Untersuchung<br />

ist nicht nur für Leistungssportler<br />

sinnvoll, sondern auch für all jene Hobbysportler,<br />

die ihrem Körper und Geist etwas<br />

Gutes tun wollen.<br />

- Für Anfänger: zu empfehlen für jemandem,<br />

der mit Sport beginnen will<br />

- Für über 35-Jährige: zwingend für jeden,<br />

der älter als 35 ist und mit einer sportlichen<br />

Betätigung (wieder) anfangen möchte<br />

- Für Risikopatienten: unbedingt, wenn<br />

Risi ko faktoren wie bestehende Herz-,<br />

Kreislauferkrankungen oder erhöhter Blutzucker<br />

bestehen, aber auch, wenn diese<br />

Erkrankungen in der Familie häufi g sind<br />

Wenn Sie auch nur ein bisschen auf Ihren<br />

Körper hören, kann Sie das davon abhalten,<br />

es mit dem Sport anfangs zu übertreiben<br />

und gesundheitliche Schäden davonzutragen.<br />

Beim Joggen oder Radfahren wählen<br />

Sie jene Geschwindigkeit, bei der Sie<br />

leicht ins Schwitzen kommen und sich dabei<br />

noch mit einer Begleitperson unterhalten<br />

könnten. Bauen Sie auch in Ihren Alltag<br />

ein Bewegungstraining ein! Falls Sie öffentliche<br />

Verkehrsmittel benutzen, steigen Sie<br />

ein oder zwei Stationen früher aus dem Bus<br />

oder der Straßenbahn aus und gehen Sie<br />

den Rest zu Fuß. Legen Sie gleich kürzere<br />

Strecken mit dem Fahrrad zurück! Betätigen<br />

Sie sich regelmäßig im Garten, auch<br />

dies verbrennt viele Kalorien und führt zu<br />

körperlicher Ertüchtigung.<br />

Noch eine persönliche Literaturempfehlung:<br />

In dem Buch „Forever Young“ von<br />

Ulrich Strunz sind viele wertvolle Tipps für<br />

Anfänger und Fortgeschrittene enthalten,<br />

die sich näher mit dem Thema Laufen und<br />

richtigem Lauftraining, Ernährung und Gesundheit<br />

befassen wollen.<br />

Info<br />

Dr. Philip de Maré<br />

In und um Wiener Neustadt werden<br />

sportmedizinische Untersuchungen von<br />

mehreren Instituten angeboten.<br />

Unter anderem:<br />

Dr. Gernot Krammer<br />

Oberarzt Unfallchirurgische Abteilung<br />

Krankenhaus Wr. Neustadt<br />

Ärztezentrum im Domherrenhaus<br />

Frauengasse 2<br />

<strong>2700</strong> Wiener Neustadt<br />

offi ce@domherrenhaus.com<br />

Sportmedizinische Untersuchungs-<br />

und Beratungsstelle Wr. Neustadt<br />

Corvinusring 20<br />

<strong>2700</strong> Wiener Neustadt<br />

Tel.: +43 699 13827828<br />

www.sportmed.or.at<br />

Dr. Alexander Parizek<br />

Oberarzt an der Abteilung für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

am Landesklinikum Thermenregion<br />

Neunkirchen<br />

Witzelsberg 26<br />

2831 Scheiblingkirchen<br />

Telefon: +43(0)664/ 47 18 630<br />

Email: info@sportarztpraxis.at<br />

IMSB - Institut für medizinische und<br />

sportwissenschaftliche Beratung<br />

Johann-Steinböck-Str 5<br />

2344 Maria Enzersdorf<br />

Telefon: +43 2236 22928-0<br />

www.imsb.at<br />

<strong>2700</strong><br />

63


Ein Park voller<br />

Überraschungen<br />

Ein Regionalreport von Sophie Kaiser<br />

64 <strong>2700</strong><br />

In einer Seehöhe von 900 bis 1.135 Metern<br />

erstreckt sich der Naturpark Hohe<br />

Wand. Dieses beliebte Ausfl ugsziel bietet<br />

Spiel, Spaß und Abenteuer für Wanderer,<br />

Tierliebhaber, Sportbegeisterte<br />

und Kinder.<br />

Der Naturpark Hohe Wand hat einfach für<br />

jeden etwas zu bieten. Wanderer fi nden<br />

ein Paradies aus verschiedensten Wanderwegen<br />

durch unberührte Natur und<br />

herr liche Wälder vor. Für Gruppen werden<br />

auch Erlebnisführungen durch den Wald<br />

angeboten, wo man die Natur als funktionierendes<br />

Ökosystem kennenlernen kann,<br />

das weit mehr zu bieten hat als eine Vielzahl<br />

an Bäumen. Der neu errichtete Aussichtsturm<br />

gewährt in 18 Metern Höhe einen<br />

Panoramablick vom Schneeberg über<br />

die Dürre Wand bis hin zum Wienerwald<br />

auf der einen Seite, auf der anderen blickt<br />

man vom Semmering bis zum Neusiedlersee.<br />

Für eine gemütliche Wanderung ist der<br />

Waldlehrpfad ideal: Auf einer Route von<br />

rund zwei Kilometern zwischen Kohlröserlhaus<br />

und Herrgottschnitzerhaus erfahren<br />

Spazier gänger allerlei Wissenswertes über<br />

die Artenvielfalt auf der Hohen Wand. Die<br />

Wanderkarte des Naturpark Hohe Wand<br />

ist im Naturparkshop von April bis Oktober<br />

zwischen 10 bis 16 Uhr sowie bei der Mautstelle<br />

und in den Gastbetrieben erhältlich.<br />

Nervenkitzel in luftiger Höhe<br />

Aber auch der Nervenkitzel kommt im Naturpark<br />

nicht zu kurz: Direkt beim Kohlröserlhaus<br />

beginnt der Felsenpfad. Diese neue<br />

Attraktion, die zur Gänze aus Stahl errichtet<br />

wurde, führt Erlebnishungrige über Stiegen<br />

und Brücken entlang der Felsformation zur<br />

Czerny Höhle, wo man wunder schöne Aussichtspunkte<br />

mit herrlicher Fernsicht und<br />

tolle Plätze zum Fotografi eren vorfi ndet.<br />

Der Felsenpfad ist für alle Altersgruppen<br />

begehbar und bietet somit auch Nichtalpinisten<br />

die Möglichkeit, hautnah an der<br />

Felswand zu sein. Ein einmaliges Abenteuer<br />

bietet der Skywalk, eine in den Fels gebaute<br />

Aussichtsterrasse, auf der man einen<br />

senkrechten Blick in die Tiefe wagen kann.<br />

Auf diese Weise erfährt man, wie sich die<br />

Paragleiter fühlen müssen, die sich von der<br />

Hohen Wand in die Tiefe stürzen.<br />

Tolle Attraktion für Kinder<br />

Für die jungen Besucher wird ebenfalls<br />

jede Menge geboten: Am Spiel- und Spaßberg<br />

können Kinder selbst erleben, wie<br />

sich Murmeltiere in ihren Höhlen fühlen<br />

oder Steinböcke, wenn sie in den Wänden<br />

klettern. Eine besondere Attraktion für die<br />

Kinder ist der Streichelzoo, wo zahme Hasen,<br />

Ziegen und Ponys gehalten werden.<br />

Tiertrainerin Eva hilft dabei, die Tiere näher<br />

kennenzulernen, zum Beispiel deren<br />

Vorlieben beim Fressen, wenn die Kinder<br />

bei der Vorbereitung von Fütterungen helfen<br />

dürfen. Die neueste Attraktion ist Rentierhirsch<br />

Rudi, der neben dem Streichel zoo<br />

ein neues Zuhause gefunden hat. Entlang<br />

eines speziell angelegten Rentierpfads<br />

können Kinder und Erwachsene Rudi hautnah<br />

erleben und mit ein bisschen Glück<br />

und Fingerspitzengefühl auch berühren,<br />

denn er ist die Neugierde in Person.<br />

Wildtiere in natürlicher<br />

Umgebung beobachten<br />

In den Wildgehegen kann man Tiere in ihrer<br />

natürlichen Umgebung beobachten, wie<br />

zum Beispiel Hirsche, Steinböcke, Muffl ons,<br />

Damwild, Murmeltiere, Gämsen und Lamas.<br />

Aber hoppla: Sind Lamas nicht in Südamerika<br />

zu Hause? Ursprünglich ja, aber auch<br />

auf der Hohen Wand fühlen sich einige<br />

Exemplare sehr wohl und heimisch. Sie<br />

kennen die Gegend mittlerweile sehr gut<br />

und freuen sich auf eine gemeinsame Wanderung<br />

mit Kindern und Erwachsenen. Die<br />

Wanderungen führen zum Hirsch gehege,<br />

wo die Teilnehmer eine Fütterung der Tiere<br />

miterleben können. Danach geht es weiter<br />

um den Bromberg herum, den Kindererlebnisweg<br />

entlang und zurück zum Ausgangspunkt.<br />

Übrigens: Dass Lamas aus lauter Bosheit<br />

unschuldige Passanten anspucken, ist ein<br />

reines Vorurteil!<br />

Die Führung dauert zirka zwei Stunden. Lamawanderungen<br />

kann man jetzt übrigens<br />

auch verschenken.


Fotos: Naturpark Hohe Wand<br />

Mehr Infos zum Naturpark, Angebot<br />

und Lokalitäten:<br />

� www.naturpark-hohewand.at<br />

REISELUST<br />

<strong>2700</strong><br />

65


Fotos: istockphoto.com<br />

Nizza, die Stadt der Superlative<br />

ein Bericht von Patricia de Maré<br />

Direkt am Mittelmeer, zwischen Monaco und Cannes gelegen,<br />

befi ndet sich Nizza, die Hauptstadt des Départements Alpes-<br />

Maritimes. Nizza, das mehr als 400.000 Einwohnern hat, bietet<br />

alles, was das Urlauberherz höher schlagen lässt: kilometerlange<br />

Strände, eine wunderschöne Altstadt mit Häusern in<br />

bunten Farben, viele Geschäfte, ein faszinierendes Nachtleben,<br />

gemütliche Cafés, urige Restaurants und farbenfrohe Märkte<br />

in der Altstadt, worum Nizza im ganzen Land beneidet wird. In<br />

Nizza ist stets etwas los!<br />

Der Auftakt Ihrer Reise sollte eine Fahrt auf den Schlosshügel (Colline<br />

du Château) sein. Fühlt man sich gerade in Form, kann man<br />

natürlich auch die Treppe wählen und nach und nach die Promenade<br />

des Anglais und die Baie des Anges (Bucht der Engel),<br />

bewundern. Auf dem Hügel befi ndet sich ein Schifffahrtsmuseum,<br />

Wasserspiele, die in der Nacht herrlich beleuchtet sind, ein Spielplatz<br />

für Kinder und großzügige Rasenfl ächen.<br />

Als zweitgrößte Stadt an der Südküste Frankreichs bildet Nizza mit<br />

seinem Umland das größte Wirtschafts- und Geschäftszentrum an<br />

der gesamten Côte d'Azur. Außer Paris gibt es keine Stadt in Frankreich,<br />

die mehr Museen hat als Nizza. Nizza ist auch die Stadt mit<br />

den meisten Hotels und natürlich Touristen. Wenn es auch eine<br />

66 <strong>2700</strong><br />

Großstadt ist: Es ist egal, wo man sich befi ndet, man muss meist<br />

nur 10 Minuten bis zum nächsten Strand gehen. Welche andere<br />

Stadt hat all dies zu bieten?<br />

Nizza ist ein Urlaubsort, der so viel zu besichtigen und bestaunen<br />

hat, dass Sie sich ein paar Tage dafür Zeit nehmen sollten. Es gibt<br />

viele schöne Sehenswürdigkeiten, lassen Sie sich diese nicht entgehen!<br />

Hier ein paar der Top-Sights:<br />

Mit der Promenade des Anglais hat Nizza die berühmteste Strandpromenade<br />

auf der ganzen Welt. Ihr verdankt Nizza sein Image!<br />

Die Promenade ist sehr großzügig – sie beginnt am Flughafen und<br />

verläuft die ganze Stadt entlang bis zum alten Hafen. Aus diesem<br />

Grund spielt es auch fast keine Rolle, wo man in Nizza wohnt;<br />

praktisch von jedem Hotel aus ist man innerhalb weniger Minuten<br />

am Strand. Besonders interessant ist der von Arkaden gesäumte<br />

Place Garibaldi mit der Statue 'Héros des Deux Mondes' von Joseph<br />

Garibaldi. Im berühmten Cafe de Turin, das sich ebenfalls auf diesem<br />

Platz befi ndet, können Sie genüsslich Kaffee trinken oder ausgezeichnete<br />

Gerichte mit Meeresfrüchten genießen. Einen Besuch<br />

wert ist auch der Cours Saleya, und hier besonders der Marché aux


Fleurs: Blumen im Überfl uss, hinzu kommt noch der nicht minder<br />

farbenfrohe Lebensmittelmarkt, auf dem Sie unter anderem Berge<br />

von Blattsalaten, Lavendelhonig, Artischocken, Knoblauchzöpfe,<br />

Fässer mit gesalzenen Sardellen und cornichons, winzigen sauren<br />

Gurken, und im Winter die dunklen, aromatischen Pilze aus den<br />

Wäldern der Provence fi nden. Der Platz ist gesäumt von Straßencafés<br />

und Restaurants – wer gerne Fisch isst, ist hier genau richtig!<br />

Auf der Südseite des Cours Saleya haben die Fischhändler ihre<br />

Stände und oft ein Restaurant vor Ort. Am Place Saint François gibt<br />

es außer montags ebenfalls einen allmorgendlichen Fischmarkt,<br />

wo Sie ein Riesenangebot erwartet.<br />

Das Négresco ist der Palast in Nizza schlechthin. Es ist eines der<br />

letzten Grandhotels der Riviera. 1912 von dem Rumänen Henri<br />

Negresco erbaut, lässt seine Architektur und rosafarbene Kuppel,<br />

welche die Farbe des Sonnenuntergangs auf dem Meer hat, ein<br />

bisschen erahnen, wie die Belle Epoque in Nizza war. Das Palais<br />

de la Préfecture wurde Anfang des 17. Jahrhunderts als Wohnstätte<br />

für die Gouverneure und Prinzen Savoyens bei ihren Aufenthalten<br />

in Nizza erbaut. Heute dient er als Residenz des Präsidenten<br />

des Conseil Général und des Präfekten der Alpes-Maritimes. Und<br />

wenn Sie schon da sind, achten Sie bei Nummer 14 der Rue de la<br />

Préfecture auf ein sehr schönes Haus aus dem 16. Jahrhundert!<br />

Sehr beeindruckend ist auch das Palais Lascaris aus dem 17. Jahrhundert,<br />

das im Stil eines Genueser Palastes mit imposanter Fassade<br />

und Treppe in eine enge Gasse gebaut wurde. Weitere barocke<br />

Meisterwerke sind die Kathedrale Ste. Réparate an der Place<br />

Rosetti, die Chapelle de la Miséricorde am Cours Saleya und die<br />

Kirche St. Jacques in der Rue Droite.<br />

Das Musée Matisse auf dem Hügel von Cimiez zeigt Henri Matisse´s<br />

künstlerische Entwicklung von der realistischen Maltradition hin<br />

zu einer immer größeren Einfachheit (164, Av. des Arènes de Cimiez).<br />

SHOPPING<br />

Natürlich kann man in Nizza auch ausgiebig shoppen! Für Mode<br />

sind die Straßen rund um die Rue de la Liberté die erste Adresse.<br />

Eine Institution für den Kauf von Olivenöl ist Nicolas Alziari (14,<br />

Rue St-François de Paule). Sind Sie eher auf der Suche nach süßen<br />

Genüssen, ist das Spezialitätengeschäft für kandierte Früchte,<br />

Maison Auer (7, Rue St-François de Paule), sicher das Richtige für<br />

Sie. Hier gibt es auch Schokolade und Pralinen. Auf dem kleinen<br />

Antiquitätenmarkt Les Puces de Nice lässt es sich gut stöbern und<br />

Mitbringsel für Zuhause erwerben. In den engen Gassen rund um<br />

die Kathedrale Sainte-Réparate werden in zahllosen kleinen Lä-<br />

den Oliven, herrlich duftende Kräuter und Gewürze, kleine Kuchen,<br />

frische Pasta und Gnocchi mit den unterschiedlichsten Füllungen<br />

feilgeboten - kulinarische Grüße aus Italien! Der Eissalon<br />

auf der Place Rossetti hat 90 Sorten im Angebot. Darf es ein etwas<br />

anderes Eis für Sie sein? Seien Sie mutig und probieren Sie doch<br />

einmal „Basilikum mit Tomate“! La Ferme Fromagère ist das Geschäft<br />

für wohlschmeckenden Käse. 250 verschiedene Käsesorten<br />

sowie eine große Auswahl an regionalen Weinen erwarten Sie.<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

Im L’Escalinada soll nicht nur die Crème Brûlée unbeschreiblich<br />

gut sein. Dieses kleine, aber feine Restaurant befi ndet sich in<br />

einer engen Gasse in der Altstadt, Rue Pairolière 22, nur wenige<br />

hundert Meter vom Busbahnhof entfernt. Dort gibt es französisch<br />

sprechende Kellner, französische Speisekarte, beste französische<br />

Küche und, im Gegensatz zu vielen anderen Restaurants, ist es<br />

nicht überteuert. Besuchen Sie das Lokal eher früher, da im Laufe<br />

des Abends immer alle Tische besetzt werden.<br />

Das Le Comptoir ist eines der schönsten Restaurants von Nizza<br />

und ein Beispiel für Architektur im Jugendstil. Wenige Schritte vom<br />

Opernhaus entfernt, bietet es traditionell provenzalische Küche.<br />

An den Wänden hängen Werke von Tamara de Lempicka – 20, rue<br />

St. François-de-Paule.<br />

Das Restaurant Rive Droite, das nur ein paar Schritte vom Theater<br />

von Nizza entfernt ist, liegt ideal, um einen Abend glanzvoll zu<br />

beginnen oder zu beschließen. Hier erfahren Sie Herzlichkeit, Professionalität<br />

und das Know-how der Küche Nizzas. Genießen Sie<br />

Gnocchi, Farcis und Ratatouille nach allen Regeln der Kunst! 22,<br />

Avenue Saint-Jean-Baptiste.<br />

<strong>2700</strong><br />

67


Fotos: istockphoto.com<br />

Weinkennern ist Napa Valley jedenfalls ein Begriff, denn die in den Weintälern nördlich von San Francisco gedeihenden Chardonnays<br />

und Cabernet Sauvignons gehören zu den besten Weinen der Welt. Ein Abstecher dorthin zur Weinverkostung lohnt<br />

sich also und ist nebenbei auch ein landschaftliches Erlebnis.<br />

Das Napa Valley fängt nördlich von Oakland in Vallejo an. Entlang<br />

des Highway 29 schlängelt sich eine Winery nach der anderen<br />

Richtung Norden hinauf. Am südöstlichen Eingang des Tals<br />

liegt Napa mit seinen viktorianischen Häusern, Shops und Kunstgalerien.<br />

Besuchen Sie mehrere Weinkellereien, genießen Sie Weinproben,<br />

und lernen Sie die lokalen Weine kennen! Machen Sie jedoch<br />

nicht den Fauxpas, der mir bei meinem ersten Besuch in einer<br />

Winery in Napa Valley passiert ist: Als mein Glas mit der ersten<br />

gratis Kostprobe leer war, nahm ich einfach die Weinfl asche, um<br />

mir selbst nachzuschenken, doch dies war dem Mann hinter der<br />

Theke gar nicht recht. Sehr erbost entriss er mir die Flasche und<br />

gab mir deutlich zu verstehen, dass nur er dazu befugt ist, Wein<br />

nachzuschenken – und sonst niemand.<br />

Die kalifornischen Gesetze sind sehr streng, es gilt „Don’t drink<br />

and drive“! Dem wird jedoch durch Busweintouren, Reisen mit einer<br />

privaten Limousine oder mit dem Zug, dem Napa Valley Wine<br />

Train, Abhilfe geschaffen. Dieser bummelt das Tal entlang, stoppt<br />

ab und zu und bietet schon an Bord den einen oder anderen guten<br />

68 <strong>2700</strong><br />

Tropfen. Bei der dreistündigen Rundfahrt in historischen Waggons<br />

kann man in aller Ruhe die Aussicht auf das malerische Tal genießen<br />

– und ganz nebenbei ist das Restaurant des Wine Train eines<br />

der besten in Napa. Unter � www.winetrain.com können Sie Ihre<br />

Reservierung machen.<br />

Zu den bekanntesten Weinkellereien in Napa Valley zählen Sutter<br />

Home, Spezialist für die rote Rebsorte Zinfandel (St. Helena); Beringer<br />

mit seinem alten Rhine House (St. Helena); die Charles Krug<br />

Winery, das älteste Weingut in Napa Valley, in dem täglich ein<br />

45-minütiges Weinseminar veranstaltet wird (St. Helena); Opus<br />

One, dessen gleichnamiger Wein einer der teuersten und höchstbewerteten<br />

der USA ist (Oakville); Pine Ridge, das für seinen<br />

Caber net Sauvignon, Chardonnay und Merlot berühmt ist sowie<br />

Clos Pegase, dessen Gebäude vom Stararchitekten Michael Graves<br />

entworfen wurde und schon deswegen sehenswert ist (Calistoga).<br />

Die Reise auf dem Highway 29 über Oakville, Rutherford, St. Helena<br />

bis nach Calistoga im äußersten Norden des Tals ist unter<br />

dem Motto „Wine & Dine" vor allem auch eine kulinarische. Viele


hervorragende Restaurants befi nden sich hier. Das edle Restaurant<br />

des Wine Spectator at Greystone in St. Helena bietet zu Spitzenweinen<br />

eine exquisite Auswahl an Speisen der Californian Cuisine.<br />

Ein wahrer Gaumenschmaus nicht nur für Gourmets! In der<br />

Filiale des New Yorker Gourmetladens Dean & DeLuca St. Helena<br />

hat man eine Auswahl an 1.400 kalifornischen Weinen. Hier, im<br />

Best Wine Country Picknick Spot 2008, bekommt man außerdem<br />

alles für ein schmackhaftes Picknick: Käse, duftendes Ciabatta-<br />

Brot und Oliven.<br />

Filmfans sollten unbedingt einen Halt in Rutherford machen. In der<br />

Niebaum-Coppola Estate Winery von Hollywood-Regisseur Francis<br />

Ford Coppola fi ndet man einige Erinnerungsstücke an viele seiner<br />

Erfolgsfi lme wie „Apocalypse Now", „Dracula" oder „Der Pate“. Wer<br />

damals ein eingefl eischter Fan der TV-Serie „Falcon Crest“ war,<br />

dem wird möglicherweise der efeuberankte Hauptbau der Winery<br />

bekannt vorkommen. Natürlich bietet der Herr des Hauses auch<br />

hervorragende Weine an.<br />

Trotz all der kulinarischen Highlights gibt es auch für Abstinenzler<br />

und Nicht-Gourmets allerhand zu erleben. Der Ort Calistoga<br />

im Norden des Tals verdankt seine Berühmtheit dem Wasser: Es<br />

sprudelt hier in besonderer Qualität aus dem Boden, wird für erholsame<br />

Kurbäder genutzt und kann in Flaschen abgefüllt überall<br />

in Kalifornien gekauft werden. Nördlich von Calistoga fi nden sich<br />

zwei ungewöhnliche Attraktionen: der Old Faithful Geyser, aus<br />

dem jede halbe Stunde eine 20 Meter hohe Fontäne heißen Wassers<br />

schießt, und der Petrifi ed Forest, der an der Verbindungsstraße<br />

nach Sonoma Valley liegt. Entlang eines Trampelpfads befi nden<br />

sich hier gleich mehrere versteinerte Baumstämme erstaunlicher<br />

Ausmaße. Diese Versteinerungen entstanden, als Bäume vor zirka<br />

drei Millio nen Jahren nach einem Vulkanausbruch des Mount St.<br />

Helena unter Vulkanasche begraben und danach über die Jahre<br />

zu Stein wurden. In neuerer Zeit kamen die versteinerten Bäume<br />

wieder zum Vorschein und können heute besichtigt werden –<br />

auch aus der Luft, und zwar mit einem Heißluftballon (zum Beispiel<br />

mit„Baloons over the Valley“ oder „� Balloontours.com“).<br />

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es zahlreiche und für jeden<br />

Geschmack: von gemütlichen Bed & Breakfasts bis zu luxuriösen<br />

Hotels. Das Old World Inn trägt den Beititel „Best B&B in Napa“.<br />

Neben seinem charmanten Gebäude ist es vor allem für sein qualitativ<br />

hochwertiges Essen und die Freundlichkeit seiner Angestellten<br />

berühmt. Eine Übernachtung der anderen Art bietet das Napa<br />

Valley Railway Inn, denn hier schläft man in alten Bahnwaggons,<br />

die in gemütliche Zimmer umfunktioniert wurden. Wer ein bisschen<br />

mehr ausgeben möchte, ist im Meadowood richtig. In den<br />

Bungalows, Studios oder Suiten mit ihren Terrassen und Blick auf<br />

den Park und die Fairways verbringt man sicherlich traumhafte<br />

Nächte. Das Restaurant at Meadowood gehört zu den besten der<br />

Region. Die Calistoga Ranch ist ebenfalls eines der beliebtesten<br />

Hotels und verspricht einen wunschlos glücklichen Aufenthalt. All<br />

jenen, die es in nächster Zeit nicht ins Napa Valley schaffen, empfehle<br />

ich den grandiosen Film „Sideways“ – ein Film über Wein<br />

und die kalifornischen Weintäler. Jeder, der auch nur ein klein<br />

wenig für Wein übrig hat, wird bei diesem Film den Drang verspüren,<br />

eine gute Flasche zu öffnen, und dabei an die malerischen<br />

kalifornischen Weinberge denken. Prost!<br />

<strong>2700</strong><br />

69


Foto: istockphoto.com<br />

Kreuz und quer durch den Urlaub<br />

Wenn man an Kreuzfahrten denkt, kommen einem unweigerlich Bilder von alten, reichen Menschen in den Sinn. Pensionisten,<br />

die in Smoking und Abendkleid über das Schiffsdeck fl anieren, ihr Dinner mit dem Kapitän einnehmen und im Ballsaal zur Big<br />

Band das Tanzbein schwingen. Diese Zeiten sind ein für alle Mal vorbei. Die Kreuzfahrt steht so hoch im Urlaubskurs wie nie<br />

zuvor. Warum? Das ist leicht erklärt:<br />

„Preis und Leistung passen zueinander“, sagt Olaf Schmid, Chef der<br />

Online-Reiseagentur � www.kreuzfahren.at. Innovative Unterhaltungskonzepte<br />

garantieren einen tollen Urlaub für jedermann.<br />

Die beliebten Ozeanriesen bieten mehr Infrastruktur als so manche<br />

Kleinstadt, vom Theater über Kino, Restaurants und Kegelbahn –<br />

alles ist da. 70.000 Österreicher, die im Jahr 2008 eine Kreuzfahrt<br />

gebucht und unternommen haben, können nicht irren. Die Kreuzfahrt<br />

ist eine beliebte Alternative zur Pauschalreise geworden.<br />

Die Reedereien reiben sich die Hände: Der Trend läuft eindeutig<br />

zu großen, sogar riesengroßen Schiffen mit einem Fassungsvermögen<br />

von tausenden Passagieren, da diese Schiffe ihre Investitionen<br />

schneller wieder hereinspielen.<br />

Die bekanntesten Reederein<br />

AIDA (D) ist bei der breiten Masse wohl der bekannteste Anbieter<br />

für Kreuzfahrten. AIDA fährt mit 6 Clubschiffen, das Fassungsvermögen<br />

bewegt sich zwischen 1.200 und 2.500 Passagieren pro<br />

Schiff. Drei weitere Schiffe sind gerade in Bau.<br />

Eine ebenso bekannte Reederei ist MSC (D), die mit insgesamt 13<br />

Schiffen und jeweils zwischen 2.000 und 3.000 Passagieren auf<br />

allen Weltmeeren unterwegs ist.<br />

Hapag Lloyd (D), Spezialist im Schiffscontainer-Transport, ist ebenso<br />

ins Kreuzfahrtgeschäft eingestiegen und bietet am anderen<br />

Ende der Welt Spezialexpeditionen an.<br />

Die Reederei Carnival (USA) verfügt über 21 Schiffe, auf denen jeweils<br />

zirka 3.000 Passagiere Platz haben. Hier fi ndet der Urlauber<br />

Party, Fun und Action zu attraktiven Inklusivpreisen. Ein Pauschalurlaub<br />

der anderen Sorte!<br />

Die größte und modernste Reederei Europas ist Costa (I). 12 Schiffe<br />

mit einem Fassungsvermögen von rund 1.000 bis 3.800 Passagieren<br />

versprechen einen Urlaub der Superlative mit italienischem<br />

Charme.<br />

Möglich ist alles<br />

Jegliche Arten von Urlauben lassen sich auf einer Kreuzfahrt umsetzen.<br />

Man muss sich nur genauestens informieren, welche Angebote<br />

es auf den Schiffen der jeweiligen Reederein gibt.<br />

70 <strong>2700</strong><br />

Die Experten unterscheiden<br />

Nilkreuzfahrten Luxuskreuzfahrten<br />

Expeditionskreuzfahrten Flusskreuzfahrten<br />

Weltreisen<br />

Hochseekreuzfahrten<br />

Segelkreuzfahrten<br />

Die verschiedensten Reiseanbieter locken mit Pauschalangeboten.<br />

Die Preise liegen so tief wie niemals zuvor. Der ideale Zeitpunkt,<br />

sich über einen besonderen Urlaub auf dem Wasser Gedanken zu<br />

machen! Genauso vielfältig wie die Angebote sind auch die Zielgruppen,<br />

auf die sie zugeschneidert sind. Singles, Flitterwöchner,<br />

Familien mit Kindern, Pensionisten, Party-People – es gibt für jeden<br />

die passende Reise.<br />

Wohin geht es?<br />

Vielfältig sind auch die Routen, die befahren werden. Vor allem<br />

bei den Österreichern sind das Mittelmeer und die Ostsee besonders<br />

beliebt, da sich diese Reisedestinationen in unmittelbarer<br />

Nähe befi nden. Die genauen Abläufe – welche Häfen bei welchen<br />

Reise angeboten angelaufen werden etc. – würde den Rahmen<br />

dieses Artikels sprengen, der Pool der Destinationen ist zu umfangreich,<br />

daher nur ein kurzer Überblick:<br />

WELTWEIT MITTLERER OSTEN<br />

ÄGYPTEN - NIL NORDSEE, ARKTIS<br />

ANTARKTIS OSTSEE, BALTIKUM<br />

AFRIKA PANAMAKANAL<br />

A<strong>SIE</strong>N - FERNOST SCHWARZES MEER<br />

ATLANTIK - WESTEUROPA SÜD- UND MITTELAMERIKA<br />

AUSTRALIEN, NEUSEELAND SÜDSEE, AUSTRALIEN<br />

INDISCHER OZEAN, SÜDAFRIKA TRANSATLANTIK<br />

KANAREN - NORDWESTAFRIKA USA, KANADA, ALASKA<br />

KARIBIK WELTREISEN<br />

MITTELMEER<br />

von Birgit Nowak<br />

Auf � www.kreuzfahren.at fi ndet sich ein ABC der wichtigsten<br />

Begriffe aus dem Bereich Kreuzfahrt, die sich jeder Urlauber zu Gemüte<br />

führen sollte. Wenn man diese Ausdrücke kennt, erleichtert<br />

dies den Urlaubsalltag erheblich!


Preis für<br />

Kinder<br />

bis einschließlich 18 J.<br />

bei Belegung von<br />

Oberbetten<br />

nur 150,-<br />

wnsks reisebüro<br />

w i e n e r n e u s t ä d t e r s t a d t w e r k e u n d k o m m u n a l s e r v i c e g m b h<br />

Neunkirchner Straße 61-63, <strong>2700</strong> Wiener Neustadt<br />

Abfahrtstermine Ende Mai bis<br />

Anfang September 2009<br />

Wir organisieren gerne Ihre Anreise per<br />

Bus/Bahn/Flug.<br />

Buchung und Info:<br />

02622/21390-15, reise@wnsks.at<br />

<strong>2700</strong><br />

71


Foto: istockphoto.com<br />

72 <strong>2700</strong><br />

Aufgegabelt<br />

Gut gegrillt ist halb gegessen!<br />

Wenn die laue Luft nach köstlich gebratenem<br />

Fleisch oder Fisch riecht und nette<br />

Menschen miteinander lachen und plaudern,<br />

ist die Grillsaison eröffnet.<br />

Hobbygriller sollten aber im Voraus einiges<br />

beachten und als wichtigste Tugend Geduld<br />

mitbringen. Ordentliche Holzkohlenglut<br />

braucht rund 45 Minuten, denn erst,<br />

wenn die Kohlen von einer grauen Ascheschicht<br />

überzogen sind, dünsten sie keine<br />

krebs erregende Stoffe mehr aus, so genannte<br />

poly zyklische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />

oder kurz auch PAKs genannt.<br />

Wer allerdings meint, seine Holzkohle mit<br />

einem Fön oder einer Luftpumpe künstlich<br />

anfachen zu können, der erzeugt kurzfristig<br />

eine Höllenglut und erreicht nur, dass sein<br />

Grillgut außen verkohlt und innen noch<br />

ganz roh ist.<br />

Neben dem Grillgut gehören zu einem<br />

zünftigen Grillfest natürlich auch delikate<br />

Beilagen. Wir empfehlen aber Brot und<br />

Backkartoffeln, denn beide sind keine Kalorienbomben,<br />

sind lecker und machen<br />

satt. Es muss nicht immer Fleisch am Griller<br />

sein! Sie glauben gar nicht, wie viele leckere<br />

vegetarische Grillgerichte man zaubern<br />

kann, wenn man ein wenig kreativ<br />

ist! Nicht nur klassische Folienkartoffel oder<br />

Grilltomaten, auch Zucchini, Paprika, Kürbisse,<br />

Mais-Kolben und vieles mehr lassen<br />

sich auf dem Griller zu kleinen Köstlichkeiten<br />

verwandeln.<br />

Eine Überraschung für Gäste ist ein süßer<br />

Grillspieß: Dafür werden Äpfel geschält,<br />

geviertelt, mit Zitrone beträufelt, auf den<br />

Spieß gesteckt, in Rapsöl getaucht, mit ein<br />

bisschen Honig begossen und auf dem Rost<br />

braun und knusprig gegrillt.<br />

GOURMET & GENUSS


BEZAHLTE ANZEIGE<br />

<strong>2700</strong><br />

73


Fotos: Konrad Dummer<br />

Seit 19 Jahren heißer Gourmet-Tipp.<br />

Urig-romantisches Ambiente<br />

74 <strong>2700</strong><br />

Zeitlose Gemütlichkeit prägt den Stil des Lokals.<br />

Erlesenen Weine an der Achterl-Bar<br />

Stachl´s Gaststube<br />

ist täglich ab 17 Uhr geöffnet. Warme Küche<br />

gibt es bis 0:30 Uhr! Man bekommt also<br />

auch noch um 23 Uhr ein Schnitzel!<br />

Alexander Csitkovits genießt seine Tagliata<br />

(Beiriedschnitte rosa gebraten mit Rucola,<br />

Babytomaten und kleinen Bratkartoffeln) �<br />

Josef und Sabine Stachl verwöhnen


Fürstliches Essen in kaiserlichem Ambiente<br />

Unser Location Check führte das<br />

Team von <strong>2700</strong> diesmal in „Stachl´s<br />

Gaststube und Achterl-Bar“ in der<br />

Lange Gasse in Wiener Neustadt.<br />

Seit 19 Jahren führen Josef und Sabine<br />

Stachl bereits ihren gleichnamigen Gasthof<br />

in der Lange Gasse 20 in Wiener Neustadt,<br />

ihre Gäste gerne mit Köstlichkeiten.<br />

Küchenchef Christian Blüthenkranz<br />

einem der ältesten Häuser der Stadt. Beim<br />

Betreten des Lokals fällt sofort die gemütliche,<br />

zeitlose Ausstattung der Räumlichkeiten<br />

auf. Die zahlreichen Nischen und Ecken<br />

der Gaststube und der Barbereich sind mit<br />

originalem Tiroler Holz verkleidet, das von<br />

einer Kitzbüheler Tischlerei aus einem anderen<br />

Ort ausgebaut und hier wiederverwendet<br />

wurde. Ein besonderer Tipp ist die<br />

sogenannte „Kaiserloge“, wenn man einmal<br />

ungestört ein romantisches Abendessen genießen<br />

will oder auch geschäftliche Dinge<br />

zu besprechen hat. Im Prinzip ist Stachl´s<br />

Gaststube eine Mischung aus Gasthaus, Restaurant,<br />

In-Lokal und Bar – ein Treffpunkt<br />

und eine Anlaufstelle für jedermann.<br />

Wirt mit Leidenschaft<br />

Kaum ist man eingetreten, wird man schon<br />

von den Wirtsleuten mit überwältigender<br />

Freundlichkeit begrüßt. Man merkt sofort:<br />

Hier ist man willkommen! „Für uns ist jeder<br />

Gast gleich wichtig“, so Josef Stachl: „Wir<br />

differenzieren nicht.“ Bei den Stachls muss<br />

der „Drei-Drittel-Effekt“ aus Ambiente, gutem<br />

Essen/Trinken und perfektem Service<br />

passen, und das für jeden Gast, dies ist ihr<br />

oberstes Gebot. Besonders bevorzugt werden<br />

junge Menschen behandelt: „Gäste bis<br />

zum Alter von 25 Jahren werden gleich<br />

einmal auf ein Getränk eingeladen“, so<br />

Stachl weiter, der selbst begeisteter Vater<br />

zweier Söhne ist: Pauli, 4 Jahre, und sein<br />

„Großer“, Pierre, der die Eltern bereits tatkräftig<br />

in der Gaststube unterstützt. „Ich bin<br />

sehr jugendbezogen, denn sie hat unsere<br />

Zukunft in der Hand“, so Stachl.<br />

Küche für jedermann<br />

Was die Speisen betrifft, servieren die<br />

Stachls österreichische und italienische<br />

Spezialitäten, wobei der Schwerpunkt<br />

auf klassischen einheimischen<br />

Gasthausspezia litäten liegt. Alle Zutaten<br />

werden mehrmals pro Woche frisch eingekauft,<br />

hauptsächlich von regionalen Betrieben.<br />

Bekannt ist Stachl´s Gaststube für die<br />

verschiedensten Riesenbrote – belegte und<br />

überbackene Bauernbrote wie zum Beispiel<br />

das Mailänder Brot. Ideal geeignet für den<br />

kleinen Hunger zwischendurch oder zu einem<br />

Achterl. Weitere beliebte Spezialitäten<br />

des Hauses sind Garnelen in Kräuterolivenöl,<br />

Carpaccio, Schokomousse und Haustrüffelnudeln,<br />

das sind frische Bandnudeln mit<br />

Von Sonja Knotek<br />

Trüffel, Oberssauce und gebratenen Rinderfi<br />

letspitzen. „Ungefähr ein Drittel unserer<br />

Gäste kommt nur wegen diesen Nudeln zu<br />

uns“, so Stachl. Wer ein Schnitzel bestellt,<br />

bekommt ebenfalls etwas Besonderes: Für<br />

die Panier werden ausschließlich Bäckerbrösel<br />

verwendet, die dreimal gemalen<br />

sind. Zubereitet werden die Schnitzel in<br />

Erdnussöl und in der Pfanne. „Dieses Öl ist<br />

sehr hitzebeständig, wodurch fast kein Geruch<br />

entsteht“, erklärt Stachl: „Daher wird<br />

man es bei uns nie erleben, dass es nach<br />

Öl oder Fritter stinkt.“ Eine Eigenheit von<br />

Küchenchef Christian Blüthenkranz, der<br />

bereits seit 10 Jahren in Stachl´s Gaststube<br />

kocht, ist, dass er die Speisen kaum würzt.<br />

„Nachwürzen kann der Gast immer, aber<br />

wenn es einmal versalzen ist, ist alles zu<br />

spät“, so Blüthenkranz.<br />

Spitzenweine<br />

an der Achterl-bar<br />

Neben den exzellenten Speisen sind auch<br />

die Weine an der Achterl-Bar berühmtberüchtigt<br />

– und das schon seit 19 Jahren.<br />

„Ich war einer der ersten, der Qualitätsweine<br />

ausgeschenkt hat“, so Stachl. Im Sortiment<br />

befi nden sich hauptsächlich österreichische<br />

Weine, vom Schankwein um<br />

1,90 Euro pro Achtel aufwärts. Frisch aus<br />

dem Kamptal gibt es jetzt an der Achterl-<br />

Bar den „Frühlingsveltliner 2008“ vom<br />

Weingut Reinhard Waldschütz in Elsarn.<br />

Dieser Wein belegte bei der Kamptal Wine<br />

Trophy 2009 den ersten Platz. Kamptaler<br />

Weine werden bei den Stachls auch<br />

fl aschen weise verkauft, alle anderen sind<br />

nur zum Ausschank. Rotweine aus dem<br />

Burgenland, eine Beerenbowle aus frischen<br />

Waldbeeren in Prosecco, junge Winzer<br />

sowie der neueste Renner „Rosecco“, ein<br />

Rosésekt aus Apetlon, runden das Angebot<br />

ab. Ein heißer Tipp für laue Sommernächte<br />

ist Stachls Schanigarten, der den Spitznamen<br />

„Am Steg“ trägt, weil er aussieht wie<br />

ein Bootssteg. Der ideale Aufenthaltsort für<br />

Nachtschwärmer!<br />

Unser Fazit: Die ideale Location für ein<br />

romantisches Dinner zu zweit, Geschäftsessen<br />

in entspannendem Ambiente oder<br />

ein, zwei gemütliche Stehachterl nach der<br />

Arbeit. In Stachl´s Gaststube fühlt sich einfach<br />

jeder wohl.<br />

<strong>2700</strong><br />

75


Fotos: istockphoto.com, Konrad Dummer<br />

Die Würde der Zigarre<br />

Michael Bleha jun., leitender Angestellter einer Tabak-Trafi k in Wiener Neustadt,<br />

plauderte mit <strong>2700</strong> über die umstrittene Leidenschaft des Zigarrenrauchens.<br />

<strong>2700</strong>: Wann und wodurch haben Sie Ihre<br />

Leidenschaft für Zigarren entdeckt?<br />

Bleha: Ich rauche seit knapp 10 Jahren Zigarre.<br />

In erster Linie bin ich berufl ich damit<br />

in Kontakt gekommen, da meine Familie<br />

bereits seit 60 Jahren in der Tabakbranche<br />

tätig ist. Ich probierte es einfach einmal aus<br />

und hatte meine Leidenschaft gefunden –<br />

meine zweite Leidenschaft damals. Ich<br />

studierte Astronomie, doch die Berufsaussichten<br />

sind nicht gerade rosig. Als schöner<br />

Effekt meiner Studienzeit ist mir das Zigarrenrauchen<br />

geblieben. Vor allem als ich<br />

dann studienbegleitend zu arbeiten begonnen<br />

hatte, schätzte ich diesen Genuss umso<br />

mehr. Es ist einfach angenehm, wenn man<br />

mit der Zigarre seelisch ein bis zwei Gänge<br />

zurückschalten kann. Es gibt nichts Schöneres,<br />

wenn man etwas erledigt hat, als<br />

sich niederzusetzen und sich eine Zigarre<br />

anzuzünden. Auf diese Weise fi nde ich einfach<br />

Zeit abzuschalten und mich selbst zu<br />

beruhigen, mich dem Genuss hinzugeben.<br />

<strong>2700</strong>: Was ist das Besondere am Zigarrenrauchen?<br />

Bleha: Ich trenne strikt zwischen Genuss-<br />

und Suchtrauchen, was die Zigarette repräsentiert.<br />

Eine Zigarre raucht man nicht<br />

nebenbei, die Aufmerksamkeit ist immer<br />

dabei. Mit einer Zigarette geht das sehr<br />

wohl. Der Genussfaktor spielt bei der Zigarette<br />

natürlich auch eine Rolle, bei der<br />

Zigarre ist dieser aber wesentlich höher. Es<br />

muss das ganze Flair rundherum passen.<br />

In gewisser Weise ist das Zigarrenrauchen<br />

schon ein egoistischer Moment. Die Aufmerksamkeit<br />

ist zum Teil immer auf etwas<br />

anderes gerichtet als die Umwelt. Eine<br />

Zigarre ist aber auch eine schöne Untermalung<br />

zu einer Unterhaltung, wenn man<br />

über Genuss im Allgemeinen, Politik oder<br />

sonstiges spricht. In solchen Momenten ist<br />

76 <strong>2700</strong><br />

sie eine schöne Unterstützung. Obwohl die<br />

Zigarre schon eher zum Einzelgängertum<br />

tendiert, ist sie sicherlich kein eingrenzender<br />

Genuss. Jeder Genussraucher wird erst<br />

dann zum Genussraucher, wenn er seinen<br />

eigenen Moment gefunden hat. Der eine<br />

raucht nur nach dem Essen, der andere<br />

nur bei einem Glas Rotwein. Jeder fi ndet<br />

seinen individuellen Umgang im Procedere<br />

mit dem Rauchen. Rauchen gehört in diesem<br />

Sinn nur der Person selbst.<br />

<strong>2700</strong>: Sie sind Präsident eines Wiener<br />

Neustädter Zigarren- und Pfeifenklubs. Wie<br />

laufen solche Klubabende ab?<br />

Bleha: Bei uns sind alle Altersgruppen<br />

und gesellschaftlichen Schichten vertreten.<br />

Wir haben Hochschulprofessoren,<br />

aber auch KFZ-Mechaniker. Es gibt keinen<br />

klassischen Typus des Zigarrenrauchers.<br />

Das Verbindende ist der Genuss und<br />

das Sprechen über interessante Themen.<br />

Im Rahmen des Klubs werden aber auch<br />

Fachvorträge, Seminare oder Crosstastings<br />

veranstaltet. Beim Crosstasting geht es einfach<br />

darum, verschiedene Genussmittel zu<br />

kombinieren. Wir testen verschiedene Zigarren<br />

in Kombination mit Whisky, Wein,<br />

aber auch Schokolade oder Sektvarianten.<br />

Was schmeckt, ist aber jedem selber überlassen.<br />

<strong>2700</strong>: Auf welche Resultate sind Sie beim<br />

Cross-Tasting gekommen?<br />

Bleha: Für mich gibt es zwei Richtungen,<br />

um Genussmittel zu kombinieren: Entweder<br />

ergänzen sie sich – holzige Geschmacksaromen<br />

im Getränk und auch in<br />

der Zigarre – oder sie setzen Kontrastpunkte<br />

– fruchtige Aromen im Getränk und erdige<br />

Aromen in der Zigarre. Natürlich spielen<br />

Geschmack, Art und Intensität der Aromen<br />

eine wesentliche Rolle. Ich kann nicht<br />

jede Zigarre mit einem schweren Rotwein<br />

kombinieren. Hier spielt auch die Kraft der<br />

Zigarre, also ihr Nikotingehalt, eine Rolle.<br />

Wenn die Zigarre sehr kräftig ist, sollte man<br />

sie nicht mit einem sehr leichten, dezentaromatischen<br />

Getränk kombinieren. Doch<br />

hier muss jeder seine persönlichen Präferenzen<br />

fi nden.<br />

von Sonja Knotek<br />

<strong>2700</strong>: Worauf sollten Einsteiger achten?<br />

Bleha: Der österreichische Markt hat sicherlich<br />

kein Weltpotenzial, trotzdem sind<br />

bei uns bis zu 2.500 verschiedene Zigarrenmarken<br />

und -formate, also verschiedene<br />

Größen, erhältlich. Ich möchte über keine<br />

einzige sagen, diese sei schlecht oder gut.<br />

Das ist wieder individuell und situationsabhängig.<br />

Jeder Raucher hat seine Favoriten,<br />

daher kann man im vorhinein nie sagen,<br />

worauf jemand achten muss. Im Fachhandel<br />

kann man sich natürlich beraten lassen,<br />

aber über den Moment des Selbst-Ausprobierens<br />

kommt niemand hinweg.<br />

<strong>2700</strong>: Wie raucht man die Zigarre richtig?<br />

Bleha: Man muss den Rauch in die Mundhöhle<br />

aufsaugen, nicht Inhalieren. In der<br />

Lunge werden nämlich nicht nur Nikotin<br />

und Teer aspiriert, sondern auch Geschmacksstoffe.<br />

Wenn man dann ausatmet,<br />

hat man diesen schalen Rauchgeschmack<br />

im Mund, der wiederum das Geschmackserlebnis<br />

beim Rauchen beeinträchtigt. Das<br />

volle Geschmacksempfi nden habe ich nur,<br />

wenn ich den Rauch in der Mundhöhle<br />

zirkulieren lasse und darauf achte, dass er<br />

Gaumen und Zunge sanft umstreift. Man<br />

kann den Rauch eventuell auch durch die<br />

Nase laufen lassen. Immerhin hängen 80


Pro zent des Geschmacksempfi ndens vom<br />

Geruchsempfi nden ab. Hauptsächlich<br />

sollte man die Zigarre aber in den Vorraum<br />

lassen, nicht inhalieren, denn die<br />

Kraft der Zigarre ist viel intensiver als die<br />

der Zigarette.<br />

<strong>2700</strong>: Es gibt billige und sehr teure Zigarren.<br />

Welche Faktoren beeinfl ussen<br />

diese preisliche Einstufung?<br />

Bleha: Die Preise werden von mehreren<br />

Faktoren beeinfl usst. Man muss bedenken,<br />

dass zur Herstellung einer Premium<br />

Long Zigarre 300 händische Arbeitsschritte<br />

notwendig sind – vom Samen bis zur<br />

Zigarre. Diese Tatsache erklärt bereits für<br />

sich genommen ein gewisses Preisniveau.<br />

Weiters ist bei jedem einzelnen Arbeitsschritt<br />

entscheidend, mit welcher Sorgfalt<br />

dieser durchgeführt wird. Und dann<br />

spielt natürlich die Qualität des Rohstoffs<br />

eine wichtige Rolle. Für ein Naturprodukt<br />

wie Tabak ist immer wichtig, wo dieser<br />

wächst. Es gibt verschiedene Regionen,<br />

die begünstigter sind als andere. Natürlich<br />

spielt auch die Marke eine Rolle bei<br />

der Preisbildung. Speziell hochpreisig sind<br />

Zigarren, die nur sehr selten zu bekommen<br />

sind. Von der Arturo Fuente Opus X<br />

werden zum Beispiel nur ein paar 10.000<br />

Stück pro Jahr produziert – im Vergleich<br />

zu einer Monte Christo, von der rund zwei<br />

Millionen Stück jährlich auf den Markt<br />

kommen. Bei der Monte Christo ist auch<br />

nur ein Format erhältlich, bei der Opus X<br />

gibt es fast die komplette Palette. Von der<br />

God of Fire oder Churchill gibt es pro Jahr<br />

nur 7.000 Stück. Dafür kostet natürlich ein<br />

Stück dann auch 36 Euro. Opus X hat zum<br />

Beispiel eine Serie, die sich Forbidden X<br />

nennt. Diese Zigarren sind so selten, dass<br />

es zum Beispiel in den USA die Regelung<br />

gibt, dass pro Einwohner und Tag nicht<br />

mehr als zwei Stück verkauft werden dürfen.<br />

Diese Zigarren werden zweimal pro<br />

Jahr in sehr geringer Stückzahl ausgeliefert.<br />

Dadurch wird gewährleistet, dass<br />

nicht einige wenige einen Großteil der Zigarren<br />

aufkaufen. Diese Zigarren schätzt<br />

man dann eben umso mehr.<br />

<strong>2700</strong>: Welche war die teuerste Zigarre,<br />

die Sie je geraucht haben?<br />

Bleha: Der höchste Preis, den ich für eine<br />

Zigarre, die ich selbst geraucht habe,<br />

bezahlt habe, waren 40 Euro. Doch das<br />

ist gar nichts: Es gibt Zigarren, die mit<br />

Blattgold ummantelt werden. Da kostet das<br />

Stück ab 600 Euro aufwärts. Die Frage ist<br />

natürlich immer: Ist man bereit, das zu zahlen.<br />

Ich selbst sage für mich: Objektiv gesehen<br />

kann eine Zigarre nicht mehr als 20<br />

Euro wert sein. Wenn ich eine teurere Zigarre<br />

kaufe, habe ich meist etwas zu feiern:<br />

einen Geburtstag, Hochzeitstag oder einen<br />

anderen besonderer Anlass. Dann ist dieses<br />

Mehr über den 20 Euro genau das, was<br />

ich mir gönne. Beim täglichen Rauchen bewege<br />

ich mich im Preissegment zwischen<br />

10 und 15 Euro.<br />

<strong>2700</strong>: Welche war die beste Zigarre, die<br />

Sie je geraucht haben?<br />

Bleha: Die beste Zigarre ist immer die letzte,<br />

die Spaß gemacht hat. Die Zigarre ist<br />

ein Naturprodukt und von Hand gemacht.<br />

Wenn die Verarbeitung schlecht ist und<br />

die Zigarre nicht zieht oder schief brennt,<br />

geht sie ständig aus und ist scharf. Dann<br />

macht sie keinen Spaß. Eine Zigarre raucht<br />

man immer solange, wie sie Spaß macht.<br />

Wenn ich mir zum Beispiel eine 15 Euro-<br />

Zigarre anzünde und sie macht nach zwei<br />

Zentimetern keinen Spaß mehr, lege ich sie<br />

weg.<br />

<strong>2700</strong>: Sie sitzen mir gegenüber und rauchen<br />

genüsslich Ihre Zigarre. Warum ist<br />

dieser Moment ein geeigneter, um zu rauchen?<br />

Bleha: Ich hatte heute Vormittag herausfordernde<br />

Termine, die ich aber sehr positiv<br />

abschließen konnte. Weiters habe ich<br />

mich auf ein interessantes Gespräch mit<br />

Ihnen über die Zigarre gefreut. Diese Mischung<br />

aus Anstrengung, Erfolgserlebnis,<br />

Entspannung und die passende Situation<br />

unseres Gesprächs über mein Lieblingsthema<br />

machte mir Appetit auf eine Zigarre.<br />

Ich rauche im Moment eine Vegas Robaina<br />

Don Alejandro, ein prominentes Format, eines<br />

der größten, die es gibt. Mittlerweile<br />

rauche ich schon zwei Stunden<br />

daran. Dies ist eine meiner<br />

liebsten Marken und sie<br />

hat sich auch dieses Mal<br />

wieder als sehr passend<br />

erwiesen.<br />

<strong>2700</strong>: Vielen<br />

Dank für dieses<br />

anregende<br />

Gespräch!<br />

Zur Person<br />

Michael Bleha wurde am 4. Februar 1980<br />

geboren. Von der Europahauptschule<br />

Wiener Neustadt wechselte er in das<br />

Bundesrealgymnasium Gröhrmühl gasse,<br />

das er mit der Matura abschloss. Von<br />

1999 bis 2005 studierte er Astronomie<br />

an der Universität Wien. Seit 2005 ist<br />

er Student der Fachhochschule Wiener<br />

Neustadt, wo er berufsbegleitend „Wirtschaftsberatung“<br />

studiert. Leitender Angestellter<br />

einer Trafi k ist Michael Bleha<br />

seit 1999. Er ist weiters Präsident eines<br />

Wiener Neustädter Zigarren- und Pfeifenklubs<br />

und Schriftführer beim „Round<br />

Table 35 Wiener Neustadt“ (Organisation<br />

junger Männer mit dem Ziel, in Not befi<br />

ndlichen Menschen zu helfen und das<br />

freundschaftliche und gesellschaftliche<br />

Leben am jeweiligen Wohnort zu fördern,<br />

Anm. d. Red.).<br />

<strong>2700</strong><br />

77


Fotos: Production-Management / Rupert Malcher<br />

GESPRÄCHSKULTUR<br />

78 <strong>2700</strong><br />

Life is<br />

a cabarett<br />

interview von sonja knotek<br />

Viktor Gernot verbrachte seine Kindheit und Jugend in Wöllersdorf<br />

und Wiener Neustadt. Mittlerweile ist er in die oberste<br />

Liga der heimischen Kabarettszene aufgestiegen. Im Gespräch<br />

mit <strong>2700</strong> spricht Gernot über sein neuestes Programm sowie<br />

über kabarettistische und persönliche Fragen.


<strong>2700</strong>: Sie gastieren mit Ihrem neuen Programm „Grätznfest“ am<br />

20. Mai im Stadttheater Wiener Neustadt. Worum geht es in diesem<br />

Kabarett? Woher kam Ihre Inspiration?<br />

Gernot: Die Inspiration ist immer das Leben, in diesem Fall mein<br />

Leben. Das Grätznfest ist eine Sammlung von Betrachtungen über<br />

die Ausformungen der österreichischen Seele und deren Auffälligkeiten,<br />

vor allem die Tatsache, dass es bei uns so viele Grätzn gibt.<br />

Überall! Im ganzen Land, männlich wie weiblich, jung wie alt.<br />

<strong>2700</strong>: Worin liegen für Sie in der Kabarettkunst die Herausforderungen?<br />

Gernot: Die größte Herausforderung ist, bei all den Unglaublichkeiten,<br />

die unsere Gesellschaft bietet, immer noch eine ironisierte<br />

Überhöhung erzielen zu können und dabei immer noch glaubwürdig<br />

zu wirken.<br />

<strong>2700</strong>: Kabarett ist im Prinzip eine Form von Gesellschaftskritik.<br />

Wieso ist das Kabarett hierfür Ihrer Ansicht nach ein besonders<br />

gutes Medium?<br />

Gernot: Weil das Kabarett niemanden umerziehen oder verändern<br />

kann und will, es aber zumindest versucht. Wenn man die<br />

Menschen zum Lachen bringen kann, ist das ein schöner Erfolg<br />

– wenn man sie dabei sogar zum Nachdenken veranlasst, ist man<br />

der König der Welt.<br />

<strong>2700</strong>: In der heimischen Kabarettszene tut sich im Moment sehr<br />

viel. Wenn Sie ein Resümee ziehen müssten, wie würde das lauten?<br />

Gernot: Für ein Resümee bin ich, glaube ich, die falsche Person.<br />

Ich mache mein Ding und allen anderen wünsche ich von Herzen:<br />

toi, toi, toi!<br />

<strong>2700</strong>: Woher nehmen Sie die Kraft für das Lustigsein beziehungsweise<br />

worin liegt die Schwierigkeit, Menschen zum Lachen zu<br />

bringen?<br />

Gernot: Die Kraft muss man sammeln und dann wohldosiert abgeben,<br />

sonst verbrennt man. Das Schwierige daran, Lacherfolge zu<br />

ernten, ist die Überraschung, denn das Leben selbst ist meistens<br />

nur bedingt und äußerst selten lustig.<br />

<strong>2700</strong>: Wie entsteht bei Ihnen eigentlich die Idee zu einem<br />

Kabarett programm?<br />

Gernot: Zuhören, zuschauen, aufpassen, mitdenken, mitschreiben.<br />

<strong>2700</strong>: Gibt es jemandem, von dem Sie sagen, er (oder sie) ist (oder<br />

war) der größte Komiker aller Zeiten?<br />

Gernot: Der Ausdruck „Komiker“ wird in der deutschen Sprache<br />

meist herabwürdigend verwendet. Ein großartiger Komödiant<br />

war für mich zum Beispiel Maxi Böhm (1916 – 1982, österrei- �<br />

Am 20. Mai in Wiener Neustadt:<br />

Viktor Gernots „Grätznfest“<br />

Eine „Grätzn" ist in Wien ein Dialektwort für Lauser, Gauner,<br />

Spötter - eben a Grätzn. Ein Grätzlfest ist eine Bezirksfeierlichkeit<br />

oder auch die Party einer Kommune. Ein „Grätznfest" ist das<br />

neue Kabarettsolo von Viktor Gernot!<br />

Die Grätzn – also das ständig nörgelnde, dabei jedoch konfl<br />

iktscheue, harmoniesüchtige, besserwisserische Wesen – ist<br />

ein integrer Bestandteil des österreichischen Charakters. In<br />

gewohnt sympathischer Manier, versehen mit einem Hauch<br />

von Understatement, erzählt Viktor Gernot Anekdoten aus dem<br />

Grätznleben, gründet das erste Borkenkäferzentrum Österreichs<br />

und versenkt Falco und Placido Domingo in die Niederungen<br />

des Schlagers. Als spanischer Ex-Animateur Ricci bietet er in<br />

einwandfreiem Akzent nicht nur die „schwarze Madonna“, sondern<br />

gleich jede Frau an, und liefert damit schon vor der Pause<br />

einen äußerst publikumswirksamen Höhepunkt. Beziehungskrisen<br />

– das Umgehen mit Autoritäten – Karikaturen – Parodien<br />

– Unterhaltung – Kalauer (Wortspiel mit Wörtern gleichen<br />

Klangs, aber ungleicher Schreibweise und Bedeutung – oder<br />

umgekehrt, Anm. d. Red.) – Sprachspielereien und ... a paar<br />

g´sunde Watschen in alle Richtungen! Das alles bietet der Entertainer<br />

in seinem Solo-Programm!<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

<strong>2700</strong><br />

79


Zur Person<br />

WERDEGANG:<br />

Viktor Gernot wurde am 18. Jänner 1965 als Gernot Jedlicka<br />

in Enns, Oberösterreich geboren. Seinen Künstlernamen „Viktor<br />

Gernot“ hat er inzwischen zu seinem gesetzlichen Namen geändert.<br />

Seine Kindheit verbrachte er in Wöllersdorf im Bezirk<br />

Wiener Neustadt und absolvierte das Bundes-Oberstufenrealgymnasium<br />

Wiener Neustadt (Sparte: Sport). In den Jahren<br />

1985 bis 1989 besuchte er ein Studium am Konservatorium der<br />

Stadt Wien in der Abteilung für Musical, Operette und Chanson.<br />

Gernot absolvierte den Studienabschluss mit Diplomprüfung.<br />

Danach besuchte Gernot Schauspielworkshops und Tanzseminare<br />

bei namhaften Künstlern wie Michael A. Mohapp, David<br />

Bender, Kim Duddy oder Barbara Meister von der New York City<br />

Opera.<br />

VIKTOR GERNOT HEUTE:<br />

Seit 1994 ist er Mitglied der Kabarettgruppe „Die Hektiker“ und<br />

wirkte bei bislang vier Bühnenprogrammen mit. Subito (ARD)<br />

und die 1997 mit der Romy ausgezeichnete Comedyserie „Die<br />

kranken Schwestern“ waren die erfolgreichsten Fernsehausfl üge<br />

der vier Kabarettisten. In der Spielsaison 2000/2001 war<br />

er Conferencier in „Größenwahn macht glücklich“ im Kabarett<br />

Simpl. Als Musiker machte er sich mit seiner Band „Animal<br />

House“ einen Namen. Seit dem Jahr 2001 tourt er regelmäßig<br />

mit „Viktor Gernot & His Best Friends“ durch Österreich. Im ORF<br />

war Viktor Gernot im Jahr 1999 Moderator der Romy Gala, im<br />

April 2000 moderierte er „Top Spot“, im Sommer die Sommershow<br />

„Alles TV“, im Dezember spielte er gemeinsam mit seinem<br />

Partner und Mitautor Michael Niavarani in der Comedy-Show<br />

„Wodka Orange“. Er wirkte 1995 bis 1999 in der Comedy-Serie<br />

„Die kranken Schwestern“ mit. Gemeinsam mit Werner Sobotka,<br />

Elke Winkens, Andrea Händler, Reinhard Nowak, Leon Askin<br />

und Dolores Schmidinger drehte er 1994 „Höhenangst“ unter<br />

der Regie von Houchang Allahyari. Seit Herbst 2004 sieht man<br />

ihn regelmäßig in Gastauftritten im ORF-Sendeformat „Was gibt<br />

es Neues?“. 2005 stand Viktor Gernot mit Michael Niavarani im<br />

Wiener Kabarett Simpl mit dem Programm „Gefühlsecht – Ein<br />

Abend unter Freunden“ auf der Bühne. Seit Anfang 2006 moderiert<br />

Viktor Gernot die TV-Sendung „Echt lustig”.<br />

80 <strong>2700</strong><br />

chischer Kabarettist und Schauspieler, Anm. d. Red.), den muss<br />

man gesehen haben. Kabarettisten-Kollegen wie Michael Niavarani,<br />

Andreas Vitasek, Josef Hader, Florian Scheuba und viele andere<br />

werden von mir aus den verschiedensten Gründen verehrt.<br />

<strong>2700</strong>: Warum, glauben Sie, gibt es eigentlich weniger erfolgreiche<br />

weibliche als männliche Kabarettisten?<br />

Gernot: Ich denke, das liegt daran, weil sich Männer schon als<br />

Buben viel mehr durch Humor und Scherze defi nieren, Frauen sind<br />

die ernsthafteren Menschen. Wir Männer haben einfach mehr<br />

Übung im „Lustigsein".<br />

<strong>2700</strong>: Sie sind in Wöllersdorf aufgewachsen und in Wiener Neustadt<br />

zur Schule gegangen. Welche Erinnerungen verbinden Sie<br />

heute mit diesen beiden Örtlichkeiten?<br />

Gernot: Die Schulzeit brachte ich mit großer Freude und halbem<br />

Einsatz hinter mich. Wiederholen musste ich eine Klasse nie, den<br />

einen oder anderen Halbjahres-Fünfer habe ich mir aber redlich<br />

verdient. Ich suchte und fand im Erlernen der klassischen Gitarre,<br />

im Gesangsunterricht und im Schwimmsport Tätigkeiten, die mich<br />

zumindest stundenweise aus der ermüdenden Routine des Schulbetriebs<br />

entführten. Mit der Mitwirkung in der ersten Kirchen-,<br />

dann Schulband samt begleitendem Entdecken meiner Begeisterung<br />

für Frauen – damals noch Mädchen – eröffneten sich weitere<br />

willkommene Ablenkungen. Dass ich ins Schwimm-Juniorennationalteam<br />

berufen wurde und zu den Weltschulspielen fuhr, mit<br />

der Schwimmgemeinschaft Wiener Neustadt 1981 österreichischer<br />

Mannschaftsmeister und 1982 Hallenmeister in der 4 mal 200<br />

Meter Freistilstaffel wurde, erfüllt mich noch heute mit gewissem<br />

Stolz und schönen Erinnerungen.<br />

<strong>2700</strong>: Welchen Kindheits- oder Jugendtraum haben Sie sich bis<br />

heute nicht erfüllt?<br />

Gernot: Keinen. Bereits während meines Studiums in den Achtziger<br />

Jahren des vergangenen Jahrhunderts habe ich mir mein<br />

Studiengeld mit Musizieren und Singen verdient. Ich habe in den<br />

legendären ORF-Shows von Harald Juhnke und vor allem bei Peter<br />

Alexander in den Musikstudioaufnahmen als Chorsänger mitgewirkt.<br />

In späteren Jahren habe ich diesen Chor auch zusammengestellt.<br />

Ich habe unter anderem für „Peter, den Großen“, für Udo<br />

Jürgens, Tom Jones, Gus Backus, Nicole, Roy Black und Chris Roberts<br />

meinen Chorgesang gegen Geld verliehen. Mein Leben war<br />

also und ist immer noch gut zu mir.<br />

<strong>2700</strong>: Wie lautet Ihr Lebensmotto?<br />

Gernot: Die Goldene Regel: „Was du nicht willst, das man dir tut,<br />

das füge auch keinem anderen zu“ eignet sich dafür besonders<br />

gut. Dazu immer brav „Grüß Gott!“, „Auf Wiedersehen.!“, Bitte und<br />

Danke sagen – damit ist man fürs Leben bestens gewappnet.<br />

<strong>2700</strong>: Vielen Dank für dieses Gespräch, Herr Gernot!


Fotos: KME GmbH<br />

Die „Jazztage <strong>2700</strong>“ am 14. und 15. Mai bieten heuer internationale<br />

Jazzhöhepunkte von allerfeinster Qualität.<br />

Nach dem Riesenerfolg im Vorjahr fi nden auch heuer wieder am<br />

14. und 15. Mai im Innenhof des Stadttheaters Wiener Neustadt die<br />

„Jazztage <strong>2700</strong>“ statt. Der Publikumszuspruch sprengte im Vorjahr<br />

förmlich die Grenzen des Vorstellbaren: Beide Tage waren restlos<br />

ausverkauft!<br />

Großstadtfl air in der City<br />

Heuer erweitern die „Jazztage <strong>2700</strong>“ ihre Postleitzahl um die von<br />

New York und London. Erstmals treten neben hochkarätigen österreichischen<br />

Musikern auch internationale Topstars auf. Blue Brass,<br />

die Band um den Posaunisten Paul Zauner, wurde um die Brass<br />

Fantasy-Tubalegende Bob Stewart und die fantastische Gospelsängerin<br />

Carol Alston erweitert. Paul Zauner selbst hat bereits in<br />

den Achtziger Jahren mit den Größen der US-Jazzszene in Konzerten<br />

und auf Tourneen zusammengearbeitet. Außerdem wirken<br />

beim Ensemble diesmal auch zwei illustre Gastmusiker aus den<br />

USA mit: Direkt aus New York, genauer gesagt: direkt aus Harlem<br />

dürfen der Pianist Theo Hill und der grandiose Vokalist Mansur<br />

Scott begrüßt werden. Den Sir des englischen Saxofons Tony Coe<br />

– der übrigens im legendären Pink Panther-Soundtrack höchstpersönlich<br />

das Saxofon spielte – sowie den multinationalen Peter<br />

Herbert am Bass und Ed Renshaw an der Gitarre präsentiert Franz<br />

Koglmanns Mono Blue Quartet.<br />

City Stage 2009<br />

Von Sonja Knotek<br />

Jazzgrößen aus New York<br />

Organisator Raoul Herget freut sich besonders auf den New Yorker<br />

Trompeter Lew Soloff. Dieser gastierte bereits 1993 in Wiener<br />

Neustadt und beeindruckte am Domplatz mit seinem einzigartigen<br />

Können. Lew Soloffs Trompete ist auf unzähligen Produktionen<br />

aus den verschiedensten Musikrichtungen zu hören. Er spielte<br />

mit Musik größen wie Roy Ayers, George Benson, Stanley Clarke,<br />

Quincy Jones, Grant Green, Lionel Hampton, Bob James, Dr. John,<br />

Elvis Costello, Aretha Franklin, Frank Sinatra, Barbara Streisand,<br />

Lou Reed oder John Mayall. Heute ist Lew Soloff fi xes Bandmitglied<br />

bei Carla Bley, The Manhattan Jazz Quintet, Ray Anderson,<br />

Bobby Previte und dem Absolute Ensemble. Soloff wird auch mit<br />

der französisch/holländischen Sängerin Susan Rigvava Dumas, die<br />

zuletzt in Wien in den Musicals „We will rock you“ und „Rebecca“<br />

zu sehen war, als Solist bei der Electric Concert Band – früher<br />

11concertBand – spielen. Das österreichische Andi Weiss Quintet<br />

rundet das Programm mit einer Hommage an Art Blakey ab. Diese<br />

fünf Musiker interpretieren Kompositionen aus der Hardbop- oder<br />

Neobop-Ära.<br />

Jazziger Ausklang beim „Outro“<br />

Als angenehme Neuerung im Festivalablauf wird es an beiden<br />

Spieltagen ein sogenanntes „Outro“ geben. Dies bedeutet, dass<br />

nach Programmende noch eine kleine Zugabe zum gemütlichen<br />

Ausklang geboten wird. An beiden Abenden wird das Sivil Sinzinger<br />

Trio zu hören sein.<br />

Nähere Infos: � www.wiener-neustadt.at<br />

<strong>2700</strong><br />

81


ZUR PERSON<br />

Fotos: FMS, Florian Auer<br />

THE SHOW MUST GO ON ...<br />

INTERVIEW GEFÜHRT VON SONJA KNOTEK<br />

Ewald Tatar wurde am 8.<br />

Dezember 1966 geboren.<br />

Von 1988 bis 1991 war er als<br />

Journalist im ORF Landesstudio<br />

Burgenland tätig.<br />

Parallel dazu jobbte er im<br />

Jazzpub Wiesen als DJ. Von<br />

1991 bis 2004 fungierte Tatar<br />

als Programmverantwortlicher<br />

für jegliche Festivals<br />

in Wiesen. Aus seiner Idee<br />

entstanden Festivals wie Forestglade,<br />

Two Days A Week,<br />

Groovequake, Spring Vibration<br />

und so weiter.<br />

2004 wurde von ihm das<br />

größte Festival Österreichs<br />

veranstaltet. Mit dem Aerodrome<br />

in Wiener Neustadt<br />

(Red Hot Chili Peppers, Metallica)<br />

wurden neue Maßstäbe<br />

in der österreichischen<br />

Musiklandschaft gesetzt. Im<br />

Herbst 2004 gründete Ewald<br />

Tatar die Firma Nova Music,<br />

welche sich seitdem als Veranstalter<br />

und Mitveranstalter<br />

für Festivals wie Nova Rock,<br />

Lovely Days, Nuke, Frequency<br />

verantwortlich zeichnet.<br />

In den letzten zwei Jahren<br />

veranstaltete Nova Music neben<br />

den Festivals auch sehr<br />

erfolgreiche Konzerte mit<br />

Künstlern wie Red Hot Chili<br />

Peppers, Pearl Jam, Simply<br />

Red, Queen, Placebo, Tool,<br />

Jack Johnson, Oasis und vielen<br />

anderen.<br />

82 <strong>2700</strong><br />

Ewald Tatar, Chef der Nova Music GmbH, hat den<br />

„Traumjob“: Er ist Festival-Veranstalter und geht<br />

mit den Großen der Szene Kaffee trinken. Mit <strong>2700</strong><br />

plauderte er über Höhen und Tiefen dieses Berufsfelds.<br />

<strong>2700</strong>: Was ist für Sie das Tolle an Ihrem Beruf?<br />

Tatar: Es ist wie im Fußball, ich habe mein Hobby<br />

zum Beruf gemacht. Ich hatte schon immer ein sehr<br />

großes Interesse an Musik im Livebereich und kann<br />

mir daher nichts Schöneres vorstellen, als Festivals zu<br />

veranstalten und organisieren.<br />

<strong>2700</strong>: Ist Veranstalter also tatsächlich ein Traumjob?<br />

Tatar: Vor allem Jugendliche sehen das natürlich so,<br />

weil man oft mit bekannten Menschen und Stars zu tun<br />

hat. Und es ist tatsächlich so, dass man im Backstage-<br />

Bereich mit Musikgrößen Kaffee trinkt. Für mich ist das<br />

jedoch Routine, es ist Business, das gehört zu meinem<br />

Beruf. Obwohl diese Tätigkeit Spaß macht, möchte ich<br />

nicht unbedingt sagen, es sei ein Traumjob, denn es<br />

gibt auch Schattenseiten. Es ist harte Arbeit, Leuten<br />

Vergnügen zu bereiten, besonders im Vorfeld. Daher<br />

relativiert sich der Spaß mit dem Stress und die Überschwänglichkeit<br />

der Gefühle lässt nach. Der Punkt ist<br />

einfach: In diesem Beruf gibt es sehr viele schöne Momente,<br />

er hat aber auch Schattenseiten.<br />

<strong>2700</strong>: Mit welchen Stars haben Sie schon Kaffee getrunken?<br />

Tatar: Mit relativ vielen! Um nur einige zu nennen:<br />

Anthony Kiedis, Ret Hot Chili Peppers, mit der ganzen<br />

Band von Metallica, mit den Ärzten und und und.<br />

Für mich ist das aber nichts Außergewöhnliches mehr,<br />

sondern etwas Gewöhnliches, das zum Berufsalltag<br />

gehört.<br />

<strong>2700</strong>: Welche Ratschläge können Sie jemandem<br />

geben, der diesen Beruf ergreifen<br />

will?<br />

Tatar: Ich selbst hatte nie den Berufswunsch,<br />

Veranstalter zu werden. Das bin<br />

ich durch meine Entwicklung und meinen<br />

Werdegang geworden. Von denen, die einfach<br />

hergehen und sagen: „Ich werde jetzt<br />

Veranstalter“, werden meiner Ansicht nach<br />

95 Prozent scheitern, weil es eben nicht so<br />

einfach ist, wie manche Menschen sich das<br />

vorstellen. Man muss einige Jahre im Veranstaltungsbereich<br />

gearbeitet haben, damit<br />

man überhaupt eine gewisse Ahnung hat.<br />

Weiters muss man sich ein Know-how im<br />

Event-Management erarbeitet haben, und<br />

das dauert Jahre. Und zuguterletzt braucht<br />

man noch sehr viel Geld.<br />

<strong>2700</strong>: Welche Tätigkeiten fallen beim Organisieren<br />

eines Festivals für Sie und Ihr<br />

Team an?<br />

Tatar: Im Prinzip bin ich bei allen wichtigen<br />

Schritten involviert, Einzelbereiche<br />

werden an Verantwortliche abgegeben,<br />

die bereits jahrelange Erfahrung in ihren<br />

Diensten haben. Behördenbesprechungen<br />

sind ein wesentlicher Teil in der Organisation.<br />

Außerdem muss man sich auch ständig<br />

neue Ideen einfallen lassen, denn das Publikum<br />

erwartet das. Die Buchungs phase, in<br />

der die Bands verpfl ichtet werden, dauert<br />

meist einige Monate. Danach startet erst<br />

die unmittelbare Vorbereitungszeit. Bei der<br />

Veranstaltung selbst ist die Anwesenheit<br />

vor Ort ein Muss.<br />

<strong>2700</strong>: Gibt es eine Veranstaltung, die Ihnen<br />

aus irgendeinem Grund in besonderer<br />

Erinnerung geblieben ist?<br />

Tatar: Ja, da gibt es zwei Dinge: Zum einen<br />

das Aerodrome in Wiener Neustadt im Jahr<br />

2004. Dies war das erste große Rockfestival<br />

in dieser Gegend und es kamen Terrordrohungen,<br />

die für uns eine sehr große<br />

logistische Herausforderung darstellten,<br />

obwohl wir bis dato bereits Veranstaltungen<br />

mit über 9.000 Leuten gemacht hatten.<br />

Doch Terrordrohungen waren etwas Neues<br />

für uns und wir mussten hart arbeiten, um<br />

die Sicherheit für die Besucher zu gewährleisten.<br />

Die zweite Sache, die ich nicht vergessen<br />

werde, ist das erste Nova Rock-<br />

Festival, das komplett verregnet war.<br />

Damals hatten wir wirklich Mühe,<br />

die Veranstaltung aufrecht zu erhalten,<br />

doch am Ende konnten<br />

wir dieses Festival erfolgreich<br />

abschließen.<br />

<strong>2700</strong>: Vielen Dank für<br />

dieses Gespräch!


K L A S S I K E R ABSPANN<br />

T R A I L E R T I P P D V D T I P P<br />

Kino & Film<br />

Sieben Leben<br />

Ben´s Leben verwandelt sich mit einem Schlag zum Albtraum.<br />

Was bleibt, sind sieben Menschen, deren Schicksal<br />

er nun zum Guten wenden will – um jeden Preis.<br />

Regisseur Gabriele Muccino konstruiert ein komplexes sowie<br />

packendes Sozialdrama, das auch ohne viel Action gut<br />

auskommt. Wie in seinem letzten Film „Das Streben nach<br />

Glück“ besetzt er Will Smith in der Hauptrolle. „Sieben Leben“<br />

ist ein heißer Tipp für einen fesselnden DVD-Abend.<br />

Verkaufsstart: 19.5.2009 jh<br />

Foto: Universal Pictures<br />

Inglourious Basterds<br />

Tarantino-Fans können sich auf diesen Sommer<br />

freuen! Der Grund heißt „Inglourious Basterds“.<br />

Eine Elite aus acht amerikanischen Soldaten wird<br />

über dem von Nazis besetzen Frankreich abgesetzt.<br />

Getarnt in Zivil ist ihre einzige Aufgabe, so viele<br />

Nazis wie möglich zu töten. An sich eine simple<br />

Story, doch wer Tarantino kennt, weiß, was einen<br />

erwarten kann. Die Besetzung allein ist bereits eine<br />

Sensation! Die Truppe könnte nicht internationaler<br />

sein: Neben Hollywood-Stars wie Brad Pitt und Mike<br />

Myers spielen unter anderen Til Schweiger und Ex-<br />

Kommissar Rex-Herrchen Gedeon Burkhard eiskalte<br />

Militär-Schergen! Dieser Film ist mit Sicherheit ein<br />

Highlight des Kinojahres 2009.<br />

Start: 21.8.2009<br />

Trailer auf � www.inglouriousbasterds-movie.com jh<br />

BEST BOY<br />

Er ist der Assistent des Oberbeleuchters (Gaffer) und hat<br />

das Vergnügen, sich alle Lichtquellen der Location sowie<br />

den exakten Einschlichtungsplan des Licht LKW´s zu<br />

merken, aber seine Hauptaufgabe ist die Koordination der<br />

Lichttechniker zur Setbeleuchtung.<br />

Er ist quasi das „Sundance Kid“ der Lichttechnik. cw<br />

Zwei Typen in schwarzen Anzügen unterhalten sich während<br />

einer Autofahrt über Viertelpfünder mit Käse, legale<br />

Hasch-Bars und Pommes mit Mayonnaise. Im nächsten<br />

Moment spazieren sie bewaffnet in eine Wohnung und<br />

starten ein Gemetzel.<br />

Diese Dramaturgie hat eine eindeutige Handschrift: Quentin<br />

Tarantino! Mit seiner außergewöhnlichen Mischung aus<br />

fl otten Dialogen, rücksichtsloser Gewalt und cooler Sechziger<br />

Jahre-Musik hat der Kultregisseur ein eigenes Genre<br />

erfunden. Für jene, die es nicht sofort erkannt haben: Die<br />

Szene stammt aus „Pulp Fiction“, seinem bislang größten<br />

Gestaltet von Sabine Eckerstorfer, Christoph Wawra,<br />

Jan Hestmann, Alexandra Cech und Christina Jackel<br />

Film von A bis Z<br />

Ein Streifzug durch Fernsehen und Film!<br />

Beginnend von A wie Anfang bis Z wie Zeit präsentieren wir<br />

jeden Monat einen ganz persönlichen Einblick in die Welt<br />

des Films.<br />

Der Streit um die Ehre einer Dame führt oft zu einem<br />

Duell. Nachdem der Fehdehandschuh geworfen<br />

wurde, treffen sich vier Männer mit Capes und<br />

großen Hüten im Morgengrauen auf einer Waldlichtung.<br />

Mehrere von übertriebenem Arbeitseifer<br />

erfasste Nebelmaschinen sind außerhalb des Kamerablickwinkels<br />

positioniert. Die beiden Sekundanten reichen die auf<br />

einem Samtkissen ruhenden und zuvor feinsäuberlich polierten<br />

Waffen. Die Duellierenden stellen sich Rücken an Rücken auf,<br />

es wird jeder Schritt gezählt. Aber: Einer ist immer ein Falschspieler,<br />

entweder hat sein Sekundant die Waffe des Gegners<br />

manipuliert oder er dreht sich zu früh um und schießt seinem<br />

Kontrahenten in den Rücken. Natürlich duellieren sich nicht<br />

nur europäische Adelige im 18. Jahrhundert, auch die Superhelden,<br />

auf die wir später noch zu sprechen kommen, stehen<br />

ihren Feinden oft in entscheidenden Duellen gegenüber.<br />

Die Engel auf Erden: (Wir sprechen hier nicht über<br />

Michael Landon oder die „Stadt der Engel“.) Uns interessieren<br />

Engel, die Geschichten schreiben, die mit<br />

ihrem Dasein hadern. Uns interessieren die gefallenen<br />

Engel aus „Dogma“, die auf der Erde ein für ihre Verhältnisse<br />

unwürdiges Leben fristen, oder Bruno Ganz, dem seine<br />

Rüstung auf den Kopf fällt, der mit seinem grauen Mantel ein<br />

Bild von einem Engel gibt, das sich einprägt und für sich steht<br />

– so sehr, dass man ihn auch in „Children of Nature“ erkennt,<br />

wahrscheinlich sogar dann, wenn man „Himmel über Berlin“<br />

nicht gesehen hat.<br />

La Familia - was wären die Mafi a und ihr Oberhaupt<br />

ohne familiäre Unterstützung und Zusammenhalt.<br />

Viele Geschichten würden nicht erzählt werden, wenn<br />

es die Familie nicht gäbe. Wäre Salzburg so bekannt ohne<br />

„The sound of Music“? Für uns sind jedoch die Konfl ikte zwischen<br />

den Familienmitgliedern das Interessante. Konfl ikte<br />

zwischen Vater und Sohn (Life Aquatic), Mutter und Tochter<br />

(Muriel´s Wedding) oder generell der Konfl ikt zwischen den<br />

Generationen (Geisterhaus). se, cj<br />

Erfolg aus dem Jahr 1994. Vincent und Jules, gespielt von John<br />

Travolta und Samuel L. Jackson, haben dabei den Begriff „Auftragskiller“<br />

neu defi niert und gehören nun wohl zu den Populärsten<br />

ihrer Gattung. Doch ihre Geschichte ist nur eine von drei<br />

Teilhandlungen, die sich im Laufe des Films mehr oder weniger<br />

ineinander verstricken.<br />

Wer das Gangster-Genre mag und Schwarzen Humor preist, muss<br />

dieses Juwel der Filmgeschichte gesehen haben. Nicht umsonst<br />

belegt er in der internationalen Filme-Datenbank (IMDb – Internet<br />

Movie Database) Platz fünf der besten Filme aller Zeiten.<br />

jh<br />

<strong>2700</strong><br />

83


Fotos: Paramount Pictures<br />

Foto: Stadtkino<br />

Als ich zum ersten Mal hörte, dass ein neuer<br />

Star Trek-Film produziert wird, dachte<br />

ich mir nur: „WOZU?“<br />

Als ich noch dazu hörte, dass es ein Reboot<br />

wird, lag die Vermutung nahe, dass den<br />

Herrschaften in Hollywood gar nichts Neues<br />

mehr einfällt. Als jedoch der Name J. J.<br />

Abrams (Miterfi nder von Lost & Cloverfi eld)<br />

im Zusammenhang mit diesem Projekt fi el,<br />

wurde auch mein Interesse geweckt.<br />

„Wendy and Lucy“ füllte schon auf der Viennale<br />

2008 den Kinosaal und das nicht ohne<br />

Grund. Kelly Reichardt gelingt es, einen<br />

tiefgehenden Einblick in das Leben einer<br />

jungen Frau zu schaffen, die - völlig auf<br />

sich allein gestellt - versucht, ihre Lebenssituation<br />

zu verbessern. Die Idee dazu kam<br />

der Regisseurin zu einer Zeit, als Hurrikan<br />

Katrina New Orleans verwüstet hatte. Hunderte<br />

Menschen standen vor dem Nichts<br />

und Kelly Reichardt stellte sich die Frage,<br />

Wendy & Lucy<br />

84 <strong>2700</strong><br />

Der Film braucht etwas Zeit, um die Figuren<br />

mit ihren Hintergründen und Beziehungen<br />

zueinander zu etablieren, aber nach dem<br />

ersten Drittel des Films fl iegen die Fetzen –<br />

im wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Die Wahl der Darsteller ist vor allem interessant,<br />

obwohl man den Eindruck nicht<br />

ganz verlieren kann, dass es Chris Pine als<br />

James T. Kirk nicht einfach hat, in die großen<br />

Fußstapfen seines Vorgängers William<br />

Shatner zu treten. Mit fortlaufender Geschichte<br />

und Actionsequenzen schafft er es<br />

aber dennoch, dem Charakter erfrischende<br />

Akzente einzuhauchen.<br />

Bei Spock, gespielt von Heroes-Star Zachary<br />

Quinto, scheint es fast eine nahtlose Transformation<br />

des alten Spocks (Leonard Nimoy<br />

darf eine kleine Ehrenrunde in diesem Film<br />

drehen) zu sein. Mühelos spielt er den kühlen<br />

rational denkenden Vulkanier, der sich<br />

mit dem aufbrausenden Captain erst warm<br />

laufen muss. Simon Pegg (Hot Fuss) darf sich<br />

als Scotty profi lieren und schafft es, seine<br />

Kollegen gekonnt an die Wand zu spielen.<br />

Kurt Urban (Eomer aus Lord of the Rings)<br />

und John Cho (Harold & Kumar) spielen<br />

überzeugend und mit viel Körpereinsatz Dr.<br />

McCoy und Hikaru Sulu. Erwähnenswert ist<br />

auch die überaschend prickelnden Darstellung<br />

der Uhura durch Zoe Saldana.<br />

Soviel zur Crew der Enterprise, aber was<br />

wie es einem gelingen soll, sein Leben<br />

wieder aufzubauen, wenn man nichts hat<br />

– keine Familie, keine fi nanzielle Unterstützung<br />

und keine Schulbildung.<br />

Basierend auf der Kurzgeschichte „Train<br />

Choir“ von Jonathan Raymond entstand<br />

mit dessen Hilfe das Drehbuch zu „Wendy<br />

and Lucy“. Man könnte den Film als „fehlgeschlagenes“<br />

Roadmovie bezeichnen.<br />

Wendy ist auf dem Weg nach Alaska. Allerdings<br />

ist es diesmal nicht die Straße, auf der<br />

sich das Geschehen ereignet, sondern es ist<br />

ein Zwischenstopp mit unvorher gesehenen<br />

Pannen, der im Zentrum steht. Während<br />

man in typischen Roadmovies mit Gefühlen<br />

wie Freiheit, Hoffnung und Vorwärtsstreben<br />

in Berührung kommt, zeigt gerade<br />

dieser Zwischenstopp in „Wendy and Lucy“<br />

die Schwierigkeiten, Rückschläge und das<br />

Alleinsein auf. Wendy steckt fest. Sie weiß<br />

nicht, wie es weitergehen soll. Es ist an<br />

der Zeit, eine Entscheidung zu treffen, einen<br />

Ausweg zu fi nden und neue Wege zu<br />

ist ein Star Trek-Abenteuer ohne einen<br />

wirklich interessanten Bösewicht?! Wahrschein<br />

lich etwas einschläfernd und so<br />

dreht sich die Hauptgeschichte um den<br />

zerstörerischen Romulaner Nero, der von<br />

Eric Bana (Hulk, Troja) sehr ausgelassen<br />

und mit viel Elan gespielt wird. Nero führt<br />

einen Rachefeldzug gegen die Förderation<br />

und macht Captain Kirk und seiner Crew<br />

das Leben mehr als schwer. Zum Glück<br />

funktio niert der Film nicht nur als bombastischer<br />

Augenschmaus, sondern hat auch<br />

eine geradlinige und mehr als befriedigende<br />

Story line, welche die Laufzeit von 126<br />

Minuten nur so verstreichen lässt.<br />

J. J. Abrams beweist wieder einmal, dass<br />

er nicht nur ein talentierter, sondern auch<br />

ein innovativer Filmemacher ist, der mit<br />

diesem Film einen mehr als detailreichen<br />

und spannender Science Fiction-Kracher<br />

geschaffen hat.<br />

Fazit: Eines der ganz großen Science Fiction-Spektakel<br />

dieses Kinojahres. Sauber<br />

und sauteuer (zirka 150.000.000 Millio -<br />

nen Dollar) produziert, jeder Cent jedoch<br />

erkenn bar und effektiv eingesetzt. Viele<br />

kleine Details, die das Star Trek-Herz höher<br />

schlagen lassen und ein toller Neuanfang,<br />

der auch Trekkies mehr als unterhält.<br />

Auf keinen Fall verpassen!!!<br />

Start: 8.5.2009 cw<br />

beschreiten. All dies ist jedoch auch mit<br />

Einbußen verbunden – mit Dingen, die man<br />

zurücklassen muss. Wendy muss loslassen,<br />

um wieder vorwärts zu kommen.<br />

„Wendy and Lucy“ ist ein stiller Film, in<br />

dem es Michelle Williams gelingt, dem<br />

Zuschauer ihre Situation mit nur wenigen<br />

Worten nahezubringen. „Ein Blick sagt<br />

mehr als tausend Worte“ und Michelle Williams<br />

weiß, dies umzusetzen.<br />

Start: 8.5.2009 ac


Fotos: Polyfi lm<br />

Foto: Polyfi lm<br />

Fotos: Centfox, Disney Enterprises<br />

Berlin Calling<br />

„Berlin Calling“ ist ein Bio-Pic der anderen<br />

Art. Nicht bereits verstorbene Musiklegenden<br />

à la Jim Morrison oder Kurt Cobain werden<br />

hier auf glorifi zierende Art und Weise<br />

portraitiert, sondern ein aufstrebender DJ.<br />

Dieser Film ist am Puls unserer Zeit und<br />

zeigt ein Stück aktueller „Musik geschichte“<br />

sowie Jugendkultur. Berlin – das Mekka alternativer,<br />

elektronischer Musik – ist hierfür<br />

der Schauplatz und der Lebensraum des<br />

fi ktiven Charakters DJ Ikarus, der mit seiner<br />

Freundin und Managerin Mathilde durch<br />

die Welt tourt.<br />

Er steht kurz davor, sein neues Album zu<br />

veröffentlichen, als alles durch exzessiven<br />

Drogenkonsum aus den Fugen gerät. Ikarus<br />

wird in eine Nervenklinik eingeliefert.<br />

Durch Ruhm und Drogen von sich selbst<br />

gelöst beginnt in der Klinik sein Selbstfi ndungstrip,<br />

der Ikarus wieder zu sich und zu<br />

seiner Musik fi nden lässt.<br />

Inhaltlich unterscheidet sich dieser Film<br />

Im Mai startet das Kinderzimmerphänomen<br />

„Hannah Montana“ im Kino durch. Aufgrund<br />

ihres Erfolgs schon etwas verwöhnt, muss<br />

sich Hannah alias Miley Cyrus wieder auf<br />

die wahren Werte besinnen – und wo<br />

ginge das besser, als in ihrer verträumten<br />

Heimatstadt Crowley Corners in Tennessee!<br />

Wieder entdeckte Liebe, Streit mit Freunden<br />

– es ist alles dabei. Start: 28.5.2009<br />

nicht wesentlich<br />

von anderen<br />

Music-Bio<br />

-Pics, da er<br />

passagenweise etwas klischeehaft wirkt.<br />

Er sticht jedoch durch seine Aktualität<br />

und den Hauptdarsteller Paul Kalkbrenner<br />

hervor. Dieser steht für die Rolle des Ikarus<br />

erstmals vor der Kamera und zeichnet<br />

auch für die musikalischen Tracks verantwortlich<br />

– und gerade diese Tracks sind<br />

die zentralen Elemente, sie tragen den<br />

gesamten Film und ermöglichen dem Betrachter,<br />

in die subjektive Wahrnehmung,<br />

in das Leben von DJ Ikarus einzutauchen.<br />

Alles in allem ist es Regisseur Hannes<br />

Stohr, der bereits durch seine beiden Filme<br />

„Berlin is in Germany“ und „One Day<br />

in Europe“ Aufsehen erregt hat, gelungen,<br />

den Zeitgeist einer Generation visuell und<br />

akustisch einzufangen.<br />

Start: 1.5.2009 se<br />

C‘EST LA VIE So sind wir, so ist das Leben!<br />

Dieser Film des französischen Regisseurs<br />

Rémi Bezançon ist ebenfalls ein Portrait –<br />

das Portrait einer ganzen Familie. Wir begleiten<br />

die Duvals Marie-Jeanne, Robert<br />

und deren drei Kinder Albert, Raphael und<br />

Fleur über einen Zeitraum von 12 Jahren<br />

anhand von fünf exemplarischen Tagen.<br />

Wir sind dabei, wenn die Kinder sich verlieben,<br />

und sehen zu, wie die Eltern die<br />

Höhen und Tiefen des Ehelebens bewältigen<br />

– entscheidende Tage, die alles verändern.<br />

Großartig gezeichnete Figuren, die von den<br />

Akteuren bemer kenswert umgesetzt werden,<br />

lassen den Betrachter 109 Minuten in<br />

ein Familienleben, das mit Liebe, Hass, Komik<br />

und Tragik durchzogen ist, eintauchen.<br />

Dieser Film schafft es, einen zum Weinen zu<br />

bringen und dann Minuten später wieder<br />

zum Lachen. Rémi Bezançon gelingt es mit<br />

seinem zweiten Langfi lm, ein berührendes<br />

Portrait zu schaffen, das noch lange in den<br />

Köpfen bleibt.<br />

Start: 8.5.2009 se<br />

Weiters bekommen wir die Fortsetzung<br />

von „Nachts im Museum“ zu sehen. Diesmal<br />

muss sich Ben Stiller im berühmten<br />

Smithsonian mit lebendig gewordenen<br />

Museums stücken auseinander setzen. Altbekannte<br />

Freunde und neue Feinde werden<br />

ihm das Leben erneut auf amüsante<br />

Weise schwer machen.<br />

Start: 21.5.2009 se<br />

Kinder & Jugend<br />

Filmstarts<br />

Der Junge im gestreiften Pyjama –<br />

Eine Kinderfreundschaft, die über die<br />

Grenzen der in der NS-Zeit herrschenden<br />

Regeln hinausgeht.<br />

Start: 7.5.2009<br />

Rachels Hochzeit – Anne Hathaway<br />

(für diese Rolle für den Oscar nominiert)<br />

sorgt als Schwarzes Schaf der<br />

Familie für Turbulenzen auf der Hochzeit<br />

ihrer Schwester.<br />

Start: 22.5.2009<br />

Illuminati – In der Fortsetzung des Da<br />

Vinci Codes muss Robert Langdon (Tom<br />

Hanks) die Zerstörung des Vatikans<br />

verhindern.<br />

Start: 13.5.2009<br />

The Limits of Control – Hochkarätig<br />

besetzter Jim Jarmusch-Streifen über<br />

einen mysteriösen Einzelgänger, der<br />

dabei ist, einen Auftrag auszuführen.<br />

Start: 29.5.2009<br />

Die Musikredaktion scharrt<br />

in den Startlöchern!<br />

Rechtzeitig zur Festivalsaison fi nden<br />

Sie ab der nächsten Ausgabe hier die Rubrik<br />

MUSIK<br />

<strong>2700</strong><br />

85


Fotos: www.kno.de<br />

Bitterfotze, Maria Sveland, KiWi, 9,20 Euro<br />

Die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau<br />

ist ein Thema, das leider nichts von seiner Aktualität<br />

verloren hat, im Gegenteil: Es war schon<br />

einmal besser und die Lorbeeren, auf denen sich<br />

viele ausruhen, sind längst vertrocknet.<br />

Sara entfl ieht dem dunklen Januar und ihrer<br />

Winterdepression und reist für eine Woche allein<br />

nach Teneriffa. Sie ist Mutter eines zweijährigen<br />

Jungen und enttäuscht – vom Kinderkriegen,<br />

von ihrem Mann, der sie gleich nach der Geburt ein paar<br />

Wochen alleine ließ, von der Gesellschaft, in der immer noch die<br />

Männer dominieren. Auf Teneriffa hat sie Zeit, über alles nachzudenken<br />

und zu beobachten: Warum Frauen bitterfotzig werden, an<br />

welchen Punkten die Ungleichbehandlung offensichtlich wird und<br />

wie hoffnungslos alles ist, wenn bereits in der Zweierbeziehung<br />

so vieles falsch läuft. Laut, kompromisslos und ehrlich wirft Maria<br />

Sveland uns ihren bitterfotzigen Zorn um die Ohren und jede Frau,<br />

die versucht, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen, wird<br />

zustimmend nicken – und wütend werden. Lesen und aufregen!<br />

Gelesen von Nicole Wohlmuth<br />

Vladan Matijevic, Die Abenteuer der Mieze A.<br />

Ein Roman in 76 Kapiteln,Verlag Schirmer Graf<br />

17,30 Euro<br />

Matijevic zieht sämtliche Register seiner poetischen<br />

Erzählkunst. Geht es doch, ganz einfach gesagt,<br />

„nur um das Leben“, Liebe, Tod, Treue, Verrat,<br />

um alle Höhen und Tiefen unseres Daseins. – einerseits<br />

eben um den Kompensa tionswillen, also<br />

die Lust, Erotik, den Rausch, sich besinnungslos<br />

aus dem Alltag hinauszukatapultieren, und das<br />

gleichzeitige Hadern um dessen Bewältigung. Mieze schafft es immer<br />

wieder – sozusagen in Anlehnung an Schnitzlers Reigen und<br />

Nabokovs Lolita schwelgt sie nicht nur in den Armen der Männer,<br />

sie verführt und führt sie vor, stellt sie bloß, macht sie gefügig,<br />

lässt sie darben bis zum Wahnsinn. Lastwagenfahrer, Dichter, Diakone,<br />

Ärzte, Studenten und Kellner sind unter ihren Opfern – aber<br />

andererseits geht es nur um das Eine. Hier haben wir es mit einem<br />

Lustkompendium zu tun, das ins Irreale übersteigert wird, in dem<br />

man lesend alles um sich herum vergisst, dabei nach und nach<br />

unweigerlich voyeuristische Bilder im Kopf entwickelt. Mieze, die<br />

gefährliche Verführerin, eine ständig brennende Fackel.<br />

86 <strong>2700</strong><br />

BÜCHER<br />

gewidmet von<br />

Gelesen von Hubert Hutfl ess<br />

Patrick Humphries, Die vielen Leben<br />

des Tom Waits. Bosworth Verlag, 25,70<br />

Euro<br />

Sänger, Komponist, Musiker, Gelegenheitsschauspieler,<br />

Autor – kein anderer<br />

Ausnahmekünstler als Tom Waits scheint<br />

zu wissen, wie man diese vielen Leben<br />

unter einen Hut bringen kann.<br />

20 Alben und eine Legion begeisterter<br />

Zuhörer später scheint Tom Waits noch<br />

immer unbeirrbar in dem Gespür, wie man mit einer rauen<br />

Reibeisenstimme immer wieder neue Songs produziert, die<br />

Faszination und Magie zugleich versprühen.<br />

Jene Reise, die Tom Waits auf der Rückbank eines Taxis in<br />

der Ladezone des Krankenhauses bei seiner Geburt begonnen<br />

hat, ist noch lange nicht zu Ende. Trotzig galoppiert er –<br />

mittlerweile schon seit vier Jahrzehnten – auf seinem eigenwilligen<br />

Weg voran.<br />

Der renommierte Journalist und Biograf Patrick Humphries,<br />

der schon zahlreiche Bücher über Ikonen der Popmusik veröffentlichte,<br />

beleuchtet in einer umfangreichen Erzählung<br />

kritisch und ausführlich die Karriere eines Mannes, der sich<br />

scheinbar niemals in Gefahr begab, seine Glaubwürdigkeit<br />

an den Mainstream zu verlieren.<br />

Gelesen von Michael Kunc<br />

Max geht nicht mit Fremden mit - geschrieben<br />

von Christian Tielmann mit<br />

Bildern von Sabine Kraushaar und<br />

einem Nachwort von Petra Reeg-Herget.<br />

Max und seine Mutter machen in der<br />

Stadt einen Einkaufsbummel, doch das<br />

ewige Warten stört den Jungen. Schließlich<br />

erlaubt ihm seine Mutter, am Spielplatz<br />

bei seinen Freunden zu bleiben,<br />

während sie die letzten Erledigungen macht. Schnell fi ndet<br />

Max Anhang beim Sandburgen-Bauen. Nach einiger Zeit<br />

schlägt aber das Wetter um und es beginnt zu regnen. Alle<br />

verlassen den Spielplatz, nur Max nicht. Er wartet auf seine<br />

Mutter, die ihn noch nicht abgeholt hat. Auf einmal spricht<br />

ihn ein Fremder an, der ihn heimbringen will. Trotz der nassen<br />

Klamotten und der triefenden Nase verneint Max – die<br />

richtige Antwort, wenn Unbekannte einen mitnehmen wollen!<br />

Eine einfühlsame Geschichte, die Eltern oder Pädagogen<br />

einen Einstieg in diese Thematik erleichtert. Kinder können<br />

sich allzu gut in die Situation von Max versetzen. Wer möchte<br />

schon gerne Mutterseelen allein bei strömendem Regen auf<br />

dem Spielplatz sitzen und warten? Dass da schon mal Ängste<br />

aufkommen, ist doch klar! Und dann noch ein freundliches<br />

Heimbringangebot abschlagen, fällt sicher nicht jedem Kind<br />

leicht! In diesem Buch wird durch Sabine Kraushaars grafi -<br />

sche Umsetzung deutlich dargestellt, dass auch nett wirkende<br />

Menschen vielleicht böse Hintergedanken haben. Dieses<br />

Buch beinhaltet ein Nachwort von Petra Reeg-Herget, einer<br />

psychologischen Beraterin. Empfehlenswert ab 3 Jahren!<br />

Gelesen von Sabine Veselka


Preisrätsel<br />

munter/<br />

aktiv<br />

abzüglich<br />

franz.<br />

Artikel<br />

Ausruf des<br />

Abscheus<br />

zweideutiger<br />

Witz<br />

Vorspeisen<br />

griech.<br />

Buchstabe<br />

Kartenspiel<br />

Abberufung<br />

Stellvertreter<br />

3 KFZ.Steier-<br />

2<br />

mark (alt)<br />

Auge des<br />

Gesetzes<br />

Froschlurch<br />

10 Are<br />

6<br />

Brenngas<br />

engl. ja<br />

Abk.<br />

Selbstbedienung<br />

7<br />

11<br />

Lösungswort: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Sudoku<br />

Boxbegriff<br />

engl. an<br />

Chem.<br />

Zeichen f.<br />

Platin<br />

In jeder Reihe, in jeder Spalte und in jedem Block dürfen<br />

die Zahlen von 1 bis 9 nur ein Mal vorkommen!<br />

gr. Göttin<br />

Übertragungsprotokoll<br />

7<br />

verlegen/<br />

peinlich<br />

berührt<br />

3<br />

8<br />

8<br />

Frauenkurzname<br />

12<br />

Abk.<br />

Titel<br />

Abk.<br />

Rezept<br />

Abzeichen<br />

Vorschrift/<br />

Gebot<br />

Doppelvokal<br />

röm. Zahlzeichen<br />

für 50<br />

Abk. f.<br />

Monsieur<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3<br />

9<br />

4<br />

5<br />

9<br />

7<br />

1<br />

9<br />

Dekor<br />

1<br />

EDV<br />

Ausdruck<br />

chem.<br />

Zeichen f.<br />

Wasserstoff<br />

Abk.<br />

Minute<br />

2<br />

5<br />

3<br />

8<br />

1<br />

unrealistisch<br />

Hauptgott<br />

Ägyptens<br />

6<br />

2<br />

7<br />

derzeit<br />

engl.<br />

Kind<br />

10<br />

Lösungen auf Seite 90<br />

5<br />

KFZ. Ried<br />

im Innkreis<br />

9<br />

2<br />

1<br />

7<br />

3<br />

...-Treff<br />

am Wörthersee<br />

Stadt in<br />

China<br />

5<br />

9<br />

4<br />

Mit dem City Magazin zum<br />

Nova Rock!<br />

Einfach Lösungswort per E-Mail an<br />

gewinnspiel@dascitymagazin.at<br />

schicken, per Post an<br />

Das City Magazin, Kennwort Nova Rock,<br />

Lange Gasse 10, <strong>2700</strong> Wr. Neustadt<br />

oder auf www.dascitymagazin.at<br />

am Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Viel Glück!<br />

Teilnahmebedingungen: Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss<br />

des Rechtsweges. Erfüllungsort: Wiener Neustadt.<br />

Der Gewinn kann nicht in bar abgelöst werden. Die Gewinner<br />

werden schriftlich verständigt. Die Teilnehmer sind mit der<br />

Verarbeitung Ihrer Daten einverstanden.<br />

Fehlersuche<br />

Entdecken Sie die 5 Unterschiede!<br />

<strong>2700</strong><br />

87


<strong>FÜR</strong> PATRIOTEN<br />

<strong>2700</strong><br />

KABARETT<br />

„Österreich”, Lukas Resetarits<br />

7. Mai, 19.30 Uhr, Stadttheater<br />

„Männer fürs Grobe“, Scheuba & Palfrader:<br />

8. Mai, 19.30, Uhr Stadttheater<br />

„Reimgold“, Willy Astor<br />

12. Mai, 19.30 Uhr, Stadttheater<br />

„Gräznfest", Viktor Gernot<br />

20. Mai, 19.30 Uhr, Stadttheater<br />

MUSIK<br />

Kastelruther Spatzen<br />

9.Mai, 20.00 Uhr, Arena Nova<br />

ANDI WEISS QUINTET und BLUE BRASS<br />

14.Mai, 19.00 Uhr, Innenhof des Stadttheaters,<br />

(bei Schlechtwetter im Stadttheater)<br />

MONOBLUE QUARTET und ELECTRIC concertBAND<br />

15.Mai, 19.00 Uhr, Innenhof des Stadttheaters<br />

(bei Schlechtwetter im Stadttheater)<br />

„Luttenberger*Klug & Mario Lang"<br />

23. Mai, Einlass: 18.30 Uhr, Arena Nova<br />

„Sax & Orgel", Ines Schüttengruber (Orgel) und Josef Schultner<br />

(Saxofon).<br />

23. Mai, 19.30 Uhr, Neukloster Bernardisaal<br />

„Der Mann mit der Mundharmonika & Gäste“ live, Michael<br />

Hirte<br />

28. Mai, 20.00 Uhr, Arena Nova<br />

ALTERNATIV<br />

„The Staggers vs. Knucklebone Oscar Ort“, THE STAGGERS<br />

(Graz), KNUCKLEBONE OSCAR (Helsinki/Finnland), THE GAS-<br />

<strong>SIE</strong>S (Neunkirchen)<br />

30. Mai, 19.30 Uhr, Verkehrsbetriebe Halle 4<br />

88 <strong>2700</strong><br />

JAZZTAGE<br />

BUCH<br />

Präsentation „Dem Krieg entkommen“<br />

- TschetschenInnen in Österreich.<br />

6.Mai, 19.30 Uhr, Backstage Bar<br />

Präsentation „Blackbird"- mit Max Huber,<br />

Hubert & Paul Hutfl ess<br />

7.Mai, 19.00 Uhr, Stadtbücherei<br />

Präsentation „ Die Anfänge des ersten<br />

österreichischen Flugfeldes“<br />

28.Mai, 17.30 Uhr, Stadtarchiv<br />

Donnerstag & Freitag Livemusik Saturday DJ-Night<br />

Moviesunday Rent the Backstage für Konzerte, Privatpartys usw.<br />

Do 7. Mai THE PLEESE<br />

Alternative/Rock, € 9.-<br />

Fr 8. Mai BECKERMEISTER<br />

Austropop/Mundart, € 11.-<br />

Mi 13. Mai GERHARD GUTENBRUNNER<br />

„ESSENZEN“ - Kabarett, € 16.-<br />

Do 14. Mai MOJO BLUES BAND<br />

Blues, € 16.-<br />

Fr 15. Mai EXCUSE ME MOSES<br />

Alternative Rock, € 16.-<br />

Mi 20. Mai IRIS CAMAA & BAND<br />

Soulful Music/Soul/Funk/Latin/Jazz, € 9.-<br />

Fr 22. Mai THE MERRY POPPINS<br />

Pop/Jazz/Reggae, € 11.-<br />

Do 28. Mai PH JazzGroup feat. MANFRED HOLZHACKER<br />

& THE TRUMPET MASTER CLASS, Jazz, € 9.-<br />

Fr 29. Mai JUAN GARCIA-HERREROS (Col) & K.DICKBAUER<br />

Jazz, € 9.-<br />

Mi 3. Juni KARLHEINZ HACKL & BAND - „Mei Lebn“<br />

Lieder von Georg Danzer, € 20.-<br />

Do 4. Juni PAPERMOON<br />

Pop, € 16.-<br />

Weitere Infos unter www.backstagebar.at<br />

Kartenvorverkauf von Do bis Sa ab 20 Uhr und So ab 19 Uhr<br />

telefonisch unter 0664-855 45 35 oder Mail an tickets@backstagebar.at<br />

Einlass 20 Uhr, Konzertbeginn 20:30 Uhr<br />

Brodtischgasse 16, <strong>2700</strong> Wiener Neustadt<br />

!<br />

Kartenverlosung: <strong>2700</strong> verlost je 2 Karten für Excuse me Moses und für die Mojo Blues Band im Backstage . Senden<br />

Sie uns einfach eine E-Mail oder Postkarte mit dem Betreff „Moses“ bzw. „Mojo“ an gewinnspiel@dascitymagazin.at<br />

bzw.: „Das City Magazin“-Verlags Gmbh, Lange Gasse 10, <strong>2700</strong> Wiener Neustadt - Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />

city magazin.indd 1 22.04.2009 01:18:32


!<br />

Gewinne mit <strong>2700</strong> 2x1 Golden Ticket für die heißbegehrte All Inclusive Lounge auf der VIPE PartyNight im Wert von je 59 Euro.<br />

Wie‘s geht? Schicke ein Mail mit dem Betreff „VIPE“ an gewinnspiel@dascitymagazin.at und nenne uns 3 Gründe, warum gerade<br />

DU den Party-Event der Superlative nicht versäumen darfst. Erlebe „Die Chiller“ live auf dem Partyevent der Superlative und besuche<br />

den 25+ Floor, der erstmals für Stammgäste und Junggebliebene eingerichtet wurde. Nähere Infos auf � www.vipe.at<br />

on tour<br />

Wir sind dort, wo etwas los<br />

ist und berichten von den interessantesten<br />

Events, Festivals<br />

und Konzerten in Österreich! Berichte und jede<br />

Menge Fotos fi nden Sie zukünftig im Magazin<br />

und auf � www.dascitymagazin.at. Damit<br />

wir allzeit mobil sind, hat uns Helmut Edlinger,<br />

Geschäftsführer des Czeczelits Automegastore<br />

in Wiener Neustadt, eine italienische Flotte bereitgestellt.<br />

Immer wieder verlosen wir Karten<br />

und nehmen unsere Leser zu Veranstaltungen<br />

mit. Die Festivalsaison kann also kommen, wir<br />

sind schon da!<br />

Wer 2009 bei Czeczelits ein Auto kauft<br />

hat Schwein gehabt, GRUNZ !!!<br />

<strong>FÜR</strong> FREMDGEHER<br />

7141<br />

Zipfer Seaside Festival mit Thomas D.<br />

9. Mai, Nordstrand, Podersdorf/See<br />

� www.zipfer.at/de/music/seaside.html<br />

1150<br />

Metallica<br />

14. Mai, Wiener Stadthalle<br />

� www.stadthalle.com<br />

1010<br />

Life Ball 09<br />

16. Mai, Wiener Rathaus<br />

� www.lifeball.org<br />

2822<br />

Louie Austen & Tradicion Latina<br />

22. Mai, 20.00 Uhr, Linsberg Asia<br />

� www.linsbergasia.at<br />

1020<br />

AC/DC<br />

24. Mai, Ernst Happel Stadion<br />

� www.stadthalle.com<br />

7203<br />

Urban Art Forms<br />

28.-30. Mai, Festivalgelände Wiesen<br />

� www.wiesen.at<br />

89


2 7 0 0<br />

... haben diesmal all jene von Ihnen, die gleich zu Beginn aktiv<br />

geworden sind und uns ihre Meinung kundgetan haben. Die<br />

besten Tipps und Anregungen sowie das Feedback, dass uns am<br />

meisten gefreut und geholfen hat, haben wir hier abgedruckt!<br />

D A S L E T Z T E W O R T<br />

So nett hat uns Grete L. darauf hingewiesen,<br />

dass auch Leute ohne Computer<br />

an Gewinnspielen teilnehmen können<br />

sollten. Da hat sie Recht und ab sofort<br />

führen wir auch die Postadresse an!<br />

Als Dank für den Hinweis bekommen Sie<br />

einen Thermeneintritt zugeschickt!<br />

„Ich bin 82 Jahre alt und fi nde es toll, dass Sie in Ihrem<br />

Magazin auch geschichtliche Berichte über Wiener Neustadt<br />

bringen. Leider ist es mir sehr schwer gefallen, vor<br />

allem abends in Ihrem Heft zu lesen - meine Augen sind<br />

halt auch nicht mehr die besten.“<br />

von Marianne O. aus Wiener Neustadt<br />

Danke für Ihr Feedback, das wir zum Anlass genommen<br />

haben, die Schrift zu verstärken,<br />

damit <strong>2700</strong> möglichst barrierefrei von<br />

allen gelesen werden kann!<br />

Auch auf Sie wartet ein<br />

Thermeneintritt als<br />

Dankeschön!<br />

Die Gewinner im April:<br />

Der iPod Nano (Lösungswort<br />

APRILSCHERZ) geht an:<br />

Mag. Margit Zeck, <strong>2700</strong><br />

Je einen Thermeneintritt<br />

gewonnen haben:<br />

Daniel Köppel, Scheiblingkirchen<br />

Robert Schimpfhuber, <strong>2700</strong><br />

Brigitte Kogler, Wien<br />

Lisa Sophie Handler, <strong>2700</strong><br />

Margareta Ressler, Warth<br />

Helga Kandil, Wien<br />

Heide Zehetner, Waldegg<br />

Sigrid Seidl, <strong>2700</strong><br />

Mag. Rudolf Gabriel, Wien<br />

Richard Steiner, <strong>2700</strong><br />

3 brandneue CDs von<br />

Maybebop erhalten:<br />

Doris Haberler, <strong>2700</strong><br />

Peter Schättler, <strong>2700</strong><br />

Christine Thurner, <strong>2700</strong><br />

90 <strong>2700</strong><br />

INFO<br />

Fehlersuchbild<br />

Diese Flut an interessanten Auszügen über das Wr.<br />

Neustädter Flugfeld und den Corvinusbecher hat uns<br />

Herr Prof. Karl Flanner zukommen lassen. Vielen<br />

Dank für Ihren Einsatz, uns die Geschichte Wiener<br />

Neustadts näher zu bringen. Natürlich können wir<br />

nicht alle Informationen abdrucken, das würde<br />

den Rahmen der Rubriken sprengen, doch<br />

wir wissen nun, wen wir in Zukunft<br />

um Hintergrundinfos fragen!<br />

Vielen Dank!<br />

Des Rätsels Lösung:<br />

„Ich bin Redakteur eines City Magazins in Westösterreich<br />

und möchte Ihnen auf diesem Weg mein Lob<br />

aussprechen. <strong>2700</strong> ist wirklich gelungen und lässt<br />

Wiener Neustadt in einem ganz neuen Licht erstrahlen!<br />

Ich wünsche Ihnen allen weiterhin viel Erfolg<br />

damit!“<br />

Rene aus Salzburg<br />

Sudoku<br />

Wenn Sie das letzte Wort haben möchten, schauen Sie auf � www.dascitymagazin.at<br />

in die Rubrik „Leser schreiben“ und bewerben Sie sich dort für Ihren Beitrag auf der<br />

letzten Seite. Sie schreiben uns einfach nur, warum genau Sie das LETZTE WORT haben<br />

möchten.<br />

9<br />

2<br />

6<br />

5<br />

1<br />

4<br />

7<br />

8<br />

3<br />

3<br />

4<br />

7<br />

2<br />

1<br />

8<br />

9<br />

8<br />

7<br />

1<br />

2<br />

4<br />

2<br />

9<br />

7<br />

4<br />

6<br />

6 1 8<br />

6 3 4 5 8 7 2<br />

8<br />

5<br />

9<br />

1<br />

5<br />

7<br />

6<br />

4<br />

2<br />

3<br />

9<br />

6<br />

5<br />

7<br />

1<br />

6<br />

8<br />

3<br />

9<br />

2<br />

5<br />

3<br />

1<br />

4<br />

5<br />

8<br />

9<br />

6<br />

3<br />

2<br />

7<br />

9<br />

2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

8<br />

7<br />

3<br />

4<br />

5<br />

9<br />

5 1<br />

6


GRENZENLOSER<br />

GENUSS IST<br />

DORT, WO DIE<br />

SPEISEKARTE ZUR<br />

WELTKARTE WIRD.<br />

das<br />

Linsberg<br />

RESTAURANT BAR VINOTHEK<br />

2822 Bad Erlach, Thermenplatz 1, Tel 02627 48000 -322, restaurant@linsbergasia.at<br />

Geöffnet So - Do 12.00 - 22.00 Uhr, Fr - Sa 12.00 - 23.00 Uhr. Wir bitten um Vorreservierung.<br />

SPA THERME HOTEL www.linsbergasia.at


Gestaltung Agentur die kueche<br />

8.900,-<br />

9.900,-<br />

€ 1.500,– Ökoprämie auch für unsere Gebrauchtwagen<br />

oder zinsenfreie Drittelfi nanzierung*<br />

8.490,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Ford Focus 1,8 Diesel, 90 PS Ezl.<br />

3/2004, 71.200 km, Grün-Met,<br />

Klima-Aut, Servo usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

8.490,- oder 3x Zinsenfrei 3.300,-<br />

8.900,-<br />

Opel Corsa 1,3 CDTI, 70 PS,<br />

Ezl.6/2005, Silber, 52.000 km,<br />

Klima, ZV usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

7.400,- oder 3x Zinsenfrei 2.966,-<br />

11.990,-<br />

7.400,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Chevrolet Kalos 1,2, 72 PS, Gelb,<br />

Klima, Ezl. 2/2007, 36.000 km usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

7.400,- oder 3x Zinsenfrei 2.966,-<br />

7.490,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

10.490,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Opel Corsa 1,0 Edition, 60 PS, Ezl.<br />

1/2008, Lichtsilber-Met, 8.400 km,<br />

Klima, ZV usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

10.490,- oder 3x Zinsenfrei 3.996,-<br />

AUTOHAUS<br />

Wiener Neustadt<br />

Fischauer Gasse 140<br />

Telefon: 02622/ 23 200<br />

E-Mail: offi ce@zezula.at<br />

6.400,-<br />

14.990,-<br />

13.490,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Opel Meriva 1,4 Style, 90 PS<br />

Ezl. 1/2008, 14.000 km, Schwarz,<br />

Klima-Aut., Alu, Servo usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

13.490,- oder 3x Zinsenfrei 4.996,-<br />

18.990,-<br />

17.490,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Opel Zafi ra Edition 1,9 CDTI,<br />

100 PS, Ezl. 1/2008, Schwarz,<br />

14.700 km, Klima, usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

17.490,- oder 3x Zinsenfrei 6.330,-<br />

13.800,-<br />

4.900,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Opel Astra G TD, 68 PS<br />

Ezl. 9/1999, 139.400 km, Blau,<br />

Klima, Servo usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

4.900,- oder 3x Zinsenfrei 2.133,-<br />

12.300,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Kia Carnival Diesel Business 2,9<br />

CDI, 144 PS , Silber, Ezl. 10/2003,<br />

100.000 km, Klima, Navi, AHV uvm.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

12.300,- oder 3x Zinsenfrei 4.600,-<br />

11.800,-<br />

10.990,-<br />

Opel Meriva 1,7 DTI, 75 PS<br />

Ezl. 6/2005, 32.000 km, Lichtsilber,<br />

Klima, Servo usw<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

9.490,- oder 3x Zinsenfrei 3.663,-<br />

11.800,-<br />

Neunkirchen<br />

Am Spitz 6a<br />

Telefon: 02635/ 62 226<br />

E-Mail: offi cenk@zezula.at<br />

9.490,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

10.300,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Opel Signum 2,2 DTI Elegance,<br />

Diesel, 125 PS, Ezl. 5/2003, Lichtsilber,<br />

Klima-Aut, Alu usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

10.300,- oder 3x Zinsenfrei 3.933,-<br />

12.990,-<br />

10.300,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Opel Zafi ra 2,0 DTI Elegance<br />

100 PS, Ezl. 9/2003, Silber,<br />

114.000 km, Klima, Alu, AHV usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

10.300,- oder 3x Zinsenfrei 3.933,-<br />

11.490,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Opel Tigra Sport 1,4, 90 PS,<br />

Ezl. 8/2005, 30.000 km, Silber,<br />

Klima, Alu uvm.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

11.490,- oder 3x Zinsenfrei 4.330,-<br />

13.900,-<br />

12.400,-<br />

Opel Corsa 1,3 CDTI Edition,<br />

75 PS, Ezl. 4/2008, Schwarz-Met,<br />

18.000 km, Klima, ZV usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

10.900,- oder 3x Zinsenfrei 4.133,-<br />

14.400,-<br />

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ÖKO Prämie -1.500,-<br />

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ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Opel Vectra Kombi 1,9 CDTI Flexx,<br />

120 PS, Ezl. 3/2005, 81.900 km, Schwarz,<br />

Klima-Aut, Navigationssystem uvm.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

12.900,- oder 3x Zinsenfrei 4.800,-<br />

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12.400,-<br />

ÖKO Prämie -1.500,-<br />

Opel Astra H 1,4 Style, 90 PS<br />

Ezl. 7/2007, 14.000 km, Silber,<br />

Klima-Aut, Alu, Servo usw.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

12.400,- oder 3x Zinsenfrei 4.633,-<br />

10.900,-<br />

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Opel Corsa Edition 1,2i,<br />

80 PS, Ezl. 2/2008, 14.400 km<br />

Lichtsilber, Klima uvm.<br />

-1.500,- ÖKO Prämie<br />

10.900,- oder 3x Zinsenfrei 4.133,33<br />

*Angebot gültig auf beworbene Fahrzeuge

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